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Epoxidiertes Sojaöl

Epoxidiertes Sojaöl. Eine Kontaminante in Glaskonserven. Epoxidiertes Sojaöl (ESBO) Chemische Daten. Chemische Namen Epoxidiertes Sojaöl modifiziertes Öl aus der Epoxidierung von Sojaöl (Mischung verschiedener Triacylglyceride v.a. ), CAS Nr. 8013-07-8 Anwendung

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Epoxidiertes Sojaöl

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Presentation Transcript


  1. Epoxidiertes Sojaöl Eine Kontaminante in Glaskonserven Ernährungsphysiologie und angewandte Biochemie T.J. Simat, Institut für Lebensmittelchemie, TU-Dresden, April 2005

  2. Epoxidiertes Sojaöl (ESBO)Chemische Daten • Chemische Namen • Epoxidiertes Sojaölmodifiziertes Öl aus der Epoxidierung von Sojaöl (Mischung verschiedener Triacylglyceride v.a. ), CAS Nr. 8013-07-8 • Anwendung • als Weichmacher und Stabilisator für PVC, insbesondere in Deckeldichtmassen für Lebensmittel, Ziehfolien, Coatings • kann bis zu 40 % der Dichtmasse ausmachen R: z.B. LinolsäureR: epoxidierte Linolsäure Triacylglycerol Ernährungsphysiologie und angewandte Biochemie T.J. Simat, Institut für Lebensmittelchemie, TU-Dresden, April 2005

  3. Epoxidiertes Sojaöl (ESBO)Herstellung • Epoxidierung von Sojaöl mit Peroxiden oder Persäuren(EFSA, 2004): Ernährungsphysiologie und angewandte Biochemie T.J. Simat, Institut für Lebensmittelchemie, TU-Dresden, April 2005

  4. Epoxidiertes Sojaöl (ESBO)Reaktionen • Stabilisator gegen HCl • bei der thermischen Behandlung von PVC wird HCl frei • dieses wird durch ESBO chemisch gebunden • etwa 5 % des in Dichtungen enthaltenen ESBO (3,5 mg von 70 mg) sind ESBO Derivate (EFSA, 2004) + 2 HCl Ernährungsphysiologie und angewandte Biochemie T.J. Simat, Institut für Lebensmittelchemie, TU-Dresden, April 2005

  5. Epoxidiertes Sojaöl (ESBO)Toxikologie • Toxikologie (EFSA, 2004) • Geringe akute Toxizität (LD50, Ratte: > 5 g/kg) • Geringe Reizwirkung auf der Haut, keine Sensibilisierung • Keine Hinweise auf • Mutagenität/Genotoxizität (Ames-Test, Maus-Lymphom-Test, Chromosomale Aberrationen in Humanlymphocyten) • Cancerogenität (Ratten, 2,5 % ESBO, 5 Jahre) • Toxizität bei wiederholter Exposition (subakut) • Geringe Abweichungen im Gewicht von Uterus, Leber und Nieren • NOAEL Ratte: 140 mg/kg Körpergew. / Tag • LOAEL Ratte: 1400 mg/kg Körpergew. / Tag • aus dem NOAEL mit einem Sicherheitsfaktor 100 wurde ein TDI von 1 mg/kg KG/d berechnet • Kaum Daten über Hydrochlorierungsprodukte Ernährungsphysiologie und angewandte Biochemie T.J. Simat, Institut für Lebensmittelchemie, TU-Dresden, April 2005

  6. Epoxidiertes Sojaöl (ESBO) Analytik (EFSA, 2004) • Extraktion des Fettes aus der Matrix • Umesterung der Triacylglyceride zu den Methylestern • Acylierung oder Silylierung der Oxirane bzw. Hydrochlorine • evt. Abtrennung der nicht-epoxidierten Fettsäuren aus den Lebensmitteln • Analyse mittels GC-MS • Hydrochlorine • Epoxide • cyclische Verbindungen (entstehen bei di-Epoxiden) Ernährungsphysiologie und angewandte Biochemie T.J. Simat, Institut für Lebensmittelchemie, TU-Dresden, April 2005

  7. Epoxidiertes Sojaöl (ESBO) Lebensmittelkontakt • Entscheidend für eine Migration von ESBO in das Lebensmittel ist der Kontakt sowie ausreichend Fett im Lebensmittel (zur Lösung) Dichtungsmasse Deckel in Kontakt mit dem Lebensmittel Bilder: Grob, 2004 Ernährungsphysiologie und angewandte Biochemie T.J. Simat, Institut für Lebensmittelchemie, TU-Dresden, April 2005

  8. Epoxidiertes Sojaöl (ESBO) Lebensmittelkontakt • sehr große Mengen ESBO migrieren in stark ölhaltige Lebensmittel wie Pesto, eingelegte Gemüse in Öl etc.: Bilder: Grob, 2004 Ernährungsphysiologie und angewandte Biochemie T.J. Simat, Institut für Lebensmittelchemie, TU-Dresden, April 2005

  9. Epoxidiertes Sojaöl (ESBO)ESBO in Lebensmitteln • Mittlerer Gehalt: 70 mg/ Dichtung • Bei vollständiger Migration in das Lebensmittel(kann bei Kontakt zu LM in Öl angenommen werden): • 250 g Gläser: 280 mg ESBO/kg • 100 g Gläser: 700 mg ESBO/kg • Daten (Kantonales Amt, Zürich, K. Grob, 2004) TDI: 1 mg/kg KG/d Daten: Grob, 2004 Ernährungsphysiologie und angewandte Biochemie T.J. Simat, Institut für Lebensmittelchemie, TU-Dresden, April 2005

  10. Epoxidiertes Sojaöl (ESBO)ESBO in Lebensmitteln • Allerdings (EFSA, 2004): • nur in 4 % aller Proben wird das Gesamtmigrationslimit von 60 mg/kg überschritten • Nur in 15 % aller Proben der künftige Grenzwert für Säuglingsnahrung von 30 mg/kg • Damit ist die Gesamtbelastung von Erwachsenen als relativ unkritisch anzusehen Ernährungsphysiologie und angewandte Biochemie T.J. Simat, Institut für Lebensmittelchemie, TU-Dresden, April 2005

  11. Epoxidiertes Sojaöl (ESBO)Exposition von Säuglingen (EFSA, 2004) • Verzehrsdaten für Babykost aus Glaskonserven Ernährungsphysiologie und angewandte Biochemie T.J. Simat, Institut für Lebensmittelchemie, TU-Dresden, April 2005

  12. Epoxidiertes Sojaöl (ESBO)Exposition von Säuglingen (EFSA, 2004) • Exposition mit ESBO aus Glaskonserven Ernährungsphysiologie und angewandte Biochemie T.J. Simat, Institut für Lebensmittelchemie, TU-Dresden, April 2005

  13. Epoxidiertes Sojaöl (ESBO)Zusammenfassung • Existierender TDI für ESBO (berechnet) von 1 mg/kg KG / d • keine Genotoxizität • keine Cancerogenität • Exposition für Säuglingsnahrung am kritischsten • Hier werden 60 mg/kg jedoch selten überschritten • allerdings wird bei einem worst case Scenario (ESBO-Gehalt: 50 mg/kg, 400g Glaskost / d) der TDI um den Faktor 4-5 überschritten • Exposition für Erwachsene • Aufgrund des Anteils der Lebensmittel in Glaskonserven am Gesamtkonsum ist ein Überschreiten des TDI unwahrscheinlich • Ein Risikoabschätzung für ESBO-Derivate ist aufgrund fehlender Daten nicht möglich, aber: mind. Faktor 20 geringere Belastung • Grenzwert für ESBO von 30 mg/kg für Säuglingsnahrung wird diskutiert Ernährungsphysiologie und angewandte Biochemie T.J. Simat, Institut für Lebensmittelchemie, TU-Dresden, April 2005

  14. References • Epoxidised soybean oil in food contact materialsOpinion of the Scientific Panel on Food Additives, Flavourings, Processing Aids and Materials in Contact with Food AFC), EFSA, 2004http://www.efsa.eu.int/science/afc/afc_opinions/467/opinion_afc10_ej64_epox_soyoil_en1.pdf • Vortrag Konrad Grob, Kantonales Amt Zürich, Brüssel, 2004 Ernährungsphysiologie und angewandte Biochemie T.J. Simat, Institut für Lebensmittelchemie, TU-Dresden, April 2005

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