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Fotografie als Medium

Fotografie als Medium. Susan Sontag. Von der analogen zur digitalen Fotografie Dozentin: Miriam Bader SoSe 2007 Präsentation: Alena Kummerow, Natalie Pieper. Gliederung. Wolfgang Kemp: Fotografie als Medium Susan Sontag: Biographie

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Presentation Transcript


  1. Fotografie als Medium Susan Sontag Von der analogen zur digitalen FotografieDozentin: Miriam BaderSoSe 2007Präsentation: Alena Kummerow, Natalie Pieper

  2. Gliederung • Wolfgang Kemp: Fotografie als Medium • Susan Sontag: Biographie • Die Bilderwelt- Kunst vs. Fotographie- Besitzergreifung durch Fotografie- Beziehung Bild – Wirklichkeit- Konsum der Fotografie • In Platos Höhle

  3. Wolfgang Kemp: Zur Medientheorie der Fotografie • Medienkritische Ansätze: - Zwei-Welten-Theorie - Überflutungsthese- Gleichmacher-Theorem- Voyeur-Theorem • Ideologiekritischer Ansatz

  4. Zwei-Welten-Theorie • Eine Bilderwelt neben der realen Welt wird erschaffen • Frage nach Originalität

  5. Überflutungsthese • Blockierung der Sinneskapazität des Menschen • Reduktion auf konsumierendes, spektatorisches Verhalten

  6. Gleichmacher-Theorem • Demokratisches Medium gegenüber dem Abgebildeten und Rezipienten • Aber Verlust der Einmaligkeit und materiellen Beschaffenheit des Gegenstandes

  7. Voyeur-Theorem • Kritik an der Distanz des Fotografen zum Geschehen, fehlende Anteilnahme • Vorwurf des Bild-Tourismus:Rezipient dringt optisch in Welten ein, ohne daran teilhaben zu müssen

  8. Ideologiekritischer Ansatz • Manipulation der Rezipienten durch das Medium • Besitzer der Medien verfolgen ihre eigenen Interessen

  9. Susan Sontag: Biographie

  10. Essayistin, Romanautorin, Filmemacherin, Aktivistin • 1933 in NYC geboren als Tochter eines jüdischen Exportkaufmanns und einer Lehrerin • 1958 Abschluss in Philosophie, Französisch und Literatur • Dozententätigkeit • 1962 erste Veröffentlichungen: Kritiken und Essays in Literaturzeitschriften

  11. 1966 erster Essayband: Against Interpretation • 1969 Styles of the Radical Will- Kritik am Vietnam-Krieg • Spielfilme, Dokumentation „Promised Lands“ • 1977 On Photography • 1975 Brustkrebserkrankung-> „Illness as a Metaphor“

  12. 80er: politisches Engagement • Menschenrechtlerin • Stetige Kritik an der amerikanischen Außenpolitik • 2003 Regarding the Pain of Others- thematisiert die Kriegsfotografie- Wie geht der unbeteiligte Beobachter mit Bildern leidender Menschen um? • Starb am 28. Dezember 2004 in New York

  13. Die Bilderwelt (1977) • Wirklichkeit wird durch Bilder interpretiert • Platonisches Ideal: bildfreies Erfassen der Wirklichkeit • Stärkere Hinwendung zu Bild in der Moderne • Feuerbach: das Bild wird dem Ding, die Darstellung der Realität vorgezogen • Modernität einer Gesellschaft äußert sich in der wichtigen Rolle der Bilder • In der modernen Gesellschaft haben fotografische Bilder den größten Einfluss

  14. Fotografie vs. Kunst • Fotografie kann sich der Realität bemäch-tigen, wie es ein Gemälde nicht kann • Gemälde = Interpretation des Wirklichen • Foto = Fußabdruck, Totenmaske • Materielle Spur ihres Gegenstandes- Aufzeichnung einer Emanation

  15. Besitzergreifung durch Fotografie • Trennung und Gegenüberstellung von Realität und Bild lässt sich im Bezug auf die Fotografie nicht halten • Fotografie stellt etwas vom primitiven Status der Bilder wieder her • Foto wird Teil des Gegenstandes-> Mittel zur Inbesitznahme des Gegenstandes

  16. 3 Ebenen der Besitzergreifung • Als Surrogat geliebter Personen und Gegenstände • Als Konsumption von Ereignissen als Erfahrung (eigen oder fremd) • Als Aneignung von bloßen Informationen, ohne Erfahrungscharakter-> Möglichkeit der Kontrolle durch Zerteilung und Einordnung in Informationssysteme

  17. Beziehung zwischen Bild und Wirklichkeit • Wechsel: heute schreiben wir realen Dingen oft die Qualitäten eines Bildes zu • Fotografische Wahrnehmungsform beruht darauf, dass ein einziges materielles Detail sein ganzes Umfeld enthüllen kann • Wirklichkeit, als eine Art Schrift, die entschlüsselt werden kann

  18. Feuerbachs Definition von Bild und Wirklichkeit zu statisch • Wirklichkeitsbegriff und Bildbegriff verhalten sich komplementär • Bilder werden vorgezogen, weil die Wirklichkeitsbegriffe immer komplizierter und hohler werden • Moderne Primitivismus:Wirklich ist das, was die Kamera uns zeigt. • Bild als Daseinsbestätigung

  19. Konsum der Fotografie • Je mehr Bilder wir produzieren und konsumieren, desto größer wird der Bedarf • Kamera weckt Gefühl der Wolllust, der Bildergier • Immer schnellerer Bildkonsum

  20. „Die Kamera ist Gegengift und Krankheit zugleich, Mittel zur Aneignung der Realität und Mittel zu ihrer Abnutzung.“ • Entplatonisierung des Realitätsverständnisses • Es bedarf nicht nur einer Ökologie der Dinge, sondern auch eine Ökologie der Bilder, um diese besser in unsere Welt zu integrieren

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