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Gliederung. Geschichtliche Entwicklung des Dualen Systems der Berufsausbildung Duales System der Berufsausbildung in Deutschland Strukturmerkmale des Dualen Systems Grundlage: Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) Berufsschule Duales Ausbildungssystem

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  1. Gliederung Geschichtliche Entwicklung des Dualen Systems der Berufsausbildung Duales System der Berufsausbildung in Deutschland Strukturmerkmale des Dualen Systems Grundlage: Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) Berufsschule Duales Ausbildungssystem Quantitative Entwicklung der Ausbildungssituation Ausbildungsbereitschaft der Betriebe sinkt Konjunkturunabhängiges Ausbildungsangebot Eine Reform der Berufsbildung ist längst überfällig ! Unsere zentralen Reformvorschläge Kampagne zur Berufsbildungsreform Eckpunkte des DGB zur Reform der Berufsbildung (1-8) Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  2. Geschichtliche Entwicklung des Dualen Systems der Berufsausbildung: • Wurzeln reichen ins Mittelalter zurück • Ausbildungsmodell von Zünften geschaffen hat sich im Spätmittelalter voll durchgesetzt • Zünfte regelten das Ausbildungswesen • Duales System der Berufsausbildung in Deutschland: • Grundlage: Berufsbildungsgesetz von 1969 (politischer Kompromiss der Großen Koalition, weitergehende Reformziele sind auf der Strecke geblieben) • Harte Auseinandersetzung (1969 bis Mitte der '70er) über notwendige Reformansätze in der BB und deren Finanzierung Gewerkschaften forderten insb.: • inhaltliche und institutionelle Integration von allg. und beruflicher Bildung • öffentliche Verantwortung für BB durch Verlagerung von Verwaltungs- und Kontrollfunktionen von den Kammern auf ein Bundesamt für BB • Ablösung der einzelbetrieblichen Finanzierung durch einen zentralen Berufsbildungsfonds • Die Unternehmerverbände kämpften erbittert gegen jede Art steuernder und regelnder Eingriffe in die privatwirtschaftlichen Verfügungsstrukturen Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  3. Fazit heute: • In den über 30 Jahren Berufsbildungspolitik und Praxis wurden schwerwiegende strukturelle Mängel im System der BB nicht abgebaut, sondern als kennzeichnend für das überwiegend privatwirtschaftlich gesteuerte duale System festgeschrieben. • Strukturmerkmale des Dualen Systems: • Überangebot an Berufen, die auf dem Arbeitsmarkt nur schwer zu verwerten sind und eine Berufsstruktur, die nicht auf die künftige Beschäftigungsentwicklung ausgerichtet ist • Sehr starke Qualifikationsunterschiede in den angebotenen Berufen (regional, innerhalb der Branchen, zwischen Klein- und Großbetrieben, zwischen Industrie und Handwerk) • Chancenungleichheit aufgrund betrieblicher Auswahlmechanismen beim Zugang zu qualifizierten Berufen für benachteiligte Gruppen (ethnische Minderheiten, niedriger Schulabschluss, sozial schwache Herkunft, junge Frauen) Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  4. Grundlage: Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) Das Berufsbildungsgesetz vom 14. August 1969 bildet die Rechtsgrundlage für eine bundeseinheitliche Regelung der Berufsbildung, soweit diese nicht im berufsbildenden Schulbereich unter Länderhoheit oder in öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnissen durchgeführt wird. Es regelt sehr detailliert wie ein Ausbildungsverhältnis zustande kommt, welche Pflichten daraus für den Ausbildenden und den Auszubildenden entstehen und wie ein ordnungsgemäßes Ablaufen der Ausbildung gewährleistet werden soll. Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  5. Berufsschule Die Berufsschule ist eine der beiden Säulen des dualen Systems der Berufsausbildung und neben dem Betrieb der zweite Ausbildungsort in einer beruflichen Erstausbildung. Die Durchführung des Berufsschulunterrichtes obliegt den Bundesländern. Arbeitgeber beklagen immer wieder, dass die Auszubildenden zu lange in der Berufsschule und zu selten im Betrieb seien. Dies wird als ein sog. Ausbildungshemmnis hochstilisiert. Insbesondere werden allgemeinbildende Fächer wie z.B. Sport, Religion und der sozialkundlich-politische Unterricht in Frage gestellt. Des weiteren wird eine flexiblere Aufteilung der Unterrichtsstunden eingefordert. So sollen den Arbeitgeberwünschen zu Folge z.B. im ersten Ausbildungsjahr mehr Unterrichtseinheiten und im zweiten Ausbildungsjahr keine Unterrichtseinheiten erteilt und auf einen zweiten Berufsschultag in der Woche generell verzichtet werden. Ob ein Berufsschultag mit mehr als sechs Unterrichtsstunden noch pädagogisch sinnvoll sein kann, darf hier bezweifelt werden. Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  6. Duales Ausbildungssystem Deutsches System der gleichzeitigen Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule. Durchführung der Ausbildung: Arbeitgeber und die Bundesländer. Finanzierung: Die Unternehmen finanzieren einzelbetrieblich die Personalkosten der Ausbilderinnen und Ausbilder, die sachliche Ausstattung der betrieblichen Ausbildung und die Ausbildungsvergütungen der Auszubildenden. Die öffentlichen Gebietskörperschaften - in diesem Fall Länder und Kommunen - tragen die Personalkosten für die Berufsschullehrerinnen und -lehrer sowie die Kosten der sachlichen Ausstattung für die Berufsschulzentren. Die Entscheidung darüber, ob überhaupt ausgebildet wird und - wenn ja - wieviel und wer ausgebildet wird, liegt allein bei den einzelnen Arbeitgebern. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil vom 10. Dezember 1980 festgestellt: "Wenn der Staat in Anerkennung dieser Aufgabenteilung den Arbeitgebern die praxisbezogene Berufsausbildung der Jugendlichen überlässt, so muss er erwarten, dass die gesellschaftliche Gruppe der Arbeitgeber diese Aufgabe nach Maßgabe ihrer objektiven Möglichkeiten und damit so erfüllt, dass grundsätzlich alle ausbildungswilligen Jugendlichen die Chance erhalten, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Das gilt auch dann, wenn das freie Spiel der Kräfte zur Erfüllung der übernommenen Aufgabe nicht mehr ausreichen sollte." (BVG-Urteil vom 10. Dezember 1980, Akt. Z.: 2 BvF 3/77). Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  7. Quantitative Entwicklung der Ausbildungssituation Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  8. Ausbildungsbereitschaft der Betriebe sinkt Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  9. Konjunkturunabhängiges Ausbildungsangebot Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und seine Mitgliedsgewerkschaften schlagen einen gesetzlichen bundesweiten Lastenausgleich zwischen ausbildenden und nicht ausbildenden Betrieben und Verwaltungen und verstärkte Ausbildung im Verbund vor. Das von der Hartz-Kommission entwickelte „Ausbildungszeit-Wertpapier“ setzt ebenfalls bei der Finanzierung an. Hierbei sollen aber die Kosten auf die Allgemeinheit und zum großen Teil auf die Familien der Auszubildenden verschoben werden, während die Arbeitgeber die Gewinne aus der Produktivität der Auszubildenden behalten sollen. Zustände wie im Mittelalter, aber auch eine Form der Umlagefinanzierung! Nur, dass dabei die Arbeitgeber endgültig von ihrer Verantwortung, die Ausbildung des Fachkräftenachwuchses (den sie immer fordern), auch zu finanzieren, befreit würden. Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  10. Eine Reform der Berufsbildung ist längst überfällig ! • Tiefgreifende Veränderungen im Bildungsbereich notwendig! • Alle Lernenden und Lehrenden sollen befähigt werden, sich neuen Entwicklungen in den Arbeitsprozessen zu stellen und ihre Arbeitskraft auf einem qualitativ hohem Niveau anbieten zu können. • Berufsbildungsgesetzes (BBiG) von 1969 ist die zentrale Rechtsgrundlage der Berufsbildung. • Der DGB begleitet die Diskussion um die Reform des Berufsbildungsgesetzes durch eine Kampagne, die zum Ziel hat: • die Gewerkschaftsmitglieder von der Notwendigkeit einer Reform des Berufsbildungsgesetzes zu überzeugen • eine gesellschaftliche Debatte um das Thema Reform der Berufsbildung anzustoßen • das Gesetzgebungsverfahren zur Novellierung des Berufsbildungsgesetzes mit gewerkschaftlichen Forderungen zu begleiten Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  11. Unsere zentralen Reformvorschläge • Festhalten an der Grundidee der dualen Berufsausbildung • Qualifizierte Berufsausbildung in geeigneten Betrieben als Teil unseres öffentlichen Bildungssystems • Recht auf Ausbildung für alle Jugendlichen • Ein Reformiertes Berufsbildungsgesetz muss allgemeine Grundwerte wie: • das Recht auf Ausbildung, • Konjunkturunabhängigkeit von Qualität und Quantität der Ausbildung, • Erziehung zur Demokratie, • Chancengleichheit und • qualifizierte Mitbestimmung sicherstellen! Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  12. Kampagne zur Berufsbildungsreform • Wichtig: • Jetzt breite Diskussion in der Öffentlichkeit über Reforminhalte anschieben! Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  13. Eckpunkte zur Reform der Berufsbildung (1) 1 Eine moderne Grundlage für das System der beruflichen Erstausbildung schaffen! 1.1Rechtsanspruch auf Ausbildung 1.2 Modernisierung des Berufesystems 1.3 Erweiterung des Geltungsbereiches 1.4 Förderung der Aus- und Weiterbildung von Personen mit Migrationshintergrund 1.5 Der Förderalismus in der Berufsbildung muss auf den Prüfstand gestellt werden! 1.6 Gleichberechtigtes Zusammenwirken von Arbeitgebern, Gewerkschaften und Staat 1.7 Stärkung der Mitbestimmungsrechte Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  14. Eckpunkte zur Reform der Berufsbildung (2) 2 Prinzipien der Neugestaltung der Berufsausbildung 2.1 Anerkennung in der beruflichen Bildung 2.2 Durchlässigkeit 2.3 Rechte der Behinderten stärken 2.4 Verbesserung der sozialen Standards für Auszubildende Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  15. Eckpunkte zur Reform der Berufsbildung (3) 3 Für eine sinnvolle Verknüpfung von Aus- und Weiterbildung - Lebensbegleitendes Lernen für alle ermöglichen! Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  16. Eckpunkte zur Reform der Berufsbildung (4) 4 Der Nutzen von Aus- und Weiterbildung steht und fällt mit ihrer Qualität 4.1 Qualitätssicherung der Lernorte 4.2 Prüfungen Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  17. Eckpunkte zur Reform der Berufsbildung (5) 5 Für ein gerechtes Finanzierungssystem der Berufsausbildung Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  18. Eckpunkte zur Reform der Berufsbildung (6) 6 Die Schlüsselrolle von Ausbildern und Lehrern stärken Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  19. Eckpunkte zur Reform der Berufsbildung (7) 7 Neue Grundlagen für Berufsbildungsforschung und -statistik schaffen Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

  20. Eckpunkte zur Reform der Berufsbildung (8) 8 Der Berufsbildung europäischen Charakter geben Förderung der Mobilität Lothar Judith, DGB-BV, Abteilung Jugend, Berlin

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