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Dialektische Entwicklungstheorie

Dialektische Entwicklungstheorie . - Zur Kritik eines flachen Evolutionismus-. Gliederung. 1. Zielstellung 2. Was ist Entwicklung? 3. Kausalität und Gesetzmäßigkeit 4. Zyklizität der Entwicklung 5. Kritik des flachen Evolutionismus 6. Schlussbemerkung. 1. Zielstellung.

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Dialektische Entwicklungstheorie

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  1. Dialektische Entwicklungstheorie -Zur Kritik eines flachen Evolutionismus-

  2. Gliederung • 1. Zielstellung • 2. Was ist Entwicklung? • 3. Kausalität und Gesetzmäßigkeit • 4. Zyklizität der Entwicklung • 5. Kritik des flachen Evolutionismus • 6. Schlussbemerkung

  3. 1. Zielstellung • Philosophische Entwicklungstheorie als Teil der materialistischen Dialektik (objektive, subjektive und Aneignungsdialektik) • Dialektik als Entwicklungsprozess (Übergang vom Struktur- zum Entwicklungsdenken) • Dialektik contra Eristik (Rechthaberei) • Ist Dialektik lehr- und lernbar? (Theoretische Grundlagen und Heuristik)

  4. 2. Was ist Entwicklung?(Situation) • Erklärungen der Krisen, Umbrüche, komplexer Prozesse sind erforderlich. Ein situatives (Politik) und theoretisches (Wissenschaft) Utopie-Defizit existiert. Theoriekriseumfasst das lokale, quantitative, antihumane Denken von Spezialexperten mit engem Fachhorizont, dem ein globaler Evolutionismus mit neuem Erklärungspotenzial entgegensteht, der erst im Entstehen begriffen ist.

  5. 2. Was ist Entwicklung?(Begriff) • Entwicklung ist evolutionäre (revolutionäre) Veränderung innerhalb einer Grundqualität. Sie kann zu anderen, neuen und höheren Qualitäten führen. Höherentwicklung setzt sich durch Stagnationen und Regressionen sowie die Ausbildung aller Elemente einer Entwicklungsphase durch. • Kriterien: Effektivität und Humanität

  6. 3. Kausalität und Gesetzmäßigkeit(Kausalität und Zufall) • Kausalität ist die zeitlich und inhaltlich gerichtete konkrete Vermittlung des Zusammenhangs in der Wechselwirkung zwischen Elementen eines Systems, Subsystemen und Systemen. Der Zufall ist zu einem bestimmten Zeitpunkt ein mögliches Ereignis, das sich mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit unter bestimmten Bedingungen realisiert.

  7. 3. Kausalität und Gesetzmäßigkeit • Ursache-Wirkungs-Beziehung

  8. 3. Kausalität und Gesetzmäßigkeit • Ein statistisches Gesetz (Gesetzessystem) ist ein allgemein-notwendiger und wesentlicher Zusammenhang von Ereignissen, in dem eine Systemmöglichkeit unter den Systembedingungen sich notwendig verwirklicht und die Elementmöglichkeiten ein Möglichkeitsfeld bilden, aus dem Möglichkeiten sich mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit realisieren. • Gesetzmäßigkeit ist ein angenommenes oder erkanntes System von Gesetzen, das ein Ereignis in wesentlichen Aspekten bestimmt.

  9. 3. Kausalität und Gesetzmäßigkeit • Statistisches Gesetz: • B(S): M(S) notwendig W(S) • ___________________________________ • b(1): m(1) zufällig w(1)/p(1) • b(2): m(2) zufällig w(2)/p(2) • b(3): m(3) zufällig w(3)/p(3) • . . • . . • . . • b(n): m(n) zufällig w(n)/p(n) (H. Hörz, Materialistische Dialektik, Berlin: trafo Verlag 2009, S. 70)

  10. 3. Kausalität und Gesetzmäßigkeit(Zusammenhang von Theorien) • Theorien, mathematisch oder philosophisch allgemein erfasst, bilden eine Hierarchie: Physik der Chemie, chemische Realisierung physikalischer und biotische Realisierung chemischer Möglichkeiten, Psychologie sozialen Verhaltens, Gesellschaftstheorie. • Berechtigte Reduktionen oder philosophischer Reduktionismus bei bottom-up und top-down-Forschungen

  11. 3. Kausalität und Gesetzmäßigkeit(Bedingungskegel) • Die Gesetzeshierarchie kann auf Kosmos oder Gesellschaft gerichtet sein: Kosmische Prozesse sind Bedingungen für unser menschliches Dasein. (Irdische Menschen „Schmutzeffekt“ kosmischer Evolution. Vernunftbegabter Wesen in habitablen Zonen?) • Gesellschaft: Entwicklungsspielraum zu einer humanen Zukunftsgestaltung nutzen!

  12. 4. Zyklizität der Entwicklung(Entwicklungsrichtung) • Dialektische Negation der Negation bestimmt Entwicklungsrichtung in Makro-, Meso- oder Mikrozyklen unterschiedlicher Dauer. Zyklen sind Kreisläufe des Geschehens, durch Qualitätsänderung durchbrochen. • Entwicklunszyklen sind in Ausgangs-, Zwischen- und Endphasen mit Möglichkeitsfeldern, stochastischen Verteilungen und probabilistischen Übergangen von einem Zustand in den anderen im Bedingungsgeflecht und wahrscheinlichem Eintreten unter objektiven und subektiven (Gestaltungsräume) zu untersuchen.

  13. 4. Zyklizität der Entwicklung(Entwicklungsgesetze) • B(S):M(S) notwendig W(S) • Struktur t(1) Struktur t(2) Struktur t(3) b(1):m(1)zuf.w(1)/p(1) b(1):m(1)zuf,w(1)/p(1) b(1):m(1)zuf. w(1)/p(1) b(2):m(2)zuf.w(2)/p(2) b(2):m(2)zuf.w(2)/p(2) b(2):m(2)zuf. w(2)/p(2) b(3):m(3)zuf.w(3)/p(3) b(3):m(3)zuf.w(3)/p(3) b(3):m(3)zuf. w(3)/p(3) • . . . • . . . b(n):m(n)zuf. w(n)/p(n) b(n):m(n) zuf. w(n)/p(n) b(n):m(n)zuf. w(n)/p(n) Grundqualität neue Qualität höhere Qualität (H. Hörz, Materialistische Dialektik, Berlin: trafo Verlag 2009, S. 77)

  14. 4. Zyklizität der Entwicklung(Fallbeispiele-Makrozyklen 1) • Wissenschaftsentwicklung von der Einheit von Wissen und Können vor der Wissenschaft über die unterschiedliche konkret-historische Formen der Trennung der Theorie von der Praxis bis zur anstehenden Einheit von Theorie und Praxis. • Arbeitsteilung: Jäger, Sammler, Ackerbauern über die Unterordnung produzierender Individuen unter die Massenproduktion bis zum aktuellen Heraustreten aus dem Fertigungsprozess.

  15. 4. Zyklizität der Entwicklung(Fallbeispiele-Makrozyklen 2) • Individualität: Individuen in der Gemeinschaft über die Vereinzelung im Kapitalismus zu möglichen neuen Formen kooperativer Kollektivität bei Achtung der Individualität, • Matriarchalische und patriarchalische Herrschaft und Unterordnung der Frauen unter Männerherrschaft bis zur Achtung von Frauenrechten als Menschenrechte. • Gesellschaft: Von Gruppen mit Überlebensstrategien zu sozialen Klassen mit Arbeitsteilung und die mögliche zukünftige Assoziation freier Individuen zur kollektiven Nutzung der Produktivkräfte.

  16. 4. Zyklizität der Entwicklung(Fallbeispiele-Mesozyklen 1) • Mesozyklen sind Zyklen zwischen Anfangs- und Endphase eines Entwicklungszyklus und Mikrozyklen als elementaren Prozessen. • Wissenschaft im Elfenbeinturm, Egoismus, Maschinenstürmerei, Kampf der Frauen um Gleichberechtigung, soziale Bombe durch Ausbeutung, Unterdrückung und Verarmung. • Reaktionäre, stagnative, progressive Lösung

  17. 4. Zyklizität der Entwicklung(Fallbeispiele-Mesozyklen 2) • Zyklizität des Kapitalismus von Aufschwung, Krise, Krieg und neuem Aufschwung mit neuen Krisenformen durch virtuelle Finanzwirtschaft mit Wirkungen auf Realwirtschaft. • Kondratieffs (1892 - 1938) Konjunkturwellen mit Wirtschaftszyklen (60 Jahre): Basisinnovationen (Dampfmaschine, Eisenbahn, Auto, Flugzeuge und Kunststoffe). Informationstechnologien revolutionieren nun Arbeits- und Lebensweise.

  18. 4. Zyklizität der Entwicklung(Fallbeispiele-Mesozyklen 3) • Chronobiologie und Individuum: Veränderung des Blutdrucks und gesundheitsrelevanter Faktoren, gekoppelt mit genetisch-biotischen Prädispositionen, deren sozialer Ausprägung, der Ernährung, sensible Phasen: Messung des Blutdrucks. (Keine Momentanaufnahme) • Humane Gestaltung der Natur: natürliche Zyklen und anthropogene Faktoren

  19. 4. Zyklizität der Entwicklung(Fallbeispiele Mikrozyklen) • Gesellschaft: Verlauf von Demos im Rahmen von Kampagnen • Individuum: Fetus und Geburt, circadiane Rhythmen, Tagesablauf, Verbesserung der Rahmenbedingungen als gesellschaftliche Aufgabe • Politik: Tagespolitik im strategischen Rahmen? (situatives Utopie-Defizit-Wirtschaftskrise)

  20. 5. Kritik des flachen Evolutionismus(Humankriterien) • Flacher Evolutionismus sieht Veränderungen, doch nicht die Zyklizität der Entwicklung mit möglichen höheren Qualitäten und Kriterien der Effektivität und der Humanität. • Sinnvolle Tätigkeit, persönlichkeitsfördernde Kommunikation, Befriedigung materieller und kultureller Grundbedürfnisse, Entfaltung der Persönlichkeit, Integration von Behinderten

  21. 5. Kritik des flachen Evolutionismus(Stückwerktechnologie) • Stückwerktechnologie (Karl Popper) baut auf Ablehnung von Real-Utopien und unterstützt das Herumwursteln konzeptionsloser Politiker. • Politik wird als alternativlos ausgegeben: mit Aufklärung soll Zustimmung erreicht werden • Schwarzes-Peter-Spiel zwischen Wissenschaft und Politik: (Nichtbeachtung der Warnungen oder unklare Vorgaben: Szenarioanalysen)

  22. 5. Kritik des flachen Evolutionismus(Finalisierung?) • Ist liberale Demokratie das Entwicklungsende? • Veränderungspotenziale: Wissenschaft und Technik; Ökologie; wachsende Bedürfnisse; ethnische Konflikte; Protestaktionen

  23. 6. Schlussbemerkung • Wenn die Menschheit nicht der Barbarei verfallen will, muss sie sich von der Katastrophen- zur Verantwortungsgemeinschaft entwickeln. Wege sind zu suchen, die sie von einer konfrontativen Gesellschaft zu einer solidarischen kooperativen Gemeinschaft führen. Dabei könnte eine globale Philosophie des Friedens, der Humanität und der Toleranz helfen, Real-Utopien zu begründen, Alternativen zur reaktionären und stagnativen Krisenbewältigung aufzudecken und progressive Lösungen zu entwickeln..

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