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Tabu

Tabu. Tabus in der Forschung: Gibt es noch verbotenes Wissen? Univ.- Prof. Dr. Ulrike Felt. Department of Science and Technology Studies. Tabus sind „abwesende Präsenzen“.

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Presentation Transcript


  1. Tabu Tabus in der Forschung:Gibt es noch verbotenes Wissen? Univ.- Prof. Dr. Ulrike Felt Department of Science and Technology Studies

  2. Tabus sind „abwesende Präsenzen“ • etwas darf nicht getan, gesagt, gedacht, gefühlt, gezeigt ... werden ⇒ gleichzeitig ist doch machbar, sagbar, denkbar, ..... • Ein Ausdruck von Grenzen, Furcht, ... Kontrollverlust • gleichzeitig • Ordnungsfunktion, gibt uns Sicherheiten • Herrschaftsmittel, da sie soziale und politische Kontrolle ausüben • Tabus sind nicht klassische Verbote und Regulierungen – sie sind das was man explizit nicht aufgreifen möchte Department of Science and Technology Studies

  3. Bedeutung von Tabus für die Forschung • Es gibt kein Gesellschaftssystem in dem es keine Tabus gibt; dies gilt ohne Ausnahme auch für die Wissenschaft. • aber jede Kultur hat andere Tabus und geht mit ihnen anders um – Umgang mit Kernenergie und GVOs als Beispiel für Österreich • Tabus sind datiert, sie verändern sich • Verschiedene Kategorien, mit unterschiedlicher Wirkmächtigkeit • Wissensproduktion und ihre soziale Organisation • Wissen – innerhalb der Wissenschaft generierte Tabus • Wissen – durch Wechselwirkung mit der Gesellschaft entstehende Tabus Department of Science and Technology Studies

  4. Tabuthemen zu Wissensproduktion • Betrug: Daten, Geister-KoautorInnen, ... • Produktion negativer Ergebnisse = Versagen ?! • Peer-review • Wissenschaftliche Fakten und politische Entscheidungen • Einflussnahme der Fördergeber (etwa im Falle der Tabakindustrie, im Pharmabereich, ....) • Datenkontrolle/-qualität • Umgang mit Versuchtieren Department of Science and Technology Studies

  5. Wissen – innerhalb der Wissenschaft generierte Tabus • WissenschaftlerInnen arbeiten in Denkkollektiven, die von einem bestimmten Denkstil geprägt sind (Ludwik Fleck, 1935)  zu einem solchen Kollektiv zu gehören bedeutet deren „Stilregeln“ zu befolgen und sich in Theorien und Methoden einzuschreiben Department of Science and Technology Studies

  6. Wissen – innerhalb der Wissenschaft generierte Tabus • WissenschaftlerInnen arbeiten in Denkkollektiven, die von einem bestimmten Denkstil geprägt sind (Ludwik Fleck, 1935)  zu einem solchen Kollektiv zu gehören bedeutet deren „Stilregeln“ zu befolgen bzw. auch bestimmte Fragen nicht zu stellen • Historisch: „Semmelweis-Reflex“; Ablehnung bestimmter Hypothesen ohne sich mit ihnen auseinanderzusetzen • Grauzonen – Vermeidung von Forschung, die unklar geregelt sind Department of Science and Technology Studies

  7. Wissen – durch Wechselwirkung mit der Gesellschaft entstehende Tabus • WissenschaftlerInnen sind immer auch Teile von gesellschaftlichen Denkkollektiven  gesellschaftliche Ablehnung hat unweigerlich auch Auswirkungen auf die Wissenschaft • „Ökonomie der Versprechen“ • Gesellschaftliche/mediale Rahmenerzählungen erzeugen Ein- bzw. Ausschluss von Themen Department of Science and Technology Studies

  8. Tabu als Innovationstrigger • Tabuzonen erhöhen die Bereitschaft alternative Wege zu gehen • Bsp: Versuch embryonale Stammzellen durch reprogammierte Stammzellen zu ersetzen • Ablehnung eröffnet Räume für alternative Innovationen Department of Science and Technology Studies

  9. Tabubruch/Umgang mit Tabus • Tabubruch als Innovationsraum • Strategischer Tabubruch als Aufmerksamkeitsarbeit • Ironie als Umgang mit Tabus – schier grenzenlose Multiplikation von Cartoons zu Thema Wissenschaft, die Tabuzonen aufgreiefen Department of Science and Technology Studies

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