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Marktorganisation

Marktorganisation . Wir kennen jetzt die Erlössituation der Unternehmen (Theorie des Haushalts). Weiter kennen wir die Kostenseite der Produktion (technische Bedingungen) bei gegebenen Faktorpreisen. Beide zusammen bestimmen den Gewinn G = E - C = p x x - C. Kritischer Punkt: p x.

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Marktorganisation

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Presentation Transcript


  1. Marktorganisation • Wir kennen jetzt die Erlössituation der Unternehmen (Theorie des Haushalts). • Weiter kennen wir die Kostenseite der Produktion (technische Bedingungen) bei gegebenen Faktorpreisen. • Beide zusammen bestimmen den Gewinn G = E - C = px x - C

  2. Kritischer Punkt: px • Kann der Unternehmer den Preis des Outputs fixieren (Monopolist) oder ist er für ihn gegeben. • Kann der Unternehmer den Preis von Inputs beeinflussen (Monopsonist) oder sind diese für ihn gegeben. • Dies hängt von der Marktorganisation bzw. der Stellung des Unternehmens am Markt ab.

  3. Erste Marktform: Vollständige Konkurrenz • Die Essenz: Es besteht keine Rivalität zwischen den Anbietern, sie sehen nicht, daß sie im Wettbewerb zueinander stehen. • Vollständige Konkurrenz ist damit das völlige Fehlen von Wettbewerb (diametral entgegen-gesetzt zur landläufigen Sprachweise). • Eine Parabel: Der Walrassche “Auktionator” • Alternativ dazu: das “recontracting”.

  4. Vollständige Konkurrenz: Bedingungen • Jeder Teilnehmer betrachtet den Preis als gegeben (Annahme der “atomistischen Konkurrenz”, ist aber nicht notwendig). • Homogenität des Produkts. • Mobilität von Produkten und Faktoren. • Keine Monopolisierung von Prozessen. • Keine Zugangsbeschränkungen zum Markt. • Vollständige Voraussicht.

  5. Das kurzfristige Produktionsgleichgewicht • Bei gegebenem Preis ist der Gesamterlös: E = x . px. • Bei gegebener Kostenfunktion wird das Gewinnmaximum G = E - C(x) dort erreicht, wo der Abstand zwischen Erlös- und Kostenfunktion am größten ist. • In marginaler Betrachtung gilt dG/dx = px - MCx = 0 oder MCx = px

  6. Erlös = x . px B A Kosten FC xA Das Produktionsgleichgewicht: Gesamtkostenansatz E, C 0 x

  7. MC A px DC xA Das Produktionsgleichgewicht: Grenzkostenansatz DC MC px x

  8. Das Produktionsgleichgewicht: Kurzfristige Angebotsfunktion Till: animieren DCDVC MC px DC MC DVC A px B xA x

  9. Das Produktionsgleichgewicht: Kurzfristige Angebotsfunktion • Ob es zu einem Gewinn oder Verlust kommt, hängt davon ab, ob der Preis die Durch-schnittskosten überschreitet oder nicht. • Im Minimum der DVC-Kurve („Betriebsminimum“ B) ergibt sich eine “kurzfristige Preisuntergrenze”. • Unterhalb von B stellt der Produzent die Produktion ein.

  10. Das Produktionsgleichgewicht: Kurzfristige Angebotsfunktion • Im Minimum der DC-Kurve (A) liegt das “Betriebsoptimum”. • Im “Betriebsoptimum” ist der Gewinn des Produzenten = 0 (bis auf “reine Profite”). • Die MC-Kurve oberhalb von B stellt die Angebotskurve des Produzenten bei vollständiger Konkurrenz dar. • Er verhält sich als “Mengenanpasser”.

  11. Das Marktangebot • Das Marktangebot erhalten wir aus der horizontalen Summe der individuellen Angebotsfunktionen aller Produzenten. • Komplikation: Wenn eine Firma expandiert, darf man annehmen, Input-Preise seien konstant, nicht aber wenn alle dies tun. • Wenn Input-Preise mit steigendem x zunehmen, werden alle MC-Kurven steiler.

  12. Das Marktangebot Trotz steileren Verlaufs ist die Marktangebotsfunktion genau determiniert. Die positive Beziehung zwischen Preis und Menge bleibt erhalten.

  13. Das kurzfristige Gleichgewicht der Produktion p MARKT p EINZELNER ANBIETER S (p) MC DC p* D (p) x X X* x*

  14. Eingriffe in den Markt Eine Regierung benötige Geld. • Der Finanzminister will eine Benzinsteuer von 1 DM / l erheben. • Der Kanzler will Birnen mit 1 DM / kg besteuern.

  15. Eingriffe in den Markt:Die Benzinsteuer p S’ (p) MARKT p EINZELNER ANBIETER MC’ S (p) MC DC’ B’ A’ p*+t DC Steuerbetrag p* B A D (p) X* Benzin x* x

  16. Benzinsteuer: Wirkung • Die Benzinsteuer treffe auf eine preisunelastische Nachfragefunktion; damit wird bei steigendem Preis die gleiche Menge abgesetzt wie zuvor. • Die Steuer erhöht die marginalen und die durchschnittlichen Kosten der Produzenten. • Die Produzenten können diese Kosten über p+t voll auf die Konsumenten abwälzen.

  17. Eingriffe in den Markt:Die Birnensteuer S’ (p) p MARKT p EINZELNER ANBIETER MC’ S (p) MC Steuerbetrag DC’ B’ B A’ A DC p* D (p) C X*’ X* Birnen x*’ x* x

  18. Birnensteuer: Wirkung • Die Birnensteuer treffe auf eine unendlich preiselastische Nachfrage-funktion; damit kaufen die Konsumenten bei p  p* alles, bei p > p* nichts. • Der Produzent muß jetzt seine Menge an die gestiegenen MC anpassen, so daß MC‘ = p*. • Die Produzenten tragen die Birnensteuer selbst, bei reduzierter Menge und fallendem Gewinn.

  19. Eingriffe in den Markt:Die Birnensteuer S’ (p) p MARKT p EINZELNER ANBIETER MC’ S (p) MC Steuerbetrag DC’ B A’ A DC B’ p* B’ D (p) B C X*’ X* Birnen x*’ x* x

  20. Eingriffe in den Markt: Preisfixierung • Die europäischen Kleinbauern erzielen beim herrschenden Marktpreis Verluste. Die EU setzt daher den Preis für Agrarprodukte höher als den Gleichgewichtspreis. Welches sind die Konsequenzen • 1. für das Gesamtangebot; • 2. für die Gewinne der Kleinbauern; • 3. für die Gewinne der Großbauern; • 4. für die Kosten der Landwirtschaft ?

  21. Eingriffe in den Markt: Preisfixierung p MARKT p EINZELNER KLEINBAUER S (p) MC DC A’ E pfix B C p* A D (p) XS x*’ X* X x* x

  22. Eingriffe in den Markt: Preisfixierung p MARKT p EINZELNER KLEINBAUER S (p) MC DC A’ D E pfix B C B’ p* A D (p) XD XS x*’ X* X x* x

  23. Eingriffe in den Markt: Preisfixierung p MARKT p EINZELNER GROSSBAUER S (p) MC A’ DC D E pfix A C p* B’ B D (p) XD XS x*’ X* X x*

  24. Eingriffe in den Markt: Preisfixierung im Agrarsektor • Durch die Preisfixierung erhöht sich das Gesamtangebot, die Nachfrage geht zurück. • Das Überschußangebot muß preisunwirksam “aus dem Markt genommen” werden. • Jeder einzelne Produzent bietet mehr an als beim Gleichgewichtspreis. Dieser Effekt ist jedoch beim Großbauern stärker, weil dessen Grenzkostenkurve flacher verlaufen dürfte.

  25. Eingriffe in den Markt: Preisfixierung im Agrarsektor • Die Gewinne der Landwirtschaft steigen, jedoch haben Großbauern bei besserer Technologie eine bessere Ausgangslage. • Die Kosten der Landwirtschaft steigen, bei Groß- wie bei Kleinbauern. • Die Politik wird vom “Grenzanbieter” bestimmt, jedoch fördert die Preisstützung ineffiziente Produzenten.

  26. Durchschnittspreise und Güterangebot • Auf bestimmten Märkten kommt es zu einer Durchschnittspreiskalkulation. Welches sind die Folgen? • Beispiel: Die EU gewährt den ACP-Ländern Preise für Rohstoffe, die deutlich über dem Weltmarktpreis liegen. • Der Durchschnitt zwischen Marktpreis und EU-Preis wird den Produzenten ausgezahlt.

  27. Durchschnittspreise und Güterangebot MC EG/ACP USA p Regional DC SASA Simbabwe pWelt Kanada

  28. Durchschnittspreise und Güterangebot • Durch den höheren Durchschnittspreis wird ineffiziente Produktion angeregt. Außerdem wird Monokultur gefördert. • Die Durchschnittskosten der Produktion liegen in diesem Fall sogar über dem Weltmarktpreis. Das Land könnte billiger importieren als selbst produzieren. • Ausweg: Besteuerung der „Renten“.

  29. Das langfristige Produktionsgleichgewicht • Langfristig kann der Produzent • die Technologie verändern (Größenordnung der Produktion) sowie • die produzierte Menge variieren. • Langfristig werden daher Grenzanbieter ausscheiden, aber es kommen auch “newcomer” mit besseren Technologien auf den Markt.

  30. KMC1 KDC1 KMC2 KDC2 LMC A B p’ LDC C xA xC xB Das langfristige Produktionsgleichgewicht DC MC p x

  31. Das langfristige Produktionsgleichgewicht • Der Produzent mit der Technologie 1 macht beim Preis p’ einen Verlust (Punkt A) und scheidet langfristig entweder aus oder wechselt zur Technologie 2. • So lange der Preis höher ist als die LDC, d.h. x ist größer als das langfristige Betriebsoptimum, wird die Branche expandieren, weil in B “reine Gewinne” gemacht werden.

  32. Die langfristige Preisanpassung im Markt • Wenn die Branche expandiert, wird sich die Angebotskurve nach rechts verlangern. • Dies gilt so lange, bis keine “reinen Gewinne” mehr existieren. • Entstehen der Branche langfristig Verluste, so findet eine Kontraktion des Angebots statt. • Die Angebotskurve verlagert sich dann nach links. Die Branche produziert in min(LDC).

  33. S1 (p) S2 (p) p1 p2 X1 X2 Die langfristige Preisanpassung im Markt p D (p) X

  34. Preisanpassung bei unvollkommener Information • Wie kommt es langfristig zu einer Preisanpassung an das betriebliche Optimum bei unvollkommener Information? • Durch „Herantasten“ (tâtonnement). • Der dynamische Prozeß wird „Spinnweb“-Modell bezeichnet.

  35. „Spinnweb“-Modell • Wir definieren z. B. lineare Angebots- und Nachfragefunktionen. xdt = a pt - b, mit a < 0, b > 0 xst = c pt-1 + d, mit c > 0. • Schließlich fordern wir xdt = xst • Die Anpassung erfolgt hier mit einer zeitlichen Verzögerung (time lag).

  36. „Spinnweb“-Modell • Das Gleichungssystem führt zu einer Differenzengleichung 1. Ordnung: a pt - b = c pt-1 + d, oder pt = (c/a) pt-1 + (d-b)/a • Wir nehmen an, der Produzent wähle in t = 0 eine Menge x0 beliebig. • Der Markt gibt die Information p0.

  37. A B p0 p1 C x0 x1 „Spinnweb“-Modell • In der nächsten Periode produziert er wegen p0 die Menge x1. Jetzt signalisiert der Markt die Information p1.

  38. „Spinnweb“-Modell • In der nächsten Periode produziert er wegen p1 die Menge x2. • Jetzt signalisiert der Markt die Information p2. A B p0 E F p2 p1 D C x0 x2 x1

  39. „Spinnweb“-Modell • Die Bewegung von A, B, C, D, E, F usw. erinnert an ein Spinnennetz. Diese Bewegung konvergiert hier gegen den Gleichgewichtspreis. Eine Konvergenz ist nicht zwingend. Das Ergebnis hängt von den Parametern der Angebots- und Nachfragefunktion ab. Divergenz ist möglich.

  40. „Spinnweb“-Modell • Die Lösung der Differenzengleichung pt = (c/a) pt-1 + (d-b)/a ist (ohne Beweis):

  41. „Spinnweb“-Modell: Die Größe • Da c/a < 0 kommt es von Periode zu Periode zu Oszillationen. Entscheidend für die Frage der Konvergenz ist, ob |c/a| < 1. Dann wird die Größe mit steigendem t kleiner, d.h. der Preis konvergiert zum GG-Preis, im anderen Falle nicht.

  42. Zusammenfassung: Preise bei vollständiger Konkurrenz • Langfristig gilt: Die Produzenten bieten Mengen an, die dem „Betriebsoptimum“ entsprechen, also p = min(LDC). • Dadurch wird mit den geringsten Stückkosten produziert und verkauft. • Der Unternehmer erhält dabei langfristig den „üblichen Profit“; nur kurzfristig sind „reine Profite“ möglich..

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