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Geschichtsdidaktik

Geschichtsdidaktik. Inhalt und E ntwicklungen einer Wissenschaftsdisziplin. Entwicklung zur Wissenschaftsdisziplin. didáskein ( griech .) aktiv: lehren, unterrichten passiv: unterrichtet werden medial: sich aneigenen , aus sich selbst ersinnen didaxis (Substantiv)

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Geschichtsdidaktik

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Presentation Transcript


  1. Geschichtsdidaktik Inhalt und Entwicklungen einer Wissenschaftsdisziplin

  2. Entwicklung zur Wissenschaftsdisziplin didáskein (griech.) • aktiv: lehren, unterrichten • passiv: unterrichtet werden • medial: sich aneigenen, aus sich selbst ersinnen didaxis (Substantiv) = Lehre, Unterweisung, Unterricht Didaktik – ein aus dem Griechischen abgeleitetes Kunstwort, eingeführt von dem Schulreformer Wolfgang Ratke (1571-1638)

  3. Tabellengeschichte / HistoriomathieDidaktischer Diskurs der Aufklärung • enorme Vermehrung historischen Wissens in der Frühen Neuzeit • zur bessern Überschaubarkeit in Tabellen aufgelistet • originelle mnenemonische und emblematische Werke • Historiomathie: „Inbegriff der Regeln, welche man bey der Erlernung der Historie zu beachten“ habe • Beispiel: Mnenmonik (Gedächtniskunst) mit Bildtabellen und gereimten Texten. Auszug aus: Johann David Köhler, Die Welt in einer Nuß, 1726.

  4. Zum Verhältnis von Geschichtsdidaktik und Geschichtsforschung • um 1750 Ende 19. Jh. 1960er Jahre • Aufklärung 1889 Kabinetts-Ordre Wilhelm II. zum GU (1893 Historikertag) • 1895 Verband deutscher Historiker 1913 Verband deutscher Geschichtslehrer Ernst Bernheim „Lehrbuch der historischen Methode“ (1889) Fragen der Vermittlung von Geschichte werden marginalisiert , Schriftsteller übernehmen Popularisierung: Karl-Ernst Jeismann Jörn Rüsen Klaus Bergmann Bodo von Borries Gerhard Schneider Hans-Jürgen Pandel … Johann Gustav Droysen (1808-1884) „Historik „ 1857 August Ludwig Schlözer(1735-1809) „Vorbereitung zur Weltgeschichte für Kinder“ (1779/1806) Stefan Zweig, Heinrich Mann, Lion Feuchtwanger, Joseph Roth, Emil Ludwig

  5. August Ludwig Schlözer 1779/1806:„Vorbereitung zur WeltGeschichte für Kinder“ • „Denn soll das kleine Fräulein auch keine gelehrte Dame werden… so muss sie doch… Zeitungen vom Weltverlauf vernünftige, nicht kannegießernde Notiz nehmen.“ • „Bei diesem (Geschlecht) schmeichelt das Geschichtsstudium seiner angeborenen Neugier, es nährt seine Lust zu räsonieren und zu grübeln und macht ihm das Behalten der Eigennamen nicht sauer; weil es schon durch seine Garderobe an eine unendlich weitläufige Nomenklatur gewöhnt ist.“ • „Die Veränderungen studieren … und den Ursachen nachgrübeln, warum das eine Land so und das andere so geworden ist, ferner sich die Veränderungen erzählen lassen, die seit Adams Zeiten mit den Menschen auf der Erde vorgegangen sind und den Ursachen nachforschen, warum das eine Volk ungebildet, stark und schwarz geblieben, das andere aber klug, kleinlich und weiß geworden ist: beides zusammengenommen heißt mit einem Wort Weltgeschichte lernen.“ (alle Zitate aus: Schlözer, hg. von Demantowsky, Popp, S. 88ff.) Dorothea von Rodde-Schlözer (1770-1825) Porträt ca. 1800

  6. Kabinettsordre Wilhelm II. , 1. Mai 1889 • „Schon längere Zeit hat mich der Gedanke beschäftigt, die Schule in ihren einzelnen Stufen nutzbar zumachen, um der Ausbreitung sozialistischer und kommunistischer Ideen entgegenzuwirken (…) “ • GU: „die neue und die neueste Zeitgeschichte mehr als bisher in den Kreis der Unterrichtsgegenstände einbeziehen und nachweisen, daß die Staatsgewalt allein dem Einzelnen seine Familie, seine Freiheit, seine Rechte schützen kann, und der Jugend zum Bewußtsein bringen, wie Preußens Könige bemüht gewesen sind in fortschreitender Entwicklung die Lebensbedingungen der Arbeiter zu heben… Die vaterländische Geschichte wird insonderheit auch die Geschichte unserer sozialen und wirthschaftlichen Gesetzgebung und Entwicklung seit dem Beginne dieses Jahrhunderts bis zu der gegenwärtigen sozialpolitischen Gesetzgebung zu behandeln haben …“ • Verhandlungen über Fragen des höheren Unterrichts, Berlin 4. bis 17. Dezember 1890, Berlin 1891, S. 3f.

  7. legitimiert Vermittlung von Geschichte (G wie Geschi im Duden) • fragt, mit welchen Medien und Methoden historisches Lernen lehrbar und lernbar gemacht werden kann • eingebunden in ein interdisziplinäres Netz (Geschichtswissenschaft, Schulpädagogik, pädagogische Psychologie, andere Fachdidaktiken) Duden, Der wortreiche Wälzer, in: Geolino, August 2011, S. 47.

  8. Forschungsfelder der Geschichtsdidaktik (Geschichtsbewusstsein) Michael Sauer, Geschichte unterrichten, S. 10f.

  9. Theorien verknüpfen Sachverhalte, Vorgänge und Handlungen zu einer Ordnung und erklären Regelmäßigkeiten erklären vergleichbare Situationen ermöglichen Prognosen über die Wirkung bestimmter Handlungen sind intersubjektiv überprüfbar ermöglichen planmäßiges und regelgeleitetes Unterrichten zum Beispiel: der Schwierigkeitsgrad einer Quelle muss dem Lernalter entsprechen Ziele und Absichten historischen Wissens müssen an bereits vorhandene Wissensbestände und Interessen der lernenden anknüpfen historisches Lernen besitzt einen Gegenwartsbezug Wozu Theorien historischen Lernens?

  10. Standards der Lehrerbildung(KMK-Beschluss 2004)

  11. Geschichtslehrerkompetenzen(Michael Jung, Holger Thünemann)

  12. Geschichtslehrerkompetenzen(Hans-Jürgen Pandel)

  13. Jenaer Modell Lehramtsstudiengänge Geschichte

  14. „Grundlagen historischen Lernens“ erkenntnislogische Bedingungen • Lebensweltliche Funktionen: Wozu braucht der Mensch Ge? • Geschichtskultur: Anwesenheit von Ge in der Gegenwart • Geschichtsbewusstsein: Geentsteht im Kopf • Erkenntnisschritte: Am Anfang steht immer eine Frage Genese und Inhalte historischen Lernens • Lern- Und Lebensalter: Wann beginnt historisches Denken? • Historische Kompetenzmodelle: GU nach PISA • Themen im GU: Im Gestern nichts Neues? • Fachspezifische Darstellungsverfahren kognitive und emotionale Voraussetzungen • Multiperspektivität: Warum ist Ge so vieldeutig? • Historische Imagination: Anschaulichkeit und Schülerorientierung • emotionale Lernstrategien: Gefühl und Verstand im GU • Historisches Erzählen: Struktur historischen Denkens

  15. Literatur • Stefan Jordan: Die Entwicklung einer problematischen Disziplin. Zur Geschichte der Geschichtsdidaktik, in: Zeithistorische Forschungen 2 (2005), http://www.zeithistorische-forschungen.de • Susanne Popp: Kulturgeschichte und Geschichtsdidaktik in der Spätaufklärung. August Ludwig Schlözers „Vorbereitung zur WeltGeschichte für Kinder“ (1779/1806), in: Bärbel Kuhn, Susanne Popp (hg.): Kulturgeschichtliche Traditionen der Geschichtsdidaktik, St. Ingberg 2011, S. 57-88. / August Ludwig von Schlözer: Vorbereitung zur WeltGeschichte für Kinder, hg. von Marko Demantowsky und Susanne Popp, Göttingen 2011. • Lars Deile: „Oppositionswissenschaft“ mit Privileg. Kulturgeschichte und Geschichtsdidaktik im Kaiserreich, in: ebenda, S. 111-138. • Anke John: Disziplin am Scheideweg. Die Konstituierung einer universitären Geschichtsdidaktik in den 1970er Jahren , in: Michele Barricelli (Hg.): Jede Gegenwart hat ihre Gründe. Geschichtsbewusstsein, historische Lebenswelt und Zukunftserwartung im frühen 21. Jahrhundert, Schwalbach / Ts. 2011, S. 192-213. • Hilke Günther-Arndt: Umrisse einer Geschichtsmethodik, in: Dieselbe (Hg.): Geschichtsmethodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2007, S. 9ff. • Michael Jung, Holger Thünemann: Welche Kompetenzen brauchen Geschichtslehrer? Für eine Debatte über fachspezifische Standards in der Geschichtslehrerausbildung, in: Zeitschrift für Geschichtsdidaktik 6 (2007), S. 243-252. • Hans-Jürgen Pandel: Geschichtsunterricht nach PISA. Komeptenzen, Bildungsstandards und Kerncurricula, 2. Aufl., Schwalbach / Ts. 2007, S. 45-52. • Michael Sauer: Geschichte unterrichten, 3. Aufl., Seelze-Velber 2004, S. 10f.

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