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Hartmut Lange ( *1937). Die Bildungsreise. Hartmut Lange. Geb. am 31. März 1937 in Ostberlin studierte an der Filmhochschule Babelsberg Dramaturgie Verlässt 1965 DDR, zieht nach Westberlin Verfasst vorwiegend Erzählungen und Novellen 1998 Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung.
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Hartmut Lange (*1937) Die Bildungsreise
Hartmut Lange • Geb. am 31. März 1937 in Ostberlin • studierte an der Filmhochschule Babelsberg Dramaturgie • Verlässt 1965 DDR, zieht nach Westberlin • Verfasst vorwiegend Erzählungen und Novellen • 1998 Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung
Inhalt • Müller-Lengsfeld, Kunsterzieher aus Berlin, begibt sich auf eine Reise, die den Spuren von Johann Joachim Winckelmann (1717-1768), den Begründer der deutschen Archäologie. Metaphysische Ereignisse stören die Bildungsreise und letzten Endes wird Winckelmann als „verrückter“ Homosexueller dargestellt
Regensburg Wien Trient Triest Bologna Loreto Rom
Aufbau/Struktur • Die Novelle besteht aus zwei Teilen: • Die Reise durch Rom mit einer Reisegruppe • Die Spurensuche auf eigener Faust, die letztendlich zur Obsession wird
Sprache/Stil • Größtenteils still und sachlich gehalten, leider mit unnötig derben Ausdrücken gespickt • Oftmals Zwischensätze, die teils harmonisieren, teils beschleunigen • Wie in der klassischen Novelle von Boccaccio bringt ein Falke eine unvorhergesehene Wendung
Textbeispiele zu Sprache und Stil • „…sein Tod sei das Ende einer alternden Schwuchtel.“ (derbe Umgangssprache) • „…Obradovič konnte seinen Redefluss (Metapher) nicht brechen.” • „Die Versessenheit fraß ihn allmählich auf.“ (Personifikation)
Hauptpersonen • Müller-Lengsfeld • Obradovič • Frau Ziegler • Herr Schmeer
ENTSTEHUNG u. REZEPTION • Die Novelle erschien 2000 im Diogenes Verlag • Lange hegte Interesse an Winckelmanns Lebenswerk, schrieb aber statt einer Biographie die Novelle um über Winckelmanns letzte Reise zu berichten
Textauszug „Ist es im Leben nicht schließlich so, dass wir uns einen Apoll von Belvedere wünschen und zuletzt doch nur von den üblichen Schäbigkeiten heimgesucht werden? Niemand von uns kann sich mit Winckelmann messen, wir können ihm nur im Tod gleichziehen.“
Interpretation Lange versucht auszudrücken, wie leicht man als Mensch von einer Sache in ihren Bann gezogen werden kann. Müller-Lengsfelds zwanghaftes Verhalten noch mehr über Winckelmann herauszufinden gibt ein gutes Beispiel dafür ab. Weiter zu den interaktiven Kontrollfragen