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Konfessionskunde und der Weg des ökumenischen Gedankens

Konfessionskunde und der Weg des ökumenischen Gedankens. Vorlesung: Modul Ökumenik I Friedrich-Schiller-Universität Jena Prof. Dr. Martin Leiner. Was soll in diesem Semester vermittelt werden?. Grundwissen über die christlichen Konfessionen - Historisch - Soziologisch

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Konfessionskunde und der Weg des ökumenischen Gedankens

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  1. Konfessionskunde und der Weg des ökumenischen Gedankens Vorlesung: Modul Ökumenik I Friedrich-Schiller-Universität Jena Prof. Dr. Martin Leiner

  2. Was soll in diesem Semester vermittelt werden? • Grundwissen über die christlichen Konfessionen • - Historisch • - Soziologisch • - Lehre, Liturgie und Spiritualität • - Theologie • - Stellung zur Ökumene und ökumenische Zusammenarbeit als evangelische/r Pfarrer/in mit ihnen (Möglichkeiten und Grenzen)

  3. Literatur: Anschaffen: • Frieling/Geldbach/Thöle: Konfessionskunde. Orientierung im Zeichen der Ökumene. Gö 1999. • Frieling: Der Weg des ökumenischen Gedankens. Eine Ökumenekunde Gö 1992.

  4. Ältere Literatur – Forschungsgeschichte I • Ursprünge der Konfessionskunde undeutlich • Wichtiger Ursprung: Schleiermacher, Dogmatik/Statistik u. Polemik • Sicher: 1890: „Lehrbuch der vergleichenden Confessionskunde“ (Ferdinand Kattenbusch) • Vorgeschichte: Vergleichende Symbolik (= Bekenntnislehre) • Begründer wohl: Gottlieb Jakob Planck (Gö 1796): „Abriss einer historischen und vergleichenden Darstellung der dogmatischen Systeme unserer verschiedenen christlichen Hauptparteien nach ihren Grundbegriffen, ihren daraus abgeleiteten Unterscheidungslehren und ihren praktischen Folgen“

  5. Ältere Literatur – Forschungsgeschichte II • Schüler Plancks: • Philipp Konrad Marheinecke (B): Christliche Symbolik oder historisch-kritische und dogmatisch-komparative Darstellung des katholischen, lutherischen, reformierten und socinianischen Lehrbegriffs (1810-13 unvollendet) • Viele „Symboliken“ im 19. Jhdt. • Auch Johann Adam Möhler: „Symbolik oder Darstellung der dogmatischen Gegensätze der Katholiken und Protestanten nach ihren öffentlichen Bekenntnisschriften“ (1832).

  6. Ältere Literatur – Forschungsgeschichte III • Daneben: „Polemik“ • Karl v. Hase: „Handbuch der protestantischen Polemik gegen die römisch-katholische Kirche“ (1862)

  7. Neuere Literatur – Forschungsgeschichte • Protestantisch: • Friedrich Heyer: Konfessionskunde (1977) • Erwin Fahlbusch: Kirchenkunde der Gegenwart (1979) • Katholisch: • Konrad Algermissen: Christliche Sekten und die Kirche Christi (1923) • Hans Jörg Urban/Harald Wagner (Hg.): Handbuch der Ökumenik (1987)

  8. Eine Definition von Konfessionskunde(aus Frieling/Geldbach/Thöle 1999) • „Die Konfessions- oder Kirchenkunde ist eine eigenständige theologische Disziplin, die Lehre und Leben der mannigfaltigen christlichen Kirchen, Gruppen und Bewegungen, unter Umständen auch der christlichen Sondergemeinschaften („Sekten“), untersucht, ihr Verhältnis zueinander oder auch ihre polemischen Abgrenzungen gegeneinander beschreibt und so durch ein genaues Hervorheben der Unterschiede und Gemeinsamkeiten die Verständigung unter den getrennten Gemeinschaften im Blick auf die Einheit der einen Kirche Jesu Christi fördern will.“ (S. 13)

  9. Problematisieren: • Ökumenische Abzweckung. Auch andere Ziele legitim; Enttäuschung über Katholiken und Orthodoxe. • Aber Joh 17, 20-23: Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, 21damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast. 22Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind, 23ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.

  10. Besondere Charakteristik dieser Vorlesung • Schon bestehende Gemeinschaft der Christen • Hineingenommensein in die trinitarische Gemeinschaft Gottes • Herrlichkeit • Konfessionskunde ist nicht Kirchenpolitik, sondern Herrlichkeitssuche

  11. Was ist eine Konfession? • Begriff: confiteri: bekennen, d.h. Vorstellung vor allem den Glaubensinhalt betreffender Unterschiede. Statt dessen auch: • „Denomination“: d.h. Benennung. Seit Westminster Assembly 1643 gebräuchlich. • Vorteil: Wertneutraler • Nachteil: in D (noch) nicht eingeführt

  12. Zweigtheorie (Gilbert Tennent 1703-1764. presbyt. Erweckungsprediger USA) • „Alle Kirchen, die das Christentum bekennen und seine Grundprinzipien beibehalten, sind ungeachtet ihrer unterschiedlichen Benennungen (denominations) und ihrer Vielgestaltigkeit in kleineren Dingen in Wirklichkeit nur eine Kirche Christi, aber verschiedene Zweige des einen sichtbaren Reiches des Messias“.

  13. Römisch-Katholische Stammbäume

  14. Konfessionsstatistik I • In BRD 2007 laut Statistischem Bundesamt: • 82,22 Mio. Einwohner (Wohnbevölkerung) • Davon: • 25,46 Mio. Römische Katholiken (- • 24,83 Mio. Evangelische (ohne Freikirchen) • 1,27 Mio. Klassisch orthodoxe Christen (ohne unierte und „vorchalcedonensische“ orthodoxe Kirchen)

  15. Konfessionsstatistik II: Evangelische Freikirchen • Ca. 340 T. Mitglieder der klassischen Freikirchen (Baptisten ca.200 T mit Kindern davon ca. 50% Aussiedler, Methodisten/EMK 57 T., Mennoniten 40-50 T., Freie Evangelische 36 T.) (+) • Ca. 38 T. Siebenten-Tags-Adventisten • Ca. 37 T. Altlutheraner (SELK) • Ca. 25 T. Altreformierte (+) • Ca. 39 T. Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden • Ca. 30 T. Unabhängige afrikanische Kirchen

  16. Konfessionsstatistik III: Andere Religionen und „Sekten“ • Ca. 3,5 Mio. Muslime (davon ca. 1 Mio mit deutschem Pass; ca. 15 T. deutschstämmig) (++) • Ca. 250 T. Buddhisten (davon ca. 130 T. deutschstämmige Buddhisten) • Ca. 210 T. Juden • 367 T. Neuapostolische Kirche (-) • 165 T. Zeugen Jehovas • Ca. 43 T. Mormonen mit 13 T. Kindern (+)

  17. Quelle für verlässliche neuste Konfessionsstatistiken in BRD • Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst e.V. (Marburg) • Internet: www.remid.de

  18. Religionsstatistik weltweit

  19. Religionsstatistik weltweit

  20. Der römische Katholizismus –Charakteristika I • Spannungseinheit zwischen: • 1. Weltkirche: Mit 17,3% der Weltbevölkerung, wahrhaft katholisch und • 2. Zentralismus: Papst, Einheitliche Lehre, Liturgie (relativ), Ethik, Kirchenrecht • Politischer Faktor: Papst Sprecher für alle Christen, alle Religionen (?)

  21. Der römische Katholizismus –Charakteristika II • Spannungseinheit zwischen: • 1. Weite der Volksreligiosität (Marien- und andere Wallfahrten; Wunder; Sakramentale Handlungen, usw.) und Pluralität der Orden (Benediktiner, Franziskaner, Dominikaner, Jesuiten, etc.) • 2. Enge der dogmatischen Festlegungen (vor allem Tridentinum und 1. Vaticanum) • Theologische Vielschichtigkeit

  22. Der römische Katholizismus –Charakteristika III • Spannungseinheit: • Tradition • Bildung neuer Dogmen • Lebendige Auseinandersetzung in der Kirche

  23. Historischer Überblick • Selbstverständnis: Jesus erteilt Petrus den Auftrag: Weide meine Lämmer; auch schon vorösterlich: Petrusbekenntnis • Petrus als angeblicher 1. Bischof von Rom • Im 1. Jahrtausend: zunehmende Vorrangstellung Roms • Spaltungen immer als Abspaltungen interpretiert. • Reaktion auf Reformation: Konzil von Trient • Reaktion auf Moderne: Vaticanum I und II

  24. Organisationsstruktur der katholischen Kirche I 4 Ebenen: • Papst (mit Kurie und Vatikanstaat) • Bischöfe – Konzilien, Bischofskonferenzen • Priester • Laien

  25. Organisationsstruktur der katholischen Kirche II: Der Papst • Der Papst: - wird auf Lebenszeit vom Kardinalskollegium gewählt • - ernennt die Kardinäle und Bischöfe • - nur er kann ein Konzil einberufen • - alle Entscheidungen eines Konzils bedürfen seiner Zustimmung • - steht der Kurie vor • - ist Staatsoberhaupt des Vatikanstaats • - kann unfehlbare Lehrentscheide fällen • - besitzt den Jurisdiktionsprimat

  26. Organisationsstruktur der katholischen Kirche II: Die römische Kurie I • 9 Kongregationen (Art Ministerien) • Kongregation für die Glaubenslehre ("Glaubenskongregation") • Kongregation für die orientalischen Kirchen ("Ostkirchenkongregation") • Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung ("Liturgiekongregation") • Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse ("Heiligsprechungskongregation") • Kongregation für die Evangelisierung der Völker ("Evangelisierungskongregation") • Kongregation für den Klerus ("Kleruskongregation") • Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und für die Gemeinschaften des apostolischen Lebens ("Religiosenkongregation") • Kongregation für das katholische Bildungswesen ("Bildungskongregation") • Kongregation für die Bischöfe (Congregatio pro Episcopis, "Bischofskongregation“)

  27. Seligsprechungsprozesses • Frühestens 5 Jahre nach Tod. Papst kann Ausnahmen erlassen. Mutter Theresa, Johannes Paul II. Vertrauen, dass sie bei Gott sind. Lokale Verehrung • Heilig- und Seligsprechungskongregation beschließt. • Vor 1975 und seit 2005 von Kongregation verkündet, dazwischen vom Papst.

  28. Heiligsprechungsprozesse • Seit 985. Gesamtkirchliche Verehrung. Der Mensch hat eine Vollendung erreicht, dass nicht mehr für ihn gebetet wird, sondern seine Fürsprache erbeten wird, um mit ihm zu beten. • Seligsprechung muß vorliegen • Ebenso Antrag eines Bistums oder eines Ordens, die auch die Kosten tragen (ca. 50T €). • Selig- und Heiligsprechungskommission beschließt darüber nach Kriterien: heiliggemäßes Leben, Tugenden, Märtyrer oder Wundertäter (ärztliche Gutachten) • Bis 1985 advocatus Diaboli (heute: promotor iustitiae) und Dei • Papst entscheidet letztinstanzlich und spricht heilig

  29. Statistik • Heiligsprechungen: • Von 985-1431: 96 • Von 1588-1978: 241 • Unter Johannes Paul II: 483 • Unter Benedikt XVI: 5 • Seligsprechungen: • 1588-1978: 1.221 • Johannes Paul II: 1822 • Benedikt XVI: 31 (+498 Märtyrer des spanischen Bürgerkriegs)

  30. Organisationsstruktur der katholischen Kirche II: Die römische Kurie II • Außerdem: • Mehrere Räte • Sekretariate • und Gerichtshöfe

  31. Organisationsstruktur der katholischen Kirche II: Der Vatikanstaat • Eigener Staat • Status geklärt in den Lateranverträgen mit dem (damals faschistischen) Italien (1929). • Territorien, ca. 600 Einwohner, Briefmarken, Münzen, Flagge, diplomat. Vertretungen, Polizei („Schweizer Garde“), Staatssprachen: Latein und Italienisch, nicht in EU, aber z.B. im Europarat • Neues Grundgesetz 2000: • Art. 1  • 1. Der Papst besitzt als Oberhaupt des Vatikanstaates die Fülle der gesetzgebenden, ausführenden und richterlichen Gewalt.  Art. 2  • Die Vertretung des Vatikanstaates in Beziehungen mit dem Ausland und mit anderen Völkerrechtssubjekten, bei der Aufnahme diplomatischer Beziehungen und Vertragsabschlüssen ist dem Papst vorbehalten, der sie durch das Staatssekretariat ausübt.

  32. Der Jurisdiktionsprimat des Papstes I • CIC, Can. 331: „Der Bischof der Kirche von Rom, in dem das vom Herrn einzig dem Petrus, dem Ersten der Apostel, übertragene und seinen Nachfolgern zu vermittelnde Amt fortdauert, ist Haupt des Bischofskollegiums, Stellvertreter Christi und Hirte der Gesamtkirche hier auf Erden; deshalb verfügt er kraft seines Amtes in der Kirche über höchste, volle, unmittelbare und universale ordentliche Gewalt, die er immer frei ausüben kann.

  33. Der Jurisdiktionsprimat des Papstes II • Can. 331 § 1: Der Papst hat kraft seines Amtes nicht nur Gewalt in Hinblick auf die Gesamtkirche, sondern besitzt auch über alle Teilkirchen und deren Verbände einen Vorrang ordentlicher Gewalt, durch den zugleich die eigenberechtigte, ordentliche und unmittelbare Gewalt gestärkt und geschützt wird, die die Bischöfe über die ihrer Sorge anvertrauten Teilkirchen innehaben.“

  34. Der Jurisdiktionsprimat des Papstes III • CIC Can 331 § 2 „Der Papst steht bei Ausübung seines Amtes als oberster Hirte der Kirche stets in Gemeinschaft mit den übrigen Bischöfen, ja sogar mit der ganzen Kirche; er hat aber das Recht, entsprechend den Erfordernissen der Kirche darüber zu bestimmen, ob er dieses Amt persönlich oder im kollegialen Verbund ausübt.“ • (= Kollegialprinzip)

  35. Zweite Ebene: Bischöfe • - Die römisch-katholische Weltkirche ist in Diözesen (=Bistümer) eingeteilt mit einem Diözesanbischof an der Spitze. • - Daneben: Weihbischöfe • - Besondere historische Stellungen: Erzbischöfe, Patriarchen, Metropoliten • - Beförderung durch Papst: Kardinal

  36. Zweite Ebene: Bischöfe • - sind Nachfolger der Apostel (s. apostolische Sukzession) • - Bischöfe werden nach unterschiedlichen Ordnungen gewählt • - aber vom Papst ernannt • - besitzen die Fülle des Weihesakraments • - nur sie üben das „Lehramt“ aus und haben Verkündigungs- und Leitungsvollmacht • - bilden nationale Bischofskonferenzen

  37. Dritte Ebene: Die Priester • - sind Stellvertreter und Beauftragte der Bischöfe an den zahlreichen Kirchen • - werden vom Bischof geweiht • - können allein den Vorsitz bei der Eucharistie haben (Wandlung vollziehen) • - Varianten: Dechant/Dekan, Kaplan, Ordenspriester – Weltpriester • - 2006 in D: 15.935 Priester, davon 13.462 Ortspriester (Problem: Priestermangel)

  38. Vierte Ebene: Laien • Mit Funktionen im Gottesdienst (ohne die Eucharistie austeilen zu dürfen): Diakone (ca. 2.800), Pastoral- und Gemeindeassistenten/-referenten (in D: 7 T., davon 4,5 T. Frauen) • Laienapostolat (Vat. II: Apostolicam actuositatem) • Wählen Pfarrgemeinderat, daraus auch Delegierte in Bezirksversammlung und Diözesanversammlung. • Katholische Verbände und Werke (Mission, Caritas, Kolping, Katholische Gewerkschaften, DJK, …) • Zusammenschluss der Verbände – ZK: organisiert Katholikentage

  39. Orden in der katholischen Kirche • Zölibat Voraussetzung, in D davon 2.196 gleichzeitig Priester. • Vielfalt der theologischen, spirituellen und praktischen Ausrichtung (Benediktiner, Trappisten, Franziskaner, Kapuziner, Dominikaner, Augustiner, Jesuiten, Redemptoristen, …) • Meist in Provinzen aufgeteilt • Meist auch Frauen im Orden, evtl. assoziierte Laienmitglieder („Frater“), Priester („Pater“) • Klostervorsteher: Abt; Neuling: meist 2 Jahre Novize • Drei Gelübde: Armut, Keuschheit und Gehorsam • In D: 2006: ca. 24,8 T Nonnen und 4,8 T Mönche. Tendenz fallend.

  40. Beispiele für besondere Ordensspiritualität • OSB: Benediktus-Regel • SJ: Ignatianische Exerzitien • OFM: Armutstheologie • …

  41. Beispiele der Ordensspiritualität: Benediktinerregel • Aufgabe: Text besorgen (auch im Internet verfügbar) und lesen! • Besonders interessant: • - Ora et labora

  42. Beispiele für Ordensspiritualität: Ignatius von Loyola (1491-1556)- ähnlich wie Luther: Befreiung aus skrupulöser Beichtpraxis- Verhöre der Inquisition- Societas Jesu (SJ): 4. Gelübde: dorthin zu gehen, wo der Papst einen hinschickt (später: Kadavergehorsam und Denunziationsgebot)

  43. Beispiele franziskanischer Frömmigkeit • Franz von Assisi (1181-1226): Imitatio Christi • Armut, Friedensbotschaft (Kreuzzug von Damiette vor Sultan 1219), Stigmatisierung (seit 1224) • Maurice Zundel (1897-1975): Armut im Herzen des Menschen und Armut im Herzen Gottes. Armut als Sich-schenken und darin die größte Freiheit finden.

  44. Die „Exercicios spirituales“ von Ignatius (Paris 1533: span. 1541: lat. und endgültige Fassung) • 4 Wochen, Schweigen, mind. 5 Std. Gebet am Tag • 4 Themen: Sündenerkenntnis – Kontemplation des Lebens Christi – seiner Passion – seiner Auferstehung • Geistliche Prinzipien: - Freiheit von ungeordneten Passionen, Gott in allen Dingen finden und ehren, Unterscheiden der Geister (Engel) lernen, wahrer und falscher Trost unterscheiden bzw. unterscheiden, was zur (schlechten) Traurigkeit und Verwirrung führt und was wahre Fröhlichkeit ist.

  45. Säkularinstitute der katholischen Kirche • Ordensähnliches, gemeinsames Leben, aber • Bürgerlicher Beruf und • Keine Ordenstracht • Beispiele: Fokolarbewegung (focolare – Feuerstätten in Bauernhäusern, wo sich die Familie versammelt) ist eigentlich ein Movimento, aber mit eigenen ordensartigen Gruppen; Opus Dei

  46. Die Focolarbewegung • Gegründet von Chiara Lubich aus Trient (geb. 1920) • 1962 vom Papst approbiert. • Lebensgemeinschaften weltweit ca. 100.000 Mitglieder und 4,5 Mill. Sympathisanten. • Ökumenische, ja interreligiöse und alle Menschen umfassende Ausrichtung • In Lebensgemeinschaften: 2 Gruppen: Ehelose und Verheiratete (beide geloben: Armut = Abgeben von Geld, Gehorsam und Keuschheit)

  47. Die Focolarbewegung – Spiritualität: Die zwölf Punkte I • Gott ist Liebe • Gottes Willen sich zu eigen machen • Jeden Mitmenschen lieben • Die Liebe wird gegenseitig – nach dem Maß Jesu • Eins werden wie die Dreifaltigkeit • Die Gegenwart Jesu in der Gemeinschaft leben.

  48. Die Focolarbewegung – Spiritualität: Die zwölf Punkte II • Jesus in seinem Schrei der Gottverlassenheit am Kreuz ist der Weg zur Einheit • Das Evangelium mit dem Leben schreiben • Durch die Eucharistie Leib Christi werden • Den Weg von Maria, der ersten Christin gehen • Überall lebendige Kirche sein • In der göttlichen Atmosphäre des Hl. Geistes leben und auf seine Stimme hören

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