1 / 31

Die Energie wende und die Rolle der Handwerkskammern

Die Energie wende und die Rolle der Handwerkskammern. Dr. Hartwig von Bülow Handwerkskammer für München und Oberbayern. Inhalt. Die Herausforderung: Einsparung nichterneuerbarer Energie und Umweltschutz Interessensvertretung des Handwerks in der Energiepolitik

harlan
Télécharger la présentation

Die Energie wende und die Rolle der Handwerkskammern

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Die Energiewende und die Rolle der Handwerkskammern Dr. Hartwig von Bülow Handwerkskammer für München und Oberbayern

  2. Inhalt • Die Herausforderung: Einsparung nichterneuerbarer Energie und Umweltschutz • Interessensvertretung des Handwerks in der Energiepolitik • Umweltpakt und Umweltmanagementsysteme • Ausbildung von Handwerkern • Beratung von Handwerksbetrieben bei Energieeinsparung • Beratung von Handwerksbetrieben bei der Entwicklung / Einführung innovativer Technologien Dr. von Bülow

  3. 1. Die Herausforderung: Einsparung nicht erneuerbarer Energie und Umweltschutz Rapider Anstieg der Energiekosten seit 2000 Dr. von Bülow

  4. Klimawandel durch CO2-Emisssionen Quelle: www.fun-inside.de Leider aber ein ernstes Thema .... Dr. von Bülow

  5. Klimawandel – die gemessene Erderwärmung Quelle: Climate Research Unit (CRU), 2012 Dr. von Bülow

  6. Endenergieverbrauch in Deutschland (2007) Quelle: BMWI / BDEW-ProjektgruppeNutzenergiebilanzen“  Fast 40 % der Endenergie wird im Gebäudebereich verbraucht Dr. von Bülow

  7. Förderung erneuerbarer Energie/Energieeffizienz • EnEV: • Verordnung zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden – Einführung eines Gebäude-Energieausweises • EEG: • Förderung erneuerbarer Energien z. B. durch Vergütungen für den Betrieb von Solaranlagen – Finanzierung durch EEG-Umlage • Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz: • Förderung des Betriebs von Blockheizkraftwerken – Finanzierung durch KWK-Aufschlag Dr. von Bülow

  8. Kosten umweltschonender Energieversorgung Strompreise für Privathaushalte in Euro pro 100 KWh (Quelle: Focus 52/1, 2011/12) Monatliche Kosten eines drei-Personenhaushalts mit 3500 kWh/Jahr (Quelle: Focus 52/1, 2011/12) Dr. von Bülow

  9. Energiewende in Deutschland nach Fukushima • 28.9.2010: Energiekonzept der Bundesregierung (Ausrichtung bis 2050!) • 11.3.2011: Reaktorkatastrophe in Fukushima durch Tsunami • 6.6.2011: Bundestag beschließt nach stufenweisen Atomausstieg bis 2022 •  Stärkere Nutzung regenerativer Energien •  Verbesserung der Energieeffizienz Dr. von Bülow

  10. Bayerisches Energiekonzept: Stromerzeugung im Jahr 2021 • Ausgangslage und Annahmen: • 57 % der bayerischen Stromerzeugung muss durch Verzicht auf Kernkraft ersetzt werden • Trotz zunehmender Stromanwendungen (IuK, Elektromobilität) kann der Stromverbrauch durch höhere Effizienz konstant gehalten werden • Extreme Steigerung regenerativer Energien erforderlich Dr. von Bülow

  11. Stärkere Nutzung erneuerbarer Energien in Bayern  erheblicher Ausbau von Windkraft und Photovoltaik geplant Dr. von Bülow

  12. Neue bayerische Energieagentur „Energie Innovativ“ • Ermittlung des Bedarf für Leitungen, Kraftwerke und Energiespeicher in Bayern • Begleitung entsprechender Projekte • Gemeinsam mit Bayern Innovativ sollen Innovationen im Bereich der Energieerzeugung und Energieversorgung unterstützt werden • Maßnahmenvorschlag für die Finanzierung des bayerischen Energiekonzepts erstellt werden. • Koordination regionsübergreifender/landesweiter Aktivitäten von Kammern, Verbänden, kommunalen und regionalen Energieagenturen und regionalen Planungsverbänden • Informationsdrehscheibe für Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Privatpersonen (Veranstaltungen und Messebeteiligungen) Dr. von Bülow

  13. 2. Interessensvertretung des Handwerks in der Energiepolitik • Stellungnahmen zu neuen Gesetzen/Verordnungen/Förderprogrammen • Positionspositionspapier zur Energiepolitik • Handwerk arbeitet in Fachgruppen mit (z. B bei „Energie Innovativ“) • Erhöhung der Fördermittel für die energetische Gebäudesanierung • günstiger Stromtarif für Handwerker bei EON („Power Handwerk“) •  EnEV 2007: Handwerker aus Anlagentechnik und Ausbaubereich dürfen bei entsprechender Qualifizierung Gebäudeenergieausweise ausstellen Dr. von Bülow

  14. 3. Mitwirkung des Handwerks beim Umweltpaktund Umweltmanagementsystemen • Der Umweltpakt Bayern • Selbstverpflichtung der Wirtschaft + Staatsregierung auf folgenden Gebieten: • Klima und Energie • Energieeffizientes Bauen und Sanieren • Energieeffizienz im Produktionsprozess • Alternative Antriebstechnologien und Elektromobilität • Umwelttechnik • Integrierte Produktpolitik und Ressourceneffizienz • Managementsysteme • Insgesamt 274 Maßnahmen, davon 33 von den bayerischen Handwerkskammern/BHT, viele weitere von anderen Handwerksorganisationen • Handwerksbetriebe, die genügend (gewerkspez.) Kriterien erfüllen, sind „Teilnehmer“ • Zusatz für Betriebe mit genügend energiespezifischen Kriterien: „KLIMA plus - Handwerk“ • Betriebe, die ein bestimmtes Maß von Leistungen im Bereich Energieeffizienz „Klima Plus Betriebe“ des Bayerischen Umweltpakts bezeichnen dürfen. Dr. von Bülow

  15. Der Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe • Fordert die Erfüllung grundlegende Standards für ein Qualitäts-, Umweltmanagement und Arbeitsschutzmanagement-System (insgesamt 13 Kriterien vom Betrieb zu erfüllen) • Managementsystem ist branchenspezifisch • Vergleichsweise geringe Anforderungen und Kosten • KMU erhält Unterstützung bei der Einführung und dem Betrieb des QuB-Systems • Ist kein Ersatz für Normen wie DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 14001 oder EMAS  Ganzheitliches Zertifizierungssystem für kleine Betriebe Dr. von Bülow

  16. Geschichte des QuB • 1997 vom Präsidenten der Handwerkskammer von Mittelfranken als „QuH“ (Qualitätsverbund umweltbewusster Handwerksbetriebe) als „System aus dem Handwerk für das Handwerk“ entwickelt) • Inzwischen 600 Unternehmen zertifiziert • 2007 Erweiterung auf Betriebe außerhalb des Handwerks (für Industrie, Handel und Gastronomie) – neuer Name: „QuB“ (Qualitätsverbund umweltbewusster Betriebe) • In fünf Bundesländern eingeführt Dr. von Bülow

  17. Wie wird man ein QuB-Unternehmen? • Analyse des Betriebs • Einführung des Management Systems und der QuB-Kriterien • Externe Zertifizierung und Überwachungsvertrag (Überwachung alle zwei Jahre) • QuB-Zertifikat(LGA InterCert GmbH) • Kontinuierlicher Prozess der Einführung und Verbesserung Dr. von Bülow

  18. VergleichderSysteme Zeit und Kosten EMAS/ ISO 14001 Umweltberatung/ Energieberatung d. Handwerkskammer Teilnahme am Umweltpakt Bayern Nutzen Dr. von Bülow

  19. 4. Ausbildung von Handwerkern EnEV 2007: Gebäudeenergie-ausweis Ein besonderer Schwerpunkt lag aufgrund der EnEV im Jahr 2007 beim Energieberaterkurs. Dr. von Bülow

  20. Energieberater HWK • Dauer 200 Stunden • In Vollzeit und berufsbegleitend (abends + samstags) möglich • Inhalte: • Klimaschutz, Energieversorgung und regenerative Energietechniken • Energieeinsparverordnung (EnEV), Blower-Door-Test und bautechnische Grundlagen • Umweltfreundliche Heiztechniken, Lüftungstechnik, Neubauplanung mit der EnEV • Modernisierungsplanung in Wohngebäuden inklusive Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen • Energieberatung in der Praxis - Projektarbeit und Marketing • Elektroeffizienz u. Dr. von Bülow

  21. 5. Beratung von Handwerksbetrieben bei Energieeinsparung • Informationen zu Rechtsfragen • Betriebswirtschaftliche Beratung • Außenwirtschaftsberatung • Ausbildungsberatung • Technische Beratung • Innovationsberatung • Energie- und Umweltberatung Dr. von Bülow

  22. Energiekosten im Handwerk Energiekosten in Prozent der Gesamtbetriebskosten nach Gewerken (Stand 2005, Quelle statistisches Bundesamt und Berechnung des ifh) Dr. von Bülow

  23. Was wird gefördert? • Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung, etwa durch Blockheizkraftwerke • Nutzung von erneuerbaren Energien (Wärmepumpen, Biomasse, Solarthermie, Photovoltaik) • Energieeinsparung durch Wärmedämmung an Gebäuden. • Wärmerückgewinnung / Abwärmenutzung • Austausch von Nachtspeicheröfen oder alten Öl- und Gaseinzelöfen gegen Zentralheizung mit Brennwerttechnologie • Energieeinsparung in den Bereichen Kühlung, Beleuchtung, Lüftung, Warmwasser • Mess-, Regel- und Steuerungstechnik • Informations- und Kommunikationstechnik Dr. von Bülow

  24. Ökokredit / Bayerisches Umweltkreditprogramm Erneuerbare Energien im Wärmebereich ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramm A: Allg. Umweltschutz B: Energieeffizienz Solarstrom erzeugen Erneuerbare Energien Gesetz Energieeffizienzberatung Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz Förderprogramme für KMU Bund Bayern KfW BAFA LfA Förderbank Erneuerbare Energien Energieversorger „Sonderfonds Energieeffizienz in KMUs“ Dr. von Bülow

  25. Das Beratungsangebot der Handwerkskammer Handwerksbetrieb Handwerkskammer Umweltberatung HWK Hoher Energieverbrauch Einsparbedarf Bestandsaufnahme Hohe Energiekosten Identifizieren von Einsparpotentialen Umstellung der Energieversorgung Optimierungsvorschläge Kundenauftrag Energieeinsparung Energieversorgung Passende Förderprogramme  Die Handwerkskammer hilft im „Förderdschungel“ Dr. von Bülow

  26. 6. Beratung von Handwerksbetrieben bei der Entwicklung / Einführung innovativer Technologien Machbarkeits- und Potentialanalysen, Planung Idee bewerten / Geschäftsplan Innovationsgutscheine SIGNO KMU Patentaktion Ggf. Anmeldung von Patenten, Gebrauchsmustern, Marken Schutz SIGNO KMU Patentaktion Prototyp / Demonstrator Entwicklungsprojekt Innovationsgutscheine ZIM- SOLO/KOOP Messeauftritte, Bewerbung Markteinführung Welche Förderprogramme/Einrichtungen helfen? Dr. von Bülow

  27. Beispiele für handwerkliche Innovationen Vakuumpufferspeicher für thermische Solaranlagen Hummelsberger Schlosserei GmbH, Mühldorf Innovationsgutschein: Entwicklung, Bau und Test einer Prototypen-Anlage • Mini-Blockheizkraftwerk für Strom und WärmeGIESE Energie- und Regeltechnik GmbH, Puchheim • ZIM SOLO-Programm: Verbesserung der Abgasreinigung bei Betrieb mit Heizöl • Isoliersystem zum Nachrüsten von Rollladenkästen Klappex GmbH, Grafrath Dr. von Bülow Dr. von Bülow 27

  28. Handwerker als Pioniere der Elektromobilität Elektro-Roller für alt und jung (Radsport Zehendmaier, RottachEgern) Einsitziges Elektrofahrzeug (SMILES AG, Handwerksbetrieb aus Aub/Unterfranken) Porsche mit Elektroantrieb (RUF Automobile GmbH ) Kleintransporter mit Brennstoffzelle zum Nachladen d. Batterie (Autocenter Hiendlmayer GmbH, Kirchdorf am Inn) Dr. von Bülow Dr. von Bülow 28

  29. Internationale Handwerksmesse 2010 und 2011: Das Handwerk als wichtiger Akteur der Elektromobilität Stand der bayerischen Handwerkskammern bei der IHM 2011 in München Die Exponate haben dieses Jahr den Themenschwerpunkt „Energiewende“ Dr. von Bülow

  30. Zusammenfassung • Die energetische Gebäudesanierung wird den größten Beitrag zur Energiewende liefern. • Regenerative Energien müssen erheblich ausgebaut werden • Das Handwerk arbeitet an einer „handwerksgerechten“ und nachhaltigen Energiepolitik mit • Die Kammer bildet „energetisch qualifizierte“ Handwerker aus • Die Kammer berät Handwerksbetriebe beim betrieblichen Umweltschutz und Energieeinsparung • Die Kammer berät Handwerksbetriebe bei der Entwicklung innovativer Produkte, die Energie sparen bzw. regenerativ erzeugen • Das Handwerk ist ein wichtiger Partner bei der Einführung neuer, regenerativer Technologien, wie zum Beispiel der Elektromobilität Mit anderen Worten..... Dr. von Bülow

  31. ... das Handwerk ist „offizieller Ausrüster der Energiewende“ Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. von Bülow

More Related