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Apokalyptik – jüdisch und christlich

Apokalyptik – jüdisch und christlich. Vorlesung SS 2007 Thomas Söding Bergische Universität Wuppertal. Albrecht Dürer, Die Offenbarung des Johannes: Die vier apokalyptischen Reiter 1497-1498 Holzschnitt Staatliche Kunsthalle Karlsruhe. Apocalypse now? .

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Apokalyptik – jüdisch und christlich

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Presentation Transcript


  1. Apokalyptik – jüdisch und christlich Vorlesung SS 2007 Thomas Söding Bergische Universität Wuppertal Thomas Söding, Apokalyptik

  2. Albrecht Dürer, Die Offenbarung des Johannes: Die vier apokalyptischen Reiter1497-1498HolzschnittStaatliche Kunsthalle Karlsruhe Thomas Söding, Apokalyptik

  3. Apocalypse now? Wehe, wehe, du große Stadt, die bekleidet war mit Linnen und Purpur und Scharlach, vergoldet mit Gold und Edelstein und Perlen: in einer Stunde ist all dein Reichtum dahin. (Offb 18,16f) Die Kaufleute auf der ganzen Welt werden weinen und trauern ihretwegen, denn niemand kauft mehr ihre Waren (Offb 18,11).) Thomas Söding, Apokalyptik

  4. Apocalypse now? Die Heuschrecken waren wie Pferde zur Schlacht gerüstet ... sie hatten Brustschilde wie Eisenpanzer und das Schwirren ihrer Flügel war wie das Rattern der Streitwagen und das Trampeln der Pferde auf dem Weg in die Schlacht“ (9,9) Thomas Söding, Apokalyptik

  5. Facundus-Handschrift Der Sieg des Lammes Beatus-Kommentar zur Offenbarung des Johannes (8. Jh.) 1047 im Auftrag Ferdinands von Asturien Madrid, Nationalbibliothek, p. 6v, 298 x 210 mm Thomas Söding, Apokalyptik

  6. Der Begriff der Offenbarung • Apokalypsis – revelatio • Offb 1,1„Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, um seinen Knechten zu zeigen, was schnell geschehen muss,und die er durch den gesandten Engel seinem Knecht Johannes bezeichnet hat.“ Thomas Söding, Apokalyptik

  7. Ägyptische Apokalyptik Das „Töpferorakel“ Er wird Ägypten beherrschen, nachdem er die Stadt betreten hat. Sie wird die Götterbilder neu gießen und sich ein eigenes Bild errichten. … POx 2332 Thomas Söding, Apokalyptik

  8. Ägyptische Apokalyptik – Das Töpferorakel Wegen des Mangels des Nils wird die Erde unfruchtbar … Ägypten wird verheert werden … Und die Sonne wird sich verdunkeln … Dem Bauern werden Steuern abverlangt für das, was er nicht gesät hat. … Unter diesem Geschlecht wird es Mord und Totschlag unter Brüdern und Eheleuten geben. POx 2332 Thomas Söding, Apokalyptik

  9. Ägyptische Apokalyptik – Das Töpferorakel Die Anhänger Typhons werden sich selbst zerfleischen. Dann wird der gute Gott die Stadt verlassen und nach Memphis gehen, der Gottesgebärerin. … Das wird am Ende des Bösen geschehen, wenn das Fallen der Blätter im Ägypten der Fremden Einzug hält. … Dann wird Ägypten gedeihen … POx 2332 Thomas Söding, Apokalyptik

  10. Apokalyptische Inspiration Ich, Johannes, euer Bruder und Leidensgenosse im Reich und in der Geduld Jesu war auf der Insel Patmos wegen des Wortes Gottes und des Zeugnisses Jesu. Und ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine Stimme, laut wie eine Posaune, die sprach: „Was du siehst, schreib‘ in ein Buch …“ (Offb 1,9ff.) Thomas Söding, Apokalyptik

  11. Prophetische Gerichtspredigt • Am 2, 4fSo spricht der Herr: Wegen dreier Verbrechen, die Juda beging, wegen vierer nehme ich es nicht zurück: weil sie die Weisung des Herrn missachtetenund seine Gesetze nicht befolgten, weil sie sich irreführen ließen von ihren Lügengöttern, denen schon ihre Väter gefolgt sind,darum schicke ich Feuer gegen Juda; es frisst Jerusalems Paläste. Thomas Söding, Apokalyptik

  12. Ezechiels Vision Menschensohn, richte dein Gesicht auf Gog im Land Magog, auf den Großfürsten von Meschech und Tubal, tritt als Prophet gegen ihn auf, und sag: So spricht Gott, der Herr: Ich will gegen dich vorgehen, Gog, gegen dich, den Großfürsten von Meschech und Tubal. Ich reiße dich herum und schlage dir Haken durch deine Kinnbacken und führe dich und deine ganze Streitmacht heraus: Pferde und Reiter, alle prächtig gekleidet, ein großes Heer, mit Langschild und Rundschild; alle haben ihr Schwert in der Hand. Auch Paras, Kusch und Put sind dabei, alle ausgerüstet mit Schild und Helm, dazu Gomer und all seine Truppen, Bet-Togarma aus dem äußersten Norden und all seine Truppen. Viele Völker ziehen mit dir. Rüste dich, halte dich bereit, du und dein ganzes Heer, das bei dir versammelt ist; sei mit ihnen auf dem Posten. Nach langer Zeit wirst du deinen Auftrag erhalten. Nach vielen Jahren wirst du in ein Land kommen, dessen Volk dem Schwert entronnen ist und aus vielen Völkern wieder auf den Bergen Israels zusammengeführt wurde, die lange verödet waren. Mitten aus den Völkern wurde es herausgeführt, und alle leben in Sicherheit. (Ez 39,1-8). Thomas Söding, Apokalyptik

  13. Jesajas Paradies Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht! Seht, hier ist euer Gott! Die Rache Gottes wird kommen und seine Vergeltung; er selbst wird kommen und euch erretten. Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen. Dann springt der Lahme wie ein Hirsch, die Zunge des Stummen jauchzt auf. In der Wüste brechen Quellen hervor, und Bäche fließen in der Steppe. Der glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Quellen. An dem Ort, wo jetzt die Schakale sich lagern, gibt es dann Gras, Schilfrohr und Binsen. Eine Straße wird es dort geben; man nennt sie den Heiligen Weg. Kein Unreiner darf ihn betreten. Er gehört dem, der auf ihm geht. Unerfahrene gehen nicht mehr in die Irre. Es wird keinen Löwen dort geben, kein Raubtier betritt diesen Weg, keines von ihnen ist hier zu finden. Dort gehen nur die Erlösten. Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen voll Jubel nach Zion. Ewige Freude ruht auf ihren Häuptern. Wonne und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen entfliehen. (Jes 35,4-11) Thomas Söding, Apokalyptik

  14. Dan 2,25fDas Geschriebene lautet aber: Mene mene tekel u-parsin.Diese Worte bedeuten: Mene: Gezählt hat Gott die Tage deiner Herrschaft und macht ihr ein Ende.Tekel: Gewogen wurdest du auf der Waage und zu leicht befunden.Peres: Geteilt wird dein Reich und den Medern und Persern gegeben. Menetekel Thomas Söding, Apokalyptik

  15. Jesajas Endzeitvision Der Herr der Heere wird auf diesem Berg für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, ein Gelage mit erlesenen Weinen, mit den besten und feinsten Speisen, mit besten, erlesenen Weinen. Er zerreißt auf diesem Berg die Hülle, die alle Nationen verhüllt, und die Decke, die alle Völker bedeckt. Er beseitigt den Tod für immer. Gott, der Herr, wischt die Tränen ab von jedem Gesicht. Auf der ganzen Erde nimmt er von seinem Volk die Schande hinweg. Ja, der Herr hat gesprochen. (Jes 25,6-8) Thomas Söding, Apokalyptik

  16. Dan 5,25fDas Geschriebene lautet aber: Mene mene tekel u-parsin.Diese Worte bedeuten: Mene: Gezählt hat Gott die Tage deiner Herrschaft und macht ihr ein Ende.Tekel: Gewogen wurdest du auf der Waage und zu leicht befunden.Peres: Geteilt wird dein Reich und den Medern und Persern gegeben. Mene: Mine gezähltTekel: Schekel gewogenPeres: Halbmine geteilt Menetekel Thomas Söding, Apokalyptik

  17. Daniel • Dan 1,17Gott verlieh diesen vier jungen Leuten Wissen und Verständnis in jeder Art Schrifttum und Weisheit; Daniel verstand sich auch auf Visionen und Träume aller Art. Thomas Söding, Apokalyptik

  18. Das Reich Gottes bei Daniel • Dan 2,44Zur Zeit jener Könige wird aber der Gott des Himmels ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht; dieses Reich wird er keinem anderen Volk überlassen. Es wird alle jene Reiche zermalmen und endgültig vernichten; es selbst aber wird in alle Ewigkeit bestehen. Thomas Söding, Apokalyptik

  19. Der Menschensohn • Dan 7,13f. Da kam mit den Wolken des Himmels einer wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt. Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter. Thomas Söding, Apokalyptik

  20. Auferstehung • Dan 7,13f.In jener Zeit tritt Michael auf, der große Engelfürst, der für die Söhne deines Volkes eintritt. Dann kommt eine Zeit der Not, wie noch keine da war, seit es Völker gibt, bis zu jener Zeit. Doch dein Volk wird in jener Zeit gerettet, jeder, der im Buch verzeichnet ist. Von denen, die im Land des Staubes schlafen, werden viele erwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zur Schmach, zu ewigem Abscheu. Die Verständigen werden strahlen, wie der Himmel strahlt; und die Männer, die viele zum rechten Tun geführt haben, werden immer und ewig wie die Sterne leuchten Thomas Söding, Apokalyptik

  21. Frühjüdische Apokalyptik • Henoch • Esra • Baruch Thomas Söding, Apokalyptik

  22. Kanon-Hermeneutik • Josephus, contra Apionem I 29.37-41 „Es gibt zuerst die Bücher des Mose, 5 an der Zahl, welche die Gesetze und die Überlieferung von der Erschaffung des Menschen bis zu seinem eigenen Tode enthalten. Es ist dies eine Periode von etwa 3000 Jahren. Vom Tode des Moses an bis auf Artaxerxes; den Schüler des Xerxes, auf dem persischen Thron, haben die Propheten, die nach Mose kamen, die Geschichte ihrer Zeit in 13 Büchern erzählt. Die letzten vier enthalten Hymnen an Gott und sittliche Vorschriften für die Menschen. Von Artaxerxes bis auf unsere Tage wurden zwar auch alle Geschehnisse aufgezeichnet. Doch diesen Büchern erkennt man nicht dieselbe Glaubwürdigkeit zu wie den vorausgehenden, weil die Propheten noichtz mehr lückenlos aufeinander gefolgt sind..“ Thomas Söding, Apokalyptik

  23. Henoch • Gen 5,24:„Henoch war seinen Weg mit Gott gegangen, dann war er nicht mehr da; denn Gott hatte ihn aufgenommen.“ Thomas Söding, Apokalyptik

  24. Henoch Aramäische Vorlagen Qumran Griechische Vorlage Griechische Vorlage Äthiopischer Henoch Slavischer Henoch Hebräischer Henoch Thomas Söding, Apokalyptik

  25. Henoch • ath Hen 1,1f. „Die Segensrede Henochs, mit der er die auserwählten Gerechten segnet, die am Tag der Trübsal vorbereitet sein werden, wenn man alle gottlosen Sünder beseitigt. Da hob Henoch, ein gerechter Mann, seine Bilderrede an und sprach: Ein Gesicht war ihm von Gott enthüllt, und er schaute ein heiliges und himmlisches Gesicht, das mir die heiligen Engel zeigten. Von ihnen hörte und erfuhr ich alles, was ich sah. Nicht für das gegenwärtige Geschlecht dachte ich nach, sondern für das zukünftige.“ Thomas Söding, Apokalyptik

  26. äthHen 90,28-42 „Das ist das Gesicht, das ich im Schlaf sah. Als ich erwachte, pries ich den Herrn der Gerechtigkeit und stimmte ihm einen Lobgesang an. Darauf brach ich in lautes Weinen aus, und meine Tränen hörten nicht auf, bis ich es nicht mehr zu ertragen vermochte. So oft ich hinsah, rannen sie herab wegen dessen, was ich sah. Denn alles wird eintreffen und sich erfüllen; alles Tun der Menschen ist mir der Reihe nach gezeigt worden.“ Thomas Söding, Apokalyptik

  27. Das 4. Buch Esra • Übersetzungsgeschichte Arabisch Hebräisches Original Griechische Vorlage Griechisch4Esr 3-14 Armenisch Lateinische Version:Das 4. Buch Esra Syrisch Georgisch Thomas Söding, Apokalyptik Äthiopisch

  28. Esras Frage nach Gerechtigkeit • Gott hat Sünder erschaffen. „Du hast das böse Herz nicht von ihnen weggenommen!“ (4Esr 3,20) • Gott straft Israel zu streng. „Nun wiege unsere Sünde und die der Weltenbürger. … Welches Volk hat so deine Gesetzes gehalten. Einzelne, mit Namen zu nennen, wirst du wohl finden, Völker aber nicht.“ (4 Esr 3,24.36) Thomas Söding, Apokalyptik

  29. Esras Frage nach Israel • Die Frage des Engels„Hast du dich so erregt wegen Israels? Liebst du es mehr als sein Schöpfer?“ (5,33) • Esras Antwort„Nein Herr, vor lauter Schmerz habe ich geredet. Denn mein Innerstes quält mich jede Stunde, weil ich den Pfad des Höchsten erfassen, sein Urteil erforschen will“ (5,44) Thomas Söding, Apokalyptik

  30. Die Antwort des Engels • Die Gerechten wird gerettet. „Jeder, der übriggelassen wird von all dem, was ich dir vorhergesagt habe, wird gerettet werden, und mein Heil und das Ende der Welt sehen. … Dann wird das Herz der Erdenbewohner verwandelt und zu einer andren Gesinnung hingelenkt. Das Böse wird zerstört, … der Glaube aber blüht, die Verderbnis wird überwunden, die Wahrheit offenbart, die so lange Zeit fruchtlos geblieben“ (6,25-28). Thomas Söding, Apokalyptik

  31. Das 4. Buch Esra „Am folgenden Tag, siehe, da rief mich eine Stimme und sagte: ‚Esra, öffne deinen Mund und trinke, was ich dir zu trinken gebe.‘ Ich öffnete meinen Mund, und siehe, ein voller Becher wurde mir gereicht; er war wie mit Wasser gefüllt, dessen Farbe aber war dem Feuer gleich. Ich nahm ihn und trank. Als ich aber getrunken hatte, sprudelte mein Herz Verständnis hervor, und meine Brust schwoll an von Weisheit. Mein Geist aber bewahrte die Erinnerung. Mein Mund öffnete sich und schloss sich nicht wieder. Der Höchste gab den fünf Männern Einsicht. So schrieben sie das Gesagte der Reihe nach in Zeichen auf, die sie nicht kannten, und saßen vierzig Tage lang da. Sie schrieben am Tag und aßen in der Nacht ihr Brot. Ich redete am Tag und schwieg nicht in der Nacht. In den vierzig Tagen wurden vierundneunzig Bücher geschrieben.“ (14,38-44) Thomas Söding, Apokalyptik

  32. Die Baruchapokalypsen hebräisch/aramäisch griechisch hebräisch/aramäisch 4 Esr syrBar grBar Thomas Söding, Apokalyptik

  33. Johannes der Täufer • Der Ort der Taufe nach den Synoptikern Mk 1,4: „… in der Wüste …“ Mt 3,1: „… in der Wüste von Juda …“Lk 3,3: „… in der ganzen Jordangegend …“ • Der Ort nach Johannes Joh 1,23: „… in der Wüste …“Joh 1,28: „…in Bethanien, jenseits des Jordan…“Joh 3,23: „… in Änon bei Salim …“ Thomas Söding, Apokalyptik

  34. Der Ort der Johannestaufe Heute wird gerne Jardemit am Ausgang des Jordan aus dem See Genezareth gewählt. Das ist sicher unhistorisch. Der Ort passt weder zur biblischen Geographie noch zur antiken Tradition. Thomas Söding, Apokalyptik

  35. Der Ort der Johannestaufe Joh 3,23 nennt „Änon bei Salim“. Der Ort wird schon von Eusebius (Onomasticon, p. 40) im nördlichen Samarien 12 km südlich von Beth Shean (Skythopolis) lokalisiert. Er hat „viel Wasser“, liegt aber weder in der Wüste von Juda noch jenseits des Jordans, sondern am Westufer. Die Karte von Madabara lokalisiert ihn bei Jericho. Thomas Söding, Apokalyptik

  36. Der Ort der Johannestaufe Joh 1,28 nennt Bethanien (vgl. Joh 10,40). Nach der Karte von Madabara könnte dies identisch sein mit Bethabara im Wadi Al-Kharrar unweit des Toten Meeres am Ostufer des Jordan auf dem Gelände des sog. Eliasberges. Diese Ortsangabe passt zur judäischen Wüste. Thomas Söding, Apokalyptik

  37. Der Ort der Johannestaufe Bethanien (?) Bethabara (?) Thomas Söding, Apokalyptik

  38. Der Ort der Johannestaufe • Die johanneischen Angaben – Bethanien (1,28) und Änon bei Salim (3,23) – sind so konkret und schwierig, dass sie vermutlich historisch sind. • Die biblischen Quellen lassen sich ausgleichen, wenn Johannes zwar hauptsächlich in „Bethanien“, in der Wüste von Juda, aber – als Jesus (Joh 3,22) resp. seine Jünger dort tauften (Joh 4,1f.) – auch weiter im Norden taufte. Nur so lässt sich erklären, dass Herodes Antipas, der Landesherr Galiläas, ihn umgebracht hat. Thomas Söding, Apokalyptik

  39. Die Predigt des Johannes • Johannes verkündet „die Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden“ (Mk 1,4). • Er redet die Israeliten als „Schlangenbrut“ an, weil sie das Gift der Sünde in sich tragen und um sich verbreiten (Mt 3,7 par. Lk 3,7). • Johannes predigt den heiligen Zorn Gottes (Mt 3,7 par. Lk 3,7), der hier und jetzt die Umkehr fordert. • Johannes verkündet den „Stärkeren“, den Messias, der mit dem Heiligen Geist taufen wird (Mk 1,7f.) Thomas Söding, Apokalyptik

  40. Die Taufe des Johannes • Wüste und Jordan sind symbolische Ort der Geschichte Israels. Sie erinnern an den Exodus. • Israel hat sein Leben verwirkt. Es muss heraus aus dem Heiligen Land und den Einzug wiederholen. • Die Wassertaufe im Jordan ist ein symbolischer Tod, der in ein neues Leben führt. Thomas Söding, Apokalyptik

  41. Umkehr bei Johannes • Johannes der Täufer lässt die Menschen zu sich kommen. Der Weg aus Jerusalem und Judäa durch die Wüste an den Jordan ist das äußere Zeichen der inneren Umkehr. • Umkehr heißt bei Johannes, Gott in seinem Zorn Recht zu geben. Thomas Söding, Apokalyptik

  42. Apokalyptik bei Jesus • Mk 1,15„Die Zeit ist erfüllt,die Gottesherrschaft ist nahegekommen.Kehrt um und glaubt an das Evangelium.“ Thomas Söding, Apokalyptik

  43. Weherufe • Lk 10,13f. „Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind - man hätte dort in Sack und Asche Buße getan.Tyrus und Sidon wird es beim Gericht nicht so schlimm ergehen wie euch.“ Thomas Söding, Apokalyptik

  44. Gleichnis vom Weltgericht • Mt 25,35f. 40„35Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; 36ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen. … 40Amen, ich sage euch: Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Thomas Söding, Apokalyptik

  45. Menschensohn • Lk 12,8f.:„Wer sich zu mir vor den Menschen bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen; wer mich aber vor den Menschen verleugnet, der wird vor den Engeln Gottes verleugnet werden.“ Thomas Söding, Apokalyptik

  46. Heilsgegenwart • Mk 1,15„Die Zeit ist erfüllt, die Gottesherrschaft ist nahegekommen.“ • Lk 17,20„Die Gottesherrschaft ist mitten unter euch.“ • Lk 11,20„Wenn ich mit dem Finger Gottes die Dämonen austreibe, ist die Gottesherrschaft zu euch vorgestoßen.“ Thomas Söding, Apokalyptik

  47. Apokalyptik bei Paulus • Röm 14,17„Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken,sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.“ • 1Kor 4,20„Das Reich Gottes besteht nicht in Worten, sondern in Kraft.“ • 1Kor 6,9.„Wisst ihr nicht, dass Ungerechte die Gottesherrschaft nicht erben?“ Thomas Söding, Apokalyptik

  48. Apokalyptik bei Paulus • 1Thess 4,13-1713 „Ich will euch, Brüder, nicht in Unkenntnis lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht trauert wie die übrigen, die keine Hoffnung haben. 14 Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, dann wird Gott auch die Entschlafenen durch Jesus mit ihm führen. 15 Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die bis zur Parusie des Herrn übrigbleiben, in nichts einen Vorteil haben gegenüber den Entschlafenen. 16 Denn er selbst, der Herr, beim Befehl, beim Ruf des Erzengels und bei der Posaune Gottes, wird vom Himmel herabsteigen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; 17danach werden wir, die Lebenden, die Übriggebliebenen, gemeinsam mit ihnen entrückt werden auf Wolken zur Begegnung mit dem Herrn in den Lüften, und so werden wir allezeit mit dem Herrn sein. Thomas Söding, Apokalyptik

  49. Apokalyptik bei Paulus • 1Kor 15,20-22„20Christus ist von den Toten auferweckt worden als Erstling der Entschlafenen. 21Denn wie durch einen Menschen der Tod kommt, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. 22Denn wie in Adam alle sterben, werden in Christus alle lebendig gemacht. Thomas Söding, Apokalyptik

  50. Apokalyptik bei Paulus • 1Kor 15,23-28„23Jeder aber nach der Ordnung: als Erstling Christus, danach die Christen bei der Parusie, 24danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, wenn vernichtet sein wird jede Macht und Gewalt und Kraft. 25Denn er muss herrschen, bis ihm all seine Feinde und die Füße gelegt (Ps 110) sind. 26Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod. 27Denn „alles wird ihm untergeordnet“ (Ps 8,7); wenn ihm aber alles untergeordnet wird, dann ist klar, dass ausgenommen ist, wer ihm alles untergeordnet hat. 28Wenn ihm aber alles untergeordnet sein wird, dann wird er selbst, der Sohn, sich dem unterordnen, der ihm alles untergeordnet hat, damit Gott sei alles im allem. Thomas Söding, Apokalyptik

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