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LE 3.2 - LM 9 - LO 1 Prozessmodelle

LE 3.2 - LM 9 - LO 1 Prozessmodelle. Inhalt Prozessmodell im Management Prozess Was leisten PM Wasserfall-Modell Iterativ inkrementelles Vorgehen Beispiel für iterativ inkrementelles Vorgehen: der RUP Beispiel für Koppelung von SE Entwicklung mit QS und PM: das V-Modell

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LE 3.2 - LM 9 - LO 1 Prozessmodelle

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  1. LE 3.2 - LM 9 - LO 1Prozessmodelle Inhalt Prozessmodell im Management Prozess Was leisten PM Wasserfall-Modell Iterativ inkrementelles Vorgehen Beispiel für iterativ inkrementelles Vorgehen: der RUP Beispiel für Koppelung von SE Entwicklung mit QS und PM: das V-Modell Weitere Prozessmodelle Verbesserung des SE Prozesses am Beispiel des Capability Maturity Modell LM 9 Prozessmodelle

  2. Vorbemerkung Prozessmodelle - häufig auch Vorgehensmodelle genannt - haben zum Ziel, den Prozess der Entwicklung von Softwaresystemen zu strukturieren und planbar zu machen. Sie bilden damit die Grundlage des prozessorientierten Qualitätsmanagements. Durch Tayloring kann aus einem Prozessmodell der organisatorische Rahmen der Softwareentwicklung innerhalb eines konkreten Projektes entwickelt werden. Anhand des Wasserfallmodells werden die grundlegenden Festlegungen eingeführt (Aktivitäten, Produkte einschliesslich Layout und Qualitätskriterien, Qualifikationen, Rollen und Entwicklungsumgebung). Es werden die Schwächen des Phasenmodells aufgezeigt und alternative Modelle skizziert. LM 9 Prozessmodelle

  3. Prozessmodelle Verwendete Lernobjekte LO 2: Prozessmodell und Management LO 3: Software Entwicklungsprozess LO 4: Vorgehensmodelle LO 5: Iterativ-inkrementelle LO 6: Beispiel für iterativ inkrementelles Vorgehen: der RUP LO 7: Zusammenfassung, Abspann LO 8: Tests zu LM9 LM 9 Prozessmodelle

  4. Das sollten Sie heute lernen • Was meint Softwareentwicklungsprozess • Warum benötigt man Prozessmodelle für die S-Entwicklung • Was unterscheidet sequentielle und iterativ-inkrementelle Prozessmodelle • Beispiele für sequentielle Prozessmodelle • Beispiele für iterativ-inkrementelle Prozessmodelle LM 9 Prozessmodelle

  5. LE 3.2 - LM 9 - LO2 Prozessmodell und Management LM 9 Prozessmodelle

  6. Motivation Softwaresysteme gehören zu den komplexesten Gebilden, die von Menschen geschaffen werden • Software ist meist einzigartig • und unter unterschiedlichen Randbedingungen zu entwickeln • Häufig wird die Integration von Altlasten gefordert • Schneller technologischer Wandel • Änderung der Anforderungen der Anwender • Unterschiedliche Fähigkeiten der Mitarbeiter Konsequenz: Die Entwicklung vonSoftwaresystemen muss gemanagt werden LM 9 Prozessmodelle

  7. Aufgaben des Managements (1) • Planung und Überwachung - Pläne erstellen und verfolgen - Auswertung von Informationen - Risikomanagement • Führung und Steuerung - Kommunikation der Projektziele - Setzen von Schwerpunkten - Entscheidungen treffen LM 9 Prozessmodelle

  8. Aufgaben des Managements (2) • Teamaufbau - Teambildung / Teamarbeit - Langfristige Bindung guter Mitarbeiter - Weiterbildung - Mitarbeitermotivation • Sonstiges - Bereitstellung der Arbeitsumgebung - Koordination mit Alltagsgeschäft und anderen Projekten Unter den vom Management vorgegebenen Bedingungen muss dann ein Produkt „Software“ erstellt werden LM 9 Prozessmodelle

  9. LE 3.2 - LM 9 - LO3 Software Entwicklungsprozess LM 9 Prozessmodelle

  10. Was ist ein Softwareentwicklungsprozess? – Eine Menge von Tätigkeiten, die die Entwicklung der Software als Ziel haben – Allgemeine Tätigkeiten in allen Softwareprozessen sind: · Spezifikation - Was das System können muss unter gegebenen Entwicklungsbedingungen · Entwicklung - Produktion des Softwaresystems · Validierung - Testen, ob die Software das macht, was der Kunde wollte · Wartung - Änderungen der Software in Antwort auf die Änderungswünsche LM 9 Prozessmodelle

  11. Software-Entwicklungsprozess - Ziele • Alle Elemente eines Systementwurfs sind in einem Repository erfaßt und damit quantitativ definiert. Sie bilden die Grundlage für die Aufwandskalkulation, stehen über festgelegte Strukturen in Beziehung zueinander und können in mehreren Projekten verwendet werden. • Alle Systementwürfe und -dokumente beziehen sich begrifflich auf diese Elemente mit einheitlichen Schreibweisen und konsistenten Begriffen - inklusive der an der Benutzeroberfläche (Masken, Listen, Belege) verwendeten Bezeichnungen. • Es besteht jederzeit Transparenz darüber, wo welche Elemente auftreten beziehungsweise benutzt werden. Die Beschreibung referenzierter Objekte ist direkt abrufbar. • Die Entwürfe werden automatisch formalen Plausibilitätsregeln unterworfen. • Die Definitionen sind eins zu eins die Basis für Texte in Benutzerdokumenten und Online-Help-Systemen. LM 9 Prozessmodelle

  12. Was leisten Prozessmodelle - 1 • Software Erstellungsprozess wird transparent • Vergabe von Zielen, Wegen, Mitteln, Aufgaben, Rollen • Software Erstellung wird überprüfbar • Erfüllung der Aufgabe • Erreichung der Ziele • Aufdeckung von Risiken • Beurteilung des Projektfortschrittes • Management von Ressourcen wird möglich • Kosten • Zeit • Personen • Erfahrungen werden gesammelt und wiederverwendbar • Tailoring von Workflows • Best Practice Effekt LM 9 Prozessmodelle

  13. Was leisten Prozessmodelle - 2 • Prozessmodelle strukturieren den Vorgang der Software Erstellung • Definieren Aktivitäten • Legen deren Ergebnisse fest • Geben Empfehlungen für die Abarbeitung der Aktivitäten • Prozessmodelle müssen daher • für jedes Projekt • für jedes Projektteam ausgewählt und angepasst werden. • Das in einem konkreten Projekt verwendete Prozessmodell charakterisiert die Komplexität und den Lösungsansatz im Projekt • Die Instanzierung des Prozessmodelles spiegelt die Entwicklungskultur eines Software Unternehmens wieder LM 9 Prozessmodelle

  14. Prozess-Qualität in der Softwareentwicklung Hohe Prozessqualität Professionell durchgeführter Prozess Vermeiden von Problemen Bessere Planung durch geeignete Prozessverfahren Probleme werden frühzeitig erkannt und behoben Der Prozess wird kontinuierlich verbessert Niedrige Prozessqualität Improvisierter, ad hoc-Prozess Reaktion bei Problemen Kosten- und Terminpläne werden im allgemeinen nicht eingehalten Qualitäts- und Funktionsreduktion bei Terminproblemen QS-Aktivitäten werden bei Terminproblemen nicht durchgeführt Die Verbesserung der Prozessqualität erfordert ein Ziel (Prozesswahl), die Erhebung des Istzustandes (Audit oder Assessment) und die Auswahl von Schritten zur Annäherung des Istzustandes an das Ziel. LM 9 Prozessmodelle

  15. Software Entwicklungsprozess - häufige Fehler • Auf ein Datenmodell wird im fachlichen Entwurf verzichtet • Systeme und ihre Funktionen werden nicht über ein Repository sondern direkt als Word-Dokument beschrieben. • Für Funktions- und Maskenabläufe werden, wenn überhaupt vorhanden, bunte Folien etwa über Powerpoint erstellt. • Die zum System gehörenden Teile werden erst in der technischen Umsetzung eindeutig beschrieben und vielleicht bei Projektende nachdokumentiert. • Dokumente werden in uneinheitlichen Formaten, Ablagemedien und -strukturen verwaltet. • Es gibt kaum qualitätssichernde Prüfungen. LM 9 Prozessmodelle

  16. Prozessmodelle nach der ISO 9000 • Die ISO 9000-Familie beschreibt einen Rahmen, um ein QM-System in einer Organisation einzuführen und zu betreiben. Die Einführung eines QM-Systems macht es notwendig, sich über alle Vorgänge, Verantwortlichkeiten, Verhaltensweisen und Einstellungen der Mitarbeiter klar zu werden. Alle Abläufe müssen offengelegt und dokumentiert werden. Dabei stellt sich oft heraus, daß einzelne Maßnahmen nicht angemessen sind und geändert werden müssen. Dies ist eine große Chance für jedes Unternehmen, seine Abläufe zu optimieren. • Die Allgemeingültigkeit der Normen führt allerdings dazu, daß die Normen sehr vage formuliert sind und daher sehr unterschiedlich interpretiert werden können. Dadurch wird einerseits die Anpassung auf das eigene Unternehmen sehr aufwendig. Andererseits ist es auch möglich, Verantwortlichkeiten und Abläufe auf einem sehr niedrigem Niveau zu regeln, so daß die Anforderungen der Norm zwar formal erfüllt sind, die dadurch erreichte Produktqualität aber trotzdem sehr niedrig ist. Dies ergibt sich aus aus der Tatsache, daß es sich hier um eine Prozeßnorm und keine Produktnorm handelt. Eine weitere Folge ist, daß Zertifikate verschiedener Zertifizierungsstellen unterschiedlichen Stellenwert auf dem Markt besitzen LM 9 Prozessmodelle

  17. Prozessstruktur des ISO 9001/9004 Prozessmodells Die neuen Normen sind vor allem Kunden- und Prozess-orientiert Produkt Verantwortung QM zur Produkt Verbesserung Ressourcen Verwaltung Produktrealisierung Anforderung Aktivitäten Erfüllung LM 9 Prozessmodelle

  18. Aufgaben von Lebenszyklusmodellen Software hat eine Geschichte, die von ihrer Planung bis zu ihrer Ablösung reicht (Lebenszyklus). Diese Geschichte verläuft für unterschiedliche Produkte oft ähnlich, man kann sie modellhaft beschreiben (Lebenszyklusmodell). Lebenszyklusmodelle sollen hauptsächlich drei Aufgaben erfüllen: • Definition der Tätigkeiten im Entwicklungsprojekt • Zusicherung von Konsistenz zwischen einzelnen Projekten • Schaffung von Kontrollpunkten für das Management Lebenszyklusmodelle gliedern eine Gesamtaufgabe in Teilaktivitäten, denen Methoden und Personen zugeordnet werden und die ein oder mehrere Produkte erzeugen. Die Aktivitäten werden Phasen zugeordnet. LM 9 Prozessmodelle

  19. Zeitliche Zerlegung Software-Lebenszyklus Phase Ergebnis 1. Problemanalyse - Pflichtenheft 2. Programmentwurf - Spezifikation 3. Programmierung - Programm 4. Testprogramm - Testbericht des AuftragNehmer 5. Abnahme - Abnahmebericht 6. Verifikation - Erfahrungsbericht des Auftraggeber 7. Wartung - Fortschreibung aller Berichte Typische Projektaktivitäten werden schwerpunktmäßig in getrennten Phasen durchgeführt LM 9 Prozessmodelle

  20. Phasenbeziehung und -anordnung Phasen können in unterschiedlicher Weise miteinander in Beziehung stehen und angeordnet sein. Wir unterscheiden: • Sequentielle Modelle • Streng sequentiell • mit Einfluss auf zurückliegende Phasen • Iterative Modelle • sich wiederholend • mit oder ohne Überlappung LM 9 Prozessmodelle

  21. LE 3.2 - LM 9 - LO4 Vorgehensmodelle LM 9 Prozessmodelle

  22. Beispiele für Vorgehensmodelle • Sequentielle Modelle - Wasserfallmodell - Phasenmodell • Mischmodelle - Spiralenmodell - Prototyp Modell • Iterative-inkrementelle Modelle - V-Modell 2000 - Unified Process LM 9 Prozessmodelle

  23. Weitere Prozessmodelle - Eigenschaften Prozess- Primäres Antreibendes Benutzer- Characteristika Modell Ziel Moment beteiligung Wasserfall- minimaler Dokumente gering sequentiell, modell Management- volle Breite aufwand Spiralmodell Risiko- Risiko mittel Entscheidung pro minimierung Zyklus über weiteres Vorgehen Prototypen- Risiko- Code hoch nur Teilsysteme Modell minimierung (horizontal oder vertikal) V-Modell maximale Dokumente gering sequentiell, Qualität volle Breite, (safe-to- Validation, market) Verifikation Diesen Prozessmodellen liegt im Wesentlichen das Paradigma der strukturierten Methoden zu Grunde. Die Objektorientierung wird erst durch neuere Modelle adäquat unterstützt. Dazu gehören das V-Modell-97 und der hier weiter vorgestellte Rational Unified Process LM 9 Prozessmodelle

  24. Was macht eine Phase aus ? Personen Methoden Ergebnisse Eingangs- daten Aktivität Zeit LM 9 Prozessmodelle

  25. Definition von Phasen Eine einzelne Phase ist durch folgende Kriterien definiert: • Abgeschlossene Teilaufgabe (Zeit, Umfang) • definierte Eingangsdaten • definiertes Ergebnis • involvierter Personenkreis • benutzte Methoden LM 9 Prozessmodelle

  26. Aktivitäten in den einzelnen Phasen In allen Phasen ergeben sich Aktivitäten genereller Art, die phasenspezifische umzusetzen sind • Zielfestlegung für die Phase • Bestimmung von Alternativen • Bestimmung von Restriktionen • Risikobewertung • Auswahl des Lösungsweges • Erstellung eines (oder mehrerer) Produkte LM 9 Prozessmodelle

  27. Kategorisierung Lebenszyklusmodelle können nach unterschiedlichen Kriterien kategorisiert werden: • Art und Inhalt der Phasen • Beziehungen zwischen den Phasen • Anordnung der Phasen • Betrachteter Projektumfang LM 9 Prozessmodelle

  28. Kritik am sequenziellen Modell Erfahrung Die Behebung von Fehlern ist umso schwieriger, je früher sie im Lebenszyklus-Modell entstanden ist. Kritik am sequentiellen Modell Zu starrer Ablauf, zu wenig Wechselwirkung zwischen Phasen, zu unflexibel bei Fehlern, Änderungen. Kaum Möglichkeiten für Überspringen von Phasen, Überarbeitung früherer Phasen, inkrementelle Erweiterung. LM 9 Prozessmodelle

  29. Analyse Design Kodierung Test Beispiel: Wasserfallmodell Voraussetzungen: • Stabiles Umfeld (z.B. keine Änderungen der Anforderungen) • Bekannte Technologien und Verfahren Aktivitäten • Produkte: • Spezifikation • Entwurf • Programm • Abnahmebericht LM 9 Prozessmodelle

  30. Wasserfallmodell Vorteile: • Klare Aufgaben in jeder Phase • „relativ einfach“ • Genaue Planung bei geringem Overhead Nachteile: • Rückkehr in eine frühere Phase ist aufwendig • Probleme werden erst spät erkannt Gut geeignet für kleine Projekte und Standardprojekte Ungeeignet für Neuentwicklungen komplexer Systeme LM 9 Prozessmodelle

  31. Weitere sequentielle Prozessmodelle - Definitionen Prototypen-ModellFrühzeitige Erstellung ablauffähiger Modelle (Prototypen) des zukünftigen Produkts zur Überprüfung von Ideen oder zum Experimentieren. SpiralmodellEine Softwareentwicklung durchläuft mehrmals einen aus vier Schritten bestehenden Zyklus mit dem Ziel, frühzeitig Risiken zu erkennen und zu vermeiden. Pro Zyklus kann dann ein Prozess-Modell oder eine Kombination von Prozess-Modellen zur Erstellung eines Teilprodukts oder einer Ebene eines Teilprodukts festgelegt werden. V-Modell-94Ein um die Aktivitäten Verifikation und Validation erweitertes Wasserfallmodell, ursprünglich für eingebet-tete, militärische Entwicklungen vorgesehen. Inzwischen gibt es in Deutschland eine Weiterentwicklung, die auch andere Anwendungsklassen abdeckt (V-Modell 97 erweitert in Richtung Objektorientierung). LM 9 Prozessmodelle

  32. Prototyping Prototyping soll folgende Probleme lösen helfen: • Häufige Änderungen während des Projektes bewirken Rückkopplung und Berichtigungen • Benutzereinfluss selten gegeben • keine Möglichkeit der Überprüfung des Designs in frühen Phasen Dies soll durch Einsatz von Prototypen erreicht werden, die schnell entwickelt werden können, aber nur teilweise funktionsfähig sind LM 9 Prozessmodelle

  33. Arten des Prototyping Es existieren unterschiedliche Arten des Prototyping: horizontal/ Realisierung einzelner vertikal: Schichten bzw. einzelner Funktionalitäten explorativ: Frühe Präzisierung von Anwender- wünschen experimentell: Überprüfung des Lösungskonzepts auf Softwareebene evolutionär: Permanente Adaption, keine Trennung von Wartung und Entwicklung LM 9 Prozessmodelle

  34. Möglichkeiten 1. Rohfassung ohne Qualitätssicherung 2. Hohe Programmiersprache oder Datenbanksprache 3. Verwendung von Framework 4. Realisierung ausgewählter Teilfunktionalitäten Diese Liste kann erweitert werden. Prototypart Wegwerf (Beispiel 1,2) inkrementell (Beispiel 4) evolutionär (Beispiel 3) Methoden des Prototyping LM 9 Prozessmodelle

  35. Bewertung von Prototyping Der Einsatz von Prototyping lässt sich wie folgt beurteilen: • Sinnvolle Ergänzung zu allen Lebenszyklusmodellen • unterstützt wichtige Wiederverwendung von Ideen und Konzepten • Benutzeranforderungen müssen trotzdem festgehalten werden LM 9 Prozessmodelle

  36. Das Prototyp-Modell nach Yourdon Discuss initial requirements with user Develop prototype Demonstrate prototype to user no Revise prototype Prototype acceptable ? yes Formal analysis Formal design Formal code, test, etc. LM 9 Prozessmodelle

  37. Jede Spirale umfasst 4 Schritte 1. Analyse -Identifikation der Wege 2. Entwurf - Auswahl der Strategie mit minimalem Risiko 3. Prototyp erstellen 4. Prototyp evaluieren und nächsten Zyklus planen Das Spiralenmodell LM 9 Prozessmodelle

  38. Schritte des Spiralenmodell - (1) • Schritt 1: - Identifikation der Ziele des Teilprodukts, das erstellt werden soll (Leistung, Funktionalität, Anpassbarkeit usw.). - Alternative Möglichkeiten, um das Teilprodukt zu realisieren (Entwurf A, Entwurf B, Wiederverwendung, Kauf usw.). - Randbedingungen, die bei den verschiedenen Alternativen zu beachten sind (Kosten, Zeit, Schnittstellen usw.). • Schritt 2 - Evaluierung der Alternativen unter Berücksichtigung der Ziele und Randbedingungen. - Zeigt die Evaluierung, dass es Risiken gibt, dann ist eine kosteneffektive Strategie zu entwickeln, um die Risiken zu überwinden. Dies kann z.B. durch Prototypen, Simulationen, Benutzerbefragungen usw. geschehen. LM 9 Prozessmodelle

  39. Schritte des Spiralenmodell - (2) • Schritt 3 - In Abhängigkeit von den verbleibenden Risiken wird das Prozess-Modell für diesen Schritt festgelegt, z.B. evolutionäres Modell, Prototypen-Modell oder Wasserfall-Modell. - Es kann auch eine Kombination verschiedener Modelle vorgenommen werden, wenn dadurch das Risiko minimiert wird. • Schritt 4 - Planung des nächsten Zyklus einschließlich der benötigten Ressourcen. Dies beinhaltet auch eine mögliche Aufteilung eines Produktes in Komponenten, die dann unabhängig weiterentwickelt werden. - Überprüfung (review) der Schritte 1 bis 3 einschließlich der Planung für den nächsten Zyklus durch die betroffenen Personengruppen oder Organisationen. - Einverständnis (commitment) über den nächsten Zyklus herstellen. LM 9 Prozessmodelle

  40. V-Modell Das V-Modell in seiner ursprünglichen Fassung (V-Modell 99) war eine Erweiterung des Wasserfall-Modells. Es integriert die Qualitätssicherung in das Wasserfall-Modell. Die Verifikation und Validation der Teilprodukte sind Bestandteile des V-Modells. Unter Verifikation wird die Überprüfung der Übereinstimmung zwischen einem Software-Produkt und seiner Spezifikation verstanden. Unter Validation wird die Eignung bzw. der Wert eines Produktes bezogen auf seinen Einsatzzweck verstanden. (Prüfung ob Modell adäquat) Das V-Modell wurde zunächst für die Bundeswehr und anschließend für Behröden entwickelt. Das V-Modell wurde Ende der 90 Jahre zum VModell-97 weiterentwickelt. (siehe LO 5, iterativ-inkrementelle Prozessmodelle) Das V-Modell wird detailliert im LM 4 des LE 3.1 vorgestellt. LM 9 Prozessmodelle

  41. Vorgehensmodelle verbinden Prozess- und Qualitäts- Management Anwendungsszenarien Anforderungs- definition Abnahmetest Validierung Verifikation Testfälle Grobentwurf Systemtest Testfälle Feinentwurf Integrationstest Modul- implementation Testfälle Modultest LM 9 Prozessmodelle

  42. LE 3.2 - LM 9 - LO5 Iterativ-inkrementelle LM 9 Prozessmodelle

  43. Prozessmodelle - Eigenschaften Prozess- Primäres Antreibendes Benutzer- Characteristika Modell Ziel Moment beteiligung Wasserfall- minimaler Dokumente gering sequentiell, modell Management- volle Breite aufwand Spiralmodell Risiko- Risiko mittel Entscheidung pro minimierung Zyklus über weiteres Vorgehen Prototypen- Risiko- Code hoch nur Teilsysteme Modell minimierung (horizontal oder vertikal) V-Modell maximale Dokumente gering sequentiell, Qualität volle Breite, (safe-to- Validation, market) Verifikation Diesen Prozessmodellen liegt im Wesentlichen das Paradigma der strukturierten Methoden zu Grunde. Die Objektorientierung wird erst durch neuere Modelle adäquat unterstützt. Dazu gehören das V-Modell-97 und der hier weiter vorgestellte Rational Unified Process LM 9 Prozessmodelle

  44. Iterativ-inkrementelle Prozessmodelle Eine solche evolutionäre Entwicklung besitzt folgende Charakteristika • Das Software-Produkt wird allmählich und stufenweise entwickelt, gesteuert durch die Erfahrungen, die der Auftraggeber und die Benutzer mit dem Produkt machen. • Pflegeaktivitäten werden ebenfalls als Erstellung einer neuen Version betrachtet. • Gut geeignet, wenn der Auftraggeber seine Anforderungen noch nicht vollständig überblickt: „ I can´t tell you what I want, but I´ll know it when I see it“ • Die Entwicklung ist code-getriben, d.h. man konzentriert sich jeweils auf lauffähige Teilprodukte. LM 9 Prozessmodelle

  45. Iterative-Inkrementelle Vorgehensmodelle (1) Annahmen: • Anforderungen sind unvollständig • wichtige Erkenntnisse werden erst im Laufe des Projektes gewonnen Analyse Iteration 1 Design Kodierung Test Iteration 2 Iteration N LM 9 Prozessmodelle

  46. Iterative-Inkrementelle Vorgehensmodelle (2) • Inkrementell - Verbesserung in Breite • iterativ - Verbesserung in Tiefe Vorteile: • Evolutionäre SW-Entwicklung (Iterationsende: Programm) • Reaktion auf Änderungen und Unvorhergesehenes einfacher • Feinere Steuerung möglich Nachteile: • scheinbar mehr Aufwand • Schwierigere Umsetzung Geeignet für Projekte mit Unwägbarkeiten LM 9 Prozessmodelle

  47. Wasserfall vs. Iterative Modelle • Wasserfallmodell: - einfacher umzusetzen - geeignet für Projekte mit bekannten Verfahren in einem stabilen Umfeld • Iterative-Inkrementelle Modelle - Flexibel - Probleme werden frühzeitig erkannt - Nach jeder Iteration steht ein Produkt, das ggf. ausgeliefert werden könnte - Erlaubt schnelle Reaktion auf Unvorhergesehenes LM 9 Prozessmodelle

  48. Was ist das V-Modell ? -1 Der Entwicklungsstandard für IT-Systeme des Bundes besteht aus drei Teilen: Vorgehensmodell (Was ist zu tun?), Methodenzuordnung (Wie ist etwas zu tun?) Funktionale Werkzeuganforderungen (Womit ist etwas zu tun?) Der Kern des Standards ist die Beschreibung des IT-Entwicklungsprozesses als Vorgehensmodell, wofür abkürzend das Wort V-Modell benutzt wird. Dabei werden in dem Begriff „V-Modell“ die Teile Methodenzuordnung und funktionale Werkzeuganforderungen mit eingeschlossen, weil diese als Ergänzung zum Vorgehensstandard zu verstehen sind. Im V-Modell wird der Entwicklungsprozess als eine Folge von Tätigkeiten, den Aktivitäten, und deren Ergebnisse, den Produkten, beschrieben. (aus Dröschel et al. Kap. 4, Ref. 31) LM 9 Prozessmodelle

  49. Was ist das V-Modell ? -2 Zu jeder Aktivität existiert eine Aktivitätenbeschreibung als Arbeitsanleitung. Im zugehörigen Produktfluss wird angegeben • welche Produkte als Eingangsprodukte benötigt werden, • wo sie zuletzt bearbeitet wurden, • welche Produkte erzeugt oder modifiziert werden und • in welcher Folgeaktivität die erzeugten/modifizierten Produkte verwendet werden. Dadurch wird der logische Ablauf des Vorgehens eindeutig festgelegt. Die Inhalte der Produkte werden in den Produktmustern festgelegt. Der gesamte Prozess ist in Tätigkeitsbereiche untergliedert. Im V-Modell werden diese als Submodelle beschrieben: • Die Systemerstellung (SE) erstellt das System bzw. die Softwareeinheiten. • Das Projektmanagement (PM) plant, initiiert und kontrolliert den Prozess und informiert die Ausführenden der übrigen Submodelle. • Die Qualitätssicherung (QS) gibt Qualitätsanforderungen, Prüffälle und Kriterien vor und unterstützt die Produkte bzw. den Prozess hinsichtlich der Einhaltung von Qualitätsanforderungen und Standard. • Das Konfigurationsmanagement (KM) verwaltet die Produkte. Es stellt sicher, dass die Produkte eindeutig identifizierbar sind und Produktänderungen nur kontrolliert durchgeführt werden. Das V-Modell wurde 1992 als Rahmenregelung für alle Bundesbehörden empfohlen. Aufgrund von Anregungen der V-Modell-Anwender wurde es in 1996/97 überarbeitet. LM 9 Prozessmodelle

  50. Zusammenspiel der Submodelle LM 9 Prozessmodelle

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