1 / 45

Linda Lombardi (1990 ): The Nonlinear Organization of the Affricate

Linda Lombardi (1990 ): The Nonlinear Organization of the Affricate. Seminar: Merkmalsgeometrie Dozenten: Eva Zimmermann & Jochen Trommer Referentin: Katrin Maiterth Datum: 22.11.2010. Gliederung Einleitung 2 . Affrikate 3 . Evidenz für Lombardi's Theorie 4 . Weitere Annahmen

celina
Télécharger la présentation

Linda Lombardi (1990 ): The Nonlinear Organization of the Affricate

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Linda Lombardi (1990):The Nonlinear Organization of the Affricate Seminar: Merkmalsgeometrie Dozenten: Eva Zimmermann & Jochen Trommer Referentin: Katrin Maiterth Datum: 22.11.2010

  2. Gliederung • Einleitung 2. Affrikate 3. Evidenzfür Lombardi's Theorie 4. Weitere Annahmen 5. Fazit

  3. Affrikate sind Segmente, die oberflächlich aus den geordneten Merkmalen [-cont][+cont] zusammengefügt sind. Sagey(1986):

  4. Geordnete Repräsentation ist für Regeln vorgesehen, die Randeffekte aufweisen: Bsp.: Englische Pluralbildung churches bushes →nach dem Frikativ-Laut wird ein Schwa eingefügt; betroffen ist das [+cont] Segment; Affrikat verhält sich wie ein Frikativ Bsp.: Nasale Assimilation Nasale assimilieren mit darauffolgenden Plosiven → betroffen ist das [-cont] Segment; Affrikat verhält sich wie ein Plosiv

  5. ABER: Es gibt auch viele Prozesse die das Gegenteil eines Randeffektes aufweisen → Problem für die Kontursegmentanalyse WEIL: Werte H und L müssen geordnet sein, weil HL und LH distinktiv sind

  6. Behauptung I: Behauptung II:

  7. Lombardi's favorisierte Darstellung:

  8. Affrikate durchlaufen Prozesse, die auf Plosive → [-cont] und Frikative → [+cont] zutreffen. In der zugrundeliegenden Repräsentation müssen folglich beide Werte für [cont] beibehalten werden. Die Werte für [cont] können koexistieren: → [-cont] [+cont] sind zwei einzelwertige, unabhängige Merkmale → [-cont] = [stop], [+cont] = [cont]

  9. Zwei phonologische Regeln, die Affrikate betreffen: • Regeln, die Randeffektezeigen  sind sensibel hinsichtlich dessen, ob der Kontext der Regel auf der [-cont]- oder [+cont]-Seite des Affrikats ist • Regeln, die Antirandeffektezeigen  betrachten den Wert von [cont], der nicht angrenzend zum Kontext der Regel ist  problematisch für Kontursegmentanalyse → geordnete Werte vorausgesetzt

  10. Sind Werte für [cont] ungeordnet, lassen sich Antirandeffekte einfach erklären.

  11. Behauptung I: Behauptung II:

  12. Baskisch Es gibt folgende Regel: 1. Plosive die einem anderen Plosiv direkt vorangehen, werden gelöscht Diese Regel trifft auch auf Affrikate zu: 2. Affrikate vor Plosiven werden zu Frikativen → Evidenz für Antirandeffekte bei Affrikaten

  13. Yucatec Maya Hier findet ein dem Baskischen ähnlicher Prozess statt: 1. Plosive werden vor homorganischenPlosiven und Affrikaten zu [h] 2. Affrikate werden vor homorganischen Plosiven und Affrikaten zu Frikativen → Plosive verlieren alles außer ihren laryngalen Knoten → Affrikate verlieren ihren gesamten Plosiv-Anteil

  14. Die Regeln für Baskisch und Yucateckönnen folgendermaßen zusammengefasst werden: Löschung eines Merkmals [-cont] vor einem anderen [-cont] Merkmal. → Evidenz für Antirandeffekte bei Affrikaten und nicht-lineare Organisation

  15. Auslautverhärtung der Plosive An silbenfinaler Stelle sind Plosive und Affrikate stimmlos  Problematisch für die Kontursegmentanalyse, weil Antirandeffekt Annahme: Bei zugrundeliegend ungeordneten Werten für [cont] wäre die Regel einfach: [-cont]  [-voice]/___]σ

  16. Obwohl die Werte von [cont] in der zugrundeliegenden Repräsentation ungeordnet sind, sind sie auf der Oberfläche geordnet. • Unterscheidung zwischen phonologischen und phonetischen Prozessen DENN: Phonetische Prozesse zeigen Randeffekte

  17. Beispiel für einen Randeffekt von Sagey (1986): Stimmlose Plosive in Sierra Popoluca

  18. Sagey‘s Beobachtung: • Plosive sind am Silbenende aspiriert, aber Affrikate und Frikative nicht • phonologische Regel, die auf [-cont] am Silbenende zutrifft Einwand Lombardi: • In einer Analyse mit geordneten, zugrundeliegenden Werten von [cont] für Affrikate gilt diese Regel nicht; WEIL: am rechten Rand der Affrikate ist [+cont]  Regel weist Randeffekte auf, weil sie ein phonetischer Prozess ist

  19. Affrikate als Plosive mit zusätzlichem Merkmal • Jakobson, Fant, Halle (1951): Affrikate sind Plosive + Merkmal [+strident] - Chomsky, Halle (1968): Affrikate sind Plosive + Merkmal [delayedrelease] • Affrikate [-cont] an beiden Rändern ABER: Yucatec zeigt: Affrikate müssen in ihrer zugrundeliegenden Repräsentation auch [+cont] sein

  20. Clements, Keyser (1983), autosegmentaler Ansatz: Affrikate sind zwei Segmente, die mit einer einzigen skelettartigen Position verbunden sind • Keyes (1985): erste Annahme, dass Affrikate ungeordnet sind • Sagey (1986): präsentiert Affrikate als zwei geordnete Werte für [cont], die in einem einzelnen Segment enthalten sind

  21. Phonologische Regeln können entweder maximale oder minimale Skandierungen enthalten (Archangeli&Pulleyblank, 1987). • Maximale Skandierung → Segment wird vom Level des Skeletts an gescannt → Regel sieht alle Merkmale, die unterhalb des skeletalen Stufe sind → Zugang zu beiden Werten von [cont] Antirandeffekte • Minimale Skandierung → Regeln scannen nur den Tier, der das fragwürdige Merkmal enthält → Randeffekte

  22. Archangeli&Pulleyblank: • Affrikate haben zwei supralaryngale Knoten • Der unterschiedliche Effekt der Regel auf Plosive und Affrikate kommt daher, weil der supralaryngale Knoten von dieser Regel gelöscht wird. • Beim Plosiv gehen alle Merkmale verloren • Frikativ behält alle Merkmale bei • Vorausgesetzt: Geordnete Werte für [cont]

  23. Hualde (1988a): • Affrikate sind ungeordnet und keine Kontursegmente • sie haben zwei supralaryngale Knoten

  24. Gegenargumente: • Repräsentation erklärt nicht, warum die zwei Teile des Affrikats immer dasselbe Ortsmerkmal haben  In einer Repräsentation mit zwei supralaryngalen Knoten müsste jeder Teil sein eigenes Ortsmerkmal haben • Evidenz für die Existenz eines supralaryngalen Knotens ist nicht überzeugend

  25. Hualde neu (1988b): • Affrikate besitzen zwei Wurzelknoten • restlichen Annahmen bleiben im Wesentlichen gleich. Mit dieser neuen Repräsentation gleicht er Clements und Keyser → hier gelten dann auch die gleichen Einwände wie bei C&K

  26. Hualde (1988a): Auf der Grundlage verschiedener Prozesse des Baskischen muss es einen Parameter geben, bei dem die Regel gilt: [αcont] appliziert an [αcont]/[-αcont]  Lombardi will Evidenz für diesen Parameter herausfinden – sind nennt ihn Exklusivitäts-Parameter

  27. Eine Regel für stimmhafte Plosive im Baskischen greift nach einem Nasal oder Lateral: [-cont] → [+voice]/[-cont, +son] ___ Diese Regel trifft nicht auf Affrikate zu, obwohl sie [-cont] sind. Erklärung: die Regel ist blockiert vom Struktur-Erhalt, da das Baskische keine stimmhaften Affrikate besitzt (Moutard, 1975)

  28. Hualde (1988a): Regel für Palatalisierung [-cont, +cor] → [+high]/[+high, -back] ____ Diese Regel betrifft [-cont]; trifft nicht auf Frikative zu; aber auch nicht auf Affrikate, die auch [-cont] sind. Die Regel betrifft nur /t,l,n/  Evidenz für den Exklusivitäts-Parameter

  29. Phonem-System des Baskischen vier koronale Artikulationsorte • /t/ und /d/ sind dental • /ṥ,tś/ sind apikal-aleveolar • /s,ts/ sind laminoalveolar • /s̆,ts̆/ sind palatal oder alveopalatal /t,d,ṥ,tś/ sind apikal und /s,t,s̆,ts̆/ laminal  Phoneme /l/ und /n/ sind auch apicoalveolar

  30. In Baskischen Dialekten ist die Unterscheidung zwischen /tś/ und /ts/ verloren gegangen; es ist nur noch /ts/ übriggeblieben. Da diese Dialekte keine apikalen Affrikate haben, besteht das Set der apikalen [-cont] Segmente aus /t,l,n/ → das ist genau das Set, auf das die Palatalisierungs-Regel zutrifft.

  31. Wenn die Regel auf [-cont, cor, -dist] Segmente zutrifft, appliziert sie nur auf /t,l,n/ in diesen Dialekten. Da diese Dialekte keine Affrikate mit dieser Merkmalskombination besitzen, ist die Regel für Affrikate unerheblich. → damit ist hier auch die Notwendigkeit eines Exklusivitäts-Parameters widerlegt

  32. Shaw (1987): Der rechte Ast eines Affrikates fungiert als der Kopf des ganzen Segments (vorausgesetzt die Repräsentation ist geordnet). Nishga hat ein CVC reduplikatives Präfix:

  33. In Wurzeln, in denen ein Affrikat die finale C-Position besitzt, erscheint es als Frikativ in einem reduplizierten Präfix:

  34. Ein anderer Mapping-Effekt wäre Deglottalisierung bei Konsonanten → Prozess könnte aber auch genauso gut als eine Regel für Deglottalisierung gehandhabt werden.

  35. Glottalisierte Affrikate sind von beiden Regeln betroffen – Spirantisierung und Deglottalisierung:

  36. Annahme: • sowohl bei Deaffrikatisierung/Spirantisierung als auch Deglottalisierung wird der rechte Ast (der Kopf) in die zweite C-Position des Präfixes kopiert • Verweis auf den rechten Ast mach Sinn bei einer geordneten Struktur • Supralaryngaler Ast = „rechter“, Laryngaler = „linker“ Ast ABER: Glottalisierung und Supralaryngale Merkmale sind nicht zueinander geordnet

  37. Es ist typisch für Affrikate, die den Prozess der Spirantisierung durchlaufen, zu Frikativen zu werden:

  38. Die Reihenfolge von Plosiven und Frikativen als Teile von Affrikaten ist niemals kontrastiv → keine Sprache beinhaltet einzelne Segmente von der Form [+cont] [-cont] → diese Reihenfolge sollte auch nicht Teil der zugrundeliegenden Repräsentation sein 2. Phonologische Prozesse, die Affrikate beinhalten, zeigen keine Randeffekte

  39. 3. Es gibt Morphem-Struktur-Constraints, die zeigen, dass die Werte von [cont] nicht nur ungeordnet sein müssen, sondern auch auf getrennten Tiers liegen → d.h. die Werte sind zwei einzelwertige Merkmale 4. Prozesse, die Randeffekte aufweisen, sind phonetischer Art

More Related