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Gängige Lehrmeinungen:

Gängige Lehrmeinungen:. Großhechte sind unproduktive Alttiere Großhechte haben schlechte Eiqualität Großhechte sind Fischereischädlinge. „Unproduktiver Altfisch “:. „Halbstarke“ haben pro Kilo Körpermasse eine wesentlich höhere Stoffwechselrate als die viel selteneren Alttiere.

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Gängige Lehrmeinungen:

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Presentation Transcript


  1. GängigeLehrmeinungen: • Großhechte sind unproduktive Alttiere • Großhechte haben schlechte Eiqualität • Großhechte sind Fischereischädlinge

  2. „Unproduktiver Altfisch“: • „Halbstarke“ haben pro Kilo Körpermasse eine wesentlich höhere Stoffwechselrate als die viel selteneren Alttiere. • Anstelle von Muskelgewebezuwachs steigt beim Alttier die Fruchtbarkeit und Eiproduktion. • Positive Einflussnahme der Weibchengröße auf Larven sowie auch Junghechte ist nachgewiesen.

  3. „Schlechtere Eiqualität“: • Die Dotterqualität ist bei größeren Weibchen besser (höherer Lipid- und Proteingehalt pro Ei). • Die Schlupfrate ist gegenüber Erstlaichern deutlich höher. • Ältere Hechte laichen früher, daher besserer Schutz der Population gegen Umwelteinflüsse (z.B. Kälteeinbruch) bei Population mit natürlicher Größen- und Altersstruktur.

  4. Bei starker Befischung gewinnt jedes einzelne kapitale, besonders fruchtbare Muttertier an Bedeutung für den nächsten Nachwuchs.

  5. „Fischereischädling Großhecht“ • Aufgrund unterschiedlicher Lebensräume in großen Gewässern steigt der Fraßdruck auf kleinere Artgenossen nicht automatisch. • Die Stoffwechselrate per kg Körpergewicht ist beim Großhecht vergleichsweise deutlich geringer . • Im Unterschied zur Berufsfischerei haben Großhechte für Angler hohe soziale und wirtschaftliche Bedeutung.

  6. Hechtertragssituation bei angelfischereilicher Nutzung: • Küchenfenster (z.B. 50-75 cm) • Gesetzliches Mindestmaß (z.B. 50 cm) • Erhöhtes Mindestmaß (z.B. 65 cm)

  7. Küchenfenster + Feldstudien von Olin (Universität Helsinki), Computersimulation von Arlinghaus (Humboldt-Universität Berlin): Trotz Entnahme von 50 % aller Fische einer Population im Küchenfenster pro Jahr steigen die Hechterträge im Gewässer an!

  8. Gesetzliches Mindestmaß • Bei vergleichsweise gleichem Befischungsdruck sinken die Hechterträge. Verstärkte Bestandsverjüngung!

  9. Küchenfenster vs. Mindestmaß Will man zusätzlich große Fische im Bestand erhalten, die Tendenz zur Verjüngung etwas abmildern und gleichzeitig Hechterträge auf hohem Niveau halten, sind vernünftig gewählte Küchenfenster den Mindestmaßen überlegen. (Arlinghaus)

  10. Erhöhtes Mindestmaß: • Schont die Hechtbestände besser als die gesetzliche Mindestmaßregelung, senkt aber den anglerischen Hechtertrag. • Fördert die Kleinwüchsigkeit im Hechtbestand. • Beim Küchenfenster steigen die Überlebenschancen der schnellwüchsigen Hechte.

  11. Bestandsstützungsmöglichkeiten: • Eigenproduktion stärken • Besatz mit Sommersetzlingen aus Teichwirtschaft • Besatz mit 1-sömmrigen Hechten im Frühjahr • Traditioneller gemischter Hechtbesatz

  12. Limitierende Faktoren: • Mangelhaftes Futterfischangebot • Zu wenige Habitate

  13. Überlebenswahrscheinlichkeit beim Zurücksetzen von Hechten: • Alle vorliegenden Studien über die unterschiedlichsten Techniken zusammengefasst: 7,1 % der Hechte sterben nach dem Zurücksetzen! • Mehr als 80 % der blutenden Hechte überlebten trotzdem. • Tierversuche in Deutschland und Kanada an 415 Hechten zwischen 25 und 102 cm Länge; mit unterschiedlichsten Methoden gefangen, ergaben eine Sterblichkeit von 2,4 %.

  14. Kleine Kunstköder und tote Köderfische haken tiefer im Schlund. • Je höher die Wassertemperatur, desto höher die Sterblichkeit. • Ab einer Minute Luftaufenthalt (zB beim Hakenlösen oder Fotografieren) steigen die Verhaltensauffälligkeiten nach dem Zurücksetzen an. • Seitenschneider zum Abzwicken tief sitzender Haken verwenden. • Selbst größere Kunstköder können Hechte meist binnen weniger Tage von selbst loswerden.

  15. Untersuchungsansatz: Wenn in einem erfolgreich reproduzierenden Bestand alle Habitate besetzt sind und ein Besatz mit Sommersetzlingen keinen Sinn macht – wie sieht die Überlebensrate dann mit größeren Besatzhechten aus?

  16. Lehrbeispiel Wasserpark Alte Donau/Wien • Untersuchungsgebiet Alte Donau/Hebergraben/Mühlwasser • VÖAFV und ÖFG Kooperationsforschungsprojekt

  17. Hohe Hechtbestände halten die Friedfische in Schach und die dadurch erhöhten Wasserflohpopulationen letztlich auch die Algen. Es macht daher sowohl fischereilich als auch ökologisch Sinn, die Raubfischbestände möglichst hoch zu halten. Fachgerechtes Zurücksetzen kann durch die damit verbundene reduzierte Sterblichkeit also nicht nur für Fischbestand und Angelqualität wichtig sein, sondern auch das gesunde Ökosystem positiv steuern. (Arlinghaus 2013)

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