1 / 28

Testpsychologische Untersuchungsverfahren: Familien- und Kindergarten- Interaktionstest

. FIT-KIT Familien- und Kindergarten-Interaktions-TestSturzbecher

jenna
Télécharger la présentation

Testpsychologische Untersuchungsverfahren: Familien- und Kindergarten- Interaktionstest

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


    1. Testpsychologische Untersuchungsverfahren: Familien- und Kindergarten- Interaktionstest Die Begutachtung in der Familiengerichtsbarkeit Dozent: Rainer Balloff Referentin: Eva Rogina Berlin, 12.02.2008

    2. FIT-KIT Familien- und Kindergarten-Interaktions-Test Sturzbecher & Freytag (2000)

    3. It is the family which could first provide the opportunity for children to learn that the normal way of resolving conflicts is a consideration of needs rather than the use of power, to learn appropriate interpersonal skills, to solve conflicts, and to develop a trust in processes which are based on mutual respect and mutual benefit. (Wood & Davidson, 1993)

    4. bersicht Einfhrung Theoretische Grundlagen Testaufbau und Anwendung Auswertung und Interpretation Gtekriterien Praxisbeispiel

    5. Einfhrung Bedeutung kindlicher Kognitionen ber die Erzieher Kind-Interaktion Die familiale Interaktion ist die bedeutsamste Grundlage fr: Entwicklung sozialer Kompetenzen Selbstwirksamkeit Selbstvertrauen Kommunikationskompetenz Entwicklung von kindlichen Leistungseigenschaften andere Persnlichkeitsmerkmalez.B. Empathie und Selbstverantwortlichkeit

    6. Einfhrung Die Qualitt der Eltern-Kind-Interaktion beeinflusst stark die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung der Kinder. Die Elternperzeptionen haben im Gegensatz zu den Kinderperzeptionen kaum Prdiktionswert. Durch subjektive Kodierung der kindlichen Erfahrung durch das Kind selbst wird die Relevanz von Lebensbedingungen und Beziehungsqualitten fr kindliche Entwicklung sichtbar. Die Kinderperspektive ist ein unverzichtbares Bestimmungsstck bei der Bewertung der Entwicklungs- und Erziehungswirksamkeit von Erziehungskontexten. Die Altersspanne von 4 bis 8 Jahren ist fr die Ausbildung von sozialen und Leistungseigenschaften besonders bedeutend, weil sich hier leistungs- und kooperationsrelevante Eigenschaften herausbilden und schnell verndern.

    7. Theoretische Grundlagen Konstruktionsprinzipien Schwierigkeiten bei der Erhebung kindlicher Kognitionen: verbale Darstellung sozialer Sachverhalte Testaufgabenkomplexitt und Attraktivitt Unbewusste Flschungs- und Idealisierungstendenzen Alterseffekte bezglich Suggestivitt

    8. Theoretische Grundlagen Lsungsanstze des FIT-KIT Skriptansatz Soziales Wissen ist in Form von Skripten gespeichert. Instruktionen des FIT- KIT kommen dieser skriptartigen Speicherung entgegen. Abkopplung von Sprachfhigkeiten Testfragen werden vorgelesen und durch Bilder visualisiert. Regelspieldesign Die motivationalen Voraussetzungen werden beeinflusst. Kinder beteeiligen sich gern und akzeptieren die Spielregeln, die Fragen offen und wahrheitsgemߓ zu beantworten. Psychische Barrieren und damit verbundene Verflschungstendenzen werden reduziert.

    9. Theoretische Grundlagen Die Situationsklassen des FIT-KIT (1/2) Problemsituationen (2 Subtest: K-PRO, 5 Items und E-PRO, 11 Items) (das Kind stt bei der Verwirklichung seiner Handlungssituationen auf Schwierigkeiten und bentigt Hilfe von der Erziehungsperson) intellektuelle Herausforderungen erweitern die kognitiven Kompetenzen der Kinder Kooperationssituationen (1 Subtest: K-OO, 10 Items) (das Kind mchte in eine Ttigkeit der Erziehungsperson einbezogen werden) Entwicklung sozialer Kompetenzen - Abahnung und Realisierung kooperativen Handelns Konfliktsituationen (2 Subtest: K-KFL, 9 Items und E-KFL, 7 Items) (Interessenkonflikte zwischen dem Kind und einer Erziehungsperson) sich seiner eigenen Interessen bewusst zu werden, diese zu artikulieren und mit sozial akzeptierten Mitteln durchzusetzen

    10. Theoretische Grundlagen Die Situationsklassen des FIT-KIT (1/2) Ideensituationen (1 Subtest: E-IDE, 8 Items) (das Kind entwickelt eine Handlungsintention und erwartet eine emotionale Reaktion der Erziehungsperson im Sinne von Besttigung) die Kreativitt, Explorations- , Lern- und Experimentierfreude wird entwickelt Ausbildung von Eigenwertgefhl und der Erfahrung von Selbstwirksamkeit Kummersituationen (1 Subtest: E-KUM, 8 Items) (das Kind braucht Trost von der Erziehungsperson) Aufbau von Kompetenzen zur emotionalen Selbstregulation Spasituationen (1 Subtest: E-SPA, 5 Items) (Kind und Erziehungsperson befinden sich in einer rational zweckfreien, aber emotional Positiven Interaktion) Aufbau von Kompetenzen zur emotionalen Selbstregulation

    11. Testaufbau und Anwendung Materialien Handanweisung und Protokollbogen Itemkarten: - 4 Karten fr die Aufwrm- und Instruktionsphase - 6 Karten fr den Vortest - 63 Testkarten 4 Faltksten, unterschiedlich bedrckt: - 1 Oft-Kasten - 1 Manchmal-Kasten - 1 Selten-Kasten bzw. Selten/Nie-Kasten - 1 Nie-Kasten 1 Bildstnder Bildkarten mit aufgezeichneten Figuren Buntstifte und leere Karten in der Gre der Bildkarten

    12. Testaufbau und Anwendung Testdurchfhrung Durchfhrungszeit der Befragung betrgt in Abhngigkeit vom kindlichen Entwicklungsstand 20 bis 30 Minuten (aber es gibt keine Zeitvorgabe) Aufwrmphase Vertrauensverhltnis zwischen dem Kind und dem Befragendem wird hergestellt das Kind whlt aus dem Set von Bildkarten Personen aus seiner Familie oder Kindereinrichtung aus der Interviewer legt die Erziehungsperson fest, deren Interaktion mit dem Kind diagnostiziert werden soll Instruktionsphase die Vorstellung vom Oft-manchmal-selten-oder-nie-Spiel dem Kind wird der eigentliche Testablauf anhand der Intemkarten fr die Aufwrmphase erklrt Vortest sammeln von Informationen ber das Verstndnis der Instruktion und das Antwortverhalten des Kindes Testdurchfhrung

    13. Testaufbau und Anwendung Die Versionen des FIT-KIT drei Antwortalternativen Oft, Manchmal und Selten oder Nie Standardversion vier Antwortalternativen Oft, Manchmal, Selten und Nie nicht ohne einen besonderen Grund verwenden, da sich dadurch auch die Testsituation verndert wenn eine genauere Differenzierung der kindlichen Antworten im unteren Bereich gewnscht wird keine Normen

    14. Testaufbau und Anwendung Anwendungsbereiche Der FIT-KIT ist geeignet die kindliche Wahrnehmung der Interaktion mit erwachsenen Familienmitgliedern und Erziehungspersonen aus dem auerfamilialen Bereich abzubilden. ist nicht auf den Interaktionskreis Eltern-Kind beschrnkt Die Grenzen des FIT-KIT: wenn kognitive Entwicklungsdefizite das Instruktionsverstndnis bzw. das Spielen entsprechend der Regeln beeintrchtigen wenn kein Vertrauensverhltnis zwischen dem Kind und dem Versuchsleiter hergestellt werden kann

    15. Testaufbau und Anwendung Anwendungsbereiche Erziehungs- und Familienberatung forensisch-psychologische Begutachtung Qualittsevaluation von Kindertagesbetreuung pdagogisch-psychologische und erziehungswissenschaftlichen Forschung

    16. Auswertung und Interpretation Auswertung cca. 10 min Protokollblatt: Angaben zum Datum und Person allgemeine Bemerkungen zur Testdurchfhrung der Auswertende entnimmt die karten nach dem Test nach einem festgelegten Modus den Ksten bertragung der Zuordnungsergebnisse auf den Protokollbogen ermitteln der Subskalensummen mit Hilfe der transparenten Masken Subskalenwerte knnen dann in Staninewerte umgerechnet und mit Normen verglichen werden

    17. Auswertung und Interpretation Interpretation Die Items lassen sich insgesamt 11 Konstrukten bzw. Skalen zuordnen. Die kindlichen Einschtzungen ber die Vater-Kind-Interaktion und die Mutter-Kind-Interaktion lassen sich vergleichend als grafisches Profil darstellen. Subskalen Subskala Kooperation Kooperationssituationen und Konfliktsituationen beschreibt ein Verhaltensmuster von Erziehungspersonen, das kindliche Handlungssituationen bercksichtigt und ihre Realisierung (zumindest teilweise) ermglicht bzw. frdert, indem es kindliche Handlungsziele und strategien in gemeinsames, bereinstimmendes Handeln integriert

    18. Auswertung und Interpretation Subskala Hilfe Komponente: Problemsituationen beschreibt das Verhalten von Erziehungspersonen, das die Realisierung kindlicher Handlungssituationen ermglicht bzw. frdert, indem es die Motivation des Kindes erhht und sein problembezogenes Handeln ergebnisorientiert optimiert Subskala Abweisung Problemsituationen und Kooperationssituationen beschreibt ein Verhaltensmuster von Erziehungspersonen, das unter Einschluss sozial diskriminierender Verhaltensweisen die kindliche Handlungssituationen ignoriert bzw. ihre Realisierung behindert und das Kind vom gemeinsamen Handeln ausschliet

    19. Auswertung und Interpretation Subskala Restriktion Konfliktsituationen beschreibt ein Verhalten von Erziehungspersonen, das kindliche Handlungssituationen ignoriert und ihre Realisierung auf kompromisslose Weise unter Einschluss repressiver Verhaltensweisen behindert Subskala Kindliche Hilfesuche Problemsituationen beschreibt ein kindliches Verhalten, mit dem Erziehungspersonen in sozial angemessener Form animiert werden, die Realisirung kindlicher Handlungssituationen zu untersttzen

    20. Auswertung und Interpretation Subskala Kindliche Diplomatie Konfliktsituationen beschreibt ein kindliches Verhaltensmuster in, das darauf gerichtet ist, elterliche Intentionen zu erkunde, in Frage zu stellen und als Konfliktlsung ein Kompromiss auszuhandeln Subskala Kindliche Renitenz Konfliktsituationen beschreibt ein kindliches Verhaltensmuster, wenn das Kind durch das zeigen emotioneller Erregung sowie durch oppositionelle oder ignorierende Verhaltensweisen versucht, seine Interessen in Konflikten durchzusetzen

    21. Auswertung und Interpretation Subskala Bekrftigung kindlicher Ideen Ideensituationen beschreibt Verhalten von Erziehungspersonen, das sich durch Neugier sowie die Bereitschaft auszeichnet, sich auf die kindliche Erfahrungswelt einzulassen und selbst neue Ideen einzubringen Subskala Trsten bei Kummer Kummersituationen beschreibt Verhalten von Erziehungspersonen, die die Gefhle des Kindes ernst nehmen und das Kind in seiner emotionalen Selbstregulation untersttzen - Hilfe zur Selbsthilfe

    22. Auswertung und Interpretation Subskala Emotionale Abwehr Ideensituationen und Kummersituationen beschreibt Verhalten von Erziehungspersonen, das durch insensitive und emotional unpassende Reaktionen auf emotionale Signale des Kindes gekennzeichnet ist Subskala Faxen und Toben Spasituationen beschreibt zweckfreie, emotional positive und lustbetonte Interaktion zwischen dem Kind und der Erziehungsperson

    23. Gtekriterien Objektivitt standardisiertes Verfahren: standardisierte Itemformulierungen standardisierte Itemabfolge standardisiertes Itemangebot standardisierte Ergebnisregistrierung standardisierte Auswertung

    24. Gtekriterien Interne Konsistenz und Stabilitt Interne Konsistenz (Cronbachs Alpha) der einzelnen Skalen: Mutter-Kind Interaktions zwischen .49 und .77 Vater-Kind-Interaktions zwischen .54 und .79 Erzieher-Kind-Interaktions zwischen .53 bis .83 Retest-Stabilitt (Rankorrelationskoeffizienten nach Spearman) nach vier Wochen: Mutter-KindInteraktion zwischen .32 und .64* Vater-Kind-Interaktion zwischen .46 und .69 Erzieher-Kind-Interaktion keine Retestdaten * Daten der Version mit vier Antwortniveaus

    25. Gtekriterien Validitt Zusammenhnge zu Auenkriterien wie kindlicher Intelligenz, Leistungseigenschaften, sozialer Kompetenz sowie zu soziodemografischen Daten (z.B. elterliches Bildungsniveau), kindlichen Einschtzungen familialer Freizeitaktivitten und Ergebnissen aus Beobachtungen der Mutter-Kind-Interaktion Die befragten Kinder schtzen das verhalten von Eltern und Erzieherinnen differenziert, konsistent und fr Kinder dieses Alters auch zufrieden stellend stabil ein. Die kindlichen Einschtzungen elterlichen Verhaltens haben einen hheren Zusammenhang mit kindlichen Entwicklungsparametern als die Elterneinschtzungen.

    26. Praxisbeispiel Sachverstndigengutachten: Klrung der Umgangsregelung zwischen dem Vater und seiner siebenjhrigen Tochter Aufgabenstellung: Ausgestaltung des Umgangsrechtes unter Bercksichtigung der erzieherischen Eignung beider Elternteile Multimodale Heranhegensweise: Untersuchung der Beziehungsqualitt des Mdchens zu ihren Eltern mit dem FIT-KIT Explorative Einzel- und Gruppengesprche mit den Familienmitgliedern Interaktionbeobachtung Weitere psychologische Testverfahren und projektive Anstze.

    27. Praxisbeispiel Die familiale Situation zum Zeitpunkt der Begutachtung: Das Mdchen lebte mit ihrer Mutter, Bruder, Stiefbruder und Stiefvater zusammen. Der Vater lebt mit Freundin, aber ohne Kinder. Die Trennung der Eltern ist nicht ohne Komplikationen verlaufen, sie machten jeweils den Anderen fr das Scheitern der Beziehung verantwortlich. Die Eltern stellten die Persnlichkeit ihrer Tochter und ihre Beziehungen zu den Elternteilen gegenstzlich dar.

    28. Praxisbeispiel

    29. Literatur Sturzbecher, D. & Freytag, R. (2000). Familien- und Kindergarten- Interaktionstest. Handanweisung. Gttingen: Hogrefe. Sturzbecher, D., Grundmann, M. &. Welskopf, R. (2001). Betreuungsqualitt in Familie und Kindergarten aus kindlicher Sicht. In D., Sturzbecher (Hrsg.). Spielbasierte Befragungstechniken. Interaktionsdiagnostische Verfahren fr Begutachtung, Beratung und Forschung (S. 135-197). Gttingen: Hogrefe. Sturzbecher, D. & Hermann, U. (2003). Der Familien- und Kindergarten-Interaktionstest (FIT-KIT) in der rechtspsychologischen Praxis. In T. Fabian, G., Jacobs, S. Nowara & I. Rode (Hrsg.). Qualittssicherung in der Rechtspsychologie. Beitrge zur rechtspsychologischen Praxis (Band 2). (S.90-110). Mnster: LIT Verlag. Sturzbecher, D., Hermann, U. & Dietrich, P.S. (2004). Neue Ergebnisse zum FIT-KIT. Praxis der Rechtspsychologie, 14, 32-47.

More Related