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Rechtssubjekte: natürliche und juristische Person

Rechtssubjekte: natürliche und juristische Person. die natürliche Person. Natürliche Person (1). Der Mensch ist primärer Adressat des Rechts Seine Rechtsstellung (= Rechtsfähigkeit / RF) erlangt er durch die Rechtsordnung / RO Geschichte: Sklaven, Hörige, Halbfreie → Freie

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Rechtssubjekte: natürliche und juristische Person

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Presentation Transcript


  1. Rechtssubjekte: natürliche und juristische Person Barta: Zivilrecht online

  2. die natürliche Person Barta: Zivilrecht online

  3. Natürliche Person (1) • Der Mensch ist primärer Adressatdes Rechts • Seine Rechtsstellung (= Rechtsfähigkeit/ RF) erlangt er durch dieRechtsordnung/ RO • Geschichte: Sklaven, Hörige, Halbfreie → Freie • § 16 ABGB: ‚Jeder‘ Mensch besitzt heutevolle Rechtspersönlichkeit! • RF haben heute natürliche und juristischePersonen; § 26 ABGB: grundsätzliche Gleichstellung • Bei juristischen Personen auch Teil-Rechtsfähigkeit: zB bis 2002 Universitäten Barta: Zivilrecht online

  4. Natürliche Person (2) • Die Rechtsfähigkeit betrifft: • die privatrechtliche (zB Verträge) und (!) • die öffentlichrechtliche Rechtsstellung; zB WahlR • Beginnder RF: mit vollendeter Geburt • Vorwirkungen: § 22 ABGB/sog Nasciturus ↔ § 97 StGB - Spannungsverhältnis • Ende: heute Hirntodfrüher Herz-Kreislauftod • Nachwirkungen: zB sog postmortale PersönlichkeitsRe; UrhG, PatG Barta: Zivilrecht online

  5. Todeserklärung: TEG 1950 • Anlässe:Verschollenheit = lange, nachrichtenlose Abwesenheit; Kriegs-, See-, Luft- oder allgemeine Gefahrenverschollenheit (Hochwasser, Erdbeben, Feuer etc) • Wirkung:Bestellung eines Kurators (Außerstreitverfahren);TE-Beschluß begründet (widerlegbare) Vermutung des Todes; § 19 TEG (§ 10 TEG: bis zu diesem Zeitpkt – Lebensvermutung): • Erbfolge gilt als eingetreten • höchstpersönliche(nicht postmortale)Rechte erlöschen • §§ 43, 44 EheG: originelle Lösung – Wahlrecht • Sog Kommorientenpräsumtion: Kommen Personen in gemeinsamer Gefahr (Selbstmord, Unfälle, Katastrophen) um, gelten sie als gleichzeitig verstorben; § 11 TEG. – Personen kommen nicht für eine gegenseitige Erbfolge in Betracht Barta: Zivilrecht online

  6. zivilrechtliche Deliktsfähigkeit Rechtsfähigkeit RF = Fähigkeit, Träger von Rechten und Pflichten zu sein Handlungsfähigkeit HF =Fähigkeit, durch eigenes Handeln Rechte und Pflichten zu erwerben Geschäftsfähigkeit … für eigenesrechts- widriges Verhalten einstehen zu müssen GF... sich durch eigenes rechtsgeschäftliches Handeln zu berechtigen und zu verpflichten Barta: Zivilrecht online

  7. Geschäftsfähigkeit: Altersstufen Minderjährige:§ 21 ABGB stellt sie unter den besonderen Schutz der Gesetze • Kinder bis 7 Jahre • unmündige Mje 7 bis 14 Jahre • mündige Mje 14 bis 18 Jahre • Volljährige, großjährige oder eigenberechtigte Personen: ab 18 Jahre Beachte:Jugendliche im Strafrecht: 14-18 Jahre; § 1 Z 2 JGG Barta: Zivilrecht online

  8. Geschäftsfähigkeit: § 21 ABGB Alte österr Rechtstradition (18. Jh.) (1) „Minderjährige ... stehen unter dem besonderen Schutz der Gesetze. (2) Unter Minderjährigensind Personen zu verstehen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben; ... Innerhalb der Gruppe der Minderjährigen sind unter Unmündigen diejenigen zu verstehen, die das 14., und unter Kindern diejenigen, die das 7. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.“ Barta: Zivilrecht online

  9. Geschäftsfähigkeit: § 151 ABGB (1) Ein mj Kind kann ohne ausdrücklich oder stillschweigende Einwilligung seines gesetzlichen Vertreters rechtsgeschäftlich weder verfügen noch sich verpflichten. (2) Nach erreichter Mündigkeit kann es jedoch über Sachen, die ihm zur freien Verfügung überlassen worden sind, und über sein Einkommen aus eigenem Erwerb soweit verfügen und sich verpflichten, als dadurch nicht die Befriedigung seiner Lebensbedürfnisse gefährdet wird. (3) Schließt ein mj Kind ein Rechtsgeschäft, das von Mj seines Alters üblicherweise geschlossen wird und eine geringe Angelegenheit destäglichen Lebens betrifft, so wird dieses Rechtsgeschäft mit der Erfüllung der das Kind treffenden Pflichten rückwirkend rechtswirksam. Barta: Zivilrecht online

  10. Geschäftsfähigkeit von Kindern: 0 - 7 Jahre Kinder sind grundsätzlich geschäfts-unfähig; sie können sich weder: • selbständig berechtigen • und erst recht nicht verpflichten;§ 21 Abs 1, 151 Abs 1, 865 Satz 1 ABGB, §§ 2 und 102 EheG • Kleine Ausnahmenach § 151 Abs 3 ABGB • Geschäfte, die „von Mj... üblicherweise geschlossen“ werden • „und eine geringfügige Angelegenheit des täglichen Lebens“ betreffen • werden „mit Erfüllung der das Kind treffenden Pflichten rückwirkend rechtswirksam“ Barta: Zivilrecht online

  11. Geschäftsfähigkeitunmündiger Minderjähriger 7 bis 14-jährige können sich: • schon selbständig berechtigen • aber immer noch nichtallein verpflichten: Genauer§ 151 Abs 1 ABGB„... weder verfügen noch sich verpflichten“ • Voraussetzung zu gültiger Verpflichtung = Zustimmungdes gesetzlichen Vertreters nach§ 151 Abs 1 und § 865 Satz 2 und 3 ABGB • Ausnahme: wiederum kleine alltägliche Geschäfte nach § 151 Abs 3 ABGB (vgl Kinder) – aber erweiterter Geschäftskreis Barta: Zivilrecht online

  12. Geschäftsfähigkeit mündiger Minderjähriger 14 bis 18-jährige können sich (wie unmündige Mje): • selbständig berechtigen • aber auch noch nicht (selbständig) verpflichten • Zustimmung des gesetzlichen Vertreters oder • des Gerichts nötig • Wichtige Ausnahmen:§ 151 Abs 2 und § 152 ABGB • „zur freien Verfügung“ überlassene Sachen • „Einkommen aus eigenem Erwerb“ - Verpflichtung und Verfügung, „soweit ... nicht die Befriedigung seiner Lebensbedürfnisse gefährdet wird“ • „Verträge über Dienstleistungen“ mit Ausnahme von Ausbildungsverträgen Barta: Zivilrecht online

  13. § 154 ABGB: Gestaffelte Zustimmung (1) • Abs 1:Jeder Elternteilist für sich allein berechtigt und verpflichtet, das Kind zu vertreten; seine Ver-tretungshandlung ist selbst dann rechtswirksam, wenn der andere Elternteil mit ihr nicht einverstanden ist. • Abs 2: Vertretungshandlungen und Einwilligungen eines Elternteils, ua. betreffend - Eintritt oder Austritt in eine Religionsgemeinschaft - Erwerb einer Staatsangehörigkeit - vorzeitige Lösung eines Lehr-, Ausbildungs- oder DienstV - Anerkennung der Vaterschaft zu einem unehelichen Kind bedürfen zu ihrer Rechtswirksamkeit der Zustimmung des anderen Elternteils. Barta: Zivilrecht online

  14. § 154 ABGB: Gestaffelte Zustimmung (2) • Abs 3:Vertretungshandlungen und Einwilligungen eines Elternteils ‚betreffend Vermögensangelegenheiten‘, die „nicht zum ordentlichen Wirtschaftsbetrieb gehören" „bedürfen zu ihrer Rechtswirksamkeit der Zustimmung des anderen Elternteils und[!] der Genehmigung des Gerichts"; dazu gehören insbesondere: - die Veräußerung oder Belastung von Liegenschaften - die Gründung, der Erwerb, die Umwandlung, Veräußerung oder Auflösung sowie die Änderung des Gegenstandes eines Unternehmens - die Annahme einer mit Belastungen verbundenen Schenkung oder die Ablehnung eines Schenkungsanbotes - die Anlage von Geld ... oder die Erhebung einer Klage Barta: Zivilrecht online

  15. Volljährigkeit im ABGB • Volljährigkeit § 21 Abs 2 ABGB Vollendetes 18. Lj: elterliche Obsorge erlischt (§ 144 iVm § 172); wechselseitige Unterhalts- pflichten bleiben bestehen: §§ 140 - 143 • Verlängerung und Verkürzung der Minderjährig-keit: § 173 und 174 Abs 1 ABGB Aufgehoben (!)durch KindRÄG 2001, BGBl I 2000/135 • Volljährigkeit durch Eheschließung § 175 ABGB Ein verheiratetes minderjähriges Kind steht hinsichtlich seiner persönlichen Verhältnisse einem Volljährigen gleich, solange die Ehe dauert Barta: Zivilrecht online

  16. Zivilrechtliche Deliktsfähigkeit • Fähigkeit, für eigenesrechtswidriges und schuldhaftes Verhalten verantwortlich zu sein • Deliktsfähigkeit/DF: Teilbereich der Handlungsfähigkeit • Mit Mündigkeit (14 Jahre) wird eine Person „... nach den schadenersatzrechtlichen Bestimmungen verschuldensfähig“; § 153 ABGB • Im Zivilrecht ist aber – anders als im StrafR– eine Unterschreitung der DF-Grenze durch § 1310 ABGB möglich; Billigkeitshaftung Barta: Zivilrecht online

  17. Zivilrechtliche Deliktsfähigkeit:Personengruppen • Kinder und unmündige Mj ... sind delikts-unfähig: jedoch § 1310 ABGB; Diskretionsfähigkeit • Mündige Mj Sind volldeliktsfähig • Psychisch Kranke + geistig Behinderte+ Personen unter Sachwalterschaft Hier ist auf den konkreten Fall abzustellen; zu beachten sind "lichte Augenblicke“/ lucida intervallaund § 1310 ABGB • Bei vorübergehender Sinnesverwirrung ... besteht ebenfalls Deliktsunfähigkeit Barta: Zivilrecht online

  18. Einsichts- und Urteilsfähigkeit • Medizinische Behandlung • § 146c ABGB • Ab 14 • Bei schwerwiegender Maßnahme bedarf es zusätzlich der Zustimmung der obsorgeberechtigten Person • Piercen (Ausübungsregeln für das Piercen und Tätowieren) • Unter 14 verboten • schriftliche Einwilligung • 14 – 18: zusätzliche Zustimmung der obsorgeberechtigten Person, wenn Piercing nicht innerhalb von 24 Tagen heilt • Tätowieren(Ausübungsregeln für das Piercen und Tätowieren) • Unter 16 verboten • Schriftliche Einwilligung • 16 – 18: zusätzliche Zustimmung der obsorgeberechtigten Person Barta: Zivilrecht online

  19. die juristische Person Barta: Zivilrecht online

  20. Ausdifferenzierung der Rechtspersönlichkeit Von der natürlichen Person zur juristischen Person Stiftung AG Verein OG/KG Fonds GesbR: §§ 1175 ff ABGB GmbH Genossenschaft Ruhender Nachlaß + Sammelvermögen § 16 ABGB: NatP Beginn der jurP Barta: Zivilrecht online § 22 ABGB: Nasciturus

  21. Juristische Person; § 26 ABGB • Neben dem Menschen (= natürliche Person) sind auch juristischePersonen/ jurP selbständige Träger von Rechten und Pflichten • Grundsätzliche Gleichstellung mit natP; § 26 ABGB • Besitzen volle Rechts- und Handlungsfähigkeit, Geschäfts-und Deliktsfähigkeit • Sie sind zB Eigentümer von Fahrnis und Liegenschaften, Kfz-Halter, Gläubiger, Schuldner etc • Dient zweckdienlicher Rechts- und Interessensverfolgung Barta: Zivilrecht online

  22. Kriterien einer juristischen Person • Fähigkeit zu selbständigerInteressenverfolgung • Vorhandensein vonOrganen • zur eigenen inneren Willensbildung (zB Hauptversammlung des Vereins oder der Generalversammlung der GmbH) • zur GeschäftsführungundVertretungnach außen (Leitung); zB Vereinsvorstand, Geschäftsführung der GmbH • Trennungsprinzip bei der (Schulden)Haftung Barta: Zivilrecht online

  23. Die Juristische Person und ihre Mitglieder • StriktesTrennungsprinzip • Juristische Person und natürliche Personen, die ihr angehören (zB Vereinsmitglieder, GmbH-Gesellschafter, Aktionäre) oder für sie handeln (sog Organe, zB Vorstand), sind zweierlei! • Zu trennen ist auch in Bezug auf Rechte und Pflichten! • Gilt insbesondere für Haftung der jurP! AlterGrundsatz:Die Schulden der jurP sind nicht die Schulden ihrer Mitglieder und umgekehrt! Barta: Zivilrecht online

  24. GesBR§§ 1175 ff ABGB Gesellschaften des URs Stille Gesellschaft: § 179 UGB (Vermögenseinlage in ein Unternehmen) Kapitalgesellschaften AktG, GmbHG, GenG Vereine ideelle: VereinsG 1951 idF BGBl 1993/257 wirtschaftl: Vereinspatent 1852, RGBl 253 Stiftungen nach BSFG 1974 nach Landesgesetzen nach PStG 1993 Fonds nach BSFG 1974 nach LandesGn Privatrechtliche Gesellschaftsformen Keine Juristische Person: Juristische Person: Barta: Zivilrecht online

  25. Personenverbände Haben Mitglieder: Natürliche oder juristische Personen Willensbildung nach Mehrheitsprinzip ZB: Verein, GmbH, AG, politische Parteien Vermögensmassen Haben keine Mitglieder, nur Begünstigte (Destinatäre) und Organe Über Verwendung/ Tätigkeit entscheidet zB der Stifterwille / Wille des Fondsgründers ZB: Privatstiftungen, Fonds Arten juristischer Personen • JurP des PrivatR • Entstehen durch Vertrag oder einseitige Willenserklärung • ZB: Verein, GmbH, AG,(Privat)Stiftung • JurP des öffentlR • Beruhen auf Gesetz • ZB: Bund, Länder, Gemeinden, Kammern, öffentliche Fonds, Sozialversicherungsträger, gesetzlich anerkannte Religionsgemeinschaften etc. Barta: Zivilrecht online

  26. Organtypen juristischer Personen Wir unterscheiden 3 idealtypische Organe: • Leitungsorgan • Ihm obliegen Geschäftsführung und Vertretung • ZB: Vereinsvorstand, Geschäftsführer einer GmbH, Vorstand einer AG oder Genossenschaft • Kontrollorgan • ZB: Rechnungsprüfer eines Vereins, Aufsichtsrat einer GmbH, AG oder Genossenschaft • Basisorgan • Ihm gehören sämtliche Mitglieder/ Gesellschafter / Aktionäre an • ZB: Mitgliederversammlung des Vereins, Generalversammlung der GmbH, Hauptversammlung der AG Barta: Zivilrecht online

  27. 13 23 Generalversammlung Betriebsrat - Arbeitnehmervertreter 1 3 Organbestellung bei juristischen Personen … erfolgt typisch von unten nach oben – Beispiel: GmbH Geschäftsführer = Leitungsorgan bestellt bestellt wählt Aufsichtsrat = Kontrollorgan = Basisorgan Barta: Zivilrecht online

  28. Geschäftsfähigkeit von Gemeinden:§ 867 ABGB • Das Gesetz regelt die Geschäftsfähigkeit von Gemeinden beispielhaft für alle öffentlichen Körper(schaften) • Ihre Geschäftsfähigkeit bestimmt sich nach ihrer ‚Verfassung‘ (Wer ist danach zuständig?) • Das ist: GemeindeO oder Satzung öffentl Körperschaften • Faustregel: Stets Einblick nehmen ! • Es besteht kein Vertrauensschutz auf den äußeren Tatbestand/Anschein ! • Schutzvorschrift für öffentliche Körperschaften; vgl § 21 ABGB aF • Beispiel: Bürgermeister vergibt /verkauft (vor Wahlen) Gemeindewohnung, bräuchte dazu aber die Zustimmung des Gemeinderats – Das Geschäft ist ungültig ! Barta: Zivilrecht online

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