1 / 31

Habituation und Dishabituation

Gliederung . 1 Einleitung 2 Habituations-Dishabituations-Paradigma 3 Anwendung der Methode - How do infants learn about the physical world?3.1 Vom Alles-oder-Nichts-Prinzip zum Erkennen von Variablen 3.2 Qualitative und quantitative Strategien 4 Kritische Weiterentwicklung

alton
Télécharger la présentation

Habituation und Dishabituation

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


    1. Habituation und Dishabituation Referat von Julia Malinka und Elisabeth Brderle

    2. Gliederung 1 Einleitung 2 Habituations-Dishabituations-Paradigma 3 Anwendung der Methode - How do infants learn about the physical world? 3.1 Vom Alles-oder-Nichts-Prinzip zum Erkennen von Variablen 3.2 Qualitative und quantitative Strategien 4 Kritische Weiterentwicklung

    3. 1 Einleitung bis vor Kurzem angenommen: Kleinkindern fehle sogar die fundamentalste Vorstellung von Objekten, wie sie Erwachsene haben ? Basis: Leistung in Aufgaben, wo sie Objekte manipulieren mussten ? aber: mgliche Ursache = Schwierigkeiten beim Planen und Ausfhren von Handlungen (und nicht begrenztes physikalisches Wissen) ?Suche nach alternativen Methoden, um die Objektvorstellungen von Kindern zu untersuchen

    4. 2 Habituations-Dishabituations-Paradigma Habituation = Abschwchung der Blickzuwendung bei wiederholter oder langandauernder Stimulusprsentation Dishabituation = Reaktivierung der visuellen Zuwendung bei Vorlage eines neuen Reizes Abgrenzung gegen Prferenzmethode: visuelle Stimulusprferenzen lassen sich generieren

    5. Erklrungsanstze zu Habituation/ Dishabituation Ein-Stufen-Modell Zwei-Stufen-Modelle Drei+Zwei-Komponenten-Modell

    6. Ein-Stufen-Modell = Prinzip der synaptischen Depression

    7. Zwei-Stufen-Modelle Komparatormodell/ kognitives Modell Habituation und Dishabituation als Geschehnisse kognitiver Prozesse Grundlage: Orientierungsreaktion (Solokov) = Reflex, der auf die Prsentation eines Reizes auftritt = Aufmerksamkeitszuwendung und Fixation des Reizes, mit dem Ziel des Informationsgewinns Habituation = Konstruktion eines neuronalen Modells des prsentierten Stimulus Bei jeder Stimulusdarbietung wird das bestehende neurale Modell mit dem Reiz verglichen und ergnzt OR tritt nach jeder Reizdarbietung auf, wird aber schwcher

    8. Drei+Zwei-Komponenten-Modell 3 latente Variablen: Aufbau mentaler Stimulusengramme (Gedchtnisspur des Reizes ausbilden) 2. Wiedererkennen bereits gespeicherter Stimulusinfo 3. Vergleich zwischen Gedchtnisinhalt und aktuellen sensorischen Infos gibt es Diskrepanzen, dann Dishabituation Aufmerksamkeitszuwendung

    9. Drei+Zwei-Komponenten-Modell Dishabituationsma gemessene Aufmerksamkeitszuwendung auf neuen Stimulus ist der Gradmesser der Sensitivitt des Suglings Umso strker dishabituiert, desto besser sind kognitive Leistungen

    10. Drei+Zwei-Komponenten-Modell mglichst vollstndige Habituation nachfolgende Dishabituation ist Resultante der Diskriminationsfhigkeit kurze Habituationszeit strkere Dishabituation bedeutet schnellere Verarbeitung des Habituationsreizes auch wiederholter Reiz (Habituationsreiz) kann als von der Gedchtnisspur abweichend erkannt werden geringe oder gar keine Prferenz des neuen Testreizes

    11. Drei+Zwei-Komponenten-Modell Familiarittsprinzip: je krzer die Habituationszeit (je unvollstndiger die Gedchtnisspur des Reizes), desto weniger erkennt der Pb den wiederholten Reiz wieder wiederholter anstatt neuer Stimulus wird bevorzugt, weil Reizenkodierung unterbrochen worden ist whrend der Habituation

    12. 3 Anwendung der Methode ? bei Kleinkindern beobachtete Tendenz : lngeres Schauen auf neue als auf bekannte Ereignisse Violation-of-expectation method: zwei Testereignisse (unmglich vs. mglich) ? Kinder sollten unmgliches (bei Verstndnis eines physikalischen Phnomens neues) Ereignis lnger anschauen (berraschung/Dishabituation), wenn als solches erkannt Grundannahme: Kinder haben von Geburt an Lernmechanismen, die fr die Entwicklung des kindlichen Denkens in Bezug auf Objekte bestimmend sind (aber keine angeborenen berzeugungen in Bezug auf Objekte) aus Experimentsergebnissen: zwei Entwicklungsmuster, die ber Alter und Phnomene wiederkehren, abgeleitet: 1) Identifikation von Anfangskonzepten und Variablen 2) Gebrauch von qualitativen und quantitativen Strategien

    13. 3 Anwendung der Methode 3.1 Vom Alles-oder-Nichts-Prinzip zum Erkennen von Variablen Bilden eines vorlufigen Alles-oder-Nichts-Prinzips (Wesen des Phnomens, aber wenig Details) Weitere Erfahrungen ? sorgfltiges Ausarbeiten des Konzepts (diskrete und stetige Variablen und deren Wirkung) ? Verbesserung der Vorhersagen ? berprfung des Modells mit Hilfe des Habituations-Dishabituations-Paradigmas: wenn Kinder richtige Vorstellung ber physikalische Objekte haben: schauen lnger zu unmglichen als zu mglichen Ereignissen

    14. 3 Anwendung der Methode 3.1 Vom Alles-oder-Nichts-Prinzip zum Erkennen von Variablen

    15. 3 Anwendung der Methode 3.1 Vom Alles-oder-Nichts-Prinzip zum Erkennen von Variablen Support phenomena Ergebnis: ? mit 2,5 Monaten anfngliches Konzept: Kontakt vs. kein Kontakt ? mit 4,5 Monaten: diskrete Variable (Ort des Kontakts) und mit 6,5 Monaten: stetige Variable (Menge an Kontakt) identifiziert

    16. 3 Anwendung der Methode 3.1 Vom Alles-oder-Nichts-Prinzip zum Erkennen von Variablen

    17. 3 Anwendung der Methode 3.1 Vom Alles-oder-Nichts-Prinzip zum Erkennen von Variablen

    18. 3 Anwendung der Methode 3.1 Vom Alles-oder-Nichts-Prinzip zum Erkennen von Variablen b) Collision phenomena Ergebnis: ? 2,5 Mon.: nur unterschieden zw. Zusammensto und keinem Zusammensto (z.B. durch Hindernis) = anfngliches Konzept ? 5,5 6,5 Monate: Bercksichtigung der Gre der Walze (als gelernte Variable)

    19. 3 Anwendung der Methode 3.1 Vom Alles-oder-Nichts-Prinzip zum Erkennen von Variablen c) Unveiling phenomena Stofftuch entfernt, um Objekt aufzudecken Ergebnis: ? mit 9,5 Monaten: anfngliches Konzept (Beule > Objekt, keine Beule > kein Objekt) ? mit 12,5 Monaten: kontinuierliche Variable (Gre der Beule um auf Gre des Objektes zu schlieen)

    20. 3 Anwendung der Methode 3.1 Vom Alles-oder-Nichts-Prinzip zum Erkennen von Variablen d) Teilzusammenfassung Methode versucht herauszufinden: ? welche Daten ntig fr Lernen (Beobachten o. Manipulieren) Mgl. Erklrung: ? anfngliches Konzept durch Beobachtung ? weitere Variablen durch Manipulation (> erst spter mgl.) ? wann Daten fr Kinder verfgbar werden

    21. 3 Anwendung der Methode 3.2 Qualitative und quantitative Strategien 2. Entwicklungsmuster betrifft Strategien der Kinder, die sie nutzen, um ber kontinuierliche Variablen zu folgern Quantitativ: erfordert das Enkodieren und Nutzen von Info ber absolute Quantitten (z.B. Objekt A ist so groߓ) Qualitativ: erfordert Enkodieren und Nutzen von Info ber relative Quantitten (z.B. Objekt A ist grer als Objekt B) Beim Identifizieren von kontinuierlichen Variablen: zuerst erfolgreich qualitatives, dann quantitatives Urteilen ber Variablen Untersucht mit Hilfe des Habituation-Dishabituations-Paradigmas: unmgliches (bei Verstndnis des Phnomens neues) Ereignis sollte lnger angeschaut werden

    22. 3 Anwendung der Methode 3.2 Qualitative und quantitative Strategien a) Collision phenomena Gleicher Versuchsaufbau wie bei erstem Experiment zu diesem Phnomen ? aber: immer nur eine Walze gezeigt ? direkter Vergleich der Gren nicht mglich Ergebnis: 6,5 Monate alte Kinder erkennen unmgliches Ereignis nicht mehr Interpretation: ? mit 5,5 6,5 Monaten nur qualitatives Urteil ber Gre der Walze mglich (direkter Vgl.) ? mit 7,5 Monaten: Verlassen auf eigene Reprsentation der absoluten Gre der Walzen fhrt zum Erfolg

    23. 3 Anwendung der Methode 3.2 Qualitative und quantitative Strategien b) Unveiling phenomena hnlich zu erstem Experiment zu diesem Phnomen aber: keine 2. Decke (obere Abb., One-cover condition) oder die 2. Decke auf anderer Seite der Wand (untere Abb., Two-cover condition, left of screen) ? direkter Vgl. von Objekt und Gre der Beule nicht mehr mgl.

    24. 3 Anwendung der Methode 3.2 Qualitative und quantitative Strategien b) Unveiling phenomena Ergebnis: ? mit 12,5 Monaten nur in Lage qualitativ ber Gre der Beule zu urteilen > nur wenn Vgl. mit einem Blick mgl.: erfoglreich ? mit 13,5 Monaten: keine Schwierigkeit, absolute Gre der Beule zu reprsentieren und zu mit Objekt zu vgl.

    25. 3 Anwendung der Methode 3.2 Qualitative und quantitative Strategien c) Barrier phenomena Bewegtes Objekt (rotierender Schirm) und stehendes Hindernis (groe Box) Schirm rotiert ber entferntes Ende > verdeckt die Box immer mehr Ergebnis: ? mit 4,5 Monaten erwartet, dass Schirm stoppt; erkennen Verletzung aber erst, wenn 100% der Box durchlaufen ? mit 6,5 Monaten unmgl. Ereignis auch schon erkannt, wenn 80% der Box durchlaufen

    26. 3 Anwendung der Methode 3.2 Qualitative und quantitative Strategien c) Barrier phenomena Spteres Experiment: mit 2. identischer Box 1) auf gleicher Ebene neben erster Box > dient als Vgl. (wenn Oberkante des Schirms auf einer Hhe mit Oberseite der Box: Stopp) > 4,5 Monate alte Kinder erkennen unmgliches Ereignis 2) neben erster Box, aber ein Stck weiter vorn > Vgl. nicht direkt mgl. > erst 6,5 Monate alte Kinder erkennen unmgliches Ereignis

    27. 3 Anwendung der Methode 3.2 Qualitative und quantitative Strategien Interpretation: ? mit 4,5 Monaten nur qualitativ ber Hhe und Ort der Box zu urteilen (wenn Schirm auf einer Hhe mit sichtbarer Box) ? mit 7,5 Monaten: knnen ihre Reprsentation der verdeckten Box (Hhe und Entfernung) nutzen, um zu schtzen, an welchem Punkt Schirm stoppt

    28. 3 Anwendung der Methode 3.2 Qualitative und quantitative Strategien d) Teilzusammenfassung Mit Hilfe des Habituations-Dishabituations-Paradigmas: Untersuchung mglich, wann Kleinkinder von qualitativen zu quantitativen Strategien bei der Beurteilung physikalischer Phnomene bergehen Mgliche Hypothesen fr knftige Forschung: 1) Kinder enkodieren Info ber eine kontinuierliche Variable nicht oder nicht schnell/przise genug, wenn sie ber eine solche Variable urteilen 2) Kinder enkodieren ntige quantitative Info, aber haben Schwierigkeiten, Zugang dazu zu haben oder sie zu verarbeiten (im Kontext von neuen und ungewohnten Vorhersagen)

    29. McCall: es gibt Reizverarbeitung, aber bestimmend fr Habituationstempo und Dishabituations-verarbeitung ist Fhigkeit durch Inhibitionsprozesse Aufmerksamkeit vom wiederholten Testreiz abzulenken 4 Kritische Weiterentwicklung

    30. Literatur Kavsek, M. (2000). Visuelle Habituation und Dishabituation im Suglingsalter: Das Komparatormodell. Psychologische Rundschau, 51 (4), 178 184. Baillargeon, R. (2000). How do infants learn about the physical world? In D. Muir & A. Slater (Eds.). Infant Development. The essential Readings, p. 195 212. Blackwell: Oxford.

    31. Vielen Dank fr die Aufmerksamkeit!

More Related