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Grundkurs Linguistik

Grundkurs Linguistik. Programm der Vorlesung Dezember 11.12. (9) Pragmatik 18.12. (10) Soziolinguistik Januar 08.01. (11) Historiolinguistik 15.01. (12) Sprache und Sprachen 22.01. (13) Computerlinguistik, Texttechnologie 29.01. (14) Kommunikation und Kognition Februar

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Presentation Transcript


  1. Grundkurs Linguistik Programm der Vorlesung Dezember 11.12. (9) Pragmatik 18.12. (10) Soziolinguistik Januar 08.01. (11) Historiolinguistik 15.01. (12) Sprache und Sprachen 22.01. (13) Computerlinguistik, Texttechnologie 29.01. (14) Kommunikation und Kognition Februar 05.02. (15) Klinische Linguistik, Neurolinguistik 12.02. (16) Abschlussklausur

  2. Pragmatik I 1.) Welche Rolle spielen sprachliche Äusserungen in der strukturalen Sprachanalyse und in der Pragmatik? Was ist Pragmatik? „An den Äusserungen scheiden sich die Geister“ Äusserung Parole -> langue • Situationsbezogene indexikalischeAusdrücke (Personalpronomina, Zeit-, Ortsadverben) • Sprechakte (Lokution, Illokution, Perlokution) • (non-)verbale Kommunikation (Inhaltsaspekt, Beziehungsaspekt, Diskurspartikeln) • Konversationsanalyse (soziale Interaktion, gemeinsame Herstellung von sozialen Beziehungen und gemeinsam geteilter Realität; Gesprächsorganisation, Sequentierung von Akten.

  3. Pragmatik II/1 (a) Äusserungen und situationsbezogene Ausdrücke • Personalpronomen • Zeit-, und Ortsadverben • Situationsbezogene Ellipsen indexikalische Ausdrücke 2.) Welche Rolle spielen bestimmte situationsbezogene Ausdrücke? Die Sprechsituation (wer spricht wann wo zu wem) ist konstituiv für die Zuordnung von Bedeutung, für die Äußerungsinterpretation. Von der Sprechsituation kann nicht abstrahiert werden -> Karl Bühler „origo“ Empraktisches Sprechen(„Einen kleinen braunen bitte“;„Den da bitte“;„Zweimal bitte“)

  4. Pragmatik II/2 • Von der Handlungssituation kann nicht abstrahiert werden. • „praktisch dominierte Tätigkeit“ • vs. • (2) „kommunikativ dominierte Tätigkeit“ • -> R. Fiehler Äußerungsökonomie (1): Kohärenz wird primär hergestellt durch das, was getan wird.(2): Kohärenz wird primär hergestellt durch das, was gesagt wird

  5. Pragmatik II/3 (b) Äußerungen und Sprechakte Beispiel:Äußere Handlungssituation: Es regnet. Die Mutter will mit ihrem Kind nach draußen gehen. M: „Wo sind deine Gummistiefel?“K: „Im Schuhschrank.“M: (mit Nachdruck) „Zieh deine Gummistiefel an, aber schnell.“ Durch Äußerungen – gegeben bestimmte Rahmenbedingungen – können Handlungen vollzogen werden. Äußerungen können nicht nur deskriptiv verwendet werden, sondern performativ.Beispiele Sprechakte: „Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass...“„Ich verspreche dir, dass...“„Ich erkläre hiermit meinen Austritt aus...“ „Ich taufe dich..“

  6. Pragmatik III/1 3.) Was heisst es, den Gebrauch von Äußerungen durch die sprechaktbezogenen KategorienLokution – Illokution – Perlokutiongenauer zu bestimmen? • -> Searle (vgl. Linke et al. 5.2) • Äußerungsakt (Lokutiver Akt): Der Sprecher produziert Laute. Der Sprecher realisiert abstrakte Muster eines Sprachsystems. • Propositionaler Akt:Der Sprecher bezieht sich auf Dinge einer Welt (Referenz) und sagt etwas über sie aus (Proposition) • Illokutiver Akt:Der Sprecher spricht jemanden mit einer bestimmten Intention an (informieren, grüßen, warnen, drohen, versprechen, überzeugen, ...) • Perlokutiver Akt:Der Sprecher erzielt eine (beabsichtige) Wirkung beim Hörer(durch Lob, durch Ratschlag, Aufforderung, Einschüchterung)

  7. Pragmatik III/2 Kritik an Chomsky‘s Theorie: „He can‘t buy an egg with it“ (Strawson) (c) Äußerungen und non-(verbale) Kommunikation (Sprachliche) Kommunikation besteht nicht nur aus sprachlichen Zeichen: diese sind eingebettet in nicht-sprachliche und parasprachliche Zeichen. Sie dienen als Indizien für die Einschätzung des Gesprächspartners (Glaubwürdigkeit, Ernsthaftigkeit, Temperament, Energie, ...) und dies mit Beginn der sprachlichen Sozialisation. Jeder Aspekt des Verhaltens eines Sprechers kann vom Adressaten als bedeutsam interpretiert werden (Grundprinzip menschlicher Kommunikation), als bedeutsam für den mitgeteilten Sachverhalt und als bedeutsam für die soziale Beziehung zwischen Sprecher und Adressat (vgl. Linke et al. 1.3 c) -> Watzlawik et al.

  8. Pragmatik IV und V/1 4.) Was bedeutet es, den Begriff ‚Kommunikation‘ auf die absichtliche Mitteilung des Sprechers einzugrenzen oder ihn auf jede beliebige Verhaltensäußerung anwendbar zu machen? (d) Äußerungen und sprachliche, soziale Interaktion(Konversationsanalyse) 5.) Welche Rolle spielen Äußerungen als Teil der sozialen Interaktion aus Sicht der Konversationsanalyse? Eine grundlegende Basis des Zusammenlebens, der Existenz von Gruppen und Institutionen, von gemeinsam etablierter und geteilter Wirklichkeit sind soziale Interaktionen, darunter Äußerungen, die nach aufzudeckenden Regelen so sind, wie sie sind (d.h. Ausdruck internalisierten regelgeleiteten Verhaltens). Diese werden in mikro- oder makrostruktureller Analyse untersucht (Grundlage: natürliche Video-Daten, Transkriptionen von Alttagskommunikation).

  9. Pragmatik V/2 Beispiele: • Gesprächsorganisation(Sprecherwechsel, vgl. Linke et al.) • Sequentierung von Redebeiträge • Modal- und Abtönungspartikeln Vgl.: W. Kallmeyer (ed.) (1994ff):Kommunikation in der Stadt. Teile 1-4 Berlin/New York. An den Äußerungen sollen Ordnungen ablaufender Interaktionsgeschehen und situationsübergreifender Organisationsprinzipien aufgezeigt werden.Es soll aufgezeigt werden, wie die Beziehung der Beteiligten zueinander und die Realität, in der sie leben, jeweils aktuell hergestellt, verändert bzw. bestätigt wird.

  10. Fragen zur Pragmatik 1.) Welche Rolle spielen sprachliche Äusserungen in der strukturalen Sprachanalyse und in der Pragmatik? Was ist Pragmatik? 2.) Welche Rolle spielen bestimmte situationsbezogene Ausdrücke? 3.) Was heißt es, den Gebrauch von Äußerungen durch die sprechaktbezogenen KategorienLokution – Illokution – Perlokutiongenauer zu bestimmen? 4.) Was bedeutet es, den Begriff ‚Kommunikation‘ auf die absichtliche Mitteilung des Sprechers einzugrenzen oder ihn auf jede beliebige Verhaltensäußerung anwendbar zu machen? 5.) Welche Rolle spielen Äußerungen als Teil der sozialen Interaktion aus Sicht der Konversationsanalyse?

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