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Einleitung Soziologie und Gesellschaft

Einleitung Soziologie und Gesellschaft. Soziologie ist ein Bestandteil ihres Gegenstands: a) sie gibt den Wandel der Gesellschaft wieder b) sie wirkt als Code der Selbstbeschreibung der Gesellschaft an diesem Wandel mit c) sie ermöglicht Formulierung (Reflexion) sozialer Probleme.

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Einleitung Soziologie und Gesellschaft

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  1. Einleitung Soziologie und Gesellschaft Soziologie ist ein Bestandteil ihres Gegenstands: a) sie gibt den Wandel der Gesellschaft wieder b) sie wirkt als Code der Selbstbeschreibung der Gesellschaft an diesem Wandel mit c) sie ermöglicht Formulierung (Reflexion) sozialer Probleme

  2. Soziologie ist ihrem Anspruch nach eine „Wirklichkeitswissenschaft“. Wozu dann Theorie? Theorie und Empirie als konstitutive Teile wissenschaftlicher Praxis: Ohne Theorie ist Empirie blind, ohne Empirie ist Theorie leer. Soziologische Theorien stellen der Forschung Modelle der gesellschaftlichen Zusammenhänge zur Verfügung Theorie bestimmt die Begriffe, mit welchen definiert wird, was untersucht werden soll Wissenschaftliche Fakten sind daher immer Theoriekonstrukte

  3. Karl Popper: Theorie ist das Netz, das wir auswerfen, um die Welt einzufangen - sie zu rationalisieren, zu erklären und zu beherrschen.. (Logik der Forschung, 1934)

  4. Die Grundfrage soziologischer Theorie: Wie ist Gesellschaft möglich? Die Entwicklung der modernen Gesellschaft seit dem 18. Jahrhundert resultiert in der Einsicht: Gesellschaft ist ein Menschenwerk Problem der entstehenden Soziologie: Wie sind diese menschlichen Konstruktionen zu untersuchen? Was hält sie zusammen und wie funktionieren sie?

  5. 3 Klassische Antworten, die für die Entwicklung modernen soziologischen Denkens maßgeblich waren: Marx: Ökonomie als Grundlage gesellschaftlicher Entwicklung Durkheim: Gesellschaft als Realität „sui generis“: Soziale Wirklichkeit als kollektiver Zwang Max Weber: Soziale Wirklichkeit als sinnhafter Handlungszusammenhang

  6. Karl Marx(*1818 in Trier — †1883 in London)

  7. Vita und ausgewählte Werke (I) 1835 - Studium der Rechte in Bonn 1836 - Verlobung mit Jenny von Westphalen Studium der Philosophie in Berlin 1841 - (Fern-) Promotion in Jena 1842 - Redakteur der Rheinischen Zeitung Heirat mit Jenny von Westphalen 1843 - Umsiedlung nach Paris 1844 - Beginn der Zusammenarbeit mit Friedrich Engels (1820 in Barmen - 1895 in London) Die “Pariser” Philosophisch-ökonomischen Manuskripte 1845 - Ausweisung aus Frankreich, Umzug nach Brüssel 1846 - “Die deutsche Ideologie” (mit Engels)

  8. Vita und ausgewählte Werke (II) 1848 - Rückkehr nach Deutschland “Manifest der Kommunistischen Partei” (mit Engels) 1849 - Ausweisung aus Deutschland - Exil in London 1851 - Beginn der Vorbereitungsarbeit für “Das Kapital”, Marx lebt von Publizistik und von der Unterstützung durch Engels (dessen Familie Textilbetriebe in England besitz, die Engels 1860 erbt) 1857/8 - “Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie” (das “Urkapital”) 1859 - “Zur Kritik der politischen Ökonomie “ 1864 - Gründung der Internationalen Arbeiterassoziation (1. Internationale) 1867 - “Das Kapital”, Bd. I 1872 - Verlegung des Sitzes der 1. Internationale nach New York 1885 - “Das Kapital”, Bd. II 1894 - “Das Kapital”, Bd. III posthum herausgegeben von Engels

  9. Karl Marx(*1818 in Trier — †1883 in London) “Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern.” (11. These über Feuerbach, 1845)

  10. A. Sozial-historisches und intellektuelles UmfeldSozialer und historischer Kontext Fortschreitende Industrialisierung in England Revolutionäre Entwicklung in Frankreich Geringe Industrialisierung in Deutschland Vormärz

  11. a) deutsche Philosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 in Stuttgart - 1831 in Berlin): Dialektisches Denken Ludwig Feuerbach (1804 in Landshut-1872 in Rechenberg bei Nürnberg): Materialismus, Religionskritik A. Sozial-historisches und intellektuelles Umfeld2. Quellen des Marxschen Ansatzes These ( Idee) Differenz Antithese ( Verwirklichung ) I. Synthese ( Aufhebung ) II. These Antithese Höherentwicklung II. Synthese

  12. A. Sozial-historisches und intellektuelles Umfeld2. Quellen des Marxschen Ansatzes b) utopischer Sozialismus und Kommunismus: Kritik der Arbeitsteilung, des Staates (junger Marx) und des Privateigentums als Ursachen der Entfremdung in Frankreich: Rousseau, St. Simon, Proudhon in Deutschland: Wilhelm Christian Weitling *1808 in Magdeburg - †1871 in New York Moses Hess*1812 in Bonn – †1875 in Paris

  13. A. Sozial-historisches und intellektuelles Umfeld2. Quellen des Marxschen Ansatzes c) klassische politische Ökonomie Arbeit als zentrale Quelle des Werts von Waren Ökonomie als Anatomie der bürgerlichen Gesellschaft (Adam Smith, David Ricardo 1772 - 1823)

  14. B. Ökonomie und Klassenbildung als treibende Kräfte der Geschichte1. Grundthese und Ziel der Marxschen Theorie (Pariser Manuskripte vom 1844) Der Mensch ist durch den Gang der bisherigen Geschichte von seinen eigentlichen Lebensmöglichkeiten entfremdet. Die Entfremdung der Menschen (Arbeiter und Kapitalbesitzer: soziale Masken) von seinem Wesen - der Arbeit - und ihren Produkten durch das Kapital (Privateigentum an Produktionsmitteln) muss aufgehoben werden. Dazu ist die Kenntnis der Gesetze der Gesellschaftsentwicklung notwendig. Politische Ökonomie ist die empirische Wissenschaft von dieser Entwicklung.

  15. B. Ökonomie und Klassenbildung als treibende Kräfte des Geschichte2 . Marx‘ Geschichts- und Gesellschaftsmodell Soziale Position des Menschen in der Gesellschaft (Klassenlage) wird durch das Eigentum von Produktionsmitteln bestimmt Die materiale Basis (die Produktionsbedingungen) bestimmt den geistigen Überbau (die Wissenssysteme, Recht etc.): Ökonomie als Anatomie der Gesellschaft Bildung der Klassenstruktur:(besitzende versus besitzlose/beherrschte Klassen, Klassenbewusstsein, Klasseninteressen, Klassenkonflikt)

  16. B. Ökonomie und Klassenbildung als treibende Kräfte des Geschichte2 . Marx‘ Geschichts- und Gesellschaftsmodell Dialektik von Produktionskräften (d.h. der in der Gesellschaft vorhandenen Produktionsmittel) und Produktionsverhältnissen (d.h. der Organisation der Produktion im Interesse der herrschenden Klasse): Entwicklung der neuer Produktionskräfte bestimmt Klasseninteressen der aufsteigenden Klasse, die die alten Produktionsverhältnisse früher oder später revolutionär sprengt. Die aufsteigende Klasse ist spielt dabei immer eine progressive Rolle (z.B. Bürgertum versus Adel, Proletariat versus Bürgertum etc.).

  17. B. Ökonomie und Klassenbildung als treibende Kräfte des Geschichte2 . Marx‘ Geschichts- und Gesellschaftsmodell Zustand 1:… Zustand 2:… Revolution Evolutionäre Periode (qualitative Veränderungen) (quantitative Veränderungen) wachsende Widersprüche Produktionsverhältnisse Produktivkräfte

  18. B. Ökonomie und Klassenbildung als treibende Kräfte des Geschichte2 . Marx‘ Geschichts- und Gesellschaftsmodell Geschichte ist eine Geschichte der Klassenkämpfe. Folge der Gesellschaftsformationen: Sklavenhaltergesellschaften, Feudalismus, Kapitalismus, Sozialismus Kommunismus

  19. C. Analyse der kapitalistischen Gesellschaft 1. Das Kapital stellt ein grundlegendes soziales Verhältnis derbürgerlichen Gesellschaft dar 2. Warenproduktion, Fetischismus der Ware: einfache Warenzirkulation: Ware - Geld - Ware,ist interessiert am Gebrauchswert kapitalistische Warenzirkulation: Geld - Ware - Geld, ist interessiert am Mehrwert

  20. C. Analyse der kapitalistischen Gesellschaft 3. Produktion des Mehrwerts: Industrialisierung und Ausbeutung 2 Quellen des Mehrwerts: Mehrarbeit (absoluter Mehrwert) Massenproduktion durch Maschinen (relativer Mehrwert) I. Zustand = Verlängerung der Arbeitszeit = absoluter Mehrwert + a.) notwendige Arbeit b.) Mehrarbeit (= Quelle des Mehrwerts) + 6 Stunden Reproduktion der menschlichen Arbeitskraft 6 Stunden = 12 Stunden Verwendung: a. öffentliche Einrichtungen b. Profit des Unternehmers (= private Aneignung) II. Zustand = Steigerung der Arbeitsproduktivität (z.B. durch verbesserte Instrumente, Maschinen, Organisationstechniken = relativer Mehrwert) + 4 Stunden 8 Stunden = 12 Stunden (weil die Arbeitskraft für die Nutzungsdauer eines Tages gekauft wird) ökonomisch-politischer Kampf um die Verkürzung des Arbeitstages (gegen Profitinteresse).

  21. C. Analyse der kapitalistischen Gesellschaft 4. Das kapitalistische Wachstumsgesetz:tendenziell fallende Profitrate Profit = Mehrwert: Löhne + Investitionen Produktion relativen Mehrwerts erfordert Investitionen einerseits, mindert aber tendenziell den Profit andererseits. Folge: Konzentration von Kapital, Aufgabe unrentabler Betriebe und Wirtschaftszweige zieht Proletarisierung und Verelendung breiter Schichten nach sich.

  22. C. Analyse der kapitalistischen Gesellschaft Konsequenzen der Analyse und Zukunftsprognose Nur eine kleine Minderheit von Kapitalisten wird einer Mehrheit von Proletariern gegenüber stehen. Vergesellschaftung der Arbeit (Mehrheit der Bevölkerung kann nur durch abhängige Arbeit ihr Lebensbedarf sichern) und Privateigentum an Produktionsmitteln stehen im Widerspruch: Überwindung des Widerspruchs erfolgt durch sozialistischen Revolution und die Vergesellschaftung der Produktionsmittel. Damit wird die Menge der zur Reproduktion der Gesellschaft notwendiger Arbeit minimalisierbar; die entstandene Freizeit erlaubt die Selbstverwirklichung ohne Entfremdung

  23. C. Analyse der kapitalistischen Gesellschaft Warum traf die Marxsche Prognose nicht zu? Unterschätzung der Effizienz und der Innovationskraft des Kapitals Soziale Mobilität: Konzentration des Kapitals und Entwicklung der Technik lassen neue Mittelschichten entstehen Organisierte Arbeiterbewegung erzwingt politische und soziale Rechte in der Gesellschaft Verbürgerlichung der Arbeiterklasse: Massenproduktion verbilligt die Waren und erlaubt Massenkonsum auch für die Arbeiter

  24. D. Marx’ Bedeutung 1. Einsicht in den Grundmechanismus kapitalistischer Produktion (machte die “unsichtbare Hand” des Marktes sichtbar) 2. Semantik kritischer Selbstbeschreibung der kapitalistischen Moderne als eine Komponente ihrer Entwicklung 3. Arbeiterbewegung und die Emanzipation der arbeitenden Klassen

  25. Karl Marx(*1818 in Trier — †1883 in London)

  26. Karl Marx(*1818 in Trier — †1883 in London)

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