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Bindungstests

Bindungstests. Fremde-Situations-Test (FST) Adult-Attachment-Interview (AAI) Hagen Schmidt. Index. 1. Einleitung 1.1 historisch 1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte 2.1 wie entsteht Bindung? 2.2 wesentliche Einflussfaktoren 2.3 Bindungsmuster

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Bindungstests

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  1. Bindungstests Fremde-Situations-Test (FST)Adult-Attachment-Interview (AAI) Hagen Schmidt

  2. Index 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einflussfaktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheoretische Modell der Komptetenzentwicklung 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  3. historisch • Wurzeln in Darwins Überlegungen, dass alle Neugeborenen genetisch programmiert sind, enge Bindungen einzugehen • „Erfinder der Bindung“ John Bowlby(1907 – 1990)Ziel: wissenschaftliche Basis für Psychoanalyse schaffen • Historische Überlegung von Konrad Lorenz und Bowlby widerlegt: Erfüllung oraler Triebe führt zu Bindung • Bindung als „primäres Motivationssystem“ • Hauptidee: in der Gegenwart der Bindungsfigur fühlt sich die Person sicher und vor Gefahren geschützt 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  4. Annahmen Zentrale Merkmale der Bindungstheorie(nach Strauß, Buchheim, Kächele, 2002) 1.) Einfluss der realen sozialen und kulturellen Umwelt auf die psychische Entwicklung vermittelt über reale und beobachtete Beziehungsgestaltung 2.) Entwicklung innerer Arbeitsmodelle, sowie Vorstellung zur eigenen Person und Bindungsperson & Beziehung zueinander 3.) diese zeigen sich abhängig der Erwartung bezüglich des eigenen Fühlens und Verhaltens von Objekten in realen Beziehungen  Einfluss auf Erleben & Verhalten (z. B. regressives Verhalten) 4.) Repräsentation des selbst organisierten Erlebens und Verhaltens als Determinante für die Zukunft 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  5. Wie entsteht Bindung? A) phylogenetisch erworbenes Bindungssystem: Aktivierung bei innerer oder äußerer Gefahr Schutz und Fürsorge bei Bindungsperson B) Abhängigkeit der Bindung von Persönlichkeit der Bindungsperson bzw. der Bindungsrepräsentation der Pflegeperson Häufigkeit der Interaktion prägt Bindungsstil am stärksten - in den meisten Kulturen die Mutter C) Einfluss dieser Interaktion auf das Bindungsverhalten in bindungsrelevanten Situationen (A) 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  6. Wesentliche Einflussfaktoren • Kind bindet sich an Bezugsperson, die „am weisesten und stärksten“ ist (Schutzfkt.) • Bevorzugung der Person, mit der die meiste soziale Interaktion geschieht • keine Entwicklung unter Bedingungen extremer sozialer Deprivation • Bindungssystem als archaisches System gewährt Überlebenssicherheit, steht in engem Zusammenhang mit Gefühlsleben! 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  7. Wesentliche Einflussfaktoren • Verhalten verändert sich in bindungsrelevanten Situationen, die Struktur der Organisation ist recht stabil • Vorhersagbarkeit des Bindungsstils durch den der Mutter & Großmutter • innere Arbeitsmodelle regulieren das Verhalten der Kinder • Temperament des Kindes (Irritierbarkeit, Beruhigbarkeit, pos./neg. Emotionen) 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  8. Bindungsmuster • „Verhaltens- und Fühlweisen des Kindes und später Erwachsenen, die immer dann eingesetzt werden, wenn das Bindungssystem aktiviert und Bindungsverhalten gebraucht wird“ - Bowlby • kein Trieb, sondern zielkorrigierendes Verhaltensmuster (aktiviert durch Defiziterfahrungen) • Verhaltensweisen, die geeignet sind, sich der Nähe oder Erreichbarkeit der Bindungsperson zu versichern • keine entwicklungsspezifischen Muster! • es gibt verschiedene Bindungsmuster 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  9. Bindungsmuster • Das Still Face ExperimentVideo • https://www.youtube.com/watch?v=apzXGEbZht0 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  10. Das innere Arbeitsmodell • = relativ stabile, verhaltensgeleitete Repräsentationsmodelle, die sich auf Grundlage der Erfahrungen in der Interaktion mit Bindungsfiguren entwickeln • mentale Repräsentationen • dienen der Vorhersage und Regulierung von bindungsbezogenen Verhaltensweisen, Gedanken und Gefühlen A) Modell über die Bindungsperson(Wer ist sie? Wo ist sie? Wie reagiert sie?) B) Modell des Selbst(Akzeptanz des Selbst, Selbstwert, Liebe) 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  11. Das innere Arbeitsmodell • Steuern den Anpassungsprozess ohne direkte Anwesenheit der Bezugsperson • 1.) Bewertung der Situation durch auftretende Gefühle und begleitende Gedanken • 2.) Verhaltensreaktion zur Veränderung des Gefühls der Situation • 3.) Kohärente Selbststeuerung, Überprüfung und Abgleich von Ursache und Qualität des Gefühls und Effektivität sowie Angemessenheit des eigenen Verhaltens 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  12. Das BtMK • Bindung als früher Bestandteil der individuellen Kompetenzentwicklung (Sroufe 1989)  Kompetenzen werden in sensiblen Phasen der Entwicklung geprägt Bindungserfahrungen haben Einfluss 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell -das bindungstheoretische Modell der Kompetenzentwicklung 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  13. Einfluss der Bindungserfahrung auf die Bewältigungsfähigkeit • Strauß, Buchheim, Kächele, 2002 Umgang mit emotionaler Belastung  Bewältigung von Risikofaktoren Bindungs-erfahrung Internale Arbeitsmodelle Selbstwert/ Identität     Gestaltung einer Beziehung FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  14. Das BtMK • Bindung als früher Bestandteil der individuellen Kompetenzentwicklung (Sroufe 1989)  Kompetenzen werden in sensiblen Phasen der Entwicklung geprägt Bindungserfahrungen haben Einfluss  Altersspezifische Entwicklungsthemen 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell -das bindungstheoretische Modell der Kompetenzentwicklung 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  15. Altersspezifische Entwicklungsthematiken Strauß et al. 2002, Seite 152 FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  16. Das BtMK • Bindung als früher Bestandteil der individuellen Kompetenzentwicklung (Sroufe 1989)  Kompetenzen werden in sensiblen Phasen der Entwicklung geprägt Bindungserfahrungen haben Einfluss  Altersspezifische Entwicklungsthemen Bindungserfahrung als Basis der Emotionsregulation= organisierte Strategien, bei denen die emotionale Erregung entweder: effektiv (sichere Bindung) oder ineffektiv (unsichere Bindung) reguliert wird • bestimmt spätere soziale und kognitiv-motivationale Kompetenz 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell -das bindungstheoretische Modell der Kompetenzentwicklung 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  17. Muster der Emotionsregulation FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  18. Die Rolle der Eltern • Mutter – Kind – Beziehung • Bereits vorgeburtlich Einflüsse auf Gefühle und Verhalten der Mutter- Ausbildung von Erwartungen an das Kind- wesentliche erste Bindungserfahrungen bei Geburt (Prägung, Krabbeln zur Brust) • Studie von Kästner et al. 2006„Kreissaalroutine stört Mutter-Kind-Bez.“ • Signifikante Unterschiede der Mutter-Kind-Beziehung je nach angewandter Kreissaalroutine (Zeitpunkt Geburt und 4 - 6 Wochen später) 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  19. Die Rolle der Eltern Frühe Eltern-Kind-Interaktionenunterschiedliche Konzepte & Theorien: A. Intuitives Elternverhalten (Papoušek & Papoušek) 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  20. Intuitives Elternverhalten (Papoušek & Papoušek) FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  21. Die Rolle der Eltern Frühe Eltern-Kind-Interaktionenunterschiedliche Konzepte & Theorien: A. Intuitives Elternverhalten (Papoušek & Papoušek) B. Kindgerichtete Sprechweise als Teilkomponente des intuitiven Elternverhaltens C. Bindungs- und Fürsorgesystem (Bowlby) D. Elterliche Sensibilität/Sensitivität (Ainsworth) E. Sicherheits- und Wärmesystem und Komponentenmodell des Elternverhaltens (McDonald) 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  22. Die Rolle der Eltern Sensitivität der Mutter= Fähigkeit, konsistent, prompt und angemessen auf kindliches Verhalten zu reagieren (strukturelle Komponente)= emotionale Qualität der Interaktion: Erkennen emotionaler Zustände des Kindes und Abstimmung eigener emotionaler Befindlindlichkeiten  Prädiktion der Bindungssicherheit+ Traurige Stimme weckt Aufmerksamkeit des Kindes weniger als eine helle, fröhliche+ depressive Mütter als ungünstiger Prädiktor für spätere Sprachentwicklung  Sensitivitätsmaße(nach Wolff & Ijzendoorn 1997) 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  23. Die Rolle der Eltern Sensitivitätsmaße • Integration • Gegenseitigkeit und Harmonie • Erreichbarkeit und Verfügbarkeit • Engagement (emotionales Dabeisein) • Stimulation (Ermutigung, Anregung) • Reaktionskontiguität (Promptheit) • Qualität und Quantität der phys. Kontakte • Kooperation • Verhaltenssynchronie • Affekt-Containment (Bion 1990)= Fähigkeit der Mutter, Affekte des Kindes zu erkennen UND erträglich zu verändern Spiegelung & Veränderung 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  24. Video Beispiel für gutes Coping • https://www.youtube.com/watch?v=U5amXdwnL1E FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  25. Die Rolle der Eltern Rolle des Vaters- Postmoderne  veränderte gesellschaftliche Sozialpraktiken (Mobilität, alleinerziehende Väter, Schwangerschaftsjahre, Scheidungskinder) Schwerpunkt SpielfunktionVäter eher dominant in der Interaktion, Mütter eher rezessiv und vorsichtig • Lamb et al. zeigten 1987 ähnliche Protestreaktion nach Trennung von Vätern • Sensitivität unterscheidet sich nicht von Müttern, nimmt aber in der Zeitspanne schneller ab (Betreuungsfunktion) • sagt Schulerfolg, Leistungsverhalten und allgemeine intellektuelle Entwicklung vorher(Biller et al. 1997) 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  26. Die Rolle der Eltern Meta-Analyse Bakermans-Kranenburg • Untersuchten 81 Studien, 7636 Familien Ziel der Interventionen: A) Verbesserung der Sensitivität der ElternB) Verbesserung kindliche Bindungsmuster Ergebnisse: • wenige und spätere Interventionen erfolgreicher („lessismore“) • signifikant erfolgreicher bei der Verbesserung der Sensitivität als Änderung der Bindungsmuster 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  27. Der FST Der Fremde-Situations-Test- entwickelt von Ainsworth et al. 1987- untersuchten die Qualität der Bindung zwischen Mutter und Kind im 1. Lebensjahr Durchführung- 8 Episoden zu je 3 Minuten- Trennung des Kindes von Mutter VerhaltensbeobachtungTN: Mutter, Kind, fremde Person Videohttp://www.youtube.com/watch?v=PnFKaaOSPmk 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  28. Der FST Auswertung • 15sec Intervalle, 3 Beurteilungsmaße: • 1.) Auftreten besonderer Verhaltensmuster(nach %anteilen der Kinder die es zeigten) • 2.) Häufigkeit des Verhaltens (Exploration, visuelle Orientierung, Weinen, Orales Verhalten uvm.) • 3.) Dimensionen der Interaktion(u.a. Suche nach Nähe und Kontakt; Vermeidung von Nähe, Suche nach Mutter an der Tür usw.) • Zusammenfassung einer Variablen zu Items •  Zuordnung zu Bindungsmustern 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

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  31. Bindungsmuster A) das sichere Bindungsmuster:Verhalten der Mutter ist vorhersagbar und angemessen B) das unsicher-vermeidende Bindungsmuster:Verhalten der Mutter ist vorhersagbar, aber unangemessen (z.B. abweisend)  Strategie: Kind wird Bindungssituationen vermeiden, da nicht gewährleistet ist, dass in NOT auch Schutz geboten wird C) der unsicher-ambivalente Typ:Verhalten der Mutter ist unvorhersagbar, mal angemessen und mal nicht  Strategie: Kind wird „hypervigilant“, es entwickelt besonders empfindliche Antennen, doch gewisse Anhaltspunkte für das zu erwartende Verhalten zu gewinnen D) der desorganisierte Bindungsstil:es war dem Kind unmöglich, irgendeine Strategie zu entwickeln (ursächlich vermutlich Traumata bei Mutter und/oder Kind) (später hinzugefügt durch MARY MAIN) FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  32. Der FST Probleme 1.) Stress steigert sich im Verlauf 2.) alle Fremden waren Frauen 3.) gründliche Instruktion der Mutter 4.) keine Intervention der Mutter zulassen 5.) beträchtliche individuelle Unterschiede Reaktionen unterschiedlich in Laborsituation  wirken fremd für das Kind 6.) Test sagt viel über mütterliches Handeln aus (Ziel ist eigentlich, kindliches Verhalten zu klassifizieren) 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  33. Der FST Testgütekriterien Reliabilität • Interrater Reliabilität bei 85-95% • Retestreabilität bei 50-96% (Solomon und George 1999) Validität: • Untersuchungen zeigen signifikante Zusammenhänge zwischen Aktivierung des Bindungssystems und physiologischen Systemen (Stress, Herzrate, Kortisol)(Spangler et al. 2002) 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  34. Bindung im Jugendalter • Häufung unsicherer und unorganisierter Bindungsrepräsentationen in klinischen Stichproben Querschnittsstudien • Erhöhte Suizidalität (Adam et al. 1996) • Essstörungen (Salzmann 1997) • depressive Störungen (Cole-Detke, 1996) • Verhaltens- & affektive Störungen, Drogenmissbrauch, (Rosenstein 1996) Längsschnittstudien • Erhöhte Delinquenzraten und Drogenmissbrauch (Allen et al. 1996) • dissoziative Störungen (Carlson 1998) • Angststörungen (Warren et al. 1997) 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  35. Bindung bei Erwachsenen • Häufung unsicherer und unorganisierter Bindungsrepräsentationen bei psychischen Erkrankungen • aktuelle Untersuchung in der Psychiatrie FSU Jena, Station Psychosomatik(Methode BFPE, SCL-90 Fragebogen) 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  36. Verteilung der Bindungsstile vor stationärer Psychotherapie FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  37. Stabilität der Bindungsmuster • Häufung unsicherer und unorganisierter Bindungsrepräsentationen bei psychischen Erkrankungen • aktuelle Untersuchung in der Psychiatrie FSU Jena, Station Psychosomatik(Methode BFPE, SCL-90 Fragebogen) Ergebnisse: • Patienten, die im Verlauf der Therapie einen sichereren Bindungsstil entwickeln konnten, zeigten auch eine signifikant geringere Symptombelastung • Verbesserung der Symptomatik um fast 100% gegenüber denjenigen mit unverändertem Bindungsstil 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  38. Stabilität der Bindungsmuster • Stabile Bindungstypen auch 6 Monate nach erster Testung (FST, Ainsworth, 1978) • aber: Tests müssen sich dem ändernden Bindungsverhalten im Laufe der Lebensspanne anpassen • Main et al. fanden 1986 hohe Korrelationen bei der Bindungssicherheit zur Mutter(r = .76, p < 0.001)  entwickelten das Adult Attachment Interview (AAI) • Einfluss von „drastischen“ Lebensereignissen auf Bindungsrepräsentation • Einfluss ernsthafter, romantischer Liebesbeziehungen auf spätere Bindungssyteme 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  39. Stabilität der Bindungsmuster Längsschnittstudie über 4 Jahre(Davilla, Burke & Hamman 1997)  Übereinstimmung der Bindungsstile in der Partnerschaft bei 70% der Paare, 30% änderten jedoch den Bindungsstil (Wechselwirkung der Partnerschaft?)  aber: bei den 30% traten keine nennenswerte aktuelle Lebensereignisse auf • unterschieden sich jedoch in Bezug auf ihre Vulnerabilitätsfaktoren: zeigten übermäßig oft psychische Störungen, Persönlichkeitsstörungen oder kamen aus nicht intakten Familien  Einfluss des Bindungstyp auf Partnerwahl 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  40. dasAdult Attachment Interview Entwicklung • Vorläufer-Interview aus Eltern-Kind-Interaktions-Beobachtung (1982) • bei Durchsicht der Protokolle Entsprechung bei FST vermutet • Herausarbeitung der Kategorien zur Erfassung der Unterschiedlichkeit der Protokolle anhand dieser • durch empirische Studien Belege für Entsprechungen der AAI und FST Kategorien 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  41. dasAdult Attachment Interview Klassifikation • anfangs: inhaltliche Faktorenspäter: Kombination von inhaltlichen mit Schwerpunkt auf Diskurs-bezogenen Faktoren Vier Bindungsrepräsentations-Kategorien • sicher – autonom (F) • unsicher – distanziert (Ds) • unsicher – verwickelt (E) • unverarbeitet (U) 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion organisiert ACHTUNGAAI erfasst nicht das Bindungsmuster eines Erwachsenen mit einer bestimmten Person sondern: die aktuelle allgemeine interne Repräsentation bzw. das Modell von Bindung FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  42. Vergleich Bindungstypen FST und AAI FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  43. dasAdult Attachment Interview Durchführung • umfangreiche Interviewer Schulung • Dauer des AAI: 1 – 2 Stunden • halbstrukturiertes Interview • fixierter Fragenkatalog (Reihenfolge!)  warm-up: Fragen zur Kindheit  Fragen zu: wo Fürsorge und Zuwendung in Belastungssituationen? Trennungserfahrung? Zurückweisung? Bedrohung, Misshandlung?  Beziehung zu Eltern; Bewertung dieser  Fragen speziell zum eigenen Kind: Reaktion auf Trennung, welche Sorgen, drei Wünsche für die Zukunft des Kindes  abschließend Resumée zum Erleben der eigenen Kindheit (warm-out) 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  44. Beispielfragen • Können Sie mir einen kurzen Überblick über die Situation in Ihrer Herkunftsfamilie während Ihrer Kindheit geben? • Bitte versuchen Sie einmal, die Beziehung zu Ihren Eltern zu beschreiben, die Sie als kleines Kind hatten. Beginnen Sie am besten mit Ihren frühsten Erinnerungen! • Nennen Sie bitte 5 Adjektive (Wörter), die Ihre Beziehung zu Ihrer Mutter beschreiben, als Sie ein Kind waren. Nehmen Sie sich bitte ruhig etwas Zeit dafür. Geben Sie ein Beispiel für jedes Adjektiv. • Welchem Elternteil haben Sie sich am nächsten gefühlt und warum? • Wie ist Ihre Beziehung zu Ihren Eltern heute, als Erwachsene/r? Haben Sie Anlaß, damit unzufrieden zu sein? FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  45. dasAdult Attachment Interview Auswertung (ca. 6h) • Anfertigung eines sog. „Verbatim-Transkript“ (wortwörtlich)  Diskursanalyse • Keine Beachtung von Tonfall, Gesten, MimikZIEL: Einschätzung der generellen Einstellung gegenüber Bindungen  Kohärenz Diskurs – 4 Prinzipien (Paul Grice)Qualität – berichte wahrheitsgemäß (Belege)Quantität – sei kurz & bündig, aber vollständigRelevanz – sei relevantModalität – sei klar & geordnet Kohärenz (Main & Goldwyn 1998)= Verbindung oder Übereinstimmung, gedankliche Vernetzung, sodass die Teile des Diskurs miteinander in Verbindung stehen  logisches Ganzes, Konsistenz, Kontext 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  46. dasAdult Attachment Interview 3 Rating Skalen (Werte 1 – 9) • I – Skalen für erschlossene Kindheitserfahrungen Liebe, Zurückweisung, Rollenumkehr, Leistungsdruck, Vernachlässigung(für Mutter & Vater getrennt) • IIa – Skalen für Bewusstheitszustand (in Bezug auf Bindungspersonen)Idealisierung, Ärger, Abwertung(für Mutter & Vater getrennt) • IIb – Skalen für allgemeinen Bewusstseinszustand Abwertung von Bindung, Bestehen auf fehlender Erinnerung, Traumatischer Gedächtnisverlust, Metakognitive Prozesse, Passivität, Angst vor Verlust, Kohärenz des Transkripts, Kohärenz des Bewusstseins 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  47. Inhaltsanalytische Auswertung, Beispiele • Liebe: 1 = fast keine ; 9 = sehr liebevoll • Zurückweisung: 1 = keine; 9 = extrem • Verwicklung/Rollenumkehr: 1 = keine; 9 = ausgeprägt • Leistungsdruck: 1 = keiner; 9 = ohne Rücksicht auf Gesundheit • Vernachlässigung: 1 = keine; 9 = starke • Idealisierung: 1 = keine; 9 = sehr stark • Abwertung von Bindungsperson: 1 = keine; 9 = starke • Abwertung von Bindung allgemein: 1 = keine; 9 = starke • Insistieren auf Unfähigkeit zu erinnern: 1 = fast keine; 9 = sehr häufig • Involvierter/uninvolvierter Ärger: 1 = keiner; 9 = extrem • Passivität/ Vagheit des Denkens: 1 = keine Anzeichen; 9 = häufig • Unverarbeitete Verluste: 1 = keine Anz.; 9 = deutliche Desorganisation • Unverarbeitete Traumata: 1 = keine Anz.; 9 = deutliche Desorganisation • Kohärenz: 1 = sehr inkohärent 9 = sehr kohärent FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  48. So gestalten sich dann die Bindungstypen: • F = sichere Bindungshaltung (free/ autonomous) spricht über positive & negative kindliche Erfahrungen erzählt eine kohärente, integrierte Geschichte Pb als Elternteil: er/sie kann flexibel auf unterschiedliche Bed. des Kindes eingehen • D = unsicher-bindungsabweisende Bindungshaltung (dismissing) wenige Erinnerungen (kurze, oberflächliche Interviews) hohe Idealisierung der Eltern (positive Adj. ohne Beispiele) Pb als Elternteil: er/sie unterstützt die kindliche Autonomie, hat aber wenig Fähigkeit, ein Kind zu beruhigen • E = verstrickte Bindungshaltung (preoccupied/enmeshed) noch sehr beschäftigt mit Eltern (lange Interviews) & wenig abgegrenzt (bringt aktuelle Elternbeziehung immer wieder ins Gespräch) intensive, unterschiedliche, wenig integrierte Gefühle gegenüber den Eltern Pb als Elternteil: wechselhaftes Verhalten zu Kindern, z.T. angemessen oder aversiv oder überverwöhnend (ambivalent) • U = unverarbeitetes Trauma (unresolved) kann sich kaum auf Bedürfnisse von Kindern einstellen & gewährt keinen Schutz FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  49. dasAdult Attachment Interview typische Fehler der Durchführung: • geschlossene Fragen • Zwischenbemerkungen • zu informelle Gesprächsführung • aktive Beiträge des Interviewers • vergessen von Nachfragen Für und wider des AAI • - nicht leicht erlernbar • - sehr zeit- und arbeitsaufwendig • - gut geschulte Interviewer/Auswerter nötig • - für Praxis in Psychotherapie zu aufwändig • + innovativ und aussagekräftig • + Beziehungsaufbau • + hoher Informationsgewinn • + Aufarbeitung verdrängter Probleme  Sehr psychoanalytisches Instrument 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

  50. dasAdult Attachment Interview Reliabilitäten • Retest: 78% - 96% (Crowell et al., 1996) • Interrater: - 95% (Sagi et al., 1994) diskriminante Validität: 1. Einleitung1.1 historisch1.2 Annahmen 2. Theoretische Konzepte2.1 wie entsteht Bindung?2.2 wesentliche Einfluss-faktoren2.3 Bindungsmuster 3. Modelle 3.1 das innere Arbeitsmodell3.2 das bindungstheor. Modell der Kompt.-entw. 4. Bindung in der Kindheit4.1 Rolle der Eltern4.2 der FST4.3 Bindung im Jugendalter 5. Bindung bei Erwachsenen5.1 Stabilität der Bindungsmuster?5.2 das AAI 6. Diskussion FSU Jena 2013, Hagen Schmidt, B.Sc. (Seminar Dr. Obschonka)

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