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Du hast keine Chance. Nutze Sie

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Presentation Transcript


    1. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Du hast (k)eine Chance. Nutze Sie! Pilotstudie mit Jugendlichen mit Frderbedarf Lernen Ergebnisse und Konsequenzen fr den berufswahlvorbereitenden Unterricht

    2. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Zeitraum und Partner zur Durchfhrung der Pilotstudie

    3. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Eckdaten der Pilotstudie An unserer Befragung beteiligten sich insgesamt 370 Schler verteilt auf folgende Jahrgangsstufen und Kurse: 8. Klasse - 104 Schler (28,1 %), 9. Klasse - 89 Schler (24,1 %), BVJ - 37 Schler (10 %), FL (F1,F2) - 140 Schler (37,8 %). Alter der Befragten: zwischen 13 und 20 Jahren (ber 98 % der Befragten zwischen 14 und 18 Jahren). Geschlechterverteilung: Zwei Drittel (65,9 %) mnnliche Schler, ein Drittel (33,1 %) weibliche Schler

    4. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Was wurde nachgefragt? Hintergrund: schwer berwindbare Hrden beim Zugang zu Erwerbsttigkeit und Beruf hufig vllig fehlende berufliche Perspektiven fr Schler mit Frderbedarf Lernen Fragestellungen: Berufswnsche der Schler Quellen der Etablierung des Berufswunsches Schler-Einschtzung: Erwartete Arbeitstugenden und eigene Eigenschaften Zukunftserwartungen der Schler Bedeutung von Betriebserkundungen und Betriebspraktikum Eigene Erwartungen an die zuknftige Arbeit / den zuknftigen Beruf

    5. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Die Berufswnsche der Jugendlichen mit Frderbedarf Lernen Schlerinnen und Schler mit dem Frderbedarf Lernen (Auswahl: Berufe mit 2 oder mehr Nennungen) Beispiel: mnnliche Jugendliche (n =123)

    6. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Die Berufswnsche der Jugendlichen mit Frderbedarf Lernen Kurzkommentar: Breite des Spektrums bei Jungen und Mdchen in etwa gleich Innerhalb des Spektrums bei Jungen nur drei Favoriten (>10% der Nennungen), bei den Mdchen fnf. Jungen nannten deutlich mehr (hier nicht aufgefhrte) Phantasie- und Traumberufe als Mdchen (von Barkeeper bis Virologe) Mit insgesamt deutlich unter 10% der Nennungen ist die Zahl an Phantasieberufen, fehlenden Angaben und Aussagen sie kein Bock, zu Hause sitzen berraschend gering

    7. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Die Berufswnsche der Jugendlichen aus BVJ und Lehrgngen F1/F2 Schler BVJ und Frderlehrgnge (Auswahl: Berufe mit 3 oder mehr Nennungen) Beispiel: mnnliche Jugendliche (n =123)

    8. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Die Berufswnsche der Jugendlichen aus BVJ und Lehrgngen F1/F2 Kurzkommentar: Die seit Beendigung der Schulpflicht geleistete Berufsinformation zeigt bereits Wirkung. Im Vergleich zur Gruppe der Schler mit Frderbedarf Lernen gebrauchen die Teilnehmer am BVJ und F1/F2 przisere und differenziertere Berufsbezeichnungen an Stelle von Konzentration auf ganz wenige Favoriten erfolgt breitere Streuung auf zunehmend auch realisierbare Berufswnsche verstrkte Nennung von Fachwerker- und Gehilfenberufen mit geringeren Zugangsqualifikationen Anteil der Traumberufe ging insgesamt signifikant zurck Von diesem positiven Trend ausgenommen werden mssen die Wunschberufe Kfz-Mechaniker und Kaufmann/-frau im Einzelhandel, die nach wie vor sehr gefragt sind.

    9. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Vergleich: Berufswnsche der Befragten mit denen der Jugendlichen bundesweit (Beispiel)

    10. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Quellen der Etablierung des Berufswunsches

    11. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Schler-Einschtzung: Erwartete Arbeitstugenden und eigene Eigenschaften In zwei rumlich von einander getrennten Fragekomplexen wurde nach Arbeitstugenden und berufsbezogenen Eigenschaften gefragt. Frage 5: Welche Eigenschaften sind deiner Ansicht nach wichtig im Beruf? und Frage 9: Welche Eigenschaften kannst du in einen Beruf mitbringen? Bei beiden Fragen ergab sich nach Auswertung der Antwor-ten eine praktisch deckungsgleiche Rangliste, deren Spitzenreiter Pnktlichkeit, Hflichkeit, Zuverlssigkeit, Flei, Kreativitt, Bereitschaft sich unterzuordnen und ber das verlangte Ma hinaus ein Mehr an Arbeitsleistung zu erbringen waren.

    12. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Schler-Einschtzung: Erwartete Arbeitstugenden und eigene Eigenschaften berblick ber einige quantitative Ergebnisse aus den Fragen 5 und 9: Von den je 12 Auswahlantworten wurden bei beiden Fragen durchschnittlich fnf als zutreffend gewhlt (2013 bzw. 2065 Angaben durch die 370 Befragten) Die Eigenschaften Pnktlichkeit, Hflichkeit, Zuverlssigkeit und Flei wurden jeweils von 324 bis 361 (also von fast allen!) Befragten als wichtig und erbringbar bezeichnet Kreativitt auf Platz 5 der Rangliste halten noch 181 fr wichtig und 174 fr erbringbar. Bei 10 von 12 Eigenschaften setzen die Befragten das eigene Potential, diese zu erbringen im Schnitt um einen halben Prozentpunkt niedriger an als deren erkannte Wichtigkeit Einziger signifikaniter Ausreier: Lnger und mehr arbeiten als erwartet. Alle, die diese Bereitschaft fr wichtig im Arbeitsleben halten, glauben hier, die Erwartungen der Arbeitgeber noch bertreffen zu knnen.

    13. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Zukunftserwartungen und Einschtzung der Selbstwirksamkeit der Schler Zur Selbsteinschtzung wurden zwei korrelierende Fragen gestellt: a) Glaubst du, dass du diesen Beruf erlernen kannst? und b) Wie schtzt du die Chancen ein, dass sich dein Berufs-wunsch erfllt? Die Ergebnisse bei Frage a) sind nicht hinreichend aussage-krftig (nur 2 Antwortmglichkeiten), aber 88 % der Schler bejahten sie und drckten damit ein hohes Ma an subjektiv-realistischer Einschtzung aus. Die Ergebnisse bei Frage b) zeigen, dass insgesamt 67 % der Befragten ihre Chancen als sehr hoch oder hoch ein-schtzen, dass sich ihr Berufswunsch erfllt. Allerdings nimmt deren Anteil von 75 % in der 8. Jgst. auf 63 % im BVJ ab.

    14. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Zukunftserwartungen und Einschtzung der Selbstwirksamkeit der Schler Thesen als Konsequenz aus den Angaben der Schler: Sie trauen sich in deutlich hherem Mae zu, Beruf bzw. Berufs-ausbildung zu bewltigen als sie ihre Chancen auf Erfllung ihres Berufswunsches bewerten. Den Schlern sind offensichtlich die Anforderungen einer Berufsausbildung / der Ttigkeit im Vollberuf weder im Prak-tikum noch im Arbeitslehreunterricht mit seinen Realbegegnungs-verfahren noch im Gesprch mit dem Berufsberater klar geworden. Die als geringer eingeschtzte Chance auf Erfllung des Berufs-wunsches basiert nicht auf einer realistischen Einschtzung der eigenen Fhigkeiten und Fertigkeiten, sondern eher auf Informa-tionen ber den derzeitigen Arbeitsmarkt und ber Erfahrungen bei der Stellensuche.

    15. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Zukunftserwartungen und Einschtzung der Selbstwirksamkeit der Schler Zur Stimmungslage in Bezug auf die eigene Zukunft wurde die Fra-ge Welche der folgenden Stze passt am besten zu deiner Stimmung, wenn du an deine Zukunft denkst? gestellt (aus 5 Antwortmglichkeiten konnten 2 ausgewhlt werden). Ergebnis:

    16. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Zukunftserwartungen und Einschtzung der Selbstwirksamkeit der Schler Kommentar zur Frage nach der Stimmungslage der Schler: 70,3 % der Absolutnennungen fallen auf die beiden positiven Stimmungsbilder! Besonders hervorzuheben ist, dass 111 Schler (30 %) sich ausschlielich f. d. Antw. 5 (Ich bin berzeugt, einen guten Beruf zu finden, wenn ich mich gengend anstrenge) entscheiden. Es kristallisierten sich 2 hufige Antwortkombinationen heraus: a) 93 Schler (25,1%) mit Antwort 2 und 5 (Die berzeugung, einen Beruf zu finden, wenn sie sich gengend anstrengen, ist verbunden mit Angst vor der Arbeitslosigkeit) b) 78 Schler (21,1%) mit Antwort 1 und 5 (Aus berzeugung, einen Beruf zu finden, wenn man sich gengend anstrengt, sind groe Gedanken ber die Zukunft noch nicht angebracht). Die vorgefundenen Ergebnisse indizieren eine ausgesprochen gute Stimmungslage bei den Schlern!

    17. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Bedeutung von Betriebserkundungen und Betriebspraktikum

    18. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Bedeutung von Betriebserkundungen und Betriebspraktikum

    19. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Eigene Erwartungen an die zuknftige Arbeit / den zuknftigen Beruf Frage: Was ist dir im Beruf spter wichtig? (9 Auswahlantworten, Mehrfachantworten mglich, 1369 Absolutnennungen bei n=370) Bedeutsamste Antwortkombination: Spa an der Arbeit gutes Auskommen mit Kollegen guter Verdienst (Kombination von 119 Schlern / 32,2 %; die einzelnen Items mit 22% und 26 % der Absolutnennungen; jeweils von ber 80 % der Befragten genannt) Hinweise auf Anstrengungs- und Einsatzbereitschaft: Kein Schichtdienst nicht anstrengende Arbeit kurze Arbeitszeiten (Items mit Anteilen zwischen 4,2 % und 5,2 % an den Absolutnennungen; von < 20% der Befragten genannt

    20. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Thesengeleitete Interpretation These 1: Die Grundstimmung der Jugendlichen in Bezug auf die (berufliche) Zukunft erscheint nicht negativ, sondern in der Tendenz zuversichtlich und durch Anstrengungsbereitschaft beeinflusst.

    21. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Thesengeleitete Interpretation These 2: Schler mit dem Frderbedarf Lernen uern in erheblichem Mae unrealistische Berufswnsche.

    22. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Konsequenzen fr den berufswahlvorbereitenden Unterricht Differenzierte Einzelauswertungen bei Klassen mit signi-fikanten Unterschieden im Berufswahlverhalten (rea-listische realittsferne Berufswnsche) zeigten, dass Praktika in realittsfernen Berufen zu realittsfernen Berufswnschen fhren und umgekehrt Praktika in realittsfernen Berufen verstrkt berufsfremde oder am Rande des Berufs einzuordnende Ttigkeiten fr die Praktikanten bedeuten Praktika in Berufen, welche fr die Befragten nach mglichen umfangreichen Frdermanahmen zumindest erreichbar erschei-nen, knnen mehr Zufriedenheit bei den Praktikanten wegen sinn-vollerer Ttigkeit bedeuten die pdagogische Begleitung in allen Phasen des Praktikums einen hohen Stellenwert fr besseres Berufswahlverhalten zu haben scheint!

    23. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Konsequenzen fr den berufswahlvorbereitenden Unterricht Praktika knnen hufig die gestellten Erwartungen nicht erfllen: inhaltliche, organisatorische und pdagogische Anpassung an die Schler mit Frderbedarf Lernen ist nicht in ausreichendem Mae gegeben Rollenwechsel: Schler als in angemessenem Umfang verantwortliche Arbeitnehmer Erleben realittsnaher Belastungen der Erwerbsarbeit bei gleichzeitiger pdagogischer Betreuung Einsicht in Notwendigkeit und bung von Arbeitstugenden!

    24. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Konsequenzen fr den berufswahlvorbereitenden Unterricht Plne der Jugendlichen und ihre Bemhungen spielen [fr erfolgreichen bergang von der Schule in ein Erwerbsleben] durchaus eine Rolle. Unentschiedenheit vor dem Schulabgang bezglich des weiteren Vorgehens beeinflusst bergang von der Schule in den Beruf negativ. Unentschiedene Jugendliche erweisen sich als langsamer gegenber solchen, die den Abgang von der Schule bereits frher anvisiert hatten. (vgl. Ehret et al. 2003, 88 Ergebnisse der Bremer Lngsschnittstudie an 1686 Jugendlichen ab 1989). Frhzeitige Vorbereitung der Schler auf die nachschulische Welt, auf das Verlassen des Schonraums Schule!

    25. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Konsequenzen fr den berufswahlvorbereitenden Unterricht Schler legen sich frhzeitig auf Wunschberufe fest; die Berufswnsche sind besonders bei Schlern mit Frderbedarf Lernen sehr oft nicht realisierbar. eine Beeinflussung der Schler im weiteren Prozess der Berufswahlvorbereitung in Richtung auf Verzicht auf den Wunschberuf ist groen Hemmnissen unterworfen und uerst zeitaufwndig. Frhzeitige Steuerung (mglichst lange vor dem Beginn der Betriebs- oder Berufspraktika) der Entwicklung von Berufswnschen scheint sehr wichtig.

    26. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Konsequenzen fr den berufswahlvorbereitenden Unterricht Forderungen bezglich Methodik und Lerninhalten: Betriebserkundung ohne greren Einfluss auf Berufswahl; ggf. Gruppenerkundungen mit gezielten Arbeits- /Beobach-tungsauftrgen und mit Gelegenheit zur teilnehmenden Beobachtung Betriebspraktika verdienen verstrkte Beachtung (Bildung von Voreinstellungen und Konfrontation mit beruflichen Anforderungen) intensive berufskundl. Vorbereitung: Berufsfelder /-bilder, die gewisse Chancen auf Erwerbsttigkeit bieten Auswahl der Praktikumsbetriebe ergnzen durch Berufsbildungswerke und Werksttten, welche in der Praxis Ausbildungs- und Arbeitsmglichkeiten bieten. Die Ttigkeiten in den Praktika sind auf ihren Bezug zur Berufsttigkeit im Wunschberuf kritisch zu hinterfragen

    27. Peter Pfriem & Jrgen Moosecker Lebensorientierung gewinnt Gewicht gegenber der Berufsorientierung Entwicklung von Fhigkeiten, Fertigkeiten und Qualifikationen bei Schlern mit Frderbedarf Lernen mit Fokus auf den Lebensbereich privater Haushalt Substitution von Einkommensverlusten durch Eigenttigkeit und bersicht beim Wirtschaften Auskommen mit dem Einkommen erfordert komplexe Strategien Gesunde Ernhrung nicht (nur) eine Frage des Geldes Erwerbslosigkeit ist nicht Arbeitslosigkeit Arbeit als Grundphnomen menschlichen Daseins

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