1 / 16

Bedingungsfreies Akzeptieren

Bedingungsfreies Akzeptieren. Friedrich Schiller Universität Jena Abteilung Klinisch-Psychologische Intervention Blockseminar: Einführung in die psychotherapeutischen Basiskompetenzen Leiterin: Frau Dipl.-Psych. Silvana Polotzek Im WS 2013/2014. Vorgelegt von:

dylan-barry
Télécharger la présentation

Bedingungsfreies Akzeptieren

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Bedingungsfreies Akzeptieren Friedrich Schiller Universität Jena Abteilung Klinisch-Psychologische Intervention Blockseminar: Einführung in die psychotherapeutischen Basiskompetenzen Leiterin: Frau Dipl.-Psych. Silvana Polotzek Im WS 2013/2014 Vorgelegt von: Else Kempe, Anne-Kathrin Strom Matrikel: 129288, 127247 else.kempe@uni-jena.de, anne-kathrin.strohm@uni-jena.de Studiengang: Erziehungswissenschaft/Psychologie (B.A.) Semester: 5/5

  2. Gliederung 1. Klientenzentrierter Ansatz nach Carl Roger (1951) 2. Drei Einstellungen für eine erfolgreiche Therapie 3. Bedingungsfreies Akzeptieren 3.1. Definition und Therapieprinzip 3.2. Funktionen und Ziele 3.3. Praxis des bedingungsfreien Akzeptierens 3.4. Gesprächsregeln und Interventionsformen bedingungsfreien Akzeptierens 3.5. Schwierigkeiten und Gefahren des bedingungsfreien Akzeptierens 4. Übung 5. unser Fall

  3. 1. Klientenzentrierter Ansatz nach Carl Roger (1951) • Grundannahmen: • Streben des Menschen nach Selbstverwirklichung und Selbstaktualisierung und Autonomie • Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse beeinflussen die Entwicklung des Selbstkonzept(Wissen über uns Selbst) • Selbstkonzept ist verantwortlich für Umgang mit neuen Erfahrungen (Annahme oder Verdrängung) • Ein Mensch ist also in der Lage sich selbst, mit eigenen Fähigkeiten und „von innen heraus“ zu verändern!!!

  4. 2. 3 Einstellungen für eine erfolgreiche Therapie 2.bedingungsfreies Akzeptieren 1.Echtheit Kongruenz 3.einfühlendes Verstehen

  5. 3. Bedingungsfreies Akzeptieren3.1. Definition und Therapieprinzip Definition • eine Person schätzen, ungeachtet der verschiedenen Bewertungen, die man selbst ihren verschiedenen Verhaltensweisen gegenüber hat • Hauptmerkmal: Mensch so zu akzeptieren wie er ist, ohne die Akzeptanz an Bedingungen zu knüpfen • Akzeptieren anderer Menschen als ganze Person, mit allen Schwächen und Fehlern • innere Beteiligung des Therapeuten kann der Patient durch den Inhalt und Tonfall der Äußerungen erkennen  darüber hinaus aber auch durch Gestik, Mimik und Körperhaltung

  6. 3. Bedingungsfreies Akzeptieren3.1. Definition und Therapieprinzip Therapieprinzip -bedingungsfreies Akzeptieren bedeutet zunächst Haltung des Respekts und Achtung für die Person des Patienten -Bereitschaft zur engagierten Anteilnahme, tiefen Bejahung und sorgenden Interesse am Schicksal des Patienten  Haltung bestimmter Sachlichkeit -Engagement und Hingabe zur Sache beim Psychotherapeuten sind 2 Faktoren zu berücksichtigen: absehen von sich selbst Wertschätzung und Anteilnahmein besonderer Weise ausdrücken bzw. übermitteln

  7. 3.2. Funktionen und Ziele -Voraussetzung, dass Patient sich öffnet, mit sich auseinander setzt und Selbsterfahrungen macht: Ängste, Scham und Tendenz zur Selbstverurteilung eindämmen -Therapeuten = Person, die ihm Wohlwollen und positive Wertschätzung entgegenbringt und auch verleugnende Aspekte gelassen nimmt  Akzeptieren und Wertschätzen also stellvertretend für den Patienten übernehmen und gutes Modell für offene und nicht verurteilende Haltung darstellen

  8. 3.2. Funktionen und Ziele - wesentliche Funktion: Patient auch in seinen ärgerlichen Aspekten anzunehmen -Thematisierung von Verhalten bzw. Wirkung auf Th. aber ohne Unterton des Vorwurfes und Zurechtweisung 2 Funktionsebenen 1. notwendige Rahmenbedingung (therapeutische Atmosphäre) 2. instrumenteller Charakter, in Bezug auf die abgeleiteten Interventionen wie Bestätigen, Anerkennen und Loben um Selbstwertgefühl Patienten aufzubauen

  9. 3.3. Praxis des bedingungsfreien Akzeptierens Was wenn Mitarbeit nicht vorhanden ist? um Stellungnahme bitten empathisches Hinhören, Aufmerksamkeit auf Patient (Abwehrverhalten wie Angst, Scham nehmen Häufig ist das empathische Eingehen auf das Klagen von Symptomen

  10. Bsp.: Patient klagt fortwährend über Herzrasen und damit verbundene Todesangst (=Symptom!) Verhalten nicht als Widerstand deuten und ärgerlich werden, sondern Interesse und Sorge zeigen T.: “Dann fühlen Sie sich, als stände der Tod direkt hinter Ihnen.” P.: “Ja, aber eigentlich ist es jetzt immer noch so. Ich kann mir nicht sicher sein, daß es nicht eine schlimme Krankheit ist.” T.: Wieder und wieder quälen Sie solche Gedanken.” ... D.h. zeigen, dass man versucht, sich in ihn hineinzuversetzen und mit ihm leidet. Dadurch soll der Th. leichter Zugang zum Erleben des Patienten erhalten. Positives Aufgreifen der Patientenäußerung Partielles Bestätigen

  11. 3.4. Gesprächsregeln und Interventionsformen bedingungsfreien Akzeptierens allgemeine Gesprächsregeln: -Aufmerksamkeit, Sorge und Anteilnahme bekunden -Respekt und Wertschätzung ausdrücken (v.a. bei konfrontierender Intervention) weitere Interventionsformen Bestätigen: “Ja, das sollten Sie weiter so machen.” Loben und Anerkennen: “Da haben Sie sehr großen Mut bewiesen.” Bekunden von Solidarität: Ich verstehe Ihren Wunsch, aus diesen Schwierigkeiten bald für immer herauszufinden, und möchte mit Ihnen einen Weg suchen.” Bekunden von Interesse und Sorge: “Es liegt mir sehr viel daran, daß Sie sich verstanden fühlen… Respektieren von Widerstand: “Es fällt Ihnen im Augenblick noch schwer darüber zu reden – dann brauchen wir das jetzt auch nicht zu tun.”

  12. 3.5. Schwierigkeiten und Gefahren des bedingungsfreien Akzeptierens 1.Th. lässt sich von destruktiven Haltung/Emotionen des Patienten anstecken 2.Erleben des Patienten wühlen Probleme des Therapeuten auf 3.Therapeut will Selbstbild erfüllen „guter Therapeut sein“  Empathie und akzeptierende Haltung nicht möglich Rollenfixierung 4.Güte des Therapeutenhindert Patienten Kritik zu äußern Supervision oftmals die einzige mögliche Hilfe

  13. 4. Übung 1.Aufgabe: Was mache ich, -wenn die Klientin durch negative Erfahrungen misstrauisch geworden meine Wertschätzung für eine neue „Masche“ hält ? -wenn die Klientin sich nicht mehr lösen mag, weil sie endlich mal jemanden gefunden hat, der ihr die so lang entbehrte akzeptierende Zuwendung gibt? -wenn, meine art, wertschätzend zu sein, in Konflikt gerät mit einer eventuellen Kontrollfunktion, die ich im Rahmen einer Institution ausübe?

  14. 4. Übung Diskutieren Sie darüber, welche Schwierigkeiten Sie sehen, in ihrem Berufsfeld bedingungsfreies Akzeptieren und unbedingte Wertschätzung zu verwirklichen!

  15. 5. unser Fall Pädophilie =primäre sexuelle Interesse an Kindern, die noch nicht die Pubertät erreicht haben. Sofern es dauerhaft ist und der Betroffene darunter leidet oder wenn die Person reale Sexualkontakte mit Kindern auslebt, wird Pädophilie als Störung der Sexualpräferenz ICD-10 Code: F65.4 LINK: http://www.youtube.com/watch?v=OExlWE8cHvQ „Akzeptanz für den Täter, nicht für die Tat“ Eure Meinung? Würdet ihr „solche“ Personen therapieren können und wollen? Wenn ja warum? Wenn nein was wäre eurer Auschlusskriterium eine begangene Tat z.b.?

  16. Literatur Eckert, J., Biermann-Ratjen, E. V., Höger, D. (Hrsg.)(2006). Gesprächspsychotherapie. Lehrbuch für die Praxis (S.27-50). Heidelberg: Springer Verlag. Rogers, C. R. (1991). Therapeut und Klient. Grundlagen der Gesprächspsychotherapie (S.22-32). Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag GmbH. Finke, J. (1994). Empathie und Interaktion. Methodik und Praxis der Gesprächspsychotherapie. (S.30-42). Stuttgart: Georg Thieme Verlag. Weinberger, S. (2008). Klientenzentrierte Gesprächsführung. Lern- und Praxisanleitung für psychosoziale Berufe (S.55-61). Weinheim und München: Juventa Verlag.

More Related