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Die Behindertenrechtskonvention: Stand der Umsetzung

Die Behindertenrechtskonvention: Stand der Umsetzung. 35. Sitzung des Fachausschusses „Rehabilitation und Teilhabe“ Vortrag am 20.03.2012 in Berlin. Die Monitoring-Stelle. Seit 2009 angesiedelt beim Deutschen Institut für Menschenrechte Politisch unabhängig

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Die Behindertenrechtskonvention: Stand der Umsetzung

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Presentation Transcript


  1. Die Behindertenrechtskonvention:Stand der Umsetzung 35. Sitzung des Fachausschusses „Rehabilitation und Teilhabe“ Vortrag am 20.03.2012 in Berlin Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  2. Die Monitoring-Stelle • Seit 2009 angesiedelt beim Deutschen Institut für Menschenrechte • Politisch unabhängig • Mandat: Rechte von Menschen mit Behinderungen fördern und schützen; Umsetzung in Deutschland überwachen • Aufgaben: Beobachtung, Klärung, Intervention Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  3. 1. Internationale Entwicklungen Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  4. Internationale Anerkennung(Stand: 3/2012) • UN-Konvention • Ratifikation: 110 • Signatur: 153 • Fakultativprotokoll • Ratifikation: 63 • Signatur: 90 • Europäische Union: seit 01.01.2011 Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  5. UN-Fachausschuss • Besetzung: 18 unabhängige Expertinnen und Experten • Internationale Verfahren: • Berichtsprüfungsverfahren • Individualbeschwerdeverfahren • Untersuchungsverfahren Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  6. UN-Fachausschuss(Stand 3/2012) • Siebte Sitzung im April 2012 • Prüfung: Peru • Beratung: Argentinien, China, Ungarn • Arbeitsgruppen: • Barrierefreiheit (Artikel 9) • rechtliche Handlungsfähigkeit (Artikel 12) • Welche Staaten sind geprüft worden?: Tunesien, Spanien Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  7. Staatenberichtsprüfung Deutschlands • Erster Bericht der Bundesregierung: 19.09.2011 • Prüfungstermin: offen • Zivilgesellschaft: BRK-Allianz gegründet 1/2012 (Veröffentlichung Anfang 2013) • Monitoring-Stelle: Parallelbericht (geplant rechtzeitig zur Berichtsprüfung) Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  8. 2. Umsetzung in Deutschland: allgemeine Aspekte Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  9. UN-BRK spezifische Institutionen(Artikel 33 UN-BRK) • Anlaufstellen („Focal Points“) • Bund, Bundesressorts (siehe NAP S. 207) • Anlaufstellen der Länder (siehe NAP, S. 208f.) • Inklusionsbeirat beim BBB: Koordination mit der Zivilgesellschaft • Monitoring-Stelle (u.a. Konsultationen mit den behindertenpolitischen Verbänden) Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  10. Aktionsplan • Anforderungen an eine Strategie der Umsetzung, etwa • Rückbindung an die UN-BRK • Bestandsaufnahme • Überprüfbarkeit und Messbarkeit • Stufenplan: Vorbereitung, Entwicklung, Umsetzung, Monitoring, Evaluierung Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  11. Nationaler Aktionsplan der Bundesregierung • Kabinettstermin: 15.6.2011; Anhörung im Bundestag: 17.10.2011 • 213 Einzelmaßnahmen in zwölf übergeordneten Handlungsfeldern • Zeitrahmen bis 2021: Entwicklungsklausel; institutionelle Absicherung (z.Bsp. Inklusionsbeirat, Ausschuss) • Erster Bericht 2012/2013 Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  12. Empfehlungen der MSt • Zügige und planmäßige Durchführung der gelisteten Maßnahmen und Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen (Personalmittel) • Systematische Weiterentwicklung, insbesondere Menschenrechtsansatz, Bestandsaufnahme (Ausschussdrucksache 17(11)677) Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  13. Aktionspläne: Länder(Stand 3/2012) • In Kraft: Brandenburg, Berlin, Rheinland-Pfalz • In Vorbereitung: Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen • In Planung: Bremen • Keine Planung: Sachsen Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  14. Rechtliche Einordnung • UN-Konvention als völkerrechtlicher Normenkomplex Teil dieser Rechtsordnung • Sie sind geltendes Recht und binden alle staatliche Gewalt • Normen haben den Rang eines Bundesgesetzes (aber sie sind kein Bundesgesetz) Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  15. Verpflichtungsadressaten • Staatliche Stellen: echte rechtliche Verpflichtung (Behörden, Gerichte, Körperschaften des öffentlichen Rechte (Hochschulen, Kommunen, Kirchen etc.) • Nichtstaatliche Stellen / Privatpersonen: Menschenrechtliche Verantwortung Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  16. Gerichtliche Durchsetzung(Stand Juni 2011) • 35 Entscheidungen • Ergebnis: • Weites Spektrum an Lebensbereichen und Sachverhalten aus zahlreichen Bundesländern • Divergenzen zwischen Sozial- und Verwaltungsgerichtsbarkeit bezüglich der Frage der Anwendbarkeit Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  17. Inklusion als Leitbegriff • Bedeutung: alle, von Anfang an (immer); Verhältnis zur Integration • Voraussetzungsvoll, qualitativer Begriff • Wie weit sind wir? Inseln der Inklusion; Anlass, Inklusion zu verteidigen Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  18. Diskussion zu Inklusion • Fachdiskussion; geringer Kenntnisstand der allgemeinen Bevölkerung; Inklusion strahlt aus in andere Diskurse • Umfeld: Inklusionskritisches bis –feindliches Umfeld: Diskriminierung, Segregation, Armut etc. • Instrumentalisierung, teilweise Verkehrung in das Gegenteil Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  19. Umsetzung im Bundesstaat • Umsetzung in der bestehenden Zuständigkeitsordnung; Frage: Neue oder keine neuen Aufgaben? • Umsetzungsprobleme: Schnittstellen, Abschiebung von Zuständigkeiten, etc. • Grundsatz der Bundestreue: Kooperations- und Koordinationsverpflichtung Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  20. Ressourcen • Ressourcen – Menschenrechte unter Vorbehalt? (“unter Ausschöpfung seiner vorfügbaren Mittel”) • UN-BRK: weites Verständnis (nicht nur Geld, sondern viel mehr); Wertediskussion • Politische Priorität: Umschichtung, Reorganisation von Ressourcen Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  21. 3. Umsetzung in Deutschland: Einzelne Rechte Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  22. Gleiche Anerkennung vor dem Recht Artikel 12:Anerkennung der Rechts- und Handlungsfähigkeit aller Menschen • Die Vertragsstaaten treffen geeignete Maßnahmen, um Menschen mit Behinderungen Zugang zu der Unterstützung zu verschaffen, die sie bei der Ausübung ihrer Rechts- und Handlungsfähigkeit gegebenenfalls benötigen (Artikel 12 Absatz 3). Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  23. Abschließende Bemerkungen CRPD/C/ESP/CO/1 vom 19.10.2011: 34. The Committee recommends that the State party review the laws allowing for guardianship and trusteeship, and take action to develop laws and policies to replace regimes of substitute decision-making by supported decision-making, which respects the person’s autonomy, will and preferences. It further recommends that training be provided on this issue to all relevant public officials and other stakeholders” Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  24. Freiheit und Sicherheit der Person Artikel 14 Absatz 1 b): • Die Vertragsstaaten gewährleisten, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen die Freiheit nicht rechtswidrig oder willkürlich entzogen wird, dass jede Freiheitsentziehung im Einklang mit dem Gesetz erfolgt und dass das Vorliegen einer Behinderung in keine Freiheitsentziehung rechtfertigt. Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  25. Recht auf körperliche Unversehrtheit Artikel 17: Jeder Mensch mit Behinderungen hat gleichberechtigt mit anderen das Recht auf Achtung seiner körperlichen und seelischen Unversehrtheit. Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  26. Recht auf politische Partizipation • Artikel 29 a) Recht auf aktives und passives Wahlrecht • Stand: Regelungen in Bund und Ländern, die MmB vom Wahlrecht ausschließen • Betreuung in allen Angelegenheiten • Forensische Psychiatrie • Empfehlung: Aufhebung Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  27. 4. Zusammenfassung Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  28. Dynamische Entwicklungen in Deutschland • Um- und Durchsetzung ist kein “Selbstläufer”; wir haben einen langen Weg vor uns • Weitere Anstrengungen notwendig, insbesondere Konzentration auf die größten Probleme Dr. Valentin Aichele, LL.M.

  29. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Valentin Aichele, LL.M.

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