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Trost will nicht die Trauer nehmen

Trost will nicht die Trauer nehmen. Vortrag von Peter Godzik beim Fachtag für ehrenamtliche Hospizhelferinnen und Hospizhelfer Diakonisches Amt Radebeul, 25. April 2009. Selbstvorstellung Peter Godzik. Fast 63 Jahre alt 40 Jahre verheiratet (mit einer Sächsin) 34 Jahre ordinierter ev. Pastor

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Trost will nicht die Trauer nehmen

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Presentation Transcript


  1. Trost will nicht die Trauer nehmen Vortrag von Peter Godzik beim Fachtag für ehrenamtliche Hospizhelferinnen und Hospizhelfer Diakonisches Amt Radebeul, 25. April 2009

  2. Selbstvorstellung Peter Godzik • Fast 63 Jahre alt • 40 Jahre verheiratet (mit einer Sächsin) • 34 Jahre ordinierter ev. Pastor • Seit 22 Jahren hospizbewegt • Vor 16 Jahren erschien das Celler Modell • Vor 12 Jahren Mitglied im Vorstand der BAG Hospiz (drei Jahre lang zusammen mit Monika Müller) • Seit 1 Jahr Nordelbischer Beauftragter für die Begleitung Sterbender

  3. Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet (Jesaja 66,13)Bild von Kurt Reuber

  4. Zum TrostGedicht von Mascha Kaléko Weil Deine Augen so voll Trauer sind, Und Deine Stirn so schwer ist von Gedanken, Laß mich Dich trösten, so wie man ein Kind In Schlaf einsingt, wenn letzte Sterne sanken. Die Sonne ruf ich an, das Meer, den Wind, Dir ihren hellsten Sonnentag zu schenken, Den schönsten Traum auf Dich herabzusenken, Weil Deine Nächte so voll Wolken sind. Und wenn Dein Mund ein neues Lied beginnt, Dann will ich Meer und Wind und Sonne danken, Weil Deine Augen so voll Trauer sind, Und Deine Stirn so schwer ist von Gedanken.

  5. Die Seele auf dem SorgenbergBild aus dem Stuttgarter Psalter zu Psalm 43

  6. Psalm 43 1 Gott, schaffe mir Recht / und führe meine Sache wider das unheilige Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten! 2 Denn du bist der Gott meiner Stärke: Warum hast du mich verstoßen? Warum muss ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich dränget? 3 Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten und bringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung, 4 dass ich hineingehe zum Altar Gottes, / zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist, und dir, Gott, auf der Harfe danke, mein Gott. 5 Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.

  7. Der Engel bei EliaBild von Reinhard Herrmann

  8. Der kranke HiobBild von Albrecht Dürer

  9. Der leidende HiobBild von Gerard Seghers

  10. Der barmherzige SamariterBild von Kees de Kort

  11. Der Dienst der AufrichtungBild von Rembrandt

  12. Gebet am ÖlbergBild von Rembrandt

  13. Johannes an der Brust ChristiSkulptur um 1320 (Oberschwaben)

  14. Trösten kann nur, wer Trost empfingText von Lindolfo Weingärtner Trösten kann nur, wer Trost empfing, lieben nur der Geliebte; nur der, dem Vergebung ward, kann selber vergeben. Nur, wer geborgen, kann bergen: Gnade üben, wer Gnade erfuhr, helfen der, dem geholfen, segnen der, der gesegnet ward, geben, der selbst empfangen. Nur der Versöhnte vermag zu versöhnen.

  15. Das WiedersehenSkulptur von Ernst Barlach

  16. Die Heilung des blinden BartimäusBild von Kees de Kort

  17. Der Gang nach EmmausBild von Karl Schmidt-Rottluff

  18. BegleitenZeichnung von Lis Bickel

  19. Als der Tiger einmal krank war …Zeichnung von Janosch

  20. Ich mache dich gesund, sagte der BärText von Janosch „Und jetzt wünsch dir mal deine Leibspeise“, sagte der kleine Bär zu Haus, „ich koche sie.“ „Springforellen mit Mandelkernsoße und Semmelbröseln“, rief der kleine Tiger. „Eine andere“, sagte der kleine Bär. „Eiernudeln mit Mandelkernsoße und Semmelbröseln“, sagte der kleine Tiger. „Noch anders“, sagte der kleine Bär, „sag doch mal: Bouillon.“ „Oh ja!“ rief der kleine Tiger. „Das wollte ich sagen.“ Und das gab es dann auch. Mit Fettäuglein, Petersilie und Mohrrübelchen aus dem Garten. „Aber nächstes Jahr“, sagte der kleine Bär, „da darf ich einmal krank sein Und Du machst mich gesund, ja?“ „Ganz klar“, sagte der kleine Tiger, „selbstverständlich ja.“ Und dann schliefen sie ein. Und schliefen bis zum nächsten Tag.

  21. Der verwundete EngelBild von Hugo Simberg

  22. Was es heißt, einen anderen Menschen zu tröstenText von Marielene Leist • Den anderen in den Arm nehmen • ihm die Hand geben • ihn an die Brust ziehen • ihm über das Haar streichen • ihm sanft die Wange berühren

  23. Was es heißt, einen anderen Menschen zu tröstenText von Marielene Leist • ihn ganz fest umarmen • ihn hin- und herwiegen • ihn warm halten • ihm die Hand auflegen • ihm die Hand aufs Knie legen

  24. Was es heißt, einen anderen Menschen zu tröstenText von Marielene Leist • den Kopf über ihn beugen • mit dem Gesicht ihm ganz nahe kommen • ihn an der Hand nehmen • ihn geleiten

  25. Was es heißt, einen anderen Menschen zu tröstenText von Marielene Leist • das Kind auf den Arm nehmen • ihm die Tränen abtrocknen • Wange an Wange legen • liebevoll die Hand des anderen küssen • die Innenfläche beider Hände küssen • den Namen in die Hand schreiben

  26. Was es heißt, einen anderen Menschen zu tröstenText von Marielene Leist • mit ihm schweigen • mit ihm Musik hören • mit ihm lesen • mit ihm beten • mit ihm wenig und leise sprechen • mit ihm weinen • ihm zuhören • ihn erzählen lassen • ihn berichten lassen • leise, behutsame Fragen stellen

  27. Was es heißt, einen anderen Menschen zu tröstenText von Marielene Leist • nach ihm fragen • glückliche Stunden mit ihm in Erinnerung rufen • mit ihm Bilder und Fotographien anschauen • mit ihm freundlich reden • Kontakt mit ihm halten • ihn der erfahrenen Liebe sicher machen • Gewißheit der Treue und Liebe vermitteln • ihm Hilfe zusagen • für ihn Hilfe suchen • ihm Beistand versprechen

  28. Was es heißt, einen anderen Menschen zu tröstenText von Marielene Leist • auf die unausgesprochenen Rufe antworten • auf das Schreien hören • mit ihm das Entsetzen teilen • ihm die Angst, die Wut und den Zorn nicht ausreden

  29. Was es heißt, einen anderen Menschen zu tröstenText von Marielene Leist • Beieinandersein – • in der Familie • in der Gruppe • unter Freunden • die Zeichen der Not verstehen • die stumme Bitte begreifen • zeigen, daß er sich auf dich verlassen kann • Schutz zusichern

  30. Was es heißt, einen anderen Menschen zu tröstenText von Marielene Leist • Zuversicht stärken • versprechen zu helfen, zu schützen, zu vermitteln • Zuversicht teilen, daß eine bessere Zukunft kommen muß • Zuversicht teilen, daß Heilung und Besserung gelingt • Zusicherung des Geliebtwerdens • ihm das Gesicht zuwenden • ihn anschauen • einfach neben ihm sitzen

  31. Was es heißt, einen anderen Menschen zu tröstenText von Marielene Leist • da sein • auf ihn zugehen • ihn liebevoll anschauen • auf ihn warten • ihn besuchen • ihm schreiben • für ihn sorgen • für ihn da sein

  32. Was es heißt, einen anderen Menschen zu tröstenText von Marielene Leist • mit ihm essen, mit ihm trinken • ihm nahe sein • über Nacht bei ihm wachen • bei ihm bleiben • Trost nicht aufdrängen • sein Schweigen respektieren • mit ihm nach dem Sinn fragen • keine fertigen Antworten haben

  33. Was es heißt, einen anderen Menschen zu tröstenText von Marielene Leist • gute Gedanken in ihm wecken • Gutes über den Toten sagen • Gutes über das Verlorene sagen • den Verlust aussprechen • Hoffnung teilen auf Vergebung • Hoffnung teilen auf Verzeihung • Hoffnung teilen auf Huld und Gnade

  34. Gebet und Segen zur NachtText von Gunhild Kleinhoff • Herr, segne meine Augen, damit sie Leid und Trauer meiner Mitmenschen erkennen, • Herr segne meine Hände, damit sie heilsame Berührungen weitergeben, • segne meine Ohren, damit sie deine Stimme hören inmitten von Geschwätz.

  35. Gebet und Segen zur NachtText von Gunhild Kleinhoff • Herr, segne meinen Mund, damit er von deiner Kraft verkünde, er nur Worte in deinem Sinne bilde und Schweigen bewahre. • Herr, segne mein Herz, dass sich meine Trauer mehr und mehr umwandle in Liebe, dass es durchlässig, liebevoll und geöffnet bleibe, sich für Vergebung verschwende und dich in Freude über deine Schöpfung lobe.

  36. Gebet und Segen zur NachtText von Gunhild Kleinhoff • Gib mir deinen Segen, dich im Alltag zu leben und zum Segen für andere zu werden. • Ich danke dir, dass du mich sicher durch den Weg der Trauer begleitest und weiter auf mich achtgibst, auf dass ich an keinen Stein stoße. Amen. Aus: Gunhild Kleinhoff, berührt – geliebt – gesegnet. Ein spiritueller Weg durch die Trauer in sieben Stationen, Gütersloh 2009, S. 188.

  37. Sende dein Licht und deine WahrheitEG 172

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