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Selbstmanagement. self-management, anerkannter Begriff der psychologischen Fachsprache (APA)nahe verwandte Termini:- Selbstkontrolle- Selbstregulation- Selbstintervention- volitionale Kontrolle- Selbsthilfe. Selbstmanagement.
E N D
1. Entwicklung eines Selbstmanagement-Trainings zur Frderung metamotivationaler und metavolitionaler Kompetenzen
2. Selbstmanagement self-management, anerkannter Begriff der psychologischen Fachsprache (APA)
nahe verwandte Termini:
- Selbstkontrolle
- Selbstregulation
- Selbstintervention
- volitionale Kontrolle
- Selbsthilfe
3. Selbstmanagement Self-management, while covering a wide range of processes, generally signifies a gradual assumption of control by the individual over cueing, directing, rewarding, and correcting his or her own behavior. The term suggests active client participation in goal setting and evaluation, in attention to internal and external responses, and in the use of cognitive processes to increase adaptive effectiveness.
(Kanfer & Karoly, 1982)
4. Unterscheidung internaler und externaler Prozesse
Verbindung motivationaler und volitionaler Elemente
Kontrolle, Zielsetzung und Bewertung des eigenen Verhaltens ? Effektivitt
Annahme einer graduellen Fhigkeit
d.h. Entwicklung mglich und somit auch
Intervention
5. Motivation und Metamotivation Motivationale Steuerungslagen
werden durch aktuell angeregte Bedrfnisse hervorgerufen
sind handlungsleitend
Metamotivationale Strategien
werden eingesetzt, um Handlungsplne an impliziten Bedrfnissen auszurichten
6. Volition und Metavolition Volitionale Steuerungslagen
entstehen, wenn Handlungsabsichten mit aktuellen Bedrfnissen konfligieren und
volitionale Mechanismen zur berwindung der internalen Barrieren eingesetzt werden
Metavolitionale Strategien
verbessern deren Effizienz
vermindern Ressourcenverbrauch und negative Nebenwirkungen
7. Welche Strategie ist nachhaltiger? Metamotivation dient dem bewusstem Umgang mit impliziten Motiven und
vergrert die thematische Kongruenz zwischen verfolgten Zielen und Bedrfnissen.
Es entstehen also langfristig seltener internale Handlungskonflikte
fr deren Bewltigung volitionale Handlungssteuerung bentigt wird.
8. Selbstmanagement-Training (SMT) bergeordnetes Ziel:
Untersttzung motivationaler und volitionaler Prozesse
durch Vermittlung von metakognitiven Kompetenzen (Metawissen)
Ausgangspunkt:
grundstzliche Beeinflussbarkeit von Handlungskompetenzen durch Metaprozesse
9. SMT - bergreifende Interventionsziele - Verbesserung des Selbstmanagementbezogenen Wissens
Steigerung der Fhigkeit zur differenzierten Selbstbeobachtung und zur strukturierten Einbindung der Erkenntnisse in das Selbstbild
Strkung von
Selbstbewusstsein
Handlungs- und Entscheidungsfhigkeit
Zielerreichung und
psychischem Wohlbefinden
Abbau von
Stress
Energiedefizit und
Intrusionsneigung
10. Modul 1: Zielsetzung und Reduzierung von Zielkonflikten Ausgangspunkt: herausfordernde und spezifisch formulierte Ziele besitzen handlungsfrderliche Wirkung
vorher: Fragebogen; Spezifizierung von sechs Zielen (beruflich und privat); Zeitrahmen: einige Wochen bis Monate
Erstellung einer Zielmatrix durch Rangfolgenbildung; Ableitung von Normstrategien
? Prfung auf Plausibilitt sowie Kosten/Nutzen-Aspekte
11. Modul 2: Implizite Motive kennen lernen Ausgangspunkt: Unterscheidung zwischen impliziten und expliziten (selbstattribuierten) Motiven
durch verbesserte Selbstbeobachtung strkere bereinstimmung von impliziten und expliziten Motiven erreichen
? d.h. Handlungsplne strker an impliziten Motiven ausrichten, um strkere thematische Kongruenz zu erreichen
Einfhrung in die Motivationspsychologie (3 Motivklassen); Selbsteinschtzung, Diskussion
12. Modul 3: Erkennung und Strkung volitionaler Kompetenzen Ausgangspunkt: volitionale Kompetenzen als Mediator bei Diskrepanzen zwischen impliziten und expliziten Motiven
Steigerung durch bungen zur:
Motivationskontrolle
Emotionskontrolle
Entscheidungskontrolle
Aktivationskontolle (beruhigen/aktivieren)
Aufmerksamkeitskontrolle
13. Motivationskontrolle Fhigkeit, durch willkrliche Steuerung der Gedanken eigene (Hoffnungs-) Motive zu aktivieren
bungen:
auf erwartete Belohnungen zur Steigerung des Belohnungsaufschubs konzentrieren
Reframing: ungnstige Motivlage kognitiv umbewerten und somit durch gnstigere ersetzen
? Gefahr: Verlust relevanter Handlungsinformation / Realittsverlust
14. Emotionskontrolle 3 Bereiche:
Techniken zur Herstellung bzw. Strkung erwnschter Emotionen
Techniken zur Unterdrckung bzw. Abschwchung strender Emotionen
? abstrakte Gedanken / Erinnerungen (angeregt durch Warum-Fragen) mildern Emotionen, lebhafte Gedanken (Wie-Fragen) steigern sie
bungen zur Steigerung der emotionalen Differenziertheit / Integration in Verhalten
? Tagebuchbung
15. Entscheidungskontrolle Konflikt zwischen Akkuratheit (Vermeidung spteren Bedauerns) und Distinktheit (mglichst schnelle Entscheidung)
Tendenz zu Akkuratheit korreliert positiv mit Wichtigkeit der Entscheidung, Distinktheit negativ
Unterscheidung von 2 Phasen:
Informationssammlung Nutzwert-
Informationsbewertung analyse
16. Aktivationskontrolle beruhigen:
Entspannungsbungen, z.B. PMR (Jacobson)
aktivieren:
durch Schwierigkeiten, die durch hohe Ziele verursacht werden, kann man auch zur Hchstform angestachelt werden
die Gefahr besteht jedoch, durch unrealistisch hoch gesetzte Ziele desmotiviert zu werden
bungen zum Erkennen und Einschtzen von Zielschwierigkeiten
17. Aufmerksamkeitskontrolle Enkodierkontrolle und Sparsamkeit der Informationsverarbeitung
Umweltkontrolle: indirekte Methode zur Steigerung der Aufmerksamkeitskontrolle: wie z.B. Schreibtisch aufrumen
Meditationsbungen
18. Modul 4: Erkennung und Reduzierung von berkontrolle overplanning, Gegensatz zu short-cut-behavior (Planungsdefizit)
rigider Selbstkontrolle werden dysfunktionale Effekte zugeschrieben ? negative Einflsse auf Absichtserinnerung, Emotionalitt und Zielerreichung
Ziel: Balance
gerade bei berkontrollierern oft mangelnde Einsicht ? Problematik darstellen, ohne direktiv zu werden
19. Impulskontrolle Fhigkeit zur Unterdrckung verlockender Impulse
birgt dauerhaft jedoch auch Gefahren: Zugang zu eigenen Bedrfnisstrukturen wird versperrt
Ziel: systematische Auseinandersetzung mit Verlockungssituationen und Steigerung der Entscheidungsfreiheit
20. Fremdkontrolle defizitre Fhigkeit zur Selbstbestimmung
gekennzeichnet durch extrinsische statt intrinsischer Motivation
Nein-Sagen lernen
es gibt allerdings auch zu niedrige Fremdkontrolle: egoistische Interessenverfolgung
21. Absichtskontrolle entsteht durch hufiges Abrufen des Arbeitsgedchtnisses, in der Befrchtung, Absichten zu vergessen
selbstreferentielle Gedanken belasten Arbeitsspeicher, verhindern intrinsische Motivation, Flusserleben, erschweren Handlungsausfhrung
paradox: gerade Absichtskontrollierer erinnern sich schlechter als Selbstregulierer Warum ist es schwierig, Absichtskontrolle zu beeinflussen? Spielt sich im Unbewussten ab. Ist jedoch hufig mit Selbstentfremdung assoziiert, das heit bungen zu einer verbesserten Selbstwahrnehmung sind auch hier geeignet.Warum ist es schwierig, Absichtskontrolle zu beeinflussen? Spielt sich im Unbewussten ab. Ist jedoch hufig mit Selbstentfremdung assoziiert, das heit bungen zu einer verbesserten Selbstwahrnehmung sind auch hier geeignet.
22. Planungsneigung kann zu stark oder zu schwach ausgeprgt sein
hoch: starre und inflexible Vorgaben, hoher Ressourcenverbrauch
systematisches Einplanen von Freirumen in der Freizeit
? Erwartung: Auswirkungen auf Beruf
23. Negative Phantasien regen Furchtmotiv an ? worst-case-Szenarios
knnen selbstmotivierend wirken und in schwierigen Situationen durch die Freisetzung von Energie handlungsfrderlich sein
Balance wichtig
bungen zur Emotionskontrolle
24. bungen zur Reduzierung von berkontrolle
25. Modul 5: Frderung intrinsischer Motivation Frage nach nachhaltigeren Strategien
? Metamotivation
systematische Motivdiagnostik, d.h. Sammlung emotionaler Empfindungen in unterschiedlichen Situationen / bei Ttigkeiten
? Simulations- bzw. Imaginationstechniken
relevante kognitive Skripts werden aktiviert, geprimt, wirkt sich auf positiv Selbstwirksamkeitsberzeugungen und positive Erfolgserwartungen aus (jedoch auch hier Gefahr des Realittsverlusts)
Imagination problembehafteter Situationen frdert Entwicklung von Copingstrategien, die Imagination des Zustandes nach erfolgreicher Problembewltigung jedoch nicht! d.h. VISUALISIERUNG DES WEGES, NICHT DES ZIELS! Zerlegen von Handlungen, PolystrukturalismusImagination problembehafteter Situationen frdert Entwicklung von Copingstrategien, die Imagination des Zustandes nach erfolgreicher Problembewltigung jedoch nicht! d.h. VISUALISIERUNG DES WEGES, NICHT DES ZIELS! Zerlegen von Handlungen, Polystrukturalismus
26. Modul 6: berwindung von Handlungsbarrieren antizipierte negative Emotionen stellen gute Prdiktoren fr ein Misslingen von Handlungsabsichten dar
Kombination aus Imaginationsverfahren und anschlieender Entwicklung kognitiver Strategien zur berwindung der antizipierten Barrieren
d.h. Integration von realittsbasiertem und phantasiebasiertem Denken frderlich
bei unberwindbaren Schwierigkeiten ist rechtzeitige Zielablsung wichtig, um Ressourcenverbrauch / erlernte Hilflosigkeit einzuschrnken
27. Empirische Befunde einfaches Prtest-Posttest-Design (t0, t1 t1, t2)
t0: ca. 4 Wochen vor Training
gemessene Variablen:
Zielkonflikte
Volitionale Kompetenz
berkontrolle
Stress
Subjektives Wohlbefinden
Zweck- und Ttigkeitszentrierung
Intrusionsneigung
Energiedefizit
Persnliche Trainingsziele
Wissenstest
28. t1: zum Abschluss des Trainings
Variablen:
Wissenstest
Reaktionen: Trainingsbeurteilung
29. t2: ca. 4 Monate nach dem Training
Variablen:
Zielkonflikte
Volitionale Kompetenz
berkontrolle
Stress
Subjektives Wohlbefinden
Zweck- und Ttigkeitszentrierung
Intrusionsneigung
Energiedefizit
Zielerreichung
30. Ergebnisse alle Mittelwertsvergleiche lagen in erwarteter Richtung
und wurden fr die meisten Variablen signifikant (schwache bis mittlere Effekte)
keine Effekte fr Zielkonflikte (Methode nicht effektiv?) und Intrusionsneigung
31. Einschrnkung der internen Validitt von Trainingseffekten Geschichtliche Einflsse
anzunehmen, wenn zwischen Pr- und Posttest bedeutsame Ereignisse liegen, die die Ergebnisse beeinflussen knnen
Statistische Regressionseffekte
anzunehmen, wenn Trainingsteilnehmer extreme Ausprgungen in der Pr-Messung zeigen
bei schwachen Gruppen deshalb berhhter Trainingseffekt, bei starken Gruppen verkleinerter Effekt
32. Reifungseffekte
durch Zeitablauf oder saisonale Schwankungen treten Verbesserungen in den Post-Messungen auf
33. Diskussion Welche Alternativerklrungen fr Trainingseffekte knnte es geben?
Woran knnte es liegen, dass die Effekte nur schwach ausgeprgt sind, unabhngig von der Qualitt des Trainings?