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Leihe und Darlehen I

9. Titel des OR: Leihe. Gebrauchsleihe, Art. 305ff. OR? berlassung einer Sache zum unentgeltlichen Gebrauch (mit Rckgabepflicht)Darlehen, Art. 312ff. OR? bertragung des Eigentums an einer Summe Geld oder einer anderen vertretbaren Sache (gegen Rckzahlung einer Summe gleicher Hhe oder von Sac

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Leihe und Darlehen I

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Presentation Transcript


    1. Leihe und Darlehen I OR-BT 19. Mrz 2012

    2. 9. Titel des OR: Leihe Gebrauchsleihe, Art. 305ff. OR ? berlassung einer Sache zum unentgeltlichen Gebrauch (mit Rckgabepflicht) Darlehen, Art. 312ff. OR ? bertragung des Eigentums an einer Summe Geld oder einer anderen vertretbaren Sache (gegen Rckzahlung einer Summe gleicher Hhe oder von Sachen gleicher Menge und Gte)

    3. Gebrauchsleihe - Abgrenzung von der Miete (Art. 253ff. OR): Leihe ist unentgeltlich, Art. 305 OR. vom Darlehen (Art. 312ff. OR): Verleiher bleibt Eigentmer der bertragenen Sache. von der Hinterlegung (Art. 472ff. OR): Entlehner soll Gebrauch der Sache geniessen. von der Nutzniessung (Art. 745ff. ZGB): Leihe ist rein schuldrechtlich.

    4. Zustandekommen Konsensualkontrakt, Art. 1 OR bergabe der Sache ist nicht Wirksamkeitsvoraussetzung (anders commodatum in Rom) Inhalt: Gebrauchsberlassung auf Zeit; Unentgeltlichkeit

    5. Pflichten der Parteien: Verleiher Unentgeltliche Gebrauchsberlassung: - bergabe der Sache - Duldung des vertragsgemssen Gebrauchs durch den Entlehner - auf Dauer (fr die vertragliche Zeit Haftung fr mangelhafte Leihsache? - keine explizite Regelung im Gesetz - Art. 248 Abs. 1 OR analog in Verbindung mit Art. 97ff. OR (insbes. Art. 99 Abs. 2 OR): nur fr Vorsatz und grobe Fahrlssigkeit

    6. Pflichten der Parteien: Entlehner Vertragsgemsser Gebrauch der Sache - nach Vereinbarung der Parteien (Vertrag) - nach Beschaffenheit und Zweckbe- stimmung der berlassenen Sache (Art. 306 Abs. 1 OR) Rckgabe nach Gebrauch Kosten fr die Erhaltung der Sache (vgl. Art. 307 Abs. 1 OR)

    7. Beendigung der Leihe jederzeitiges Kndigungsrecht des Verleihers (Dauervertrag; Grenzen nur aus Art. 2 ZGB) Ablauf der vereinbarten Dauer Ablauf der bestimmungsgemssen Dauer, Art. 309 Abs. 1 OR Leihe ohne erkennbare Dauer: jederzeitiges Rckforderungsrecht, Art. 310 OR

    8. Anwendung des Art. 310 OR: BGE 125 III 363 Am 19. September 1984 berliess die Stadt Genf der Vereinigung Maison du Bout-du-Monde kostenlos die Benutzung einer Villa zum eines Sozial- und Kulturzentrums. Mit einem Schreiben vom 22. April 1996 informierte die Stadt Genf die Vereinigung, dass sie die Benutzung der Villa nicht lnger zulasse und eine Frist bis zum 31. Mai 1996 zum Verlassen der Villa angeordnet. Als die Vereinigung der Aufforderung nicht nachkam, erhob die Stadt Genf Rumungsklage unter Berufung auf ihr Eigentumsrecht. Die Vereinigung sieht Art. 309 und 310 OR als verletzt an. Zu recht?

    9. Auslegung von Art. 309 und 310 OR im Vergleich Les art. 309 et 310 CO doivent donc tre interprts de la manire suivante. Si la dure du prt a t dtermine, par un terme, une dure ou l'usage convenu, les parties sont lies par cet accord et le prteur ne peut rclamer sa chose de faon anticipe qu'aux conditions de l'art. 309 al. 2 CO. Si la dure du prt ne peut pas tre dtermine, ni par la convention des parties ni par l'usage convenu, le prteur peut rclamer la chose en tout temps (art. 310 CO). Cette interprtation restrictive trouve sa justification dans le caractre gratuit de la prestation du prteur (). Elle est confirme, du reste, par l'interprtation qui est faite de la disposition comparable du droit franais (art. 1888 du Code civil franais), la doctrine traitant comme un prt dure indtermine - rsiliable en tout temps par le prteur - celui qui se caractrise par le fait que l'usage convenu ne comporte en lui-mme aucune limite de temps (). En l'espce, il n'est pas contest que les parties n'ont pas fix la dure du prt. L'usage convenu - l'exploitation par une personne morale d'un centre culturel et social - ne permet en aucune faon de limiter le prt dans le temps. On ne peut dire en effet quand la recourante a fait l'usage convenu ou aurait pu le faire en agissant de bonne foi (art. 309 al. 1 CO). (). Lorsque - comme c'est ici le cas - la convention des parties ne permet de discerner aucune limite dans le temps, il s'agit d'un prt d'une dure indtermine, ce qui entrane l'application de l'art. 310 CO, et non de l'art. 309 CO. Le prteur pouvait donc exiger la restitution sans avoir justifier de circonstances particulires.

    10. Ausserordentliche Beendigungsgrnde: Tod des Entlehners, Art. 311 OR (nicht: Tod des Verleihers ? Erbe, Art. 560 ZGB) Vorzeitiges Kndigungsrecht bei Vertragsverletzung, Art. 309 Abs. 2 OR: - vertragswidriger Gebrauch der Sache - Verschlechterung der Sache - berlassung an einen Dritten, Art. 306 Abs. 2 OR - dringender Eigenbedarf des Verleihers

    11. Das Darlehen Darleiher (Darlehensgeber) verpflichtet sich zur bertragung des Eigentums an einer Summe Geld oder anderer vertretbarer Sachen ? Gebrauchsberlassungsvertrag ? berlassung zum Eigentum Borger (Darlehensnehmer) verpflichtet sich zur Rckerstattung (Zinsen nur bei Vereinbarung, Art. 313 OR)

    12. Zinszahlung als Gegenleistung: BGE 136 III 247 Wie bereits ausgefhrt, fehlt es mit Bezug auf das Verhltnis zwischen Darlehenshingabe und Darlehensrckzahlung am gegenseitigen Austauschelement. Hingegen ist mit Bezug auf das Verhltnis zwischen Zinszahlung und Aufrechterhaltung der Wertberlassung - und diesbezglich besteht auch in der Lehre Einigkeit (...) - von einem echten Synallagma auszugehen: Im marktwirtschaftlichen System hat nicht nur ein Sachgut, sondern auch das Gewhren von Kredit einen Marktpreis. Das Geld wird im brigen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch rechtlich insofern bertragen, als es durch Vermischung ins Eigentum des Darlehensnehmers bergeht (), soweit es sich nicht ohnehin um Buchgeld handelt. So oder anders ist der Zins das Entgelt und damit die - bei marktpreisblichen Zinsstzen gleichwertige - Gegenleistung fr das Zurverfgungstellen von Kredit. Dabei ist przisierend festzuhalten, dass sich das Austauschverhltnis nicht auf die Geldhingabe bei der Gewhrung des Darlehens, sondern auf die fortgesetzte Wertgebrauchsberlassung der Valuta, mithin auf das durative Element bezieht.

    13. Abgrenzung des Darlehens: von der Gebrauchsleihe, Art. 305ff. OR: Borger ist nicht zur Rckgabe der gleichen Sache, sondern einer Sache der gleichen Art und Gte verpflichtet. von den Verusserungsvertrgen: Borger erhlt das Eigentum mit der Verpflichtung, eine Sache gleicher Art und Gte zurckzugeben. von der Hinterlegung, Art. 472ff. OR: im Interesse des Borgers (Benutzung). von dem Krediterffnungsvertrag: keine umfassende Regelung einer Bank-Kundenbeziehung.

    14. Sonderarten des Darlehens: partiarisches Darlehen = anstelle des Zinses oder neben dem Zins zahlt der Borger einen bestimmten Anteil am Geschftsgewinn an den Darleiher ? Abgrenzung zur Gesellschaft: bei der Gesellschaft muss der Wille bestehen, einen gemeinsamen Zweck zu verfolgen (animus societatis) und den Verlust zu teilen. Konsumkreditvertrag (Bundesgesetz ber den Konsumkredit vom 23. Mrz 2001)

    15. Zustandekommen Konsensualvertrag, Art. 1 OR Auszahlung der Darlehenssumme ist Erfllung, nicht Wirksamkeitsvoraussetzung keine gesetzliche Form

    16. Pflichten der Parteien: Darleiher bertragung des Eigentums an der Geldsumme berlassung des Geldes whrend der Vertragsdauer (Wertgebrauchsberlassung) = Unterlassen der Rckforderung Einreden des Darleihers: - Einrede der Zahlungsunfhigkeit des Borgers, Art. 316 Abs. 1 und 2 OR - Einrede der Verjhrung, Art. 315 OR

    17. Pflichten der Parteien: Borger Vertragsgemsse Entgegennahme der Sache (bzw. der Geldsumme) Rckerstattung nach Vertragsablauf einer gleichen Summe bzw. von Sachen gleicher Art und Gte (Art. 312 OR) Zinszahlungspflicht im gewhnlichen Verkehr, bei Verabredung, Art. 313 Abs. 1 OR im kaufmnnischen Verkehr, immer, Art. 313 Abs. 2 OR Zinssatz: Vertragsabrede (Art. 314 OR) oder subsidirer Zinssatz vin Art. 73 OR;

    18. Verzug mit Zinszahlungspflicht = Rechtsfolgen? Keine besonderen Regelungen im BT Verzug nach Art. 102 OR ? Art. 107ff. OR insbes. Nachfristsetzung und Auflsung des Vertrages, Art. 107 Abs. 2 OR = vorzeitige Rckzahlung des Gesamtdarlehens

    19. Verjhrung der Rckerstattungspflicht: Art. 127 und Art. 130 Abs. 1 OR: 10 Jahre seit Flligkeit Bei befristetem Darlehen: Lauf der Verjhrung beginnt mit Ablauf der Vertragsdauer, Art. 130 Abs. 1 OR Bei unbefristetem Darlehen: Art. 130 Abs. 2 OR ? Lauf der Verjhrung beginnt mit Tag, auf den die Kndigung mglich ist = Beginn der Verjhrung mit Ablauf von sechs Wochen nach Auszahlung, Art. 318 OR Problem: Verjhrung vor Flligkeit bei besonders langjhrigen Darlehen ? Lauf der Verjhrung beginnt erst mit Tag, an dem Kndigung tatschlich erfolgt ist Fr Verjhrung des Zinsanspruchs gilt Art. 128 Ziff. 1 OR: 5 Jahre.

    20. Beendigung: Ablauf der vereinbarten Dauer Kndigung nach vertraglichen Vorgaben nach Aufforderung des Darleihers, Art. 318 OR aus wichtigem Grund (arg. Dauerverhltnis, vgl. BGE 128 III 428ff. Uriella)

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