1 / 38

Diözesanverband Hildesheim

Vortrag zum Leitthema 2012/2013 Arbeits- und Sozialpolitik: „Veränderungen in der Arbeitswelt - wo sind die Nöte unserer Zeit?“. Heinrich Albers Beauftragter für gesellschaftspolitische Mitwirkung / Arbeits- und Sozialpolitik. Version 1.0 Stand: 16.09.2011. Diözesanverband Hildesheim.

luyu
Télécharger la présentation

Diözesanverband Hildesheim

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Vortrag zum Leitthema 2012/2013 Arbeits- und Sozialpolitik:„Veränderungen in der Arbeitswelt - wo sind die Nöte unserer Zeit?“ Heinrich Albers Beauftragter für gesellschaftspolitische Mitwirkung / Arbeits- und Sozialpolitik Version 1.0 Stand: 16.09.2011 Diözesanverband Hildesheim Diözesanverband Hildesheim

  2. „Die Nöte der Zeit werden Euch lehren, was zu tun ist“(Adolph Kolping) Wo sind die Nöte unserer Zeit? Wer sind die Gesellen unserer Zeit?

  3. Agenda • Historischer Hintergrund • Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt • Problematik: Langzeitarbeitslosigkeit • Aufstockung des Erwerbseinkommens durch Hartz IV • Mindestlohn • Altersarmut • Demographische Entwicklung • Tarifvertragsrecht • Unser Projekt „Arbeitswelt“

  4. Historischer Hintergrund Sozialenzykliken 1891, Papst Leo XIII („Arbeiterpapst“): Rerum Novarum „Dem Arbeiter den ihm gebührenden Verdienst vorenthalten, ist eine Sünde, die zum Himmel schreit.“ (TZ. 17) Jeder Mensch hat nach geleisteter Arbeit ein Recht auf einen gerechten Lohn, über den er selbst verfügen kann.

  5. Historischer Hintergrund 30 Jahre „Laborem Exercens“ Enzyklika Johannes Paul II 1981: Erwerbsarbeit, Familienarbeit und Gesellschaftsarbeit sind gleichwertig!

  6. Historischer Hintergrund Unser Leitbild KOLPING versteht Arbeit als Möglichkeit zur persönlichen Entfaltung, als Beitrag für die Gesellschaft und als Schöpfungsauftrag zur Gestaltung der Welt. Für uns sind Erwerbsarbeit, Familienarbeit und ehrenamtliche Arbeit grundsätzlich gleichwertig. … (TZ 72)

  7. Historischer Hintergrund Unser Schwerpunktthema: „Arbeitswelt“ „Arbeit für alle bei gerechtem Lohn – eine Illusion?“

  8. Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt Erwerbstätige und sozialversicherungspflichtig Beschäftigtein Millionen, Deutschland, 2005-2011 41,0 Einwohnerzahl: ca. 81 Mio. Menschen 11,6 28,4

  9. Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt Entwicklung der Arbeitslosigkeitin Tausend, Deutschland, 2005-2011 2.939,2 (7,0 %) 2.009,9 (5,9 %) 929,3 (11,0 %)

  10. Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt Arbeitslosigkeit Insgesamtin 1.000 Personen • Quote % • Arbeitslose insg. 2.9397,0 • Männer 1.5346,9 • Frauen 1.404 7,1 • 15 bis 25 Jahre 309 6,6 • dar. 15 bis 20 J. 55 4,1 • 50 bis 65 Jahre 899 7,7 • dar. 55-65 J. 531 8,3 • Ausländer 464 14,4 • Deutsche 2.475 6,3 • Schwerbehinderte 180 7,8 • (Juli 2011)

  11. Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt SGB III – AL-Versicherung (Arbeitslosengeld I)in 1.000 Personen • Arbeitslose insg. 859 • Männer 436 • Frauen 422 • 15 bis 25 Jahre 137 • dar. 15 bis 20 J. 18 • 50 bis 65 Jahre 341 • dar. 55-65 J. 251 • Ausländer 79 • Deutsche 779 • Schwerbehinderte 71 • (Juli 2011)

  12. Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt • Globalisierung des Arbeitsmarktes • Konkurrenz des Lohnniveaus weltweit • Daher: Hochwertige Beschäftigung • Verbesserung der Qualifikation • AN-Freizügigkeit ab 1.5.2011 für weitere 8 EU-Länder: • Zunahme der soz.vers.pfl. Beschäftigten: ca. 15.000 • Zunahme der geringfügig Beschäftigten: ca. 9.000

  13. Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt Offene Stellen(Juli 2011) Insgesamt: 492.237 Stellen Sozialversicherungs- pflichtige Stellen: 455.857 Stellen Sog. Minijobs: 36.380 Stellen Sofort zu besetzen: 432.676 Stellen

  14. Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt • Der Arbeitsmarkt für die Erwerbslosen bis zu einem Jahr Arbeitslosigkeit entwickelt sich derzeit noch positiv. • Vollbeschäftigung scheint bei stabiler Konjunkturlage möglich! • Aber: Problem: Langzeitarbeitslosigkeit

  15. Problematik Langzeitarbeitslosigkeit SGB II (Arbeitslosengeld II – „Hartz IV“)in 1.000 Personen • Arbeitslose insg. 2.080 • Männer 1.098 • Frauen 982 • 15 bis 25 Jahre 172 • dar. 15 bis 20 J. 37 • 50 bis 65 Jahre 557 • dar. 55-65 J. 279 • Ausländer 384 • Deutsche 1.691 • Schwerbehinderte 108 • (Juli 2011)

  16. Problematik Langzeitarbeitslosigkeit Grundsicherung nach SGB II (Leistungen im Monat im Durchschnitt je Bedarfsgemeinschaft) • Arbeitslosengeld: 338,43 € • Sozialgeld: 13,02 € • Unterkunft und Heizung: 329,26 € • Sonstige Leistungen: 5,07 € • Insgesamt: 811,56 €(Quelle: BA, MB 7/2011, S. 77 März 2011)

  17. Problematik Langzeitarbeitslosigkeit Ergebnis: Das Hauptproblem des Arbeitsmarktes ist die Beseitigung der Langzeitarbeitslosigkeit!

  18. Problematik Langzeitarbeitslosigkeit • Probleme der Langzeitarbeitslosen • Geringe Qualifikation: • Insbesondere bei Personen mit Migrationshintergrund • Vermittlungshemmnisse: • Fehlende Mobilität • Fehlende Kinderbetreuung • Suchtproblem (Alkohol, Drogen) • Psychosoziale Probleme

  19. Problematik Langzeitarbeitslosigkeit • Langzeitarbeitslose • Beschäftigungsförderung im SGB II: • Juli 2011: 548.000 Personen • Instrumente: • Qualifizierungsmaßnahmen, Einstiegsgeld • Arbeitsgelegenheiten (gemeinnützige Arbeit, z. B. 1 € -Job) • Bürgerarbeit (seit 01.01.11) • Beschäftigungszuschuss • Förderung der Berufsausbildung

  20. Problematik Langzeitarbeitslosigkeit • SGB II • Aktuelle Probleme: • Der Bund plant die Reform der arbeitspolitischen Instrumente. Daher sind soziale Projekte und Projektarbeit in Gefahr, z. B. Jugendwerkstätten, Soziale Kaufhäuser. • Alternative: • Bundesfreiwilligendienst

  21. Aufstockung des Erwerbseinkommens durch Hartz IV • Erwerbstätig und dennoch Hartz IV?Problematik der sog. Aufstockung • 1,35 Mio. Personen (28% der erwerbsfähigen Hilfeempfänger) hatten Einkommen aus Erwerbstätigkeit: • Davon: • 1,23 Mio. Personen aus abhängiger Beschäftigung • 127.000 Personen aus selbständiger Tätigkeit

  22. Aufstockung des Erwerbseinkommens durch Hartz IV Ist die Notwendigkeitder Aufstockung des Erwerbseinkommens durch das Arbeitslosengeld II sozialpolitisch hinnehmbar?

  23. Mindestlohn Brauchen wir einen festgelegten einheitlichenMindestlohn?

  24. Mindestlohn Gesetzlich festgelegte Mindestlöhne nach demArbeitnehmerentsendegesetz: Aktuell neun Branchen, z. B.: • Abfallwirtschaft: EM: 8,24 € • Baugewerbe: West: 11,00 € • Ost: 9,75 € • Dachdecker: EM: 10,80 € • Gebäudereinigung: West: 9,70 € • Ost: 8,40 € • Sicherheitsdienst: Niedersachsen: 7,26 €

  25. Mindestlohn Mindestlohn Forderung aus sozialpolitischer Sicht: Bei einer Vollzeitbeschäftigung muss der Lohn ein auskömmliches Leben ohne staatliche Unterstützung sichern. Gegenargument: Die Arbeitsproduktivität muss den Lohn rechtfertigen. (Problematik: Geringe Qualifikation).

  26. Altersarmut Altersarmut Welche Folgen haben die gebrochenen Erwerbsbiografien auf das Rentenniveau? Reduzierung der Rentenhöhe! Zahl der Grundsicherungsempfänger im Alter und bei Erwerbsminderung zzt. 400.000 Personen

  27. Altersarmut • Altersarmut • Sozialpolitische Forderung: • Erhöhung der Grundsicherung im Alter für Personen mit langer Erwerbstätigkeit. • Vorstoß des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales – „Milderung der Altersarmut“

  28. Altersarmut • Vorschlag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales • Erhöhung der Grundsicherung im Alterund bei Erwerbsminderung • Mtl. 850,-- € je Rentner über 65 Jahre • 45 Jahre rentenrechtliche Zeiten(einschließlich ALG I, Kinderbetreuungszeiten, Ausbildungszeit, Ersatzzeiten) • 35 Jahre Beitragszahlung

  29. Altersarmut • Vorschlag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales • Beginn der Zuschussrente: 2013 • Empfängerzahl: ca. 20.000 Rentner • Kosten 2013: ca. 2,5 Mrd. € • Steigerung bis 2035 auf ca. 1.100.000 Rentner • Kosten bei Preisniveau 2011: rd. 137 Mrd. €

  30. Demographische Entwicklung Demographische Entwicklung Welche Folgen hat die demographischeEntwicklung auf den Arbeitsmarkt? Sinkender Anteil der Arbeitnehmer Steigender Anteil der Empfänger vonstaatlichen Transferleistungen

  31. Demographische Entwicklung

  32. Demographische Entwicklung

  33. Tarifvertragsrecht • Sollte die Tarifeinheit(ein Betrieb – ein Tarifvertrag)wieder eingeführt werden? • Folge der Entscheidung des BAG: • Tarifverträge für einzelne Beschäftigungsgruppen im Betrieb: Ärzte, Fluglotsen, Lokführer usw.. • Folge: Einzelne Gruppen können den Betrieb und ganze Branchen lahmlegen. Förderung der Berufsausbildung.

  34. Unser Projekt „Arbeitswelt“ • Der DV Hildesheim will sich in 2012/2013 verstärkt dem Thema „Arbeitswelt“ widmen. • Eine Arbeitsgruppe erarbeitet eine Arbeitshilfe für die Kolpingsfamilien • Auftakt: 23. Duderstädter Gespräche: • „Arbeit für alle bei gerechtem Lohn – eine Illusion?“

  35. Unser Projekt „Arbeitswelt“ • Unsere Bitte an die Kolpingsfamilieund Bezirksverbände • Nehmt Euch dieses Themas an !!! • Beispiele: • Jugendarbeitslosigkeit • Langzeitarbeitslosigkeit • Altersarmut • Versucht mit Euren Möglichkeiten dieses Thema vor Ort mit Leben zu füllen!

  36. Unser Projekt „Arbeitswelt“ • Arbeitshilfen • Hilfen für Gesprächsabende: • Themen • Referenten • Argumente • Schwerpunktthemen für mehrere Veranstaltungen • Praktische Hilfen für Jugendliche • Ausbildungspatenschaften • Ausbildungsplatzbörse • Praktische Hilfen bei Bewerbungen • Betriebsbesichtigungen

  37. Unser Projekt „Arbeitswelt“ Der DV ist den Kolpingsfamilien für Anregungen zu diesemThemenkomplex dankbar!

  38. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!

More Related