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Arbeitsmarkt und Migration am Beispiel von Baden-Württemberg - Informationen zum Vortrag -

Arbeitsmarkt und Migration am Beispiel von Baden-Württemberg - Informationen zum Vortrag -. Inhalt. 1. Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg 2. Daten der Bundesagentur für Arbeit zur Arbeitslosigkeit von Migranten bzw. Ausländern

joshua
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Arbeitsmarkt und Migration am Beispiel von Baden-Württemberg - Informationen zum Vortrag -

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Presentation Transcript


  1. Arbeitsmarkt und Migration am Beispiel von Baden-Württemberg - Informationen zum Vortrag -

  2. Inhalt 1. Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg 2. Daten der Bundesagentur für Arbeit zur Arbeitslosigkeit von Migranten bzw. Ausländern 3. Schlussfolgerungen für Baden-Württemberg 4. Ansätze der Regionaldirektion Baden-Württemberg 5. Angebote der Agenturen für Arbeit und JobCenter in Baden-Württemberg 6. Beispiele für konkrete Hilfemaßnahmen 7. Entwicklung des Beschäftigtenbestandes nach Qualifikation 8. Demografische Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials Hohenheimer Tage zum Ausländerrecht 2009 Jutta Driesch

  3. 1. Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg * • Jeder vierte Baden-Württemberger verfügt über einen Migrationshintergrund: Baden-Württemberg ist mit 25% das Bundesland mit dem höchsten Migrantenanteil aller Flächenländer – Bund gesamt: 19% Bei den unter 20-Jährigen verfügen 33% über einen Migrationshintergrund • Insgesamt leben in Baden-Württemberg etwa 2,7 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Diese Bevölkerungsgruppe besteht aus rund 1,4 Mio. Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit (13% der Bevölkerung) sowie knapp 1,3 Mio. Ausländern (12% der Bevölkerung). • Menschen mit Migrationshintergrund weisen ein geringeres berufliches Qualifikationsniveau auf: knapp 41% der Migranten zwischen 25 und 65 Jahren haben keine Berufsausbildung vorzuweisen. Entsprechend sind Migranten bei allen Ausbildungsabschlüssen unterrepräsentiert. Vergleich: in der Bevölkerungsgruppe ohne Migrationshintergrund verfügen rund 12% über keine Berufsausbildung. * Datenquelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg - Mikrozensus Hohenheimer Tage zum Ausländerrecht 2009 Jutta Driesch

  4. 1. Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg * • Gut 7% der Baden-Württemberger mit Migrationshintergrund bestreiten ihren Lebensunterhalt aus Arbeitslosengeld bzw. sonstigen Transferleistungen. Vergleich: in der Bevölkerungsgruppe ohne Migrationshintergrund liegt der entsprechende Anteil bei rund 3%. • Erwerbslosenquote: diese lag im Jahresdurchschnitt 2007 mit knapp 9% doppelt so hoch wie bei den Baden-Württembergern ohne Migrations-hintergrund (knapp 4%). Ursachen: schlechtere formale berufliche Qualifikation sowie Sprachdefizite bei Menschen mit Migrationshintergrund. • Ausländische Bevölkerung: mit knapp 25% stellen Türken den größten Anteil an der ausländischen Bevölkerung in Baden-Württemberg, gefolgt von Italienern (14%). * Datenquelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg - Mikrozensus Hohenheimer Tage zum Ausländerrecht 2009 Jutta Driesch

  5. 2. Daten der Bundesagentur für Arbeit zur Arbeitslosigkeit • Im Dezember 2008 sind 24,9% aller Arbeitslosen in Baden-Württemberg Ausländer (Bund: 15,5%). Im Rechtskreis SGB II liegt der Anteil der Ausländer am Bestand der Arbeitslosen mit 29,6% deutlich höher wie im Rechtskreis SGB III (18,9%). • Insgesamt hat Baden-Württemberg jedoch mit 10,5% bundesweit die niedrigste Arbeitslosenquote von Ausländern (Bund: 17,6%). Die Arbeitslosenquote von Ausländern ist im Rechtskreis SGB II mit 7,0% (Bund: 14,4%) fast doppelt so hoch wie im Rechtskreis SGB III (3,6%). • Baden-Württemberg hat mit 10,9% den höchsten Ausländeranteil an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Bund: 6,9%)-Stand: 30.06.2008 • Reduzierung der Arbeitslosigkeit von Ausländern im Jahresdurchschnitt 2008 gegenüber Vorjahr: -14,9% (Bund: -11,1%) Hohenheimer Tage zum Ausländerrecht 2009 Jutta Driesch

  6. 3. Schlussfolgerungen für Baden-Württemberg • Trotz bundesweit niedrigster Arbeitslosenquote von Ausländern besteht in Baden-Württemberg nach wie vor Handlungsbedarf bei der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt. • Die Qualifikationsanforderungen der Betriebe nehmen weiter zu, der Bedarf an gering qualifizierten Arbeitskräften für einfache Tätigkeiten nimmt weiter ab. • Ausbildungsabschlüsse tragen bei allen Migrantengruppen maßgeblich zur Arbeitsmarktintegration bei. Daher ist eine bestmögliche schulische und berufliche Ausbildung wichtiger denn je. • Sprachliche Kompetenz ist eine Schlüsselqualifikation für den Arbeitsmarkt, aber alleine nicht ausreichend. Sprachkurse müssen daher verstärkt mit qualifizierenden Elementen kombiniert werden. • Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels gilt es, die Potenziale von Migranten zu nutzen und fördern. Langfristige Strategien sind erforderlich. Hohenheimer Tage zum Ausländerrecht 2009 Jutta Driesch

  7. 4. Ansätze der Regionaldirektion Baden-Württemberg • Integration von Migranten als langfristiges Ziel wird auch für die nächsten Jahren als geschäftspolitisches Handlungsfeld für Baden-Württemberg verankert. • Insgesamt ist das Thema Migranten von Vielseitigkeit und Komplexität geprägt. Der Kreis der Kunden mit Migrationshintergrund setzt sich regional sehr verschieden zusammen. Zum Teil sind 150 verschiedene Nationalitäten in den Agentur-Bezirken vertreten. • Intensive Netzwerkarbeit sowohl auf Landes- als auch auf kommunaler Ebene als Erfolgsfaktor  nur durch Zusammenwirken aller für den Integrationsprozess Verantwortlichen können langfristige Erfolge erzielt werden. • Beteiligung der Regionaldirektion am Landesintegrationsplan Baden-Württemberg. • Zusammenarbeit mit dem türkischen und italienischen Generalkonsulat. • Offen sein für Neues: erfolgreiche Integration von Migranten in Arbeit und Ausbildung erfordert immer wieder innovative Ideen. Hohenheimer Tage zum Ausländerrecht 2009 Jutta Driesch

  8. 5. Angebote der Agenturen für Arbeit und JobCenter • Sprachstands- und Kompetenzanalyse durch psychologischen Dienst. • Vermittlungs- und Beratungsgespräche durch Vermittlungsfachkräfte. • Ganzheitlicher Betreuungsansatz durch Fallmanagement unter Einbeziehung der lokalen Netzwerke. • Initiative zur Qualifizierung von Geringqualifizierten • Gesamtes arbeitsmarktpolitisches Instrumentarium SGB III und SGB II • Förderung von Berufseinstiegsbegleitern an Brennpunktschulen • Vermittlung in Integrationskurse und berufsbezogene Sprachkurse des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Hohenheimer Tage zum Ausländerrecht 2009 Jutta Driesch

  9. 6. Beispiele für konkrete Hilfemaßnahmen • Weiterbildung als wesentliches Instrument zur Arbeitslosigkeitsrisikos: im Fokus längerfristige Qualifizierungen, die zu einem Berufsabschluss führen. • Betreuung ganzer Bedarfsgemeinschaften (Eltern und jugendliche Kinder beziehen Transferleistungen): • Bildungsträger arbeiten im Auftrag der Grundsicherungsstellen mit besonders schwierigen Bedarfsgemeinschaften mit geringer oder gar keiner Erwerbs-erfahrung, Bildungsferne, sonstige schwerwiegende Problemlagen oder Traumatisierungen) • Zunächst Feststellung des Stabilisierungsbedarfs • Netzwerkanalyse – Aufbau und Ausbau von fördernden Beziehungen • Erstellung eines individuellen Hilfeplans für jedes Mitglied der BG, dabei regelmäßiger Bericht und Einzelfalldiskussion mit Fallmanager • Thematische Angebote wie Gesundheitsvorsorge (auch Ernährung), Hygiene und Erscheinungsbild, Sucht- und Schuldnerberatung, psychosoziale Beratung • Aufbau, Stärkung und Aktivierung persönlicher Handlungskompetenz • Ggf. bedarfsgerechte Beschäftigungstherapie Hohenheimer Tage zum Ausländerrecht 2009 Jutta Driesch

  10. 6. Beispiele für konkrete Hilfemaßnahmen • Berufsorientierung für Aussiedler und Ausländer mit Sprachdefiziten (3 Monate Theorie, 2 Monate Praktikum) • Stärkung der sprachlichen Kompetenzen • Aktive Förderung und Unterstützung der Bewerbungsbemühungen und Berufsorientierung • Stärken- und Schwächenanalyse • Bewerbungstraining und Arbeitsrecht • Lernen des berufsspezifischen Fachvokabulars und berufsbezogener Kommuni-katkionsstrukturen • Praktikum möglichst auf einem Arbeitsplatz, der anschließend auch tatsächlich zu besetzen ist und für Teilnehmer geeignet erscheint. Akquise durch Träger. Hohenheimer Tage zum Ausländerrecht 2009 Jutta Driesch

  11. 7. Entwicklung Beschäftigtenbestand nach Qualifikation in baden-württ. Betrieben von 2000 bis 2006 in % des Bestandes im Jahre 2000 Quelle: Bohachova, Strotmann 2007, Betriebliches Einstellungsverhalten in Baden-Württemberg - IAW-Kurzbericht Nr. 2/2007. Hohenheimer Tage zum Ausländerrecht 2009 Jutta Driesch

  12. 8. Demografische Entwicklung erfordert qualitative Verbesserung des Erwerbspersonenpotenzials 2008 ca. 5 Mio 2025 ca. 2,5 Mio Differenz Angebot- Nachfrage Quelle: IAB Kurzbericht Nr. 26/2007 Hohenheimer Tage zum Ausländerrecht 2009 Jutta Driesch

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