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UMWELTINDIKATOREN UND NACHHALTIGE ENTWICKLUNG ETH Zürich / UMNW / LV 03-981, WS 2002/2003 Dr. Marco Morosini

UMWELTINDIKATOREN UND NACHHALTIGE ENTWICKLUNG ETH Zürich / UMNW / LV 03-981, WS 2002/2003 Dr. Marco Morosini. 3. NACHHALTIGE ENTWICKLUNG . NACHHALTIGE ENTWICKLUNG ( SUSTAINABLE DEVELOPMENT ). Es gibt viele Definitionen von „nachhaltiger Entwicklung“. Einige Reviews : Pezzey J (1992)

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UMWELTINDIKATOREN UND NACHHALTIGE ENTWICKLUNG ETH Zürich / UMNW / LV 03-981, WS 2002/2003 Dr. Marco Morosini

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  1. UMWELTINDIKATOREN UND NACHHALTIGE ENTWICKLUNGETH Zürich / UMNW / LV 03-981, WS 2002/2003Dr. Marco Morosini 3. NACHHALTIGE ENTWICKLUNG Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  2. NACHHALTIGE ENTWICKLUNG(SUSTAINABLE DEVELOPMENT) Es gibt viele Definitionen von „nachhaltiger Entwicklung“. Einige Reviews: Pezzey J (1992) Sustainable Development Concepts. An Economic Analysis. World Bank Environment Papers, The World Bank, Washington - Jüdes U (1997) Nachhaltige Sprachverwirrung Politische Ökologie, 52, S. 26-29 Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  3. NACHHALTIGE ENTWICKLUNG(SUSTAINABLE DEVELOPMENT) Zwei Ansätze zur Definition einer nachhaltigen Entwicklung: a) Theoretischer-deduktiver Ansatz b) Historisch-induktiver Ansatz Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  4. SUSTAINABLE DEVELOPMENT = NACHHALTIGE ENTWICKLUNG? - dauerhafte E. (Hauff 1987, Harborth 1991) - tragfähige E. (Goodland 1991, Goodland et al. 1991/1992) - ökologisch tragfähige E. (Vornholz 1993) - dauerhaft umweltgerechte E. (SRU 1994) - nachhaltig zukunftsverträgliche E. (EK-SMU 1994, 1998) - nachhaltige E. (Huber 1995, BMU 1998) - zukunftsfähige Entwicklung (Loske et al 1996/1997) - zukunftsverträgliche E. - global zukunftsfähige Entwicklung (HGF1999) - nachhaltige, also dauerhaft tragfähige und damit erst wirklich zukunftsfähige E. (Landeszentrale für Umweltaufklärung RP/Ministère de l'environnement 2000) Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  5. SUSTAINABLE DEVELOPMENT = NACHHALTIGE ENTWICKLUNG? „What is sustainable develoment? Sustainable development ist development that lasts.“ The World Bank, 1992 Im Wörterbuch: Sustainable --> nachhaltig Nachhaltig --> sustained Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  6. „SUSTENERE“ = TRAGEN UND ERTRAGEN (Italienisch, 1200) Sonnengesang, Franz von Assisi (1181-1226): (...) Laudato si', mi' Signore, per frate Vento et per aere et nubilo et sereno et onne tempo, per lo quale, a le Tue creature dài sustentamento. (...) Laudato si', mi Signore, per sora nostra matre Terra, la quale ne sustenta et governa, et produce diversi fructi con coloriti fior et herba. (...) Laudato si', mi Signore, per quelli che perdonano per lo Tuo amore et sostengono infrmitate et tribulatione. (...) Beati quelli ke 'l sosterranno in pace, ka da Te, Altissimo, sirano incoronati. (...) Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  7. DEFINITION VON „SUSTAINABLE DEVELOPMENT“ IM BRUNDTLAND-BERICHT (WCED 1987) Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, daß künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können. Zwei Schlüsselbegriffe sind wichtig: Der Begriff von "Bedürfnisse", insbesondere der Grundbedürfnisse der Ärmsten der Welt, die die überwiegende Priorität haben sollten; und - Der Gedanke von Beschränkungen, die der Stand der Technologie und sozialen Organisation auf die Fähigkeit der Umwelt ausübt, gegenwärtige und zukünftige Bedürfnisse zu befriedigen. (...) Sogar der enge Begriff einer physikalischen Dauerhaftigkeit bedeutet die Verantwortung für soziale Gerechtigkeitzwischen den Generationen, die sich logischerweise auch bezieht auf die Gerechtigkeit innerhalb jeder Generation.“ (WCED 1987:42; Hauff 1987:46) (...) Lebensstandards, die über das Minimum hinausgehen, sind nur dauerhaft, wenn Verbrauchsstandards überall langfristige Dauerhaftigkeit in Betracht ziehen. Dennoch leben viele von uns über die ökologischen Maßstäbe dieser Welt hinaus, beispielsweise im Energieverbrauch. Was wir für Bedürfnisse halten ist sozial und kulturell bedingt; im Hinblick auf dauerhafte Entwicklung sollten wir solche Werte fördern, die Verbrauchsstandards innerhalb der Grenzen des ökologisch Möglichen setzen und nach denen sich alle richten könnten.(WCED 1987:43; Hauff 1987:47) Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  8. „SUSTAINABLE DEVELOPMENTIS GLOBAL CITIZENSHIP“ (...) For sustainability is not in the first instance about protecting wetlands or saving whales: it is about global citizenship. (...) it is the search for civilizations that are capable of extending hospitality to twice as many people on the planet as today without ruining the biosphere for successive generations. Wolfgang Sachs, Planet Dialectics, 1999 Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  9. ZWEI VERSCHIEDENE AUSLEGUNGEN DER KONZEPTION EINER NAHCHALTIGEN ENTWICKLUNG a) Ökologische Fokussierung - Ökologische Reduktion: Reduzierung / Fokussierung auf die Umweltdimension („Nachhaltige Entwicklung = mehr Umweltschutz“) - Temporale Reduktion: Reduzierung des Thema „Gerechtigkeit“ (equity) auf einen Ausgleich zwischen Generationen b) Entwicklungspolitische Fokussierung - Bedürfnis-Dimension: Mehr materieller Wohlstand, mehr Gesundheit - Sozialpolitische Dimension: Mehr Macht für die Bürger, mehr Gerechtigkeit (equity) innerhalb der Generationen Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  10. altes Entwicklungsverständnis Unterentwicklung in den „Entwicklungsländern“ vornehmlich ökonomisch nachholende Entwicklung der „Dritten Welt“ ökonomisches Wachstum durch Marktanpassung; Entwicklungshilfe von außen zur Unterstützung und Abfederung dieses Prozesses westliche Wohlstandsgesellschaften neues Entwicklungsverständnis Fehlentwicklung im Norden und im Süden ökonomisch, sozial und ökologisch gesellschaftliche Neuorientierung im Norden und im Süden ökologischer und sozialer Umbau im Norden und Süden; technologische und finanzielle Hilfe für diesen Umbau im Süden ein noch zu entwickelndes „nachhaltiges Entwicklungsmodell“ VON DER NACHHOLENDEN ZUR NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG Problemannahme: Sichtweise: Strategie: Mittel: Leitbild: Quelle: Dritte Welt Haus Bielefeld Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  11. HISTORISCHER WERDEGANG DES BEGRIFFES „SUSTAINABLE DEVELOPMENT“ (1) 1972, globale Umweltproblematik: • „One only Earth“, Ward B, Dubos R (Bericht zur Stockholm UN-Konferenz) • „The Limits to Growth“, Meadows D. et al. • Stockholm-Konferenz - UN Conference on the Human Environment (UNCHR) 1974-76, globale Entwicklungsproblematik: • Cokoyok-Erklärung (1974/75, UNEP/UNCTAD-Symposium): „Unterentwicklung und Überentwicklung“ als zwei Seiten derselben Münze • Dag-Hammarskjöld-Bericht über Entwicklung und internationale Zusammenarbeit - Plädoyer für eine andersartige Entwicklung (1975, Report for the UN General Assembly) • Herrera A et al. (1976) Catastrophe or New Society? A Latin America Model („Bariloche Report“, „Limits to poverty“) Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  12. HISTORISCHER WERDEGANG DES BEGRIFFES „SUSTAINABLE DEVELOPMENT“ (2) 1980-1987, „sustainable development“ (Formulierung): • 1980, IUCN/UNEP/WWF, „World Conservation Strategy: Living Resources Conservation for Sustainable Development“ • 1983, UN General Assembly: Berufung der „World Commission for Environment and Development“ - WCED („Brundtland Commission“) • 1987, WCED „Our Common Future“ („Brundtland Report“) Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  13. HISTORISCHER WERDEGANG DES BEGRIFFES „SUSTAINABLE DEVELOPMENT“ (3) 1992-2002, „sustainable development“ (Umsetzung) • 1992, Rio de Janeiro - UN Conference on Environment and Development (UNCED) • 1992, UN, Agenda 21 - A Programme of Action for Sustainable Development • 2002, Johannesburg, World Summit on Sustainable Development (WSSD) Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  14. „Agenda 21: Programme of Action for Sustainable Development“World Conference on Environment and Development Rio de Janeiro 1992 De.: http://www.umweltministerium.bayern.de/agenda/agenda21/rio/index.htm En./Fr.: http://www.un.org/esa/sustdev/agenda21.htm Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  15. AGENDA 21 - KAPITEL 1: PRÄAMBEL „Die Menschheit steht an einem entscheidenden Punkt ihrer Geschichte. Wir erleben eine Fortsetzung der Ungleichheit (disparities) zwischen Nationen und innerhalb der Nationen, eine immer größere Armut, immer mehr Hunger, Krankheit und Analphabetentum sowie eine fortschreitende Schädigung der Ökosysteme, von denen unser Wohlergehen abhängt.“ (...) „...Durch eine Vereinigung von Umwelt- und Entwicklungs-interessen und ihre stärkere Beachtung kann es uns jedoch gelingen, die Deckung der Grundbedürfnisse, die Verbesserung des Lebensstandards aller Menschen, einen größeren Schutz und eine bessere Bewirtschaftung der Ökosysteme und eine gesicherte, gedeihlichere Zukunft zu gewährleisten. Das vermag keine Nation allein zu erreichen, während es uns gemeinsam gelingen kann: in einer globalen Partnerschaft, die auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtet ist.“ (Agenda 21 - Kapitel 1 - Präambel) Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  16. AGENDA 21 - „TEIL I  (Kap. 2-8)SOZIALE UND WIRTSCHAFTLICHE DIMENSIONEN“ (1. Präambel) 2. Internationale Zusammenarbeit zur Beschleunigung nachhaltiger Entwicklung in den Entwicklungsländern und damit verbundene nationale Politik  3. Armutsbekämpfung 4. Veränderung der Konsumgewohnheiten 5. Bevölkerungsdynamik und nachhaltige Entwicklung  6. Schutz und Förderung der menschlichen Gesundheit 7. Förderung einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung 8. Integration von Umwelt- und Entwicklungszielen in die Entscheidungsfindung Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  17. „Die nachhaltige Armut der Mehrheit der Erdeinwohner und der übertriebene Konsum der Minderheit sind die zwei Hauptursachen der Umweltverschlechterung. Der aktuelle Kurs ist nicht tragbar und das Aufschieben des Handelns ist keine Option mehr.“ UNEP (1999) GEO 2000, Global Environment Outlook. Buchumschlag und S. xxix Prof. Klaus Töpfer Executive-Director of the United Nations Environment Programme Umwelt / Armut / Konsum Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  18. AGENDA 21 - „TEIL II (Kap. 9-22) ERHALTUNG UND BEWIRTSCHAFTUNG DER RESSOURCEN FÜR DIE ENTWICKLUNG“ 9. Schutz der Erdatmosphäre 10. Integrierter Ansatz für die Planung und Bewirtschaftung der Bodenressourcen 11. Bekämpfung der Entwaldung 12. Bewirtschaftung empfindlicher Ökosysteme: Bekämpfung der Wüstenbildung und der Dürren 13. Bewirtschaftung empfindlicher Ökosysteme: nachhaltige Bewirtschaftung von Berggebieten 14. Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft und ländlichen Entwicklung  15. Erhaltung der biologischen Vielfalt 16. Umweltverträgliche Nutzung der Biotechnologie 17. Schutz der Ozeane, aller Arten von Meeren einschließlich umschlossener und halbumschlossener   Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  19. (Fortsetzung) AGENDA 21 - „TEIL II (Kap. 9-22) ERHALTUNG UND BEWIRTSCHAFTUNG DER RESSOURCEN FÜR DIE ENTWICKLUNG“ 18. Schutz der Güte und Menge der Süßwasserressourcen: Anwendung integrierter Ansätze zur Entwicklung, Bewirtschaftung und Nutzung der Wasserressourcen  19. Umweltverträglicher Umgang mit toxischen Chemikalien einschließlich Maßnahmen zur Verhinderung des illegalen internationalen Handels mit toxischen und gefährlichen Produkten  20. Umweltverträgliche Entsorgung gefährlicher Abfälle einschließlich der Verhinderung von illegalen internationalen Verbringungen solcher Abfälle  21. Umweltverträglicher Umgang mit festen Abfällen und klärschlammspezifische Fragestellungen  22. Sicherer und umweltverträglicher Umgang mit radioaktiven Abfällen Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  20. Stichwörter (MM): 24. Frauen 25. Kinder und Jugendliche 26. Eingeborenen Bevölkerungsgruppen  27. Nichtstaatlichen Organisationen 28. Kommunen 29. Arbeitnehmer und ihrer Gewerkschaften 30. Privatwirtschaft 31. Wissenschaft und Technik 32. Bauern  AGENDA 21 - TEIL III  (Kap. 24-32) STÄRKUNG DER ROLLE WICHTIGER GRUPPEN Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  21. Kapitel 40 - Informationen für die Entscheidungsfindung (...) 40.2 Wie aus den verschiedenen sektoralen Kapiteln der Agenda 21 hervorgeht, sind zwar bereits beträchtliche Datenbestände vorhanden, aber es müssen weitere Daten auf lokaler, Provinz-, nationaler und internationaler Ebene gesammelt werden, die den Zustand und die Entwicklung des Ökosystems Erde, der natürlichen Ressourcen, der Verschmutzung und sozioökonomischer Variablen beschreiben. (...) 40.4 Allgemein gebräuchliche Indikatoren wie etwa das Bruttosozialprodukt (BSP) und das Ausmaß einzelner Ressourcen- oder Schadstoffströme geben nicht genügend Aufschluß über die Frage der Nachhaltigkeit. Methoden zur Bewertung von Interaktionen zwischen verschiedenen sektoralen Umwelt-, Bevölkerungs-, Sozial- und Entwicklungsparametern sind nicht genügend weit entwickelt oder werden nicht in ausreichendem Maße genutzt. Es müssen Indikatoren für nachhaltige Entwicklung entwickelt werden, um eine solide Grundlage für Entscheidungen auf allen Ebenen zu schaffen und zu einer selbstregulierenden Nachhaltigkeit integrierter Umwelt- und Entwicklungssysteme beizutragen. AGENDA 21 - TEIL IV  (Kap. 33-40) MÖGLICHKEITEN DER UMSETZUNG Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  22. UE IE IM UM DIMENSIONEN EINER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG - 4 Dimensionen: soziale und ökonomische, ökologische, institutionelle (Agenda 21, UN- und Eurostat-Indikatoren) - 3 Dimensionen: soziale, ökonomische, ökologische - 2 Dimensionen: „Man and the Biosphere“ (UNESCO, 1975) „People and Ecosystems“ (UNDP/UNEP/WB/WIR, 2001) - Mittel-Ziel-Pyramide: „Daly-Pyramid“; Daly H, 1973; Meadows Do. 1998) Ultimate Means / Intermediate Means / Intermediate Ends / Ultimate Ends Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  23. MITTEL-ZIEL-PYRAMIDE„Daly Pyramid“ (Daly H, 1973; Meadows Do, 1998) ULTIMATE ENDS: WELL-BEING happiness, harmony, identity, fufillement INTERMEDIATE ENDS: HUMAN CAPITAL & SOCIAL CAPITAL health, wealth, leisure, mobility, knowledge, communication, consumer goods INTERMEDIATE MEANS: BUILT CAPITAL & HUMAN CAPITAL labor, tools, factories, processed raw materials ULTIMATE MEANS: NATURAL CAPITAL Solar energy, biosphere, earth materials, biogeochemicals cycles Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  24. Vererbter Kapitalbestand Natürliches Kapital Künstliches Kapital direkte Funktionswerte (natürl. Umwelt als Quelle und Senke) immaterielle Werte (Erholung, Ästhetik etc.) Sachwerte (Gebäude, Maschinen, Infrastruktur etc.) immaterielle Werte (Wissen, Normen, Regeln, Kultur etc.) Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  25. Wohlfahrtsniveau künstliches Kapital künstliches Kapital natürliches Kapital natürliches Kapital t t+1 Zeit WIE VIEL SUBSTITUTION VON NATÜRLICHEM DURCH KÜNSTLICHES KAPITAL? Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  26. strikte ökologische N. kritische ökologische N. starke ökologische N. schwache ökologische N. sehr schwache ökologische N. Diefenbacher H, Karcher H, Stahmer C, Teichert V, Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung im regionalen Bereich, FEST, Heidelberg, 1997 übertrieben ökologische N. ökologische N. vernünftig umweltbewußte N. ökonomische N. van Dieren W, Mit der Natur rechnen, Club-of-Rome-Bericht, Birkhäuser, Berlin, 1995 STARKE UND SCHWACHE NACHHALTIGKEIT(strong and weak sustainability) Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

  27. DREI MERKMALE DES LEITBILDES „SUSTAINABLE DEVELOPMENT“ 1) Gleichberechtigung (Equity): „Entwicklung“ ist nicht gleichzusetzen mit der Ausdehnung des jetzigen Konsumniveaus und -musters der „entwickelten“ auf die „unterentwickelten“ Länder, sondern bestehe vielmehr aus einem Ausgleich von Lebenschancen, Rechten, Verantwortlichkeiten und Inanspruchnahme des Umweltraums zwischen allen Menschen, unabhängig von Ort und Zeit in der sie leben, der tiefgreifende Reformprozesse in allen Länder erfordert. 2) Globalität: Eine nachhaltige Entwicklung ist nur in einer globalen Dimension konzipierbar und betrifft „zunehmende Umwandlung in Wirtschaft und Gesellschaft“ (WCED 1987) sowohl in den weniger als auch in den stärker industrialisierten Ländern. Ein global orientierter Ansatz ist sowohl in den Analyse- und Informationssystemen (z.B. bei den Indikatoren) als auch in Handlungsstrategien und -programmen notwendig. 3) Integratives Konzept: Bei der Zielsetzungen der nachhaltigen Entwicklung stehen die Menschen und die Erfüllung ihrer Bedürfnisse im Vordergrund. Die verschiedenen Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung (soziale, ökonomische, ökologische, institutionelle) haben nicht selbständige, divergierende Ziele, sondern sind als integrierte Aspekte eines einzigen Prozesses zu verstehen. Morosini et al. 2002, S. 112-113; modifiziert aus: Jörissen et al. - HGF, 1999 Umweltindikatoren und nachhaltige Entwicklung. ETH Zürich, UMNW, WS 2002-2003. Dr. M. Morosini

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