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Arbeitszeitgestaltung muss auf variablere Lebenswelten reagieren?.. Erosion der Normalfamilie ? Familie als Herstellungsleistung (Schier/Jurczyk 2007) Ver?nderte Erwerbs- und Lebensverl?ufeUntrennbar verwoben ? Geschlechterverh?ltnisseImpulse auf der MakrobeneWandel der Industrie- zur Dienstlei
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1. Variationen im Leben Variationen in der Arbeitszeitgestaltung. Dynamische Anpassung an neue Rollenverstndnisse, Lebenskonstellationen und LebensphasenVerdi, Netzwerk-KonferenzDr. Karin Jurczyk, Berlin, 2. Dezember 2008
2. Arbeitszeitgestaltung muss auf variablere Lebenswelten reagieren. Erosion der Normalfamilie Familie als Herstellungsleistung (Schier/Jurczyk 2007)
Vernderte Erwerbs- und Lebensverlufe
Untrennbar verwoben Geschlechterverhltnisse
Impulse auf der Makrobene
Wandel der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft
Entgrenzung von Arbeit und Leben (Gottschall/Vo 2003)
Neue Anlsse fr aufmerkamkeit
Zitat Familienberciht. Die gsellschaft und wirtschaft richtet sich nach den bedarfen von familien
Schlielich ist das ihre existenzbasis.
Neue Anlsse fr aufmerksamkeit, das gesamte Gef+ge von Arbeit und leben gert aus dem takt
Aber ist das realistisch???Neue Anlsse fr aufmerkamkeit
Zitat Familienberciht. Die gsellschaft und wirtschaft richtet sich nach den bedarfen von familien
Schlielich ist das ihre existenzbasis.
Neue Anlsse fr aufmerksamkeit, das gesamte Gef+ge von Arbeit und leben gert aus dem takt
Aber ist das realistisch???
3. Vielfltige Lebenskonstellationen Erosion der Normalfamilie
Fast 20% Alleinerziehende
Zunehmende nicht-eheliche Elternschaft
Zunehmende Trennung sowie Patchworkfamilien (Lange/Lettke 2007)
Zunehmende Multilokalitt (Schneider 2008)
Zunehmende Multiethnizitt (1/4 der Familien mit Migrationshintergrund)
Zunehmend Lebensformen ohne Kinder (sinkende Geburtenraten)
Bohnenstangenfamilie (H. Bertram) lngere Lebenserwartung = mehr Gemeinsamkeit, mehr Pflegeanforderungen
Familie ist mehr als Vater, Mutter und Kleinkind
-synchrone ebene
weg von der DurchschnittsfamilieFamilie ist mehr als Vater, Mutter und Kleinkind
-synchrone ebene
weg von der Durchschnittsfamilie
4. Dynamisierte Lebens- und Erwerbsverlufe Von 1960 bis 2000 verschieben sich fr Frauen und Mnner Geburt des 1. Kindes und Heirat um ca. 5 Jahre (BMFSFJ 2006)
Verzgerte Familiengrndung, spte Mutter- und Vaterschaft
Hufigerer Wechsel der Lebensform im Lebenslauf
YoYo unstete Lsung vom Elternhaus (Stauber 2007)
Vormarsch der Frauen durch Verschiebung der Arbeitsmarktsektoren zugunsten weiblicher Dienstleistungsarbeit (Krger 2006)
Unsicherer Berufseinstieg, diskontinuierliche Erwerbsverlufe auf Basis des erlernten Berufes Erosion des mnnlichen Ernhrermodells
Wg von der Queschnittsbetrachtung. Hin zum Lngscnitt/Verlauf
Arbeitszeit und Familienzeit strukturiert durch Gender
Viele trends sind Eu weit
Wg von der Queschnittsbetrachtung. Hin zum Lngscnitt/Verlauf
Arbeitszeit und Familienzeit strukturiert durch Gender
Viele trends sind Eu weit
6. Widersprchliche Geschlechterverhltnisse Mehr erwerbsttige Mtter (57%) (Stat. BA 2006)
Mehr (teil)aktive Vter 18% Teilhabe an Elternzeit (BMFSFJ 2008), Festhalten an Erwerbsorientierung (Zerle/Krok 2008)
Zuwachs der Frauenerwerbsttigkeit durch Teilzeit
Dominanz des modernisierten Ernhrermodells
Mtter: durchschnittl. Arbeitszeit 24,4 Wst. (Klenner/Pfahl 2008: 8)
Lohn- und Karrieregeflle
Exklusive Emanzipation fr Hochqualifizierte (Henninger et al. 2008), Milieuunterschiede
7. Ungleichheit der Arbeitsteilung Erwerbsarbeit - Familie Aus der partnerschaftlichen Orientierung wird
durch ungleiche Verhltnisse am Arbeitsmarkt und
durch ungleiche Verteilung in der Familie
das private Arrangement ungleich und die Beziehung dadurch erheblich belastet!
? 42% der Ehen werden geschieden!
8. Zeitnot von Familien und Geschlechtern Verdichtung von Anforderungen in der Rushhour of Life
Zeitstress durch Entgrenzung der Erwerbsarbeit neue Belastungen (Schier et al. 2008)
Familie wird zur Herstellungsleistung (Jurczyk/Schier 2007)
Wenig Zeit fr Beziehung, Selbstsorge und Freizeit Zeit fr Kinder
Vter unter (Vereinbarkeits)Druck (Meuser 2008)
Zeit fr Pflege (Klenner/Pfahl 2008)
Zeitknappheit v.a. bei Alleinerziehenden und zwei vollzeiterwerbsttigen Eltern
Die Unvorhersehbarkeit familialer Zeitbedarfe! Frauen als Ressource auf dem Rckzug = mehrfache Entgrenzung
Familie als F+rsorgezusamnmenhang zwischen den generationen
durch die 24/7 Gesellschaft
Rumliche Entgrezung.Familie als F+rsorgezusamnmenhang zwischen den generationen
durch die 24/7 Gesellschaft
Rumliche Entgrezung.
9. Arbeitszeitbedarfe von Familien/Geschlechtern Krzere, flexible, verlssliche und mit-bestimmbare Arbeitszeiten bei Frsorgettigkeiten
Familienorientierte Arbeitszeitgestaltung: Flexibilitt aus Familiensicht durch Instrumente der Bedarfserhebung und Mitbestimmung
Familiensensible Arbeitszeitkultur jenseits von Normalittsfolien
Bercksichtigung von Wandel im Lebenslauf
Aktiver Einbezug der Mnner
Zweiverdienermodell mit Frsorgearbeit im gesamten Lebensverlauf fr beide Geschlechter
Normalisierung von Auszeiten
Finanzierung durch Ziehungsrechte oder Grundeinkommen
Konkrete Zahlen bei klenner.Konkrete Zahlen bei klenner.
10. Dreiklang von Arbeitszeit-, Familien- und Gleichstellungspolitik. Offene Fragen
Ist eine Rcksichtnahme auf lebensweltliche Bedarfe wahrscheinlich? konomisierung (Seifert 2007)?
Ist Arbeitszeitverkrzung fr Menschen mit Frsorgepflichten notwendig?
Knnen Auszeiten im Erwerbsverlauf ohne Verlngerung der Lebensarbeitszeit funktionieren?
Sind egalitrere Geschlechterverhltnisse durch Arbeitszeitpolitik realistisch oder Durchsetzung des modernisierten Ernhrermodells?
11. Literatur BMFSFJ (Hrsg.) (2006): Familie zwischen Flexibilitt und Verlsslichkeit. Perspektiven fr eine lebenslaufbezogene Familienpolitik. 7. Familienbericht. Berlin: BMFSFJ.
BMFSFJ (2008): Ursula von der Leyen: Ostdeutsche Vter bei Vtermonaten auf der berholspur. Pressemitteilung vom 11.06.2008.
Gottschall, Karin/Vo, Gnter G. (Hrsg.) (2003): Entgrenzung von Arbeit und Leben. Zum Wandel der Beziehung von Erwerbsttigkeit und Privatsphre im Alltag. Mnchen, Mering: Hampp.
Klenner, Christina/Pfahl, Svenja (2008): Jenseits von Zeitnot und Karriereverzicht Wege aus dem Arbeitszeitdilemma. Arbeitszeiten von Mttern, Vtern und Pflegenden und Umrisse eines Konzeptes. WSI-Diskussionspapier Nr. 158. Dsseldorf: Hans-Bckler-Stiftung.
Krger, Helga (2006): Die vergessene Zukunft, oder: Warum die Familienpolitik die Geschlechterfrage nicht berspringen kann. In: DJI Bulletin, 74, S. 8-9.
Lange, Andreas/Lettke, Frank (2007): Schrumpfung, Erweiterung, Diversitt. Konzepte zur Analyse von Familie und Generationen. In: Lettke, Frank/Lange, Andreas (Hrsg.): Generationen und Familien. Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 14-43.
Meuser, Michael (2008): Mnner und Familie Perspektiven aus der Mnnlichkeitsforschung. Powerpointprsentation beim 3. Europischen Fachkongress fr Familienforschung Wien am 12.06.2008.
12. Literatur Mckenberger, Ulrich (2007): Ziehungsrechte Ein zeitpolitischer Weg zur Freiheit in der Arbeit. In: WSI Mitteilungen, 4, S. 195-201.
Schier, Michaela/Jurczyk, Karin (2007): Familie als Herstellungsleitung in Zeiten der Entgrenzung. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, 34, S. 10-17.
Schier, Michaela/Szymenderski, Peggy/Jurczyk, Karin/Lange, Andreas/Vo, Gnter G. (2008): Entgrenzte Arbeit entgrenzte Familie. Neue Formen der praktischen Auseinandersetzung mit dem Spannungsfeld Arbeit und Familie. Endbericht. Mnchen: DJI (erscheint 2009 bei sigma).
Schneider, Norbert (2008): Beschftigung, Mobilitt und Familien in Europa. Powerpointprsentation beim 3. Europischen Fachkongress fr Familienforschung Wien am 14.06.2008.
Seifert, Hartmut (2007): Arbeitszeit - Entwicklungen und Konflikte. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, 4-5, S. 17-24.
Stauber, Barbara (2007): Zwischen Abhngigkeit und Autonomie. Junge Erwachsene und ihre Familien. In: Stauber, Barbara/Pohl, Alex/Walther, Andreas (Hrsg.): Subjektorientierte bergangsforschung. Rekonstruktion und Untersttzung biographischer bergnge junger Erwachsener. Weinheim: Juventa, S. 129-154.
Zerle, Claudia/Krok, Isabell (2008): Null Bock auf Familie? Der schwierige Weg junger Mnner in die Vaterschaft. (Hrsg.: Bertelsmann). Gtersloh