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Hashing

Hashing. Informatik II, SS 2008 Algorithmen und Datenstrukturen Vorlesung 14 Prof. Dr. Thomas Ottmann. Algorithmen & Datenstrukturen, Institut für Informatik Fakultät für Angewandte Wissenschaften Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Das Wörterbuch-Problem (1).

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  1. Hashing Informatik II, SS 2008 Algorithmen und Datenstrukturen Vorlesung 14 Prof. Dr. Thomas Ottmann Algorithmen & Datenstrukturen, Institut für Informatik Fakultät für Angewandte Wissenschaften Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

  2. Das Wörterbuch-Problem (1) • Das Wörterbuch-Problem (WBP) kann wie folgt beschrieben werden: • Gegeben: Menge von Objekten (Daten) die über einen eindeutigen Schlüssel (ganze Zahl, String, . . . ) identifizierbar sind. • Gesucht: Struktur zu Speicherung der Objektmenge, so dass mindestens die folgenden Operationen (Methoden) effizient ausführbar sind:• Suchen (Wiederfinden, Zugreifen)• Einfügen• Entfernen • Bedingungen, die die Wahl einer Lösung des WBP beeinflussen: • Ort, wo die Daten gespeichert sind (Hauptspeicher, Platte, Band, CD,…) • Art- und Häufigkeit der auszuführenden Operationen Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  3. Häufigkeit der Operationen:– überwiegend Einfügen & Löschen (dynamisches Verhalten)– überwiegend Suchen (statisches Verhalten)– annähernd Gleichverteilung– nichts bekannt Weitere zu implementierende Operationen:– Durchlaufen der Menge in bestimmter Reihenfolge (etwa nach Schlüsselwert aufsteigend)– Mengen-Operationen: Vereinigung, Durchschnitt, Differenz, . . .– Aufspalten– Konstruieren Kostenmaße zur Beurteilung der Lösung: average, worst, amortisierter worst case Ausführungsreihenfolge der Operationen:– sequentiell– nebenläufig Das Wörterbuch-Problem (2) Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  4. Das Wörterbuch-Problem (3) • Verschiedene Ansätze zur Lösung des WBP: • Aufteilung des gesamten Schlüssel-Universums: Hashing • Strukturierung der aktuellen Schlüsselmange: Listen, Bäume, Graphen, . . . • Hashing (engl.: to hash=zerhacken) beschreibt eine spezielle Art der Speicherung der Elemente einer Menge durch Zerlegung des Schlüssel-Universums. • Die Position des Daten-Elements im Speicher ergibt sich (zunächst) durch Berechnung direkt aus dem Schlüssel. Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  5. Hashverfahren • Annahme:Daten sind über einen ganzzahligen Schlüssel eindeutig identifizierbar. Suchen, Einfügen, Entfernen von Datensätzen (Schlüsseln) soll unterstützt werden. • Ort des Datensatzes d: Berechnung aus dem Schlüssel s von d keine Vergleiche  konstante Zeit • Datenstruktur: lineares Feld (Array) der Größe mHashtabelle Schlüssel s 0 1 2 i m-2 m-1 …………. …………. Der Speicher wird zerlegt in m gleich große Behälter (Buckets). Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  6. Implementierung in Java • class TableEntry { private Object key,value;} • abstract class HashTable { private TableEntry[] tableEntry; private int capacity; • //Konstruktor HashTable (int capacity) { this.capacity = capacity; tableEntry = new TableEntry [capacity]; for (int i = 0; i <= capacity-1; i++) tableEntry[i] = null; } // die Hashfunktion protected abstract int h (Object key); • /* fuege Element mit Schluessel key und Wert value ein (falls nicht vorhanden) */ public abstract void insert (Object key Object value); • // entferne Element mit Schluessel key (falls vorhanden) public abstract void delete (Object key); • // suche Element mit Schluessel key public abstract Object search (Object key);} // class hashTable Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  7. Hashverfahren - Probleme • Größe der HashtabelleNur eine kleine Teilmenge S aller möglichen Schlüssel (des Universums) U kommt vor • Berechnung der Adresse eines Datensätzen-Schlüssel sind keine ganzen Zahlen- Index hängt von der Größe der Hashtabelle ab • In Java: • public class Object { ... public int hashCode() {…} ...} • Das Universum U sollte möglichst gleichmäßig auf die Zahlen -231,…,231-1 verteilt werden Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  8. Hashfunktion (1) Schlüsselmenge S Hashfunktion h Univer-sum Ualler mög-lichen Schlüs-sel 0,…,m-1 Hashtabelle T h(s) = Hashadresse h(s) = h(s´)  s und s´ sind Synonyme bzgl. hAdresskollision Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  9. Hashfunktion (2) • Definition: Sei U ein Universum möglicher Schlüssel und{B0, . . . ,Bm-1} eineMenge von m Behältern zum Speichern von Elementen aus U: • Dann ist eine Hash-Funktion eine totale Abbildung • h : U {0, . . . ,m - 1} , • die jedem Schlüssel s aus U eine Nummer h(s) (und dem entsprechenden Element den Behälter Bh(s)) zuordnet. • Die Behälter-Nummern nennt man auch Hash-Adressen, die Gesamtmenge der Behälter Hash-Tabelle. B0 B1 … … Bm-1 Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  10. Adresskollisionen • Eine Hashfunktionh berechnet für jeden Schlüssel s die Nummer des Buckets. • Ideal wäre eine eindeutige Speicher-Zuordnung eines Datums mit Schlüssel s zum Bucket mit Nummer h(s): Einfügen und Suchen könnten dann in konstanter Zeit (O(1)) erfolgen. • Tatsächlich treten natürlich Kollisionen auf: Mehrere Elemente können auf die gleiche Hash-Adresse abgebildet werden. Kollisionen müssen (auf eine von verschiedenen Arten) behandelt werden. Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  11. Hashverfahren • Beispiel für U: alle Namen in Java mit Länge ≤ 40  |U | = 6240 • Falls |U | > m : Adresskollisionen unvermeidlich • Hashverfahren:1. Wahl einer möglichst „guten“ Hash-Funktion2. Strategie zur Auflösung von Adresskollisionen • Belegungsfaktor  : • Annahme: Tabellengröße m ist fest Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  12. Anforderungen an gute Hashfunktionen • Eine Kollision tritt dann auf, wenn bei Einfügen eines Elementes mit Schlüssel s der Bucket Bh(s) schon belegt ist. • Eine Hash-Funktion h heißt perfekt für eine Menge von Schlüsseln S, falls keine Kollisionen für S auftreten. • Ist h perfekt und |S| = n, dann gilt: n≤ m. Der Belegungsfaktor (BF) derHash-Tabelle ist n/m≤ 1. • Eine Hash-Funktion ist gut gewählt, wenn • – der Belegungsfaktor möglichst hoch ist,– für viele Schlüssel-Mengen die # der Kollisionen möglichst klein ist,– sie effizient zu berechnen ist. Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  13. Beispiel einer Hashfunktion • Beispiel: Hash-Funktion für Strings • public static int h (String s){ int k = 0, m = 13; for (int i=0; i < s.length(); i++) k += (int)s.charAt (i); return ( k%m );} • Folgende Hash-Adressen werden generiert für m = 13. • Schlüssel sh(s)Test 0Hallo 2SE 9Algo 10 • h wird perfekter, je größer m gewählt wird. Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  14. Kollisionswahrscheinlichkeit (1) • Zur Wahl der Hash-Funktion • Die Anforderungen hoher Belegungsfaktor und Kollisionsfreiheit stehen in Konfliktzueinander. Es ist ein geeigneter Kompromiss zu finden. • Für die Schlüssel-Menge S mit |S| = n und Behälter B0, . . . , Bm-1 gilt:– für n > m sind Konflikte unausweichlich– für n < m gibt es eine (Rest-) Wahrscheinlichkeit PK(n,m) für das Auftretenmindestens einer Kollision. • Wie findet man Abschätzung für PK(n,m)? • Für beliebigen Schlüssel s ist die W’keit dafür, dass h(s) = j mitj {0, . . . ,m - 1}: PK[h(s) = j ] = 1/m, falls Gleichverteilung gilt. • Es ist PK(n,m) = 1 - P¬K(n,m),wenn P¬K(n,m) die W’keit dafür ist, dass es beim Speichern von n Elementen inm Behälter zu keinen Kollisionen kommt. Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  15. Kollisionswahrscheinlichkeit (2) • Zur Wahrscheinlichkeit von Kollisionen • Werden n Schlüssel nacheinander auf die Behälter B0, . . . , Bm-1 verteilt (beiGleichverteilung), gilt jedes mal P [h(s) = j ] = 1/m. • Die W’keit P(i) für keine Kollision im Schritt i ist P(i) = (m - (i - 1))/m • Damit ist • Für m = 365 etwa ist P(23) > 50% und P(50)  97% (Geburtstagsparadoxon) Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  16. Gebräuchliche Hashfunktionen • In der Praxis verwendete Hash-Funktionen: • Siehe: D.E. Knuth: The Art of Computer Programming • Für U = integer wird die Divisions-Rest-Methode verwandt: • h(s) = (a × s) mod m (a 0, a m, m Primzahl) • Für Zeichenreihen der Form s = s0s1 . . . sk-1 nimmt man etwa: • etwa mit B = 131 und w = Wortbreite des Rechners (w = 32 oder w = 64 ist üblich). Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  17. Einfache Hashfunktion • Wahl der Hash-Funktion-leichte und schnelle Berechenbarkeit - gleichmäßige Verteilung der Daten (Beispiel: Compiler) • (Einfache) Divisions-Rest-Methode • h(k) = k mod m • Wahl von m? • Beispiele: • a)m gerade  h(k) gerade k gerade • Problematisch, wenn letztes Bit Sachverhalt ausdrückt (z.B. 0 = weiblich, • 1 = männlich) • b)m = 2p liefert p niedrigsten Dualziffern von k • Regel: Wähle m prim, wobei m keine Zahl ri +- j teilt,wobei i und j kleine, nichtnegative Zahlen und r Radix der Darstellung sind. Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  18. Multiplikative Methode • Wähle eine irrationale Zahl  • Berechne h(k) = [m (k mod 1) ] • Berechnung von h(k) : • Wahl von m unkritisch, wähle m = 2p k 0, r0 r1 p Bits = h(k) Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  19. Universelles Hashing • Idee :Wähle Hashfunktion h zufällig aus einer sorgfältig definierten endlichen Menge H von Hashfunktionen, und zwar so dass für eine zufällig gewählte Funktion h  H gilt: • Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass h für zwei beliebige Elemente x und y aus dem Universum U eine Adresskollision verursacht, ist 1/m, m = Größe der Hashtabelle. • Beispiel für eine universelle Klasse von Hashfunktionen: • |U| = p mit Primzahl p und |U| = {0,…,p-1} • Seien a {1,…,p-1} und b  {0,…,p-1} und ha,b : U {0,…,m-1} wie folgt definiert • ha,b = ((ax+b)mod p) mod m • Folgerung: Die Menge H = {ha,b| 1 ≤ a ≤ p,0 ≤ b ≤ p}ist eine universelle Klasse von Hashfunktionen. Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  20. Möglichkeiten der Kollisionsbehandlung • Die Behandlung von Kollisionen erfolgt bei verschiedenen Verfahren unterschiedlich. • Ein Datensatz mit Schlüssel s ist ein Überläufer, wenn der Behälter h(s) schondurch einen anderen Satz belegt ist. • Wie kann mit Überläufern verfahren werden? • 1. Behälter werden durch verkettete Listen realisiert. Überläufer werden in diesen Listen abgespeichert.Chaining (Hashing mit Verkettung der Überläufer) • 2. Überläufer werden in noch freien anderen Behältern abgespeichert. Diese werden beim Speichern und Suchen durch sogenanntes Sondieren gefunden.Open Addressing (Offene Hashverfahren) Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  21. Verkettung der Überläufer (1) • Die Hash-Tabelle ist ein Array (Länge m) von Listen. Jeder Behälter wird durch eine Liste realisiert. • class hashTable { Liste [] ht; // ein Listen-Array hashTable (int m){ // Konstruktor ht = new Liste[m]; for (int i = 0; i < m; i++) ht[i] = new Liste(); // Listen-Erzeugung } ...} • Zwei verschiedene Möglichkeiten der Listen-Anlage:1. Hash-Tabelle enthält nur Listen-Köpfe, Datensätze sind in Listen: DirekteVerkettung • 2. Hash-Tabelle enthält pro Behälter maximal einen Datensatz sowie einen • Listen-Kopf. Überläufer kommen in die Liste: Separate Verkettung Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  22. Hashing mit Verkettung der Überläufer • Schlüssel werden in Überlauflisten gespeichert h(k) = k mod 7 0 1 2 3 4 5 6 Haschtabelle TZeiger 53 12 15 2 43 5 Überläufer 19 Diese Art der Verkettung wird auch als direkte Verkettung bezeichnet. Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  23. Verkettung der Überläufer • Suchen nach Schlüssel k - Berechne h(k) und Überlaufliste T[h(k)] - Suche nach k in der Überlaufliste • Einfügen eines Schlüssels k- Suchen nach k (erfolglos)- Einfügen in die Überlaufliste • Entfernen eines Schlüssels k- Suchen nach k (erfolgreich)- Entfernen aus Überlaufliste •  Reine Listenoperationen Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  24. Analyse der direkten Verkettung • Uniform-Hashing Annahme: • alle Hashadressen werden mit gleicher Wahrscheinlichkeit gewählt, d.h.: • Pr(h(ki) = j) = 1/m • unabhängig von Operation zu Operation • Mittlere Kettenlänge bei n Einträgen: • n/m =  • Definition • C´n = Erwartungswert für die Anzahl betrachteter Einträge bei erfolgloser Suche • Cn = Erwartungswert für die Anzahl betrachteter Einträge bei erfolgreicher Suche • Analyse Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  25. Verkettung der Überläufer Vorteile:+ Cn und C´n niedrig+ > 1 möglich+ echte Entfernungen+ für Sekundärspeicher geeignetEffizienz der Suche Cn (erfolgreich) C´n (erfolglos) 0.50 1.250 0.50 0.90 1.450 0.90 0.95 1.457 0.95 1.00 1.500 1.00 2.00 2.000 2.00 3.00 2.500 3.00 Nachteile- Zusätzlicher Speicherplatz für Zeiger - Überläufer außerhalb der Hashtabelle Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  26. Analyse Hashing mit Verkettung • worst case: h(s) liefert immer den gleichen Wert, alle Datensätze sind in einer Liste.Verhalten wie bei Linearer Liste. • average case:– Erfolgreiche Suche & Entfernen: Aufwand in Datenzugriffen  1 + 0.5 × BF– Erfolglose Suche & Einfügen: Aufwand  BF • Das gilt für direkte Verkettung, bei separater Verkettung ist der Aufwand jeweilsetwas höher. • best case: Die Suche hat sofort Erfolg. Aufwand  O(1). Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  27. Offene Hashverfahren • Idee:Unterbringung der Überläufer an freien (“offenen”) Plätzen in Hashtabelle • Falls T[h(k)] belegt, suche anderen Platz für k nach fester Regel • Beispiel:Betrachte Eintrag mit nächst kleinerem Index:(h(k) - 1) mod m • Allgemeiner:Betrachte die Folge(h(k) - j) mod m j = 0,…,m-1 0 1 h(k) m-2 m-1 … ..... .…. Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  28. Sondierungsfolgen • Noch allgemeiner: • Betrachte Sondierungsfolge • (h(k) – s(j,k)) mod m • j = 0,...,m-1, für eine gegebene Funktion s(j,k) • Beispiele für die Funktion • s(j,k) = j (lineares Sondieren) • s(j,k) = (-1)j * j/22 (quadratisches Sondieren) • s(j,k) = j * h´(k) (Double Hashing) Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  29. Sondierungsfolgen • Eigenschaftenvon s(j,k) • Folge (h(k) – s(0,k)) mod m,(h(k) – s(1,k)) mod m,(h(k) – s(m-2,k)) mod m,(h(k) – s(m-1,k)) mod m • sollte eine Permutation von 0,...,m-1 liefern. • Beispiel: Quadratisches Sondieren • Kritisch: Entfernen von Sätzen  als entfernt markieren • (Einfügen von 4, 18, 25, Löschen 4, Suche 18, 25) 0 1 2 3 4 5 6 h(11) = 4 s(j,k) = -1,1,-4,4,-9,9 Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  30. Offene Hashverfahren • class OpenHashTable extends HashTable { // in HashTable: TableEntry [] T; private int [] tag; • static final int EMPTY = 0; // Frei static final int OCCUPIED = 1; // Belegt static final int DELETED = 2; // Entfernt • // Konstruktor OpenHashTable (int capacity) { super(capacity); tag = new int [capacity]; for (int i = 0; i < capacity; i++) { tag[i] = EMPTY; } } • // Die Hashfunktion protected int h (Object key) {...} • // Funktion s für Sondierungsfolge protected int s (int j, Object key) { // quadratisches Sondieren if (j % 2 == 0) return ((j + 1) / 2) * ((j + 1) / 2); else return -((j + 1) / 2) * ((j + 1) / 2); } Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  31. Offene Hashverfahren - Suchen • public int searchIndex (Object key) { /* sucht in der Hashtabelle nach Eintrag mit Schluessel key und liefert den zugehoerigen Index oder -1 zurueck */ int i = h(key); int j = 1; // naechster Index der Sondierungsfolge • while (tag[i] != EMPTY &&!key.equals(T[i].key)){ // Naechster Eintr. in Sondierungsfolge i = (h(key) - s(j++, key)) % capacity; if (i < 0) i = i + capacity; } • if (key.equals(T[i].key) && tag[i] == OCCUPIED) return i; else return -1; } • public Object search (Object key) { /* sucht in der Hashtabelle nach Eintrag mit Schluessel key und liefert den zugehoerigen Wert oder null zurueck */ int i = searchIndex (key); if (i >= 0) return T[i].value; else return null; } Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  32. Offene Hashverfahren - Einfügen • public void insert (Object key, Object value) { // fuegt einen Eintrag mit Schluessel key und Wert value ein int j = 1; // naechster Index der Sondierungsfolge int i = h(key); • while (tag[i] == OCCUPIED) { i = (h(key) - s(j++, key)) % capacity; if (i < 0) i = i + capacity; } • T[i] = new TableEntry(key, value); tag[i] = OCCUPIED; } Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  33. Offene Hashverfahren - Entfernen • public void delete (Object key) { // entfernt Eintrag mit Schluessel key aus der Hashtabelle • int i = searchIndex(key); • if (i >= 0) { // Suche erfolgreich tag[i] = DELETED; }} Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  34. Test-Programm • public class OpenHashingTest { public static void main(String args[]) { Integer[] t= new Integer[args.length]; • for (int i = 0; i < args.length; i++) t[i] = Integer.valueOf(args[i]); • OpenHashTable h = new OpenHashTable (7); for (int i = 0; i <= t.length - 1; i++) { h.insert(t[i], null);# h.printTable (); } h.delete(t[0]); h.delete(t[1]); h.delete(t[6]); h.printTable(); }} • Aufruf:java OpenHashingTest 12 53 5 15 2 19 43 Ausgabe(Quadratisches Sondieren):[ ] [ ] [ ] [ ] [ ] (12) [ ] [ ] [ ] [ ] [ ] (53) (12) [ ] [ ] [ ] [ ] [ ] (53) (12) (5) [ ] (15) [ ] [ ] (53) (12) (5) [ ] (15) (2) [ ] (53) (12) (5) (19) (15) (2) [ ] (53) (12) (5) (19) (15) (2) (43) (53) (12) (5) (19) (15) (2) {43} {53} {12} (5) Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  35. Sondierungsfolgen - Lineares Sondieren • s(j,k) = j • Sondierungsfolge für k: • h(k), h(k)-1,...,0,m-1,..., h(k)+1, • Problem:primäre Häufung (“primary clustering”) • Pr (nächstes Objekt landet an Position 2) = 4/7 • Pr (nächstes Objekt landet an Position 1) = 1/7 • Lange Ketten werden mit größerer Wahrscheinlichkeit verlängert als kurze. 0 1 2 3 4 5 6 5 53 12 Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  36. Effizienz des linearen Sondierens • erfolgreiche Suche: • erfolglose Suche: Cn (erfolgreich) C´n(erfolglos)0.50 1.5 2.50.90 5.5 50.50.95 10.5 200.51.00 - - Effizienz des linearen Sondierens verschlechtert sich drastisch, sobald sich derBelegungsfaktor  dem Wert 1 nähert. Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  37. Quadratisches Sondieren • s(j,k) = (-1)j * j/22 • Sondierungsfolge für k: • h(k), h(k)+1, h(k)-1, h(k)+4, ... • Permutation, falls m = 4l + 3 eine Primzahl ist. • Problem: sekundäre Häufung, d.h. zwei Synonymek und k´ durchlaufen stets dieselbe Sondierungsfolge. Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  38. Effizienz des quadratischen Sondierens • erfolgreiche Suche: • erfolglose Suche: Cn (erfolgreich) C´n(erfolglos)0.50 1.44 2.190.90 2.85 11.400.95 3.52 22.051.00 - - Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  39. Uniformes Sondieren • s(j,k) = πk(j) • πkeine der m! Permutationen von {0,...,m-1}-hängt nur von kab-gleichwahrscheinlich für jede Permutation Cn (erfolgreich) C´n(erfolglos)0.50 1.39 20.90 2.56 100.95 3.15 201.00 - - Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  40. Zufälliges Sondieren • Realisierung von uniformem Sondieren sehr aufwendig. • Alternative: • Zufälliges Sondierens(j,k) = von k abhängige Zufallszahl • s(j,k) = s(j´,k)möglich, aber unwahrscheinlich Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  41. Double Hashing • Idee: Wähle zweite Hashfunktion h´ • s(j,k) = j*h´(k) • Sondierungsfolge für k: • h(k), h(k)-h´(k), h(k)-2h´(k),... • Forderung:Sondierungsfolge muss Permutation der Hashadressen entsprechen. • Folgerung:h´(k) ≠ 0 und h´(k) kein Teiler von m, d.h. h´(k) teilt m nicht. • Beispiel:h´(k) = 1 + (k mod (m-2)) Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  42. 0 1 2 3 4 5 6 0 1 2 3 4 5 6 0 1 2 3 4 5 6 Beispiel • Hashfunktionen: h(k) = k mod 7h´(k) = 1 + k mod 5 • Schlüsselfolge: 15, 22, 1, 29, 26 • In diesem Beispiel genügt fast immer einfaches Sondieren. • Double Hashing ist genauso effizient wie uniformes Sondieren. • Double Hashing ist leichter zu implementieren. 0 1 2 3 4 5 6 15 h´(22) = 3 15 22 h´(1) = 2 15 22 1 h´(29) = 5 15 29 22 1 h´(26) = 2 Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  43. Verbesserung der erfolgreichen Suche -Motivation • Hashtabelle der Größe 11, Double Hashing mit • h(k) = k mod 11 und • h´(k) = 1 + (k mod (11 – 2)) = 1 + (k mod 9) • Bereits eingefügt: 22, 10, 37, 47, 17Noch einzufügen: 6 und 30 • h(6) = 6, h´(6) = 1 + 6 = 7 • h(30) = 8, h´(30) = 1 + 3 = 4 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 22 47 37 17 10 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 22 47 37 6 17 10 Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  44. Verbesserung der erfolgreichen Suche: Allgemein • Einfügen:-k trifft in T[i] auf kalt, d.h. i = h(k) - s(j,k) = h(kalt) - s(j´,kalt)-kalt bereits in T[i] gespeichert • Idee:Suche freien Platz für koder kalt • Zwei Möglichkeiten: • (M1)kalt bleibt in T[i] betrachte neue Position • h(k) - s(j+1,k) für k • (M2)k verdrängt kaltbetrachte neue Position • h(kalt) - s(j´+1, kalt) für kalt • if (M1) or (M2) trifft auf einen freien Platzthen trage entsprechenden Schlüssel ein fertigelse verfolge (M1) oder (M2) weiter Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  45. fertig fertig fertig Verbesserung der erfolgreichen Suche Brent’s Verfahren: verfolge nur (M1) k trifft auf k´ k´ weicht aus k weicht aus k trifft auf k´´ k´´ weicht aus k weicht aus k trifft auf k´´´ k´´´ weicht aus k trifft auf k´´´´ Binärbaum Sondieren: verfolge (M1) und (M2) Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  46. Verbesserung der erfolgreichen Suche • Problem: kalt von k verdrängt: nächster Platz in Sondierungsfolge für kalt? • Ausweichen von kalt einfach, wenn gilt: • s(j, kalt) - s(j -1, kalt) = s(1,kalt) • für alle 1 ≤j≤m -1. • Das gilt beispielsweise für lineares Sondieren und double Hashing. Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  47. Beispiel • Hashfunktionen: h(k) = k mod 7h´(k) = 1 + k mod 5 • Schlüsselfolge: 12, 53, 5, 15, 2, 19 • h(5) = 5 belegt k´= 12 • Betrachte: • h´(k) = 1  h(5) -1 * h´(5) •  5 verdrängt 12 von seinem Platz 0 1 2 3 4 5 6 53 12 Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  48. Verbesserung der erfolglosen Suche • Suchenach k: k´>k in Sondierungsfolge:  Suche erfolglos • Einfügen:kleinere Schlüssel verdrängen größere Schlüssel • Invariante:Alle Schlüssel in der Sondierungsfolge vor k sind kleiner als k(aber nicht notwendigerweise aufsteigend sortiert) • Probleme: • Verdrängungsprozess kann “Kettenreaktion” auslösen • k´ von k verdrängt: Position von k´ in Sondierungsfolge? Es muss gelten: s(j,k) - s(j -1,k) = s(1,k),1 ≤j≤m Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  49. Ordered Hashing • Suchen • Input: Schlüssel kOutput: Information zu Datensatz mit Schlüssel k oder nullBeginne bei i  h(k)whileT[i] nicht frei andT[i] .k < kdoi  (i – s(1,k)) mod mend while; ifT[i] belegt andT[i] .k = kthen Suche erfolgreichelse Suche erfolglos Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

  50. Ordered Hashing • Einfügen • Input: Schlüssel k Beginne bei i  h(k)whileT[i] nicht frei andT[i] .k≠kdoifk < T[i].kthen ifT[i] ist entferntthen exit while-loopelse// k verdrängt T[i].k vertausche T[i].k mit k i = (i – s(1,k)) mod mend while; • ifT[i] ist nicht belegt then trage k bei T[i] ein Informatik II: Algorithmen und Datenstrukturen, SS 2008 Prof. Dr. Thomas Ottmann

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