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Social Categorization & the Perception of Groups and Group Differences

Social Categorization & the Perception of Groups and Group Differences. Joachim I. Krueger & Theresa E. DiDonato Anna Kloke, 9.Mai 2011, Seminar Sozialpsychologie der Inklusion und Exklusion. Gliederung. Perceptual Organization Intergroup Contrasts

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Social Categorization & the Perception of Groups and Group Differences

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Presentation Transcript


  1. Social Categorization & thePerception of Groups and Group Differences Joachim I. Krueger & Theresa E. DiDonato Anna Kloke, 9.Mai 2011, Seminar Sozialpsychologie der Inklusion und Exklusion

  2. Gliederung • PerceptualOrganization • Intergroup Contrasts • Ego-Based Theory of Perceived Group Differences • Wahrnehmung, Konflikt, Moral

  3. Dawkins: durch das Bilden separater Gruppen werden zahlreiche Gemeinsamkeiten überschattet • Bsp.: Nordirland: gleiche Hautfarbe, gleiche Sprache,… • Durch Social Identity: Verlust einer neutralen Sicht auf Konflikte

  4. PerceptualOrganization • Social Categorization: Aufteilung der Menschheit in einzelne Gruppen • Wahrgenommene Gruppenunterschiede, Bevorzugung mancher Gruppen, Konflikte • Menschen können auch ohne den Kontext anderer Gruppen als Mitglieder einer bestimmten Gruppe gesehen werden

  5. Gestaltpsychologie (Wertheimer): eine Ansammlung von Individuen kann Gestalten (also zusammenhängende Ganze) formen, wenn die Individuen sich ähnlich sind, sich räumlich nahe sind oder wenn sie ein gemeinsames Schicksal teilen - Die Gruppe als Gesamtheit ist mehr als eine bloße Ansammlung von Individuen

  6. Keine der genannten Variablen ist für eine Gruppenwahrnehmung nötig, aber durch ihr Zusammenspiel entsteht eine Empfindung von einer „Einheit“ • Schließlich kann eine Gruppe als Quasi-Organismus gesehen werden (Selbst-Organisation, Koordination, Streben nach Zielen)

  7. Die Eigenschaften einer Gruppe können aber nicht auf die Eigenschaften ihrer individuellen Mitglieder reduziert werden • Gruppen werden als individuelle Organismen angesehen und darüber hinaus als natürlich ( durch das Kennen des „labels“ kann man auf einzelne Eigenschaften schließen)

  8. Fälschlicherweise Behandeln der social categories als natürlich  error of essentialism (inductivereasoning) • Folge: Zugehörigkeit einer Person zu einer Gruppe schließt oft die Zugehörigkeit zu einer anderen Gruppe aus

  9. Ob einer Person zu einer Gruppe gehört hängt davon ab, wo die „Gruppengrenze“ gezogen wird  Auswirkungen darauf, wie eine Person wahrgenommen wird • Tendenz dazu, eine Person als dem prototypischsten Gruppenmitglied ähnlich anzusehen

  10. Intergroup Contrasts • Tajfel: das Vorhandensein mehrerer Gruppen oder Kategorien gibt einer ansonsten verwirrenden Welt Sinn • Umstände oder Personen aus der gleichen Kategorie werden als ähnlicher angesehen als sie eigentlich sind (Assimilation); bei verschiedenen Kategorien als weniger ähnlich (Kontrast)

  11. Accentuationtheory(accentuation= Betonung, Hervorhebung) Defizite: -unklar wie Assimilation und Kontrast zusammenhängen, oder welche psychologischen Prozesse ihnen zugrunde liegen - Der wahre Unterschied zwischen Gruppen ist entscheidend; wenn zwei Kategorien stark überlappen oder sich sehr unterscheiden entstehen keine Wahrnehmungsverzerrungen

  12. Laut accentutaiontheory: nur das Überschätzen, nicht das Unterschätzen von Gruppenunterschieden ist ein Kennzeichen von Stereotypen

  13. Weitere Kritik: • Accentuationtheory beachtet nie mehrere Beurteilungsdimensionen gleichzeitig • Vorurteile setzten sich meist aus mehreren Kennzeichen zusammen • Es liegt ein accentuationeffekt vor, wenn die Korrelation der wahrgenommenen Werte kleiner oder negativer ist als die Korrelation der eigentlichen Werte

  14. -accentuationtheory sagt, dass wahrgenommene Gruppendifferenzen bedeutsam sind für Stereotype Aber: die absolute Abschätzung des Prozentsatzes einer Zielgruppe allein (ohne den Wert einer Vergleichsgruppe davon zu subtrahieren) ist ein viel besserer Prädiktor

  15. Ego-Based Theory of Perceived Group Differences • Social Identity & Self-Categorization Theory:  Menschen betonen Unterschiede zwischen In-&Outgroups um sich & ihre Ingroup als einzigartig zu sehen  sie nehmen ihre Ingroup als positiver wahr als die Outgroup

  16. Soziale Attraktivität/Erwünschtheit: Beurteilung einer Person, wie positiv oder negativ eine Eigenschaft ist • Ingroup -/ Outgroup- Wahrnehmung: Urteil darüber, wie gut eine bestimmte Eigenschaft die Gruppe beschreibt

  17. Voraussetzung des Social-Induction-Model: Menschen prognostizieren weniger bekannte Eigenschaften aus besser bekannten - Bei neuen Gruppen (Stereotype noch nicht so stark vorhanden) treffen Menschen Urteile über sich selbst und über soziale Erwünschtheit schneller und sicherer als Gruppenurteile

  18. Kritische Hypothese: Menschen projizieren ihre eigenen Eigenschaften in eine Gruppe hinein, wenn sie sich ihr zugehörig fühlen

  19. Induktions-Modell: Linien a,b & c repräsentieren die primären schlussfolgernden Wege Positives Selbstbild Projektion auf die Ingroup Projektion auf die Outgroup Gestrichelte Linien: Sekundäre schlussfolgernde Wege Korrelation zwischen Ingroup & Outgroup Urteilen: Grad der Intergruppen-Differenzierung Ingroup-Favoritism: ab-ac

  20. Maß der Unterscheidung kann aus der relativen Stärke der Ingroup-Projektion und der Outgroup-Projektion abgeleitet werden • Intergroup-Differenzierung: Produkt der beiden Projektions-Korrelationen (bc) • Ingroup-Favoristism verschwindet, (oder ist stark reduziert) wenn die Assoziation zwischen Selbsturteilen und Ingroup-Urteilen statistisch kontrolliert ist

  21. Da die meisten menschlichen Gruppen bezüglich der meisten Eigenschaften ähnlich sind, resultiert eine geringe Ähnlichkeitskorrelation wahrscheinlich aus einer Überdifferenzierung • Wenn die Projektion auf die Ingroup stärker ist als auf die Outgroup (unabhängig von positivem oder negativem Selbstbild), dann zeigen Individuen mit dem positivsten Selbstbild den stärksten Ingroup-Favoritism

  22. Durch das Vorhandensein des Ingroup-Favoristism scheint es zu bedeuten, dass Outgroup-Stereotype weniger exakt zutreffen als Ingroup-Stereotype • Empirisch gesehen gibt es oft einen Unterschied bezüglich der Exaktheit von Stereotypen, der aber laut Ego-basedtheory nicht automatisch am Ingroup-Favoritism liegt • Anders als Ingroup-Favoritism muss ein Unterschied in der Genauigkeit der Stereotype nichts mit Unterschieden der Gruppenbewertung oder dem Selbstbild der Person zu tun haben

  23. Menschen fällen Urteile über sich und über eine Gruppe Korrelation dieser beiden: Maß für Projektion Korrelation der Selbsturteile mit den tatsächlichen Daten über die Gruppe wie typisch ist die Person für die Gruppe ab) Korrelation der Gruppenurteile mit den tatsächlichen Daten über die Gruppe Urteilsgenauigkeit Multiplikationsregel: Urteilsgenauigkeit (ab)= Produkt aus Projektion (a) und Typikalität (b)

  24. Ingroup-Urteile sind genauer als Outgroup-Urteile, wenn die Differenz zwischen Projektion zu Ingroup und Outgroup größer ist als die Differenz zwischen der Typikalität einer Person zur Ingroup als zur Outgroup • Diese Bedingungen sind oft erfüllt - da Projektion zur Ingroup oft stärker ist als zur Outgroup - Weil die meisten Gruppen eher ähnlich als verschieden sind: Individuen sind fast so typisch für Outgroups wie für Ingroups

  25. Outgroups einer Person • S = Self • Die Ingroup überlappt mit den Outgroups • Fast jede Person kann je nach der gewählten Kategorisierung Ingroup- oder Outgroup-Member sein Outgroup-Projektion ist zu schwach, da das komplette Fehlen von Projektion zur Outgroup gleichzeitig das Fehlen der Projektion zur Ingroup bedeuten würde, da alle Ingroup-Mitglieder gleichzeitig auch einer Outgroup angehören

  26. Durch die überlappenden sozialen Kategorien würde ein kompletter Mangel an Projektion zu allen Outgroups einen Mangel an Projektion zur gesamten Menschheit (gestrichelter Kreis) bedeuten • Menschen behandeln eingeschlossene Populationen als Ingroups und projizieren fast so stark zu ihnen wie zu lokalen Ingroups

  27. Da Menschen sowohl auf lokale Ingroups als auch auf die gesamte Bevölkerung projizieren, sollten sie auch auf lokale Outgroups die zu dieser Population gehören, projizieren

  28. Wahrnehmung, Konflikt, Moral • Allport, Tajfel: Denken ohne Kategorien ist unmöglich • Da menschliche Gruppen tatsächlich unterschiedlich sind, würde eine starke Projektion auf Outgoups ein egozentrisches bzw. ethnozentrisches Unterschätzen der Einzigartigkeit der anderen Gruppen bedeuten

  29. Selbst wenn eine Person gleich stark auf zwei Gruppen projiziert, so bedeutet das nicht, dass diese beiden Gruppen sich ähnlich sein müssen

  30. Das ego-based Model der sozialen Wahrnehmung vermeidet die Extreme (einheitliche Projektion zu allen Gruppen und keine zur Outgroup) • Bei jedem Paar von real existierenden Gruppen besteht ein optimales Verhältnis, das von der tatsächlichen (Un)ähnlichkeit der Gruppen abhängt und davon, wie viele andere (nicht selbstbezogene) Info die Person besitzt

  31. Menschen sehen Konflikte oft als zero-sum-games • Im Gegensatz dazu wird bei nonzero-sumgames das beste kollektive Ergebnis durch Kooperation erzielt • Um effektiv zu sein, muss vom individuellen zum Gruppen-Level gewechselt werden, da sonst die „moralischen“ Menschen nur mit der Ingroup kooperieren würden

  32. Schopenhauer & Kant bezogen Moral auf die fundamentale Verbundenheit aller Menschen (also über Gruppengrenzen hinaus) • Aber: Gradient von sozialer und genetischer Distanz vom Selbst hin zu den am weitesten von uns entfernten anderen; Social Categorization teilt diesen Gradienten in einzelne Kategorien

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