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Alternative Finanzierungsmodelle für NPOs Erfahrungen aus Europa

Alternative Finanzierungsmodelle für NPOs Erfahrungen aus Europa. Mag. a DSA Marlene Mayrhofer Symposium 2006 Dachverband Arbeitsassistenz Österreich. 9. März 2006. Inhalte. Hintergründe – Ausgangsproblematik Rahmenkonzepte Alternativen Modelle aus Europa

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Alternative Finanzierungsmodelle für NPOs Erfahrungen aus Europa

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Presentation Transcript


  1. Alternative Finanzierungsmodelle für NPOs Erfahrungen aus Europa Mag.a DSA Marlene Mayrhofer Symposium 2006 Dachverband Arbeitsassistenz Österreich 9. März 2006

  2. Inhalte • Hintergründe – Ausgangsproblematik • Rahmenkonzepte Alternativen • Modelle aus Europa • Erfahrungen in Erfolgsfaktoren ummünzen

  3. Hintergründe – Ausgangsproblematik I • Struktur der Finanzierung – Diversifikation • Planbarkeit der Mittel (Höhe und Fristigkeit) • Kameralistik und Budgetpragmatik prägen Finanzierungsformen • Veränderungen setzen komplexe Finanzierungsstrukturen von NPOs im Sozialbereich unter Druck

  4. Hintergründe – Ausgangsproblematik II • Stellenwert Finanzierung in (vor allem kleineren) NPOs • Spezifika von NPOs erschweren Übertragung und Anwendung von üblichen betriebswirtschaftlichen Instrumenten von Finanzplanung und –management • Liquidität und Zugang zu Kapital als Probleme

  5. Hintergründe – Ausgangsproblematik III Herausforderungen: • Finanzierungsalternativen • Möglichkeiten zur Fremd- und Zwischenfinanzierung Lösungsmodelle bewerten, Erfahrungen nutzen, eigene Optionen reflektieren

  6. Rahmenkonzepte I: PPSP • Public-Private-Social-Partnerships verbinden Verantwortungen miteinander • Staat als Partner, Moderator, Katalysator • Sozialwirtschaft als gleichberechtigte Partnerin • Institutionalisierte Zusammenarbeit in unterschiedlichen Ausprägungsformen  Fokus auf konvergierende Ziele • Identität und Verantwortung der PartnerInnen bleiben bestehen • Finanzierungsbeiträge/ Risikoteilung

  7. Rahmenkonzepte II: Fundraising • als Oberbegriff für Maßnahmen der Mittelakquise • konkret: als Ressourcenbeschaffung, die auf allen potenziellen nichtstaatlichen Finanzierungsquellen basiert • Fundraising als komplexe Managementaufgabe • Beschaffungsorientierung • Transaktionsaspekt

  8. Rahmenkonzepte III: Sponsoring • Sponsoring als Sonderform des Fundraising • „eigennütziges Interesse“ • Berücksichtigung des Sozio-Sponsoring als öffentlichkeitswirksames Geschäft • Prinzip Leistung – Gegenleistung • Vertragliche Fixierung zwischen PartnerInnen • Secondments

  9. Rahmenkonzepte IV: Social Banking • Bankgeschäft unter Berücksichtigung sozialer Aspekte • Entwicklung und Verbesserung von Finanzdienstleistungen zur Erhaltung und Förderung wirtschaftlicher Strukturen benachteiligter Gruppen und Wirtschaftsbereiche • Ziel: marktübliche Rendite für das eingesetzte Kapital • erfolgreiches Social Banking bleibt in erster Linie immer Banking – keine Ausklammerung von betriebswirtschaftlichen Grundlagen

  10. Rahmenkonzepte IV: Social Banking Einsatzbereiche und Produkte • Spezifische für soziale Problemsituationen geschaffene Produkte (Red-Lining, Privatbereich) • Spezifische Institutionen (z.B. Finanzintermediäre schaffen in Kooperation mit Banken Angebote für NPOs) • Angebote und Produkte im allgemeinen Bankalltag • Allg. Leistungen wie z.B. Beratung, Konten, techn. Angebote • Finanzierungsformen (Fremd-, Zwischen- und Vorfinanzierung)

  11. Rahmenkonzepte IV: Social Banking Grundtypen • Fondsmodelle:regionales Kapital für Region nutzbar machen vs. Renditeerwartung • Verbesserung der Bonität: Sicherheiten, Supportmaßnahmen, Eigenkapitalerhöhung, alternative Ratingverfahren • Einschub: BASEL II und die Auswirkungen • Aktivierung gebundenen Kapitals: z.B. durch Sale and Lease Back Modelle

  12. Rahmenkonzepte V: CSR • Schnittmenge  Ausprägungsformen von Fundraising, Social Banking, etc. • CSR als „Grundlage (für Unternehmen), auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange und in die Wechselbeziehung mit den Stakeholdern zu integrieren“ • Etablierung gleichwertiger intersektoraler CSR-Beziehungen mit Vorteilen für beide Seiten

  13. Modelle: Krekelsparen - Belgien • 1984 –Trägernetzwerk/ Algemene Spaar Bank • Netzwerkkontakte für Bewerbung von Produkten der Bank (Konten, Sparformen)  1 Zinsprozent für Netzwerk/ marktübliche Zinsen für KundInnen • Anlage der KundInnengelder  ethische Investments • Verwaltung durch Netzwerk oder Partnerkreditinstitute, Zweckwidmung für Zusatz und Fremdfinanzierung der NetzwerkpartnerInnen (2002 € 250 Mio.)

  14. Modelle: Regionalfonds Nordthüringen • Mittel: verschiedene private Quellen (Region) • Einsatz als Eigenkapitalhilfen, Risikokapital sowie Mikrokredite für Gründungen • Nicht Ausfinanzierung, aber meist dadurch Zugang zu traditionellen Optionen erleichtert (Bonität  Bank) • Ausfallrisiken: Deckung durch Garantiefonds (Mittel der Länder, Bund und EU) • Rund 500.000,- €

  15. Modelle: Sale and Lease Back – Paritätischer Thüringen • Verkauf von Grundstücken/ Objekten/ Gebäuden, die aus Landesmittel finanziert wurden an Objektgesellschaft (z.B. Pflegeheim) • Erlös  Investitionen, Projektbetrieb; Bonität • Objekt wird zurückgeleast (Leasingrate aus laufendem Betrieb des Pflegeheims) • Sicherung: Erlös-/ Belegungsgarantien; auf Basis von langfristig planbaren Entwicklungen (z.B. demografische Entwicklung)  Landkreis/ Kommune • Kooperation Bank/ Paritätischer in Entwicklung • Verhandlungen Land  Belegsgarantien

  16. Modelle: CIGALES – Business Angels I • Französische Besonderheit  Erweiterung des seit den 1980ern bekannten Modells auf Organisationen aus dem Sozialsektor (NPOs) • Regionaler Zusammenschluss Privater als Basis für intermediäre Netzwerke • Renditeerwartungen/ Investitionskriterien • Auswirkungen auf Standing gegenüber anderen AkteurInnen (v.a. Banken)

  17. Modelle: CIGALES – Business Angels II • CIGALES als Investmentklubs auf lokaler Ebene  ethische Investments • Max. 5 Jahre aktiv (einmalige Verlängerungs-option) • 1 Jahr Kapitalakkumulation, 4 Jahre Investition, Monitoring und Fondsausweitung • Vertraglich fixierte, längerfristige Kooperation mit NPOs • Supportleistungen (kaufmännisch, betriebswirtschaftlich)

  18. Modelle: Fonds/ CSR „Mix“NatWest and Royal Bank of Scotland Group • NatWest als eine der Sozialbankpionierinnen • SparerInnen können gegen einen Zinsanteil-verzicht bei gleichzeitigem Kapitalschutz zur Kapitalisierung der Fonds beitragen • Bank selbst stockt Mittel über CSR Budget auf • Garantiefonds: Ausfallshaftung öffentliche Hand, gekoppelt an Bedingungen  Angebot von Business Trainingskursen und finanz-technischen Supportleistungen für NPO

  19. Modelle: Bonitätssteigerung und Zinsreduktion – Banca Etica Seit 1999 – Spezialbankpionierin in Italien; strategische Partnerschaften zu Wirtschaft und Staat unterstützen die Produktentwicklung Eigenkapitalerhöhungen Fonds Kreditvergaben soziale Anleihen Cash Advance Sparkonten Banca Populare Zinsmodelle Supportleistungen PPSP -Modelle Netzwerkaktivitäten

  20. Modelle: Groenregeling – Triodos • Das Best Practice aus Europa mit einer großen Produkt- und Tätigkeitspalette • Investitionsfonds – Private und Wirtschaft speisen Fonds, plus: (teilweiser) Zinsverzicht mit Zweckbindung • Günstige Kredite an Drittsektororganisationen • Fondsbesteuerung in NL verhinderte billige Kredite • Kooperation Triodos/ Staat  Motoren für „Groenregeling“: Abschaffung der Besteuerung von Fondsinvestitionen im Umweltbereich;

  21. Modelle: Vorfinanzierung – Bank für Sozialwirtschaft • Factoring „neu“ – via Onlinebanking • Kurzfristige Vorfinanzierung von bereits in Rechnung gestellter Leistungen (bis zu 3 Mon.) • Bank schreibt Betrag auf Konto gut und verrechnet selbst mit RechnungsempfängerIn • Gebühren in Höhe von 1 % fallen an • Keine Sollzinsen, Liquiditätsengpässe entfallen

  22. Erfolgsfaktoren aus Europa:AkteurInnenzentrierung Involvierung unterschiedlicher AkteurInnen und vielfältige mögliche partnerschaftliche Kooperationsformen • Involvierung der relevanten • AkteurInnen von Beginn an • Definition von klarem Nutzen für • alle AkteurInnen • Partnerschaftliches Prinzip • Aufbauen auf bestehende Partnerschaften • Unternehmen als Akteure, Expertise der • Banken einbinden, BürgerInnen aktivieren; • (Re-) Definition der Kompetenzen • und Rollen

  23. Erfolgsfaktoren aus Europa:Lokaler oder Regionaler Bezug Gemeinsames Merkmal: Lokaler oder Regionaler Bezug • Inhaltlich - zielorientierten regionalen Bezug • als Handlungshintergrund schaffen • Beteiligung der relevanten lokalen • AkteurInnen am Prozess – Initiative von • bereits bestehenden Partnerschaften • Regionalen Nutzen erkennbar machen • Strategie der einzelnen Schritte • Kooperation mit regionalen Unternehmen • und Banken erweitern

  24. Erfolgsfaktoren aus Europa: Handlungskompetenz Sicherstellung ausreichender Handlungskompetenz und Weiterentwicklung • Verortung der Finanzierung in NPO-Hierarchie • Professionalisierung des FR-Einsatzes • durch Sicherstellung ausreichender • Ressourcen sowie Institutionalisierung • Integration der „sozialwirtschaftlichen“ • und „bankwirtschaftlichen“ Realitäten • fördert Social Banking Möglichkeiten • Bedarfsorientierte Weiterbildung (AkteurInnen) • Supportleistungen sicherstellen • Secondments

  25. Erfolgsfaktoren aus Europa:Antizipation von Veränderung Abfederung der Veränderungen (z.B Basel II) • Trialogische Erarbeitung von • Kreditsicherungsstrategien (Staat, Banken- • sektor und Sozialwirtschaft) • Verbesserte Ratingergebnisse durch • Kombination von Elementen (z.B. Eigen- • kapital, Support, Sicherungen) • Kooperative Erarbeitung • alternativer Ratingverfahren/Indikatoren

  26. Erfolgsfaktoren aus Europa:Know How in Bank- und Sozialwirtschaft Erweitertes Know-How fördert die erfolgreiche Zusammenarbeit • Auf Hintergründe und Spielräume der beiden • AkteurInnen (bzw. weiterer AkteurInnen) • Bezug nehmen („Spielregeln“) • Bankenseite: „G´spür“ für die Bedarfe haben • und trotzdem in erster Linie Banking bleiben • NPO: Stellenwert von Finanzierung • Know-How/Erfahrung Best Practice nützen • Mit PionierInnen zusammenarbeiten (z.B. in • Österreich EKK, ELAG)

  27. Erfolgsfaktoren aus Europa:Innovationsbereitschaft Innovationen brauchen Mut und eröffnen Optionen • Agieren im Verbund als Hintergrund • Neue Allianzen eingehen • Diskussion und Gestaltung von (Pilot-) • Modellen unter Einbeziehung von • Know-How und Expertisen • Innovative Mix-Modelle von FR und • Social Banking, PPSP und CSR umsetzen

  28. Erfolgsfaktoren aus Europa:Rahmenbedingungen Rechtliche und Fördertechnische Rahmenbedingungen als Einflussfaktoren • Gestaltungsspielräume nützen • Neugestaltung von hemmenden Rahmen- • bedingungen prüfen (z.B. Rücklagen, FR- • Einnahmen, etc.) • Rolle von Anreizen (z.B. Absetzbarkeit) • Strategien erarbeiten und Piloten schaffen  Anschlussstelle Workshop Nachmittag: Ergeben sich daraus Optionen für den spezifischen Kontext in Österreich?

  29. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Mag.a DSA Marlene Mayrhofer Sozialökonomische Forschungsstelle Wasagasse 6/8 1090 Wien Mail: marlene.mayrhofer@sfs-research.at Web: www.sfs-research.at

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