1 / 103

Standards und Richtlinien zur Raucherentwöhnung Stand 2008

Standards und Richtlinien zur Raucherentwöhnung Stand 2008. Prim.Dr.Alfred Lichtenschopf SKA der PVA Weyer/Enns. A.L. 2009. www.ogp.at -Aus-und Fortbildung Publikationen Konsensusberichte Neue Standards der RE. A.L. 2009. ÖGP - Standard der Raucherentwöhnung. Erarbeitet von:

Télécharger la présentation

Standards und Richtlinien zur Raucherentwöhnung Stand 2008

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Standards und Richtlinien zur Raucherentwöhnung Stand 2008 Prim.Dr.Alfred Lichtenschopf SKA der PVA Weyer/Enns A.L. 2009

  2. www.ogp.at • -Aus-und Fortbildung • Publikationen • Konsensusberichte • Neue Standards der RE A.L. 2009

  3. ÖGP - Standard der Raucherentwöhnung Erarbeitet von: Prim.Dr.K.Aigner OA Dr.I.Homeier Dr.W.Koesler Univ.-Prof.Prim.Dr.H.Zwick Unter Federführung von Prim.Dr.A.Lichtenschopf A.L. 2009

  4. Clinical Practice Guideline 2008 Update www.surgeongeneral.gov/tobacco/gdlnrefs.htm

  5. Stärke der Evidenz: Grad A = hoch: multiple randomsierte, kontrollierte Studien einwandfrei durchgeführt mit konsistenten und direkt anwendbaren Ergebnissen. Grad B = mittel: randomisiert, kontrolliert mit Limitation wie inkonsistente Resultate oder methodischen Problemen. Grad C = niedrig: beschränkt auf wichtige klinische Situationen, bei denen das Panel einen Konsensus erreicht hat ohne dass relevante randomisierte, kontrollierte Studien vorliegen.

  6. A.)Beratung und psychosoziale Evidenz B.) Medikamentöse Evidenz C.) Systemische Evidenz

  7. Beratung und psychosoziale Evidenz 1.) Screening und Anamnese Empfehlung: Alle Patienten sollten routinemäßig gefragt werden, ob sie rauchen oder nicht. Das soll auch in der Krankengeschichte dokumentiert werden Evidenz = A

  8. Die Evidenz hat gezeigt, dass die Erweiterung der Anamnese auf den Raucherstatus oder der Einsatz von Remindersystemen (chart stickers oder Computer promts) die Zahl der therapeutischen Interventionen signifikant erhöht

  9. Auswirkungen auf die Zahl der Therapeutischen Interventionen

  10. Auswirkung auf die Abstinenzrate

  11. Spezialisierte Erhebung Empfehlung: Nach Identifizierung eines Tabakrauchers sollte die Raucherentwöhnung empfohlen werden. Darauf sollte der Therapeut die Bereitschaft des Rauchers erfragen, das Rauchen aufzugeben. Evidenz = C

  12. Wenn der Raucher einen Raucherentwöhnung durchführen will, dann sollen ihm effektive Interventionen zur Raucherentwöhnung angeboten werden. Wenn der Raucher zum jetzigen Zeitpunkt keine Raucherentwöhnung machen will, dann sollte eine Intervention angeboten werden, die zukünftige Interventionen begünstigt.

  13. Empfehlung: Die Behandlung der Tabakabhängigkeit ist effizient. Sie sollte auch dann angeboten werden, wenn spezialisierte Erhebungen nicht verfügbar oder nicht eingesetzt werden Evidenz = A

  14. Faktoren, die die Abstinenzrate beeinflussen

  15. 2. Struktur und Intensität der Behandlung Empfehlung das Rauchen zu beenden Empfehlung: Alle Therapeuten sollen jeden Raucher den dringenden Rat geben, dass Rauchen zu beenden. Dieser dringende Rat erhöht die Abstinenzrate Evidenz = A

  16. Effektivität und geschätzte Abstinenzrate für die Empfehlung, das Rauchen zu beenden

  17. Intensität der klinischen Intervention Empfehlung: Eine Kurzintervention unter 3 Minuten erhöht die Erfolgsrate in der Raucherentwöhnung. Jedem Tabakraucher sollte zu mindestens eine Kurzintervention angeboten werden, unabhängig davon, ob er oder sie zu einer intensiven Intervention zugewiesen wird. Evidenz = A

  18. Empfehlung: Es besteht eine enge Dosis-Wirkungs- beziehung zwischen der Sitzungsdauer der angebotenen Intervention im persönlichen Kontakt und dem Erfolg der Behandlung Intensive Interventionen sind erfolgreicher als weniger intensive. Evidenz = A

  19. Empfehlung: Im Behandlungssetting mit persönlichem Kontakt erscheinen solche mit 4 oder mehr Sitzungen besonders erfolgreich zu sein. Deswegen sollten, wenn möglich, 4 oder mehr Kontakte für eine Raucherentwöhnung angeboten werden. Evidenz = A

  20. Intensitätslevels der einzelnen Sitzung

  21. Gesamtaufwand an Zeit (n = 35 studies) Total Amount of Contact Time Odds Ratio (95%) CI Estimated Abstinence Rate No minutes (reference group) 1.0 11.0% 2.5x 1-3 minutes 1.4 (1.1-1.8) 14.4% 4-30 minutes 1.9 (1.5-2.3) 18.8% 31-90 minutes 3.0 (2.3-3.8) 26.5% 91-300 minutes 3.2 (2.3-4.6) 28.4% >300 minutes 2.8 (2.0-3.9) 25.5% A.L. 2009

  22. Zahl der Sitzungen

  23. Spezielle Berufsgruppe Empfehlung: Raucherentwöhnung, die von verschiedenen medizinischen Berufsgruppen angeboten wird, erhöht die Erfolgsrate. Daher sollen alle medizinischen Berufsgruppen Raucherentwöhnung anbieten. Evidenz = A

  24. Empfehlung: Raucherentwöhnung, die von verschiedenen Medizinischen Berufsgruppen angeboten wird, ist erfolgreicher als jene, die nur von einer Berufsgruppe angeboten wird. Daher wird ein breites Angebot diesbezüglich unterstützt. Evidenz = C

  25. Medizinische Berufsgruppen: Ärzte verschiedener Fachgebiete auch Zahnärzte Krankenschwestern Psychologen Psychotherapeuten

  26. Verschiedene medizinische Berufsgruppen

  27. Zahl der in der RE eingesetzten medizinischen Berufsgruppen

  28. Verschiedene Formate der Psychosozialen Behandlung Empfehlung: Proaktive Telefonberatung, Gruppentherapie und Einzeltherapie sind effizient und sollten in der Raucherentwöhnung eingesetzt werden. Evidenz = A

  29. Empfehlung: Interventionen der Raucherentwöhnung, die verschiedene Formate anbieten, erhöhen die Erfolgsrate und sollten aus diesem Grund empfohlen werden. Evidenz = A

  30. Verschiedene Formen der Beratung

  31. Zahl der in der RE eingesetzten Therapieformen

  32. Empfehlung: Maßgeschneidertes Material in gedruckter Form oder im Internet, scheinen die Erfolgsrate zu erhöhen. Daher macht es Sinn, den Rauchern , die das Rauchen beenden wollen, Unterlagen zur Selbsthilfe mitzugeben. Evidenz = B

  33. Verschiedene Typen der eingesetzten Unterlagen (Selbsthilfe)

  34. Telefon – Quitline verglichen mit minimaler Intervention, Selbsthilfematerialien und keiner Beratung

  35. Telefon-Quitline plus medikamentöse Behandlung verglichen mit medikamentöser Behandlung alleine

  36. Follow-up Erhebungen und Maßnahmen Empfehlung: Alle Teilnehmer einer Raucherentwöhnung sollten nach Beendigung der Intervention und bei jedem nachfolgenden Kontakt ge- fragt werden, ob sie noch rauchfrei sind. 1.) Die abstinenten Raucher sollten sehen, dass ihr Entwöhnungserfolg anerkannt wird. Der Therapeut sollte dem Patienten Hilfe an- bieten bei eventuell auftauchenden Problemen hinsichtlich Problemen, die mit der Abstinenz zu tun haben.

  37. 2.) Patienten, die das Rauchen wieder begonnen haben, sollten befragt werden, ob sie einen neuen Entwöhnungsversuch be- ginnen wollen. Evidenz = C

  38. Wenn der Patient einen neuen Versuch starten will, dann sollte ein zusätzliches Therapie Angebot gemacht werden. Wenn der Raucher zum jetzigen Zeitpunkt keine Raucherentwöhnung machen will, dann sollte eine Intervention angeboten werden, die zukünftige Interventionen begünstigt.

  39. Elemente der Behandlung Verschiedene Typen der Beratung und der Verhaltenstherapie

  40. Empfehlung: 2 Arten der Beratung und der Verhaltens- therapie erhöhen die Erfolgsrate: 1.) Die Unterweisung der Raucher mit praktischen Tipps: Problemlösungsfertigkeiten/ Skills-Training 2.) Die Bereitstellung von Unterstützung und Ermutigung als Teil der Behandlung. Evidenz = B

  41. Verschiedene Typen der Beratung und der Verhaltenstherapie

  42. Kombination von Beratung und Medikamentöser Therapie Empfehlung: Die Kombination von Beratung und medika- mentöser Therapie ist effektiver als medi- kamentöse Therapie oder Beratung alleine. Daher sollte, wo immer möglich und vorhanden, sowohl Beratung als auch medikamentöse Therapie angeboten werden Evidenz = A

  43. Empfehlung: Es besteht eine enge Korrelation zwischen der Zahl der einzelnen Sitzungen, wenn sie mit medikamentöser Therapie kombiniert sind, und der Höhe der Erfolgsrate. Daher sollte nach Maßgabe und Möglichkeit des Therapeuten mehrere Beratungssitzungen zusätzlich zur medikamentösen Therapie angeboten werden. Evidenz = A

  44. Kombination von Beratung mit med. Therapie vs med.Therapie alleine

  45. Zahl der Sitzungen in Kombination mit med. Therapie vs med.Therapie alleine

  46. Für Raucher, die aktuell keinen Entwöhnungsversuch machen wollen Empfehlung: Techniken des „motivational interview“ scheinen die Wahrscheinlichkeit für einen zukünftigen Entwöhnungsversuch zu be- günstigen. Daher sollten Therapeuten diese Technik einsetzen, um diese Raucher zu ermutigen, eine Versuch in der Zukunft zu wagen Evidenz = B

  47. Evidenz für die medikamentöse Therapie Empfehlung: Die Therapeuten sollten alle Patienten, die eine Raucherentwöhnung planen, eine effektive medikamentöse Therapie zur Behandlung der Tabakabhängigkeit empfehlen ausgenommen jene, für die eine med.Therapie kontra- indiziert ist oder die zu den speziellen Sub- populationen zählen, für die ungenügende Evidenz besteht (Schwangere, Adoleszente, Leichte Raucher = weniger als 10 Zig/Tag) Evidenz = A

  48. First-Line Medikamente 1.) Bupropionhydochlorid 2.) Nikotinkaugummi 3.) Nikotininhaler 4.) Nikotintablette 5.) Nikotin-Nasalspray 6.) Nikotinpflaster 7.) Varenicline Second-Line Medikamente 1.) Clonidin 2.) Nortrytilin

  49. Bupropionhydochlorid Empfehlung: Bupropionhydrochlorid ist eine effektive Behandlungsform der Tabakabhängigkeit. Seine Einnahme sollte dem Patienten empfohlen werden. Evidenz = A

  50. A.L. 2009

More Related