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Semantische Sprachverarbeitung

Semantische Sprachverarbeitung. Vorlesung 7 Diskursrepräsentationstheorie. Einleitung. Die Bedeutung eines Satzes wird auch durch den Kontext bestimmt! Sätze sind nur interpretierbar in einem längeren Diskurs. Sätze beinhalten Bezüge auf andere Sätze:

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Semantische Sprachverarbeitung

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Presentation Transcript


  1. Semantische Sprachverarbeitung Vorlesung 7 Diskursrepräsentationstheorie

  2. Einleitung • Die Bedeutung eines Satzes wird auch durch den Kontext bestimmt! • Sätze sind nur interpretierbar in einem längeren Diskurs. • Sätze beinhalten Bezüge auf andere Sätze: • Loren gives the book to Bond. He likes it. • Sätze sind nur verstehbar unter bestimmten Vorannahmen. the book -> Rückbezug im Text! Loren the book Bond. He likes it. gives to C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  3. Struktur der Vorlesung • Was ist eine Diskursrepräsentationsstruktur (DRS)? • DRSen als Bilder • Phänomene: Anaphern etc. • Boxen und Logik • DRSen als Programme • Zusammenfassung • Quellen und Programme C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  4. Diskursrepräsentationstruktur (DRS) • Eine DRS gibt eine formale Beschreibung für eine Diskursbedeutung: • (1) A man walks in the park. He whistles. • Schematisches Vorgehen: • Diskursreferenten (DRen) werden eingeführt. • A man, he, park... • Bedingungen werden an die DRen gestellt. • Anaphern werden aufgelöst: • Das Pronomen he verweist auf a man. C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  5. Diskursrepräsentation mit Prädikatenlogik • Die Bezüge zwischen den Sätzen werden nicht korrekt erfaßt bei einer Übersetzung in die Prädikatenlogik: • A man walks in the park. He whistles. $x [man(x) Ÿ walk_in_park(x)] Ÿ whistle(x) • Die Variable x ist nicht durch den Existenzquantor gebunden! C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  6. DRSen als Boxen • Texte werden Satz für Satz analysiert und die semantische Repräsentation wird in eine Box getan. • A man walks in the park. • Übersetzung in PL: x man(x) walk_in_the_park(x) $x [man(x) Ÿ walk_in_the_park(x)] C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  7. Fortsetzung folgt... • Der Text wird fortgeführt: He whistles. • Eine neue Variable wird eingeführt (y = ? ). • Der Bezug zu x wird aufgelöst (Anaphernresolution) • Die Übersetzung in PL: x y man(x) walk_in_the_park(x) y = x whistle(y) $x [man(x) Ÿ walk_in_park(x) Ÿ y= x Ÿ whistle(y)] C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  8. DRS Sprachen (I) • Definition einer DRS: • Falls x1,...,xnDiskursreferenten und y1,...,ym Bedingungen sind, dann ist eine DRS. • Falls R ein Relationensymbol der Stelligkeit n ist und t1,...,tn Terme sind, dann ist R(t1,...,tn) eine Bedingung. x1...xn y1 ... ym C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  9. DRS Sprachen (II) • Falls t1 und t2 Terme sind, dann ist t1 = t2 eine Bedingung. • Falls B eine DRS ist, dann ist ÿBeine Bedingung. • Falls B1 und B2 DRSen sind, dann ist B1 ⁄ B2eine Bedingung. • Falls B1 und B2 DRSen sind, dann ist B1 fi B2eine Bedingung. • Nichts anderes ist eine Bedingung oder eine DRS. C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  10. Beispiele • Anaphorische Ausdrücke referieren auf eine zuvor genannte Entität (=Antezedent) im Diskurs: • Loren gave a book to Bond. He liked it. • Bond stole a book. It was a Semantics text book. • Aber manche anaphorische Referenzen können nicht oder schwer aufgelöst werden: • Every woman is hungry. ?She ate a kinder egg. • Loren did not buy a book. ?It was a Semantics text book. Hinweis: Grammatikalitätsurteile (syntaktisch wohlgeformte Sätze) and semantische Test verwenden oftmals *, ??,? oder # (nur semantisch) als Indikator. C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  11. Abgeschlossene Boxen • Die DRS boxen spiegeln die Zugänglichkeits-bedingungen wider: x x hungry(x) woman(x) hungry(x) y=? woman(x) fi y=? Every woman is hungry. vs. A woman is hungry. C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  12. Mehr Beispiele • Loren gave a book to Bond. He liked it. • Loren does not have a kinder surprise egg. Pavarotti ate it. • Bond stole a book. It belonged to Dr. No. • Bond stole a book or a radio. It belonged to Dr. No. * ? C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  13. Zugänglichkeit = Verschachtelung der DRSen • Def. der Zugänglichkeit: DRS B1 ist zugänglich von DRS B2, wenn B1gleichB2 ist oder wenn B1 B2subordiniert. • Def. der Direkten Subordination: • B1 beinhaltet eine Bedingung der Form ÿB2. • B1 beinhaltet eine Bedingung der Form B ⁄ B2oder B2⁄ B. • B1 beinhaltet eine Bedingungn der Form B2fi B. • B1fiB2ist eine Bedingung in einer DRS B. • Subordination ist der transitive Abschluß der direkten Subordination. C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  14. Konstruktionsalgorithmus • Klassische Top-Down-Verfahren nach Kamp & Reyle (1993): • Abarbeitung des Syntaxbaumes • top-down • left-to-right • Angabe von Konstruktionsregeln bzgl. der syntaktischen Struktur • Beispiel: A man walks in the park. He whistles. C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  15. Schritt 1 • Der S-Knoten generiert eine leere DRS: S NP VP IV Det N A man walks in the park. C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  16. Schritt 2 • Det führt einen Diskursreferenten x ein: S NP VP x IV Det Nom A man walks in the park. C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  17. Schritt 3 • Nom fügt eine Bedingung bzgl. x ein: S NP VP x IV Det Nom man(x) A man walks in the park. C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  18. Schritt 4 • IV fügt eine weitere Bedingung bzgl. x ein: S NP VP x IV Det Nom man(x) walkip(x) A man walks in the park. C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  19. Schritt 5 • Der nächste Satz wird nach demselben Verfahren bearbeitet: • Alle neue DRen und Bedingungen kommen in dieselbe Box. S x man(x) walkip(x) NP VP IV Pron He whistles. C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  20. Schritt 6 • Pron führt einen neuen DR ein. Die Bedingung für diesen Diskursreferenten lautet zuerst y=? • Durch die Anaphernresolution wird dann ein geeigneter Antezedent ausgewählt (y=x ) S x y NP VP man(x) walkip(x) y=x IV Pron He whistles. C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  21. Schritt 7 • Im letzten Schritt wird eine weitere Bedingung für y eingeführt. S NP VP x y man(x) walkip(x) y=x whistle(y) IV Pron He whistles. C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  22. DRSen als PROGRAMM • Die Diskursrepräsentationen können auch als Programme verstanden werden: • Diskurreferenten: Variablen • Bedingungen: Unterprogrammaufrufe • Anaphernauflösung: Variablen-Wertzuweisung • Dynamische Sichtweise der Bedeutungs- repräsentation C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  23. Übersetzung von DRT nach PL • DRSen können nach PL übersetzt werden • fo( ) =$ x1.... $ xn (fo(y1) Ÿ...fo(ym)) • fo(R(x1,...xn)) = R(x1,...xn) • fo(t1 = t2) = t1= t2 • fo(ÿ B) = ÿ fo(B) • fo(B1⁄ B2) = fo(B1) ⁄ fo(B2) x1...xn y1 ... ym C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  24. Übersetzung von DRT nach PL • fo( fi B) = "x1... "xn (fo(y1)Ÿ... Ÿ fo(ym)) Æ fo(B) • Die Rückübersetzung erfolgt mit dr. • Ein PROLOG-Program drs2fol übernimmt diese Aufgabe. x1...xn y1 ... ym C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  25. DRSen interpretieren • Eine Einbettung ist für eine DRS Sprache und ein Modell M=(D,F) wie folgt definiert: • Eine Einbettung ist eine partielle Funktion von den DRen in einer DRS auf eine Domäne D. • Eine DRS ist erfüllt bzgl. Eines Modells M und eine Einbettung i gdw. Eine Einbettung j gibt, die i erweitert und definiert ist für alle DRen x1..xn. D ... x1, x2, x3..xn K1 .. Km Leere Einbettung Menge der DRen= ; Informationsordnung durch Einbettungen: i() j({x1})  k({x1,x2}) ...  z({x1,..xn}) C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  26. DRT in PROLOG • DRSen in PROLOG: • drs(<DR>,<Cond>) • Verschiedene Methoden für die Konstruktionsregeln: • Lambda-DRT (Vorlesung 8) • Threading (teilweise Vorlesung 9) C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  27. Zusammenfassung • DRT ist ein Formalismus für längere Satzsequenzen: • DRSen als Bilder/Boxen • DRSen als Programme • Zugangsbeschränkungen • Konstruktionsalgorithmus • Übersetzung in PL C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

  28. Quellen und Programme • DRT Einführung: Blackburn & Bos Vol.II, ch.1 • Programme: • drs2fol.pl • mainLambda.pl C. Eschenbach / F. Schilder – SemSprach Sommer 2002

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