1 / 14

Der Nachtjägerflugplatz Hailfingen

Der Nachtjägerflugplatz Hailfingen. 10Nonsendio | Amcommy | Dolorperos | Conseni. Baubeginn 1938.

akasma
Télécharger la présentation

Der Nachtjägerflugplatz Hailfingen

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Der Nachtjägerflugplatz Hailfingen 10Nonsendio | Amcommy | Dolorperos | Conseni

  2. Baubeginn 1938 Der Reichsminister für Luftfahrt verfügte am 17. 8. 1938 den Bau eines später etwa 160 ha großen Militärflugplatzes (Einsatzhafen I) auf der Gemarkung der Gemeinden Tailfingen, Hailfingen und Bondorf. Das unbebaute Gelände eignete sich als Standort, da es eben, fast nebelfrei und strategisch günstig lag. Mit der Rodung des über 60 ha großen Waldes der Tailfinger Mark durch Tailfinger Bürger, der Einebnung des Geländes und dem Bau einer 1200 Meter langen und 80 Meter breiten Startbahn durch den Reichsarbeitsdienst wurde noch 1938 begonnen. Der Platz bekam den Namen „Hailfingen“, weil die Kommandantur auf Hailfinger Markung lag.

  3. „Einsatzhafen I“ Ab März 1942 war das Rollfeld „anfliegbar“. Die Luftwaffe nutzte das Gelände als Ausweichflugplatz bzw. „Einsatzhafen“, d.h. es waren vorerst keine Flugzeuge und Mannschaften dort stationiert. Es war ein Einsatzhafen „erster Ordnung“. Das bedeutete, dass es eine befestigte (asphaltierte) Start- und Landebahn gab. 1943 fand auf dem Platz ein Segelfluglehrgang der HJ statt. Flugzeuge 1942 HJ-Lehrgang 1943

  4. Ausbau des Flugplatzes Um den Platz und die auf ihm stationierten Nachtjäger gegen die zunehmenden Angriffe der Alliierten zu schützen, plante das Luftgaukommando VII im 1. Quartal 1944 den Bau von zwei Rollwegen bzw. Ausweichstraßen, splitter-sicheren Flugzeugboxen, kleineren Flugzeughallen und einer Reparaturhalle (am östlichen Ende des Rollweges in Richtung Reusten). Reparaturhalle mit Ju 88 Landebahn schwarz, Rollwege grau

  5. Nachtjagdgeschwader 6 Am 6. Mai 1944 erging der fernmündliche Befehl, dass Teile der ersten Gruppe des Nachtjägergeschwaders 6 „während der nächsten Dunkelperiode“ nach Hailfingen verlegt werden sollten. Eine Woche später galt der Platz als „behelfsmäßig einsatzbereit“. Der größere Teil des Geschwaders blieb meist im Flughafen Echterdingen stationiert. Von dort erhielt die zweite Staffel ihre Befehle. Acht bis 15 Maschinen des Typs Me 110 und Ju 88 nahmen an Einsätzen von Hailfingen aus teil und griffen Bomber und Jagdbomber der Alliierten an. Ju 88

  6. Kurt-Heinz Weigel Kurt-Heinz Weigel, geboren am 29. 10. 1916 in Stettin, war einer der Piloten auf dem Platz. Als Bomberpilot wurde er am 8. 4. 1940 in Scapa Flow abgeschossen und kam als Kriegsgefangener über England nach Kanada. Er simulierte eine psychische Störung, wurde 1944 ausgetauscht und kehrte nach Deutschland zurück. Jetzt machte er eine Nachtjägerausbildung und wurde Kapitän der 11. Staffel des Nachtjagdgeschwaders 6, das zeitweilig in Hailfingen stationiert war.  Kurt-Heinz Weigel und andere NJG-Piloten auf dem Hailfinger Flugplatz Brief von Kurt-Heinz Weigel, in dem er mitteilt, dass er nach Hailfingen kommt.

  7. Absturz am 5.3.1945 Kurt-Heinz Weigel hatte seine letzten beiden Abschüsse am 2. und 3. Januar – wohl von Hailfingen aus. Er verunglückte mit seiner Ju 88 (G-6 2Z-+BV) am 5.3.1945 unweit des Flugplatzes Gerolzhofen tödlich. Durchflug von etwa 600 Kampfflugzeugen in Richtung Chemnitz. Die IV. Gruppe wird von Kitzingen und Gerolzhofen eingesetzt. Erfolge: Keine. Verluste: Um 21.58 Uhr eine Ju 88 der IV. Gruppe durch Bodenberührung am Platz zerstört: Hauptmann Weigel, Oberfeldwebel Herbert Milord, Feldwebel Johannes Antoni, Unteroffizier Johann Graf, alle tot. Kurt-Heinz Weigel

  8. Das Ende des Nachtjägerflugplatzes Die Nachtjagdeinheit nutzte den Flugplatz in Hailfingen bis Ende März 1945. Am 29.März 1945 wurde die Reduzierung der Nachtjagdgruppen auf je eine Staffel „mit je 16 Flugzeugen und je 16 Besatzungen“ angeordnet. Die Gruppe sollte sich sofort „per Land- und Bahn-marsch“ von Groß-Sachsenheim und Hailfingen nach Schleißheim begeben. Überzählige Flugzeuge sollten gesprengt werden. Die Verlegung wurde tatsächlich durchgeführt, der Sprengbefehl jedoch von der 7. Jagddivision widerrufen. Luftbild Anfang 1945

  9. Kriegsende Am 6. und 7. April 1945 zerstörte ein Sprengtrupp der Wehrmacht die Start- und Landebahn. Am 9. 4. 1945 wurde der Flugplatz von Jägern der Alliierten bombardiert. Am 18. 4. 1945 schließlich fiel er in die Hände der Kampftruppen des 2. französischen Armeekorps. Trotz der Zerstörungen beabsichtigten die alliierten Luftstreitkräfte zunächst, den Flugplatz wieder in Betrieb zu nehmen, wobei die Startbahn verlängert werden sollte. Die Arbeiten begannen im August 1945. Einige Monate lang mussten Männer aus den umliegenden Dörfern auf dem Gelände des Flugplatzes z. T. unentgeltlich arbeiten und u. a. die in die Startbahn gesprengten Löcher und Bombentrichter wieder auffüllen. Französischer Nationalfeiertag 1945

  10. Kriegsende Ende der 50er bzw. Anfang der 70er Jahre stand das Flugplatzgelände als möglicher Standort für einen Flugplatz, schließlich sogar für den Großflughafen Stuttgart II zur Diskussion. Gemeindeverwaltung, Gemeinderat und Bürgerschaft wehrten sich erfolgreich gegen diese Planungen. 1972/73 schlugen Planer des Regionalverbandes Neckar-Alb vor, auf der Ebene zwischen Tailfingen und Hailfingen einen Regionalflughafen zu bauen. Gemeinsamer Widerstand von Gemeinde, Landkreis, Forstamt und Regionalverband Mittlerer Neckar verhinderten schließlich auch dieses Projekt.   Luftbild 1969

  11. Geschützter Grünbestand In den frühen 50er Jahren war die Landebahn eingezäunt und diente Jugendlichen als Spielplatz und Mopedpiste, außerdem gab es illegale Privatrennen. Später wurde der westliche Teil als Go-Kart- und Slalom-Bahn genützt. Auf der Start- und Landebahn entwickelte sich ein Grünbestand, der seit den 80er Jahren unter Naturschutz steht („geschützter Grünbestand“). Inzwischen wurden die Reste der Anlage gem. § 2 des Denkmalschutzge-setzes als archäologisches Kulturdenkmal ausgewiesen, 2007 auf der Gemarkung Tailfingen, 2008 auf der Gemarkung Hailfingen. Luftbild 2007

  12. The military airfield Hailfingen On August 17th, 1938, the Reichsminister für Luftfahrt decreed the construction of a military airfield (Einsatzhafen I)within the boundaries of the townships of Tailfingen, Hailfingen and Bondorf.The undevelopped terrain there was suitable as it was flat, hardly ever had fog, and had the strategical advantage of being relatively close to the French border. When the forest that covered part of the 160 hectares (395.4 acres) had been cleared, the Reichsar-beitsdienst levelled the terrain and started to build a runway which was 1200 metres (0.75 miles) long and 18 metres (59 ft) wide. Before a part of the 1st Group of Nachtjägergeschwader 6, was stationed at Hailfingen in May 1944,the Luftwaffe used the site as an alternate airfield and as an Einsatzhafen (airbase) respectively. When attacks by allied aircraft increased, the Luftgaukommando VII wanted better protection for the air base and its night-fighter aircraft. Until March 1944 it planned two taxiways and alternate runways repectively, splinterproof blast pens and some smaller hangars. The Organisation Todt (OT) managed the construction work which was carried out by different companies. The man-power used by Luftwaffe and the building firms consisted of various groups of prisoners of war (POW) and forced labourers who were housed at the airfield.

  13. Bildnachweis USAF Historical Research-Center: 2, 9 und 11 Festschrift 15 Jahre Gäufelden (Schittenhelm): 3 Manfred Weller: 4 Walter Fischer: 4 Johannes Kuhn: 5 Bundesarchiv BA 101I-407-0692-15 A: 5 Bundesarchiv BA 101I-433-0881-25 A: 6 Ulrich Steinhilper: 7 und 8 Rose Brauns: 10 Manfred Grohe: 11 Gabriel Holom: 12 Volker Mall/Harald Roth, „Jeder Mensch hat einen Namen“ (Übersetzung Christof Baumann): 13 Text: Volker Mall/Harald Roth

More Related