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Lernen in Gruppen

Lernen in Gruppen. Einführung in die Thematik. 1. Einführung in die Thematik. Hauptproblematiken beim Lernen in Gruppen: Passive Lernhaltung Mangelnde Anwendbarkeit des Erlernten  Aktualisierung der Lehr-Lern-Modelle. 1. Einführung in die Thematik.

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Lernen in Gruppen

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Presentation Transcript


  1. Lernen in Gruppen

  2. Einführung in die Thematik

  3. 1. Einführung in die Thematik • Hauptproblematiken beim Lernen in Gruppen: • Passive Lernhaltung • Mangelnde Anwendbarkeit des Erlernten •  Aktualisierung der Lehr-Lern-Modelle

  4. 1. Einführung in die Thematik • Die Lehr-Lern-Situation sollte daher: • Verknüpfungen zwischen den Lerninhalten • herstellen (Erweiterung der kognitiven Struktur) • Aktivierung der Lernenden • Möglichkeiten: kooperative Lernarrangements, • kollaboratives Lernen • Tutoring-Arrangements

  5. 1. Einführung in die Thematik • Vorteile des Lernen durch Lehren in Gruppen: • Lerner übernehmen zeitig begrenzt eine Lehrerrolle • Intensive Auseinandersetzung mit dem zu • vermittelnden Stoff • Schulung der Sozialkompetenz •  Einteilung des Lernen in Gruppen in drei Phasen

  6. 1. Einführung in die Thematik Vorbereitungs- phase Phase des Erklärens Phase der Rückfragen Planung Durchführung Kontrolle

  7. 1.1 Die Vorbereitungsphase • Höhere Lernmotivation durch die Angst zu versagen • Intensive Auseinandersetzung mit dem Thema • Ein erhöhtes Verständnis des Lernstoffs • Bessere Lernleistung • Die erste bedeutsame Komponente des Lernen in Gruppen ist die Lehr-Erwartung

  8. 1.2 Die Phase des Erklärens • Das Gelernte muss organisiert werden • Die eigenen Wissenslücken werden erkannt und • können beseitigt werden • Beim Lehrenden werden elaborative und metakognitive Prozesse ausgelöst • Bessere Lernleistung durch das „Geben von • Erklärungen“

  9. 1.3 Die Phase der Rückfragen • Reflektieren des Gelernten • Zusammenhänge werden erkannt und durchleuchtet • Eventuelle Widersprüche können aufgelöst werden • Das Verständnis und der Lernerfolg wird gefördert • Der Lernende erlangt die Fähigkeit auf Rückfragen reagieren zu können

  10. 1.4 Gruppenarbeit

  11. 1.4 Gruppenarbeit Lehrender Zuhörer

  12. 1.4 Gruppenarbeit Lehrender Zuhörer

  13. 2. Kooperatives Lernen Definition: Kooperatives Lernen bezeichnet Lernarrangements wie Partner- und Gruppenarbeiten, die eine synchrone oder asynchrone (via Computer), koordinierte Aktivität der Teilnehmer/innen verlangen, um eine gemeinsame Lösung eines Problems oder ein gemeinsam geteiltes Verständnis einer Situation zu entwickeln. Pauli&Reusser 2000

  14. 2.1 5 Problemebenen des kooperativen Lernens Lernerebene Anreizstruktur Ebenen Strukturierung derInteraktion Organisatorischer Rahmen Aufgabe

  15. 2.1.1 Lernerebene Personale Ursachenklassen Fehlendekooperative Fertigkeit MangelndeBereitschaft zurKooperation Ungewissheits- orientierte Gewissheits- orientierte

  16. 2.1.2 Strukturierung der Interaktion Problem: Defizite in dem spontanen Kooperationsverhalten von Lernenden, um kooperatives Lernen effektiv gestalten zu können. Lösung: Externe Strukturierung der Kooperation durch sog. Kooperationsskripts. • Nachteil nach Cohen: • Reduktion von Diskursen • auf höherem Niveau • Vorteil nach Damon&Rogoff: • ermöglicht den Austausch • von sozio-kognitiven Konflikten

  17. 2.1.3 Aufgabe Lernaufgabe Gruppenaufgabe Ziel:Durch koordinierte Zusammenarbeit wird die Bewältigung der Aufgabe angestrebt. Problem: Sozio-kognitive Konflikte und die Notwendigkeit des Gebens von Erklärungen sind lernförderliche Elemente des kooperativen Arrangements, die hierbei ausbleiben.

  18. 2.1.4 Anreizstruktur Unmittelbare Konsequenzen der Gruppenarbeit Art der Anforderung in Prüfungen Gruppen- belohnung Individuelle Verantwortlichkeit Fakten- wissen Kooperative Kompetenzen

  19. 2.1.5 Organisatorischer Rahmen • Schüler haben bislang die Vorteile von Gruppenarbeit nicht in • Erfahrung bringen können. • Mangelnde Kompetenzen der Schüler • Jeder Schüler hat den gleichen Stoff zu bewerkstelligen. • Strenger Zeitrahmen zur Bewältigung des Lehrmaterials • Wenige Gelegenheiten komplexe Gruppenaufgaben zu • implementieren • Keine Anerkennung dieser Lehrmethode

  20. 2.2 Kooperative Lernarrangements Skript- vs. Lehr-Skript Kooperation Reziprokes Lehren Martins Konzeption Gruppen- recherche ReziprokesTutoring Gruppen- puzzle

  21. 2.2.1 Skript Kooperation Kooperatives Lehr-Skript Dansereau, O´Donnell und Kollegen • Skript Kooperation: • 1. Phase: Ein Textteil wird von 2 Personen gelesen. • 2. Phase: Die erste Person gibt das Erlernte wieder wobei die andere Person auf Fehler achtet. • 3. Phase: Rollenwechsel zwischen „Zusammenfasser“ und „Zuhörer“. • Kooperatives Lehr-Skript: • Modifikation der Skript Kooperation: Der Leser erarbeitet nur die Textabschnitte, die der Lerner auch lehren muss.

  22. 2.2.2 Reziprokes Lehren Palincsar & Brown Ziel: Das Leseverständnis von Schülern zu verbessern. • In 7. und 8. Klasse: • Lehrer und jeweils ein Schüler aus Kleingruppen führen abwechselnd eine Diskussion über einen Textabschnitt • Schüler übernehmen ganz die Lehr-Rolle und wechseln sich dabei ab.

  23. 2.2.2 Reziprokes Lehren • Voraussetzungen an die Diskussion: • Fragestellung zu den Hauptpunkten durch einen Diskussionsleiter • Zusammenfassung des Textabschnittes • Klärung von Unklarheiten • Voraussagen über den Inhalt des kommenden Abschnittes werden getroffen • In 1. und 2. Klasse: • Das Hörverständnis soll verbessert werden.

  24. 2.2.3 Reziprokes Tutoring Fantuzzo und Kollegen • Förderung der Mathematikleistung von Risikokindern der Klassen 4. und 5. • Schüler werden zu Paaren gruppiert, die sich über einen längeren Zeitraum treffen • Abwechslung der Schüler- und Lehrerrolle

  25. 2.2.4 Gruppenpuzzle Aronson, Blaney, Stephan, Sikes und Snapp Clarke´s 4-Phasen: 1. Phase: Lehrperson übernimmt die Einleitung in die Thematik sowie die Aufteilung in Teilgebiete. 2. Phase: Einteilung in Expertengruppen einzelner Teilgebiete. 3. Phase: Reorganisation der Expertengruppen in Lerngruppen, sodass in jeder Gruppe ein Experte aus den Teilgebieten ist. 4. Phase: Integration und Evaluation

  26. 2.2.5 Gruppenrecherche • 6-Phasen Modell: • Bestimmung der Unterthemen und Einteilung in Kleingruppen • Planung der Kleingruppenrecherchen • Durchführung der Recherchen • Planung der Präsentation in der Gesamtklasse • Präsentation der Kleingruppenrecherchen • Evaluation

  27. 2.2.6 Martins Konzeption des Lernens durch Lehren • Ziel: Hauptredner ist nicht mehr der Lehrer sonder der Schüler. • Haupteinsatz im Fremdsprachenunterricht. • Traditionelle Vorgehensweise: • Verstellen eines neuen Textes • Erläuterung neuer Wörter • Text wird in verteilten Rollen gelesen • Grammatik wird besprochen

  28. Gruppenarbeit Skript- vs. Lehr-Skript Kooperation Reziprokes Lehren Martins Konzeption Gruppen- recherche ReziprokesTutoring Gruppen- puzzle

  29. 3. Kollaboratives Lernen Versuch einer Definition: Kollaboratives Lernen ist eine Situation, in der zwei oder mehr Personen lernen bzw. versuchen, etwas gemeinsam zu lernen. Vgl. Dillenbourg

  30. 3. Kollaboratives Lernen • Ist eine Form des sozialen Lernens • Findet nicht nur im Kopf des Einzelnen, sondern auch im Kollektiv statt • Kollektive können gemeinsames Wissen entwickeln, dass mehr ist als die Summe der Wissensinhalte jedes Mitgliedes Vgl. Reinmann-Rothmeier und Mandl

  31. 3.1 Kollaboratives Lernen versus kooperatives Lernen • Wesentliche Unterscheidung ist der Grad der Arbeitsteilung • Beim kooperativen Lernen werden Aufgaben verteilt und parallel bearbeitet • Beim kollaborativen Lernen werden Aufgaben gemeinsam, möglichst synchron angegangen Vgl. Reinmann-Rothmeier und Mandl

  32. 3.1 Kollaboratives Lernen versus kooperatives Lernen • Beim kooperativen Lernen gibt es häufig vorher eine Zielvorgabe, sowie eine Belohnung • Beim kollaborativen Lernen werden Ziele gemeinsam ausgehandelt, die Gruppe handelt eher autark Vgl. Reinmann-Rothmeier und Mandl

  33. 3.2 Charakteristika kollaborativen Lernens • Kollaborative Situationen beinhalten: • Kontext und Gruppenmerkmale • Aufgabenmerkmale • Individuelle Merkmale • Aushandlungsprozess • Emotional-motivationale Prozesse Vgl. Reinmann-Rothmeier und Mandl

  34. 3.2 Charakteristika kollaborativen Lernens • Kontextmerkmale: • Zeitliche Komponente der Zusammenarbeit • Anreizstrukturen • Organisationale Rahmenbedingungen Vgl. Reinmann-Rothmeier und Mandl

  35. 3.2 Charakteristika kollaborativen Lernens • Gruppenmerkmale: • Jedes Gruppenmitglied ist gleichberechtigt • Vergleichbarer Status der Gruppenmitglieder • Leichte unterschiede im Wissensstand wünschenswert • Ähnliche soziale Identität der Mitglieder Vgl. Reinmann-Rothmeier und Mandl

  36. 3.2 Charakteristika kollaborativen Lernens • Aufgabenmerkmale: • Aufgaben die kollaborative Aufgaben tatsächlich notwendig machen • Aufgaben die starke intrinsische Anreize liefern sind besonders geeignet Vgl. Reinmann-Rothmeier und Mandl

  37. 3.2 Charakteristika kollaborativen Lernens • Individuelle Merkmale: • Grad an kognitiver Reife und Erfahrung muss vorhanden sein (Sozialkompetenz) • Bereitschaft gemeinsam zu arbeiten und Wissen zu teilen Vgl. Reinmann-Rothmeier und Mandl

  38. 3.2 Charakteristika kollaborativen Lernens • Aushandlungsprozess: • Gruppenmitglieder legen ihre Sichtweisen argumentativ dar • Aushandeln gemeinsamer Ziele (Grounding) Vgl. Reinmann-Rothmeier und Mandl

  39. 3.2 Charakteristika kollaborativen Lernens • Emotional-motivationale Prozesse: • Lernabsicht • Motivation hängt entscheidend davon ab, in wie weit sich ein Gruppenmitglied einbringen kann Vgl. Reinmann-Rothmeier und Mandl

  40. 3.2 Charakteristika kollaborativen Lernens Individuelle Merkmale Gruppenmerkmale Aufgabenmerkmale Kollaboratives Lernen Kontextmerkmale Aushandlungsprozess Emotional-motivationale Prozesse

  41. 3.3 Grounding Definition: Unter Grounding versteht man einen Prozess, bei dem Gruppenmitglieder eine gemeinsame Sprache und soziale Verständnisbasis entwickeln sowie einen sozial geteilten inhaltlichen und kulturellen Hintergrund mit dem Ziel konstruieren, eine Aufgabe kollaborativ in der Gruppe bearbeiten zu können. Vgl. Clark & Brennan

  42. 3.3 Grounding • Grounding hat also eine Koordinationsaufgabe für kollaboratives Lernen • Grounding selbst führt zu einem Lernprozess • Einbringen individuellen Wissens in einen gemeinsamen Wissenspool Vgl. Clark & Brennan

  43. 4. Kollaboratives Lernen in der Forschung • Teamlüge oder Individualisierungsfalle • Gegenstand der klassischen Gruppenforschung: • Sind Gruppenleistungen Einzelleistungen überlegen?

  44. 4.1 Probleme und Dilemmata der Gruppenforschung • Probleme bei der experimentellen Erforschung der Zusammenarbeit in Gruppen Fokussierung auf „ad hoc“ - Gruppen • Prozessverluste und Leistungsminderungen werden beobachtet • Sozial vermittelte Prozessgewinne und Leistungssteigerungen bleiben unerkannt vgl. Brodbeck (1999) & Dillenbourg (1999)

  45. 4.1 Probleme und Dilemmata der Gruppenforschung • Dilemmata in der Erforschung kollaborativen Lernens 1. „A priori“ Kontrolle der Interaktionstypen Mangelnde ökologische Validität

  46. 4.1 Probleme und Dilemmata der Gruppenforschung • Dilemmata in der Erforschung kollaborativen Lernens 2. „A posteriori“ Untersuchung der stattgefundenen Interaktionen Mangelnde Kontrollierbarkeit und Präzision

  47. 4.2 Zentrale Befunde zum kollaborativen Lernen 1. Einbringen ungeteilter Ressourcen in die Gruppe 2. Gemeinsame Wissenskonstruktion

  48. 4.2 Zentrale Befunde zum kollaborativen Lernen 1. Einbringen ungeteilter Ressourcen in die Gruppe • Problematik: Diskussion über bereits bekannte Informationen in Entscheidungssituationen vgl. Stasser (1992) • Stochastische Ursachen • mangelndes Metawissen • Statusunterschiede vgl. Fischer & Mandl (1999)

  49. 4.2 Zentrale Befunde zum kollaborativen Lernen 1. Einbringen ungeteilter Ressourcen in die Gruppe • Begünstigende Faktoren zum Austausch ungeteilten Wissens • Individuelle Expertisen • Zuweisung von Expertenrollen • Kenntnis der Gruppenmitglieder über Expertisen der Anderen (Metawissen) • Ausreichendes Zeitbudget vgl. Karau & Kelly (1999) u.a.

  50. 4.2 Zentrale Befunde zum kollaborativen Lernen 2. Merkmale der gemeinsamen Wissenskonstruktion • Diskurs innerhalb der Gruppe Fokussierung auf den Inhalt steigert den Lernerfolg • Ausmaß an Koordination Erwerb metakognitiver Strategien/ Anwendungswissen vgl. Cohen & Lotan (1995)

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