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Direktes Reagieren auf Mobbing

Direktes Reagieren auf Mobbing. Was können Lehrer tun, wenn Mobbing in ihrer Klasse erkannt worden ist?. 1. Stellen Sie sicher, dass es sich wirklich um Mobbing handelt. Ein dauerhafter Streit zwischen Cliquen ist kein Mobbing.

Jims
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Direktes Reagieren auf Mobbing

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Presentation Transcript


  1. Direktes Reagieren auf Mobbing Was können Lehrer tun, wenn Mobbing in ihrer Klasse erkannt worden ist?

  2. 1. Stellen Sie sicher, dass es sich wirklich um Mobbing handelt • Ein dauerhafter Streit zwischen Cliquen ist kein Mobbing. • Ein übler Streit, ein einfacher Übergriff, ein kurzer Konflikt und raue Umgangsformen sind nicht Mobbing. • Mobbing basiert auf Ungleichheit, auf einem Machtgefälle in der Klasse. Viele gegen einen, Stark gegen Schwach, Aggressiv gegen Sanft • Informieren Sie die Schulleitung

  3. 2) Klären Sie den Tatbestand I Mobbing entwickelt sich in der Regel unerkannt. Sichern Sie deshalb die Fakten und vertiefen Sie Ihr Wissen, indem Sie – • Mobbingvorwürfe konkret belegen lassen • mit dem Opfer und Beschuldigten sprechen. • Schüler befragen, denen Sie vertrauen. • Gehen Sie offen mit Mobbing um, unter der Beachtung des Schutzes aller Beteiligten. Halten Sie alle Ergebnisse schriftlich fest. Datieren Sie Ihre Ergebnisse.

  4. 2) Klären Sie den Tatbestand II Bestehen noch Unklarheiten, haben sich folgende Schritte alternativ oder additiv bewährt. Auch hier: Wichtiges protokollieren: • Führen Sie (gemeinsam mit einem Kollegen) Einzelgespräche… Befragen Sie u. Umständen auch Unbeteiligte. • Lassen Sie alle Beteiligten gleichzeitig unter Aufsicht ein Protokoll über die Vorfälle anfertigen. • Lassen Sie von der Klasse beaufsichtige schriftliche Darstellungen der Vorfälle anfertigen.

  5. 3) Mobbing beenden/ OpferschutzDie folgenden Schritte gelten besonders bei gravierenden Fällen Täter sind oft nur durch den Hinweis auf Kenntnisse ihres Verhaltens und auf drohende Konsequenzen von weiteren Aktionen gegen ihre Opfer abzubringen. • Informieren Sie die Eltern der Mobber, evtl. mit der Schulleitung. • Informieren Sie das Opfer über ihr Gespräch mit den Mobbern und fordern Sie es nachdrücklich auf, Sie bei weiteren Übergriffen zu informieren. • Informieren Sie auch die Eltern des Opfers über ihr Vorgehen. Halten Sie Ihr Vorgehen schriftlich fest. Verhindern Sie eine Schlichtung durch Schüler. Verhindern Sie, dass sich das Opfer eskalierend wehrt. Verhindern Sie, dass die Eltern direkt eingreifen.

  6. 4) Bewerten Sie, ob das Mobbing • sanktioniert werden muss (Wenn klare und erhebliche Verletzungen von Werten und der Schulordnung vorliegen, kann in der Regel nicht auf Sanktionen verzichtet werden.) • oder ob Sie eine Konfliktlösung ohne Sanktionen erreichen können.

  7. 5) Weiteres Vorgehen, wenn eine Lösung ohne Sanktion möglich ist. • Verabreden Sie mit allen Beteiligten und evtl. zwei neutralen, sozial kompetenten Schülern ein gemeinsames Gespräch. • Lassen Sie den Gemobbten aus seiner Sicht berichten (ohne persönliche Angriffe) oder stellen Sie den Sachverhalt aus Ihrer Sicht dar. • Nennen Sie anfangs das Ziel des Gespräches, in dem es um Lösungen, nicht um Sanktionen geht. • Achten Sie darauf, dass Gesprächsregeln strikt eingehalten werden. (Per Ich, keine Angriffe, zuhören.) • Fassen Sie für alle neutral zusammen. • Erstellen Sie ein Protokoll, gleichen Sie es ab.

  8. 5) Weiteres Vorgehen - Auf dem Weg zur Lösung • Lassen Sie die Gruppe eine Lösung entwickeln, indem sie die Frage beantworten: • Wie wollt ihr in Zukunft miteinander umgehen? • Halten Sie die Ergebnisse schriftlich fest und lassen Sie sie gegebenenfalls unterschreiben. • Legen Sie einen Termin fest, an dem Sie sich mit allen Beteiligten wieder treffen.(3 Wochen) • Prüfen Sie nach, ob die Vereinbarungen eingehalten wurden. • Bitte Sie bei diesem Termin die Beteiligten, Sie bei einem Verstoß gegen die Absprachen unmittelbar zu informieren.

  9. 6) Sanktionen bei Mobbing: • Klären Sie den Sachverhalt so, dass Sie von einer gesicherten Basis aus agieren können. • Beziehen Sie Kollegen und Schulleitung mit ein. • Mobbing ist in der Regel von der ganzen Klasse wahrgenommen werden, deshalb sollte auch die Sanktion für die Klasse erkennbar durchgeführt werden. • Eine Sanktion, die nicht als Strafe empfunden wird, bewirkt das Gegenteil. • Die Sanktion ersetzt nicht pädagogisches Handeln. • Die Sanktion bezieht sich auf Verhalten, nicht auf Personen. • Eine Sanktion ist eine Verhaltenskonsequenz, sie sollte nicht als Abschreckung dienen.

  10. 7) Mobbing beenden: Umgang mit der Klasse • Klären Sie die Klasse über Mobbing auf. • Zeigen Sie auf, was jeder gegen Mobbing tun kann. (Partner suchen, Lehrer informieren, selbst eingreifen) • Geben Sie die Möglichkeit, Sie anonym zu erreichen (Telefon, Briefkasten) und sichern Sie zu, die Anonymität auf Wunsch zu wahren. • Konfrontieren Sie Ausreden („Ich konnte ja nichts machen“.) • Entwickeln sie neue Strukturen: Vertrag gegen Mobbing mit Sicherungen, Mobbingrat in der Klasse. • Versuchen Sie, die soziale Isolation des Opfers zu beenden. • Informieren Sie Ihre Kollegen, entwickeln Sie gemeinsam eigene Konzepte ( Wie reagieren wir, wenn…). • Berufen Sie u. U. einen Elternabend ein. • ABER:Bekämpfen Sie Mobbing nie durch Mobbing oder mit dessen Methoden. Stellen Sie keinen namentlich bloß. Respektieren Sie die Persönlichkeit –nicht das Verhalten- aller Beteiligten.

  11. 8) Arbeit mit dem Opfer • Zeigen Sie dem Opfer Verständnis. • Machen Sie ihm klar, dass die Mobber das Problem sind, nicht der Angegriffene. • Zeigen Sie kein Mitleid. Mitleid verstärkt die Opferrolle. • Aktivieren Sie das Opfer und entwickeln Sie mit ihm eine gemeinsame Strategie, mit welchen konkreten Maßnahmen es seine Situation in der Klasse ändern kann. • Beziehen Sie die Eltern mit in die Strategie ein. Zeigen Sie ihnen, wie das Kind sein Selbstwertgefühl wieder erlangen kann (Sport, Kommunikationstrainings…) • Führen Sie möglicher Weise ein Versöhnungsgespräch mit Mobbern und Angegriffenem durch, das klare Vereinbarungen erzielen sollte. • Vereinbaren Sie mit dem Gemobbten einen Anschlusstermin, der den Erfolg der bisherigen Maßnahmen auswertet.

  12. 9. Arbeit mit dem Mobber • Führen Sie ein Konfrontationsgespräch (Was bringt dir das Mobbing?) • Treffen Sie eine persönliche Vereinbarung, möglichst schriftlich (Wie ich mich in Zukunft verhalten werde.) • Machen Sie dem Mobber klar, dass sich Sanktionen nicht gegen seine Person, sondern sein Verhalten richten. • Zeigen Sie auf, dass der Fall abgeschlossen ist, aber nur, wenn es nicht zu einem neuen Mobbing kommt. • Machen Sie klar, dass wiederholtes Mobbing erhebliche Konsequenzen haben wird.

  13. Arbeitsauftrag – Kleingruppen I Der Fall: • Meike ist die Chefin einer 5köpfigen Mädchenclique aus der 9. Klasse. Doch plötzlich ändert sich die Situation. Ohne eine Erklärung wenden sich die 4 anderen von Meike ab. Während Karin, Julia und Iris sogar den Blickkontakt mit Meike vermeiden, sie also aktiv ignorieren, steht Kirsten zwischen den Beteiligten. Sie möchte noch Kontakt zu Meike halten, wird aber von den drei Anderen übersehen, wenn Sie mit Meike zusammen ist. Meike reagiert anfangs gar nicht auf den Ausschluss und versucht ihn zu übersehen. Nach einem Monat bricht sie weinend im Unterricht zusammen. Sie weigert sich, an der geplanten Klassenfahrt teilzunehmen. (Details können Sie hinzufügen, allerdings keine körperlichen Angriffe oder Schmähungen.) • Arbeitsauftrag: • Entwickeln Sie in der Gruppe ein Konzept. Spielen Sie einen möglichen Lösungsansatz durch.

  14. Arbeitsauftrag - Kleingruppen II • Der Fall • Markus ist neu in die Klasse 8 gekommen Kevin, Simon und Jannis machen sich über sein langes Haar lustig. Sie werden von einigen aus der Klasse unterstützt. Als Nächstes beschimpfen sie ihn, meist vor den Stunden, als schwule Sau. Später gehen sie dazu über, auf seinen Platz zu spucken, seine Sachen zu verstecken, oft dass sie dabei beschmutzt werden, und ihn gegen die Wand zu stoßen. Viele aus der Klasse machen gelegentlich mit. Die Sache kommt nach Monaten auf, als seine Mutter Markus von der Schule abmelden will. Er hält die Angriffe nicht mehr aus und hat sich in allen Fächern verschlechtert. Kevin, Simon und Jannis weisen in einem ersten Gespräch jede Schuld von sich. Markus habe selbst Schuld, außerdem hätten sie sich schon bei ihm entschuldigt. • Arbeitsauftrag: • Entwickeln Sie in der Gruppe ein Konzept. Spielen Sie einen möglichen Lösungsschritt durch.

  15. Arbeitsauftrag - Kleingruppen III • Einigen Sie Sich auf einen Fall aus Ihrer Praxis. Stellen Sie ihn zunächst dar (Flipchartbogen) und entwickeln Sie anschließend in Ihrer Arbeitsgruppe eine entsprechende Strategie.

  16. Arbeitsauftrag für Kleingruppen IV • Frau Reiser ist verzweifelt. In ihrer Klasse 6 wird gemobbt. Nahezu alle Kinder haben sich auf Tanja eingeschossen. Wenn Tanja beispielsweise die Tafel berührt, tönt es aus verschiedenen Ecken der Klasse: „Ih, die Pest.“ Beim Sport will niemand der Pest Hilfestellung leisten. Tanjas Fehler werden laut belacht. Andererseits hat Frau Reiser den Eindruck, dass Tanja ihre Außenseiterrolle regelrecht provoziert. Ständig kratzt sichtbar ihre Kopfhaut und schüttelt dann ihr Haar, sodass Schuppen auf den Nachbartisch fliegen. Die Mitschüler quittieren das mit lauten Ekelgeräuschen. Auch hat Frau Reiser den Eindruck, dass Tanja zwar unter dem Mobbing leidet, aber andererseits sich bewusst so verhält, dass sie Angriffsflächen für neue Übergriffe bietet. Diese setzen sich fort, trotz mehrer Gespräche und vieler eindringlicher Ermahnungen an die Klasse. • Arbeitsauftrag: • Entwickeln Sie in der Gruppe ein Konzept.

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