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Marc Schwärzli SS 2011

Prozess- und Funktionsmodellierung. G rundlagen der Wirtschafts- informatik. Marc Schwärzli SS 2011. Systeme, Funktionen, Prozesse, Objekte. Ein System ist eine Menge von Elementen zwischen denen eine Beziehung besteht.

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Marc Schwärzli SS 2011

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  1. Prozess- und Funktionsmodellierung Grundlagen der Wirtschafts- informatik Marc Schwärzli SS 2011

  2. Systeme, Funktionen, Prozesse, Objekte • Ein System ist eine Menge von Elementen zwischen denen eine Beziehung besteht. • Elemente sind nicht weiter zerlegbar, isolierte Elemente existieren nicht. • Input eines Elements ist die Summe der Einwirkungen durch andere Elemente • Der Output ist die Summe der Einwirkungen auf andere Elemente • Mit Systemorientierung wird versucht durch Kenntnisse über Systemzusammenhänge zu einer exakteren Beschreibung der Systemteile und deren Zusammenhänge zu kommen.

  3. Kennzeichen eines Systems • Systemgerenzen teilen das System von anderen Teilsystemen und der Umwelt ab • Systemelemente sind Bausteine des Systems • In- und Output sind konkrete Erscheinung der Wechselwirkung der Systemelemente • Systemzweck ist Grund der Existenz des Systems.

  4. Komplexität von Systemen in Abhängigkeit vom Abstraktionsgrad • Bei umfangreichen Beziehungen steigt der Komplexitätsgrad, deshalb wurde die Theorie großer Systeme entwickelt.

  5. Große Systeme • Entwurfsprinzipien: • Optimalität • Reduktion der Komplexität • Arbeitsteilung • Wiederverwendbarkeit • Automatisierung • Integration • Dekomposition und Komposition • Trennung von Funktion und funktionserfüllender Struktur • Strukturdisziplinierung • Modularität (große Objekte werden als austauschbare Module gestaltet). • Abstraktion (Bei Entwurf Fokus auf wesentliche Elemente) • Systeme mit einer großen Anzahl an Elementen, und/ oder komplizierten Elementen und komplexen Wechselwirkungen werden große Systeme genannt.

  6. Struktur des Systems • Die strukturelle Verbindung bleiben für definierte Zeiträume weitgehend konstant. • ZB hierarchische Struktur einer Organisation bleibt gleich, obwohl Mitarbeiter wechseln. • Bilaterale Verbindung der Elemente kennzeichnet die Struktur der Elemente.

  7. Prozesse • Je nach zu erfüllender Aufgabe gehen die Elemente zeitweilige Beziehungen ein, die als Folge mehrstelliger Relationen einen Prozess kennzeichnen.

  8. Funktion • Elemente müssen über weitere Funktionen verfügen, um mehrstellige Relationen in Prozessen zur Erfüllung ihrer Aufgabe eingehen können. • ZB ein Gruppenleiter muss anleiten können, jedes Mitglied muss kommunizieren können, um den Informationsdurchlauf zu sichern. • Um in einer Struktur einen entsprechenden Platz ausfüllen zu können, muss das Element eine Dienstleistung anbieten, die auch als Service oder Funktion bezeichnet wird.

  9. Objekte • Diese können zeitlich und örtlich veränderliche Zustände einnehmen, um Prozesse realisieren zu können. • Funktionalität eines Objekts ist die Menge der Funktionen, die von einem Objekt ausgeführt werden kann. • Funktionalität stellt somit die Reaktionsmöglichkeit eines Objekts auf bestimmte Bedingungen dar. • Ein Objekt ist eine strukturelle Zusammenfassung von Elementen und Relationen.

  10. Systemanalyse, -entwicklung, - anwendung • Datensicht: • Betrachtungsgegenstand sind die Daten die entstehen, existieren oder vergehen und mit anderen Systemen ausgetauscht werden können. • Funktionssicht • Betrachtungsgegenstand sind Funktionen als Handlungseinheiten zur Erreichung eines Zieles. • Prozesssicht • Prozesse als Handlungsabläufe zur Veränderung der definierten Zustände von Systemen und deren Bestandteilen. • Objektsicht • Objekte sind komplexerer Natur als Systemelemente • Objekte sind Gegenstände der Realität, die ein System bilden und im System miteinander in Beziehung stehen. • Objekte können physischer Natur sein, wie zB Kunden, Lager oder Artikel oder aber auch immaterielle Gegenstände sein, wie Prozesse, Relationen oder Überlegungen. • In der Systemanalyse resultieren unterschiedliche Vorgehensweisen aus verschiedenen Sichten auf das System.

  11. Vorgehensweise bei der Systemanalyse - Vorgehensmodell • 1. Problemstellung • 2. Istanalyse • 3. Sollkonzept • 4. Entwicklung • 5. Integration • Sind Personen beteiligt, so sollten Sie von Anfang bis Ende einbezogen werden. • Im Sinne einer systematischen Arbeitsweise ist ein begleitendes Controlling erforderlich. • Ziel ist eine allgemeine gesicherte Vorgehensweise zu finden.

  12. Das Phasenmodell • 1. Vorschlagsphase • Formulierung der Aufgabenstellung, der Ziele; Voruntersuchungen, Grundsatzentscheidungen. • 2. Definitionsphase • Ist-Analyse, Systemabgrenzung, Festlegung der Ziele • 3. Konzeptphase • Fach- und Datenverarbeitungskonzept, Prüfung auf Integration und Zielkonformität, Entwicklung und Bewertung von Alternativen, Durchführbarkeitsstudien, Wirtschaftlichkeitsnachweis, Verifikation, Auswahlentscheidung, Realisierungsplan. • 4. Entwurfsphase • Verfeinerung des Realisierungsplanes, Datenorganisation, Detailentwurf • 5. Realisierungsphase • Programmierung von Standardanwendungen, Programm- und Systemtests, Schulungen, Stammdaten, Probe • 6. Implementierungsphase • Systemeinführung, Bestandsdaten, Verbesserung des Betriebsverhaltens. • 7. Wartungsphase • Stabilisierung, Optimierung, Anpassung. • Das Phasenmodell ist eine weitere mögliche Vorgehensweise zur Systemanalyse, -entwicklung und -anwendung

  13. Objektorientierte Vorgehensweise • Objekte sind Informationsträger die einen zeitabhängigen Zustand besitzen und je nach Zustand auf eingehende Nachrichten reagieren. Sie verfügen über Attribute und Methoden. • Attribute sind Eigenschaften, die Objektzustände beschreiben. • Methoden sind Verhaltensmuster eines Objekts in Folge eines Nachrichteneingangs. • Klassen sind Mengen von Objekten mit mindestens einem gemeinsamen Attribut/ Methode. • Ziel der Objektorientierung ist es ein System nach dem Baukastenprinzip zu organisieren um so hohe Flexibilität, Effizienz, und Wiederverwendbarkeit zu sichern.

  14. Objektorientierte Vorgehensweise – • Weitere Eigenschaften von Objekten • Zustandsänderungen aufgrund des Sendens und Empfangens von Nachrichten werden Kommunikation genannt. • Vererbung wird der Vorgang bezeichnet bei dem Attribute von Oberklassen an Unterklassen weitergegeben werden. • Einfache Vererbung: Attribute/Methoden stammen von einer Klasse • Mehrfache Vererbung: Attribute/Methoden stammen von mehreren Klassen • Polymorphismus bedeutet, dass verschiedene Klassen den gleichen Namen für Methoden benutzen, die jedoch bei verschiedenen Objekten unterschiedliche Reaktionen auslösen können.

  15. Objektorientierte Vorgehensweise • Objektorientierte Analyse • Gliederung in Objekte und Klassen, Modellierung mittels Abstraktion • Untersuchung der Problemanforderungen • Objektorientierter Entwurf • Aufbau einer Objekt- und Systemstruktur (Architektur) • Kapselung der Objekte  gegenseitige Beeinflussung erfolgt ausschließlich über den Austausch von Nachrichten • Objektorientierte Entwicklung • Umsetzung einer objektorientierten Lösung • Aufbau eines Systems von Objekten und Klassen • Objekte kommunizieren mittels Methoden • Attribute werden nach Regeln zwischen Klassen vererbt • Nutzung wiederverwendbarer Objekte – Interna sind sekundär, im Vordergrund stehen Schnittstelle und Verhalten auf Nachrichten

  16. Objektorientierte Vorgehensweise • Bildung einer Objektschicht • Identifizierung der relevanten Objekte • Bildung einer Strukturschicht • Darstellung der Beziehungen als Zusammensetzung eines Ganzen und aus seinen Teilen. • Bildung einer Subjektschicht • Einführung einer Hilfsebene, in der zu Objekten Subjekte definiert werden, die konkrete Abhängigkeiten zu komplexen Subsystemen zusammenfassen. • Bildung einer Attributschicht • Zuordnung der Attribute um den Objektzustand und die Abhängigkeiten zu beschreiben. • Bildung einer Methodenschicht • Beschreibung des Objektverhaltens der intern und extern relevanten Methoden. • Die Methode nach COAD/YOURDON zur systematischen objektorientierten Analyse

  17. Modellierung von Unternehmen, Prozessen und Funktionen • Traditionelle Analysetechniken: • Das Bilden von Vorstellungen über das Ganze • Prüfen dieser Vorstellungen an Teilen des Ganzen… • Modellierung und Modell • Im Systemtheoretischen Ansatz sind Systeme nicht isoliert, sondern in Wechselwirkung mit der Umwelt zu sehen.

  18. Modellierung • Beispiele: • Beschreibung eines Produktionssystems durch ein Diagramm • Netzwerkabbildungen • Simulationen, Animationen • Ein Modell ist ein abstraktes System, dass ein anderes (meist reales) System in vereinfachter Weise abbildet.

  19. Merkmale von Modellen • Abbildung: • Modelle sind vereinfachte Abbilder der Originale, denen sie lediglich ähnlich sind. • Strukturgleiche Modelle nennen sich isomorph • Strukturähnliche Modelle homomorph • Verkürzung • Modelle erfassen nur Merkmale von Originalen, die dem Modellentwickler wesentlich erscheinen. • Vom Original können daher bewußt wie unbewußt unterschiedliche Modelle abgeleitet werden. • Gibt es Differenzen zwischen zwei Modellen bei identischer Zielsetzung, so ist die Qualität der Abbildung meist unbewusst beeinträchtigt worden oder unterschiedlicher Aufwand in der Entwicklung betrieben worden. • Pragmatik • Modelle sollten einen Nutzen stiften, der einen besseren Einblick ins Original ermöglicht.

  20. Arten von Modellen • Beschreibungsmodelle • Zur Darstellung eines Zustandes • Erklärungsmodelle • Zur Erläuterung realer Systeme oder von Hypothesen über reale Systeme. • Entscheidungsmodelle • Zur Ableitung bestimmter Aktivitäten zur Systembeeinflussung.

  21. Klassifizierung von Modellen • Real- oder Idealmodell • Das Realmodell berücksichtigt stärker Restriktionen aus dem Verhalten des Originals. • Physische, verbale, grafische, formale Modelle • Formal Formeln und Gleichungen • Deterministische und stochastische Modelle • Stochastische Modelle verwenden zumindest eine Zufallsvariable. Eine Wiederholung eines Modellversuches unter gleichen Bedingungen muss nicht zum gleichen Ergebnis führen. • Statische und dynamische Modelle • Statische Modelle beziehen sich auf einen Zeitpunkt, dynamische auf einen Zeitablauf.

  22. Modellentwicklung: Modellierung • Wesentliche Schritte der Vorgehensweise: • Auswahl und Bildung des Modells unter Berücksichtigung der Zielsetzung, der Eigenschaften des Originals und der konkreten Situation beider. • Bearbeitung des Modells zur schrittweisen Adaption an das Original, Durchführung von Modellexperimenten und –bewertungen. • Analogieschlüsse zwischen Modelleigenschaften und Systemverhalten. • Experimente am Original, um schrittweise die Modellcharakteristik zu verbessernSchlussfolgerungen für künftige Modellierungen.

  23. Vorgehensweise und Fehlerquellen bei der Modellbildung

  24. Methoden zur Prüfung der Qualität von Modellen • Verifikation • Prüfung der verwendeten Daten und ihrer richtigen Anwendung im Modell. Schrittweise Anwendung im Modell bis zum Ergebnis des Modellexperiments. • Kalibrierung • Angleichung des Modellverhaltens an das Verhalten des Originals unter gleichen Bedingungen mittels Ergebnisvergleich Änderung der Modellparameter • Sensitivitätsanalyse • Empfindlichkeit der Ergebnisschwankungen durch Parameteränderung  Darstellung der Abhängigkeit zwischen Modellparameter und Modellergebnissen. • Validierung • Vergleich mit alternativen Methoden oder gleichartiger Originale kann das Modell für diese Aussagen herangezogen werden. • Vergleich der Ergebnisse aus Modellexperimenten mit Realdaten. • Mit den nachfolgenden Methoden kann die Gültigkeit bzw die Qualität von Modellen überprüft werden.

  25. Unternehmensmodell und Geschäftsprozessmodellierung • Ein Geschäftsprozessmodell ist Teil des Unternehmensmodells. Es ist Grundlage für die weitere Prozessmodellierung. • Ein Metamodell ist ein integriertes Modell mit verschiedenen Sichten oder Submodellen bestehend aus verschmolzenen separaten Modellen. • Die oberste Ebene eines Metamodells besteht aus den: • Geschäftsbereichen • Organisationsstrukturen • Geschäftsprozessen • In einem Unternehmensmodell werden Geschäftsbereiche, Geschäftsprozesse und Organisationsstrukturen eines Unternehmens abgebildet. Dieses ist wenn vorhanden laufend zu optimierenden.

  26. Geschäftsprozessmodellierung • Ausgangspunkt eines Unternehmensmodells sind die Funktionen (zB Vertrieb, Leitung, …) innerhalb eines Unternehmens. • Anschließend werden die Prozesse festgelegt, die diesen Funktionen entsprechen. • Abwechselnde Prozess- und Funktionsmodellierung ist bei komplexen Systemen üblich.

  27. Geschäftsprozess und Prozessmodellierung • Aus dem Modell des Geschäftsprozesses werden mittels der Prozessmodellierung die einzelnen Prozessmodelle abgeleitet. • Beispiel • Objekt Vertrieb (Funktionsbaustein)

  28. Prozessmodell und Funktionsmodellierung • Funktionen sind ein Verlauf von Aktivitäten zur Erreichung eines definierten Zieles. • Das Prozessmodell ist die Basis für die Funktionsmodellierung, das Funktionsmodell wiederum ist Grundlage für die Datenmodellierung.

  29. Ziel der Funktionsmodellierung • Durch Komplexreduzierung wird die Beherrschbarkeit großer Aufgabenstellungen erreicht, da Systeme sonst: • schwer überschaubar sind • wachsende Fehlerraten aufweisen • unzureichend beherrschbar sind • Ergebnis der Komplexreduzierung ist: • Teilaufgaben sind leichter zu lösen • Beziehungen der Lösungselemente werden transparenter • Durch getrenntes Lösen der Teilaufgaben sinkt die Fehlerrate • Gesamtlösung entsteht sukzessive durch Lösen der Teilaufgaben • Ziel der Funktionsmodellierung ist es Problemstellungen in Unternehmen in beherrschbare abgegrenzten Subsystemen aufzulösen, die durch Schnittstellen miteinander verbunden sind.

  30. Inhalt und Ergebnis der Funktionsmodellierung • Das Ergebnis der Funktionsmodellierung als Beschreibung • der Zusammensetzung der Systeme aus Funktionen als aktive Komponenten. • des inhaltlichen Zusammenwirkens und der Abhängigkeit der Funktionen über Schnittstellen. • Anforderungen an die Ausführungen und Wirkungen der einzelnen Funktionen. • die zeitlichen Abhängigkeiten zwischen den Funktionen • der Entscheidungs- und Steuerkompetenz gegenüber nachfolgenden Funktionen. • Inhalt der Funktionsmodellierung die einzelnen Funktionen zu modellieren und in einer Struktur anzuordnen.

  31. Funktionsmodell und Datenmodellierung • Datenmodellierung hängt von den Unternehmensprozessen- und Funktionen ab, beschränkt sich aber auf Schnittstellen der jeweiligen Funktionen und den In- und Output der Daten.

  32. Übungsfragen • Nennen Sie Ziele der Komplexreduzierung im Rahmen der Funktionsmodellierung? • Welche möglichen Ergebnisse der Funktionsmodellierung kennen Sie? • Mit welchen Methoden kann die Gültigkeit bzw. die Qualität von Methoden geprüft werden? • Welche Arten von Modellen kennen Sie?

  33. Methodik der Prozess- und Funktionsmodellierung • Erstellung des Prozessmodells • Schrittweise Verfeinerung der Prozessmodelle, Darstellung mittels Netzwerken oder Vorgangsketten. • Erstellung des Funktionsmodells • Resultate der Prozessmodellierung werden schrittweise in ein detailliertes Funktionsmodell überführt. • Erstellung des Datenmodells • Das Datenmodell kann parallel mit dem Prozess- und Funktionsmodell mitwachsen. Mit der Verfeinerung der beiden Modelle zeigt sich wo Daten entstehen und benötigt werden. • Vorgehensweise der Prozess- und Funktionsmodellierung

  34. Methoden der Modellierung • Zu unterscheidende Aspekte sind: • Objektsicht • Funktionssicht • Datensicht • Prozesssicht • Objekt-, Funktions- und Datensicht sind strukturbeschreibend. • Die Prozesssicht ist ablaufbeschreibend. Struktursicht Prozesssicht

  35. Methoden der Modellierung • Für jede Sicht kann in Anlehnung an ANSI/SPARC-Architektur (Beschreibt ein Datenbanksystem) zwischen interner, externer und konzeptioneller Ebene unterschieden werden. • Externe Ebene • Sicht des Anwenders • Interne Ebene • Realisierung und Implementierung • Konzeptionelle Ebene • Beschreibt die Schnittstelle zwischen externer und interner Ebene

  36. Verschiedene Methoden im Rahmen der Modellierung • ERM und strukturiertes ERM (SERM) • Objekt Entity • Semantischer Zusammenhang Relation • Wird zur Datenmodellierung verwendet • Semantisches Objektmodell (SOM) • Modellierung eines betrieblichen Systems mit Objekten und deren Zielen und Aufgaben • CIMOSA (Computer IntegratedManufactoring Open System Archtecture) • Integrierter Modellierungsansatz für komplexe Systeme in produzierenden Unternehmen • Baut auf drei Modellierungsprinzipien auf • Schrittweise Spezialisierung der Modelle (generische Dimension) • Gestattet verschiedene Blickwinkel auf das Modell(Dimension der Ansichten) • Fortschritt der Modellierungsaktivitäten(Dimension der Modelle) • GRAI-Methode (Graphs withInterreliedResults) • Nimmt besonders auf das Entscheidungssystem in einem Unternehmen Rücksicht.

  37. Methoden der Prozessmodellierung • In der Aussagen und Prädikatenlogik wird untersucht, ob die Aussage eines Satzes wahr oder falsch ist. • Bsp.: Wenn Material vorhanden ist UND ein Arbeiter an der Maschine steht kann mit der Bearbeitung begonnen werden. • Es werden Aussagen über die Elemente einer Menge auf ihren Wahrheitsgehalt untersucht. • Eine Aussage zu mehreren Elementen wird Prädikat bezeichnet. • BOOLEsche Algebra und Schaltnetze • Die BOOLEschen Axiome werden reduziert auf wahr oder falsch (0 oder 1) • Die BOOLEsche Algebra ist technisch realisierbar und wird auch als Schaltalgebra bezeichnet. • Grafentheorie • In der Grafentheorie werden die Elemente zweier Mengen in Beziehung gesetzt. • Automatentheorie • Ein System wird als Objekt aufgefasst, dass mit Eingangsdaten versorgt wird, innere Zustände annehmen kann und Ausgaben erzeugen kann. • Geeignet zur Darstellung streng sequentieller Prozesse • Netztheorie • Bietet die Möglichkeit parallele und zeitabhängige Prozesse darzustellen. • Wird vor allem im Planungsbereich eingesetzt. • ZB CPM-Methode, Petrinetze. • Die Methoden der Prozessmodellierung gehen auf die theoretischen Grundlagen der Aussagen- und Prädikatenlogik die BOOLEsche Algebra und Schaltnetze, und auf die Grafen-, Netz, und Automatentheorie zurück.

  38. Methoden in der Funktions- und Prozessmodellierung im Vergleich

  39. Petrinetze • Sind alle Eingangsstellen mit einer Markierung belegt, kann die Transition schalten. • Beim Schalten wird eine Eingangsmarkierung entfernt und an jeder Ausgangsstelle genau eine Marke hinzugefügt. • Petrinetze sind mathematische Strukturen, die als gerichtete Graphen über Bedingungsknoten und Ereignisknoten verfügen. • Bedingungen beschreiben den aktuellen Zustand des Systems • Ereignisse sind der Übergang zwischen den Bedingungen • Petrinetze kennzeichnen sich durch • Lebendigkeit • Sicherheit • Deadlock • Eignen sich zur Modellierung technischer und informeller Systeme mit parallel laufenden Prozessen.

  40. Vorgangsketten • Vorgangsketten können objektorientiert modelliert werden logische Vorgangsketten werden mittels Objekten dargestellt • Prozessmodellierung mittels Vorgangsketten kann auch mit einem Spaltendiagramm dargestellt werden. • Dadurch können leicht Medienbrüche erkannt werden • Redundanzen werden erkennbar • Das Zusammenwirken der Organisationseinheiten wird offenkundig • Reihung der Vorgänge, falsche zeitliche wie logische Ordnung ist leicht erkennbar. • In Vorgangsketten werden Vorgänge logisch und organisatorisch verknüpft. Dargestellt werden die Vorgangsketten in einem Vorgangskettendiagramm.

  41. EPK – Ereignisgesteuerte Prozesskette • Sind Vorgangsketten die aber formalen Vorgaben unterliegen. • Sind Vorgangsketten in denen prinzipiell eine Funktion durch ein Ereignis gestartet wird und nach Beendigung ein neues Ereignis vorliegt.

  42. EPK • Ereignisse und Funktionen wechseln sich ab. • Jede EPK beginnt und endet mit einem Ereignis. • Aus und in jede Funktionen läuft nur ein Kontrollflusspfeil. • Jedes Objekt muss mit einem Kontrollflusspfeil verbunden sein • Durch Konnektoren verzweigte Teilabläufe müssen durch gleichartige Konnektoren wieder zusammengeführt werden. • Direktverbindung von 2 Konnektoren sind erlaubt. • Nach einem Ereignis darf kein oder, Xoder-Konnektor stehen.

  43. Methoden der Funktionsmodellierung - • Funktionsbäume • Funktionsbäume können nach unterschiedlichen Kriterien aufgebaut werden. • Objektorientierte Funktionsbäume • Objekt wird durch verschiedene Verrichtungen verändert. • Prozessorientierte Funktionsbäume • Reihenfolge stellt gleichzeitig eine zeitliche Abfolge der Anwendung dar. • Verrichtungsorientierte Funktionsbäume • Objekte in Funktionen mit der gleichen Verrichtung werden verändert. • Funktionsbäume basieren auf der Graphentheorie und eignen sich besonders zur Darstellung genereller Funktionszusammenhänge. Schnittstellen, Funktionsinterna und Ausführungskonditionen können allerdings nur über Modellerweiterungen dargestellt werden.

  44. Funktionsbäume

  45. Methoden der Funktionsmodellierung - • HIPO-Diagramme • Kompletter Aussagewert bezüglich der Funktionshierarchie. • Bezüglich der Prozesse nur relativ allgemeine Informationen • Die Hierarchy-Input-Prozess-Output-Methode hat vor allem für informelle Systeme in Verbindung mit Prozess- und Funktionsmodellierung Bedeutung.

  46. Methoden der Funktionsmodellierung – Die strukturierte Analyse (SA) • SchrittweisesTop-Down-Zerlegen der Funktionen bis Elementarfunktionen durch eine Prozessspezifikation näher zerlegt werden können. • SA umfasst 3 sich ergänzende Beschreibungsmethoden • Datenflussdiagramme • Darstellung des Datenflusses zwischen den Funktionen • DataDictionary • Dokumentation und Verwaltung der Daten • Prozessspezifikation • Inhalte der Elementarfunktionen und der bei den Datenflüssen vorkommenden Prozessen. • Die SA enthält Beschreibungselemente, die Relationen zwischen Funktionen determinieren, wodurch die Verbindung zur Prozessmodellierung erleichtert wird.

  47. Methoden der Funktionsmodellierung – Structured Analysis and Design Technique (SADT) • SADT basiert auf Diagrammen die aus Pfeilen und Rechtecken bestehen. • Kästchen stehen für Objekte als Tätigkeiten oder Daten • Pfeile für das Fließen von Daten, die Angabe von Bedingungen, Voraussetzungen und Einflussgrößen. • Seiten des Kästchens: • Linke Seite: Inputseite für die Daten • Rechte Seite: Outputseite für die Daten • Obere Seite: Input von Größen zur Steuerung und Regelung der Funktionsausführung (Constraints) • Untere Seite: Mechanismus – Input von Hilfsmitteln zur Unterstützung der Funktionserfüllung

  48. SADT • Die duale Darstellung von Tätigkeiten in einem Teilmodell (Aktigramm) und Daten in einem Teilmodell (Datagramm) bietet die verbesserte Möglichkeit der Konsistenzprüfung. Prinzip der Modellierung nach SADT: • Nachteile: • Zeitliche Dimensionen sind nicht darstellbar • Pfeile haben keine Beziehung zu den Implementierungs- • bedingungen der fließenden Daten • Interne Abläufe können nicht bis zu den internen Programmstrukturen heruntergebrochen werden.

  49. Komplexe modellorientierte Architekturen und Sprachen – • Systemarchitekturen mittels Modellen. • Object Management Group, OMG • Architecturefor a Connected World • Ziel ist die Schaffung eines allgemeinen Architecturrahmens für objektorientierte Anwendungen • Weiterentwicklung zu Rahmenspezifikationen wie MDA, UML, MOF, CWM, XML Meta-DataInterchange (XMI) • Model DrivenArchitectur (MDA) • Bildet den Rahmen, um von einem plattformunabhängigen Entwurf zu einem spezifischen plattformabhängigen Modell zu gelangen. • Basisbegriffe (MDA) • System, Model, Model Driven, Architecture, View Point, View, Platform, Application, Pervasive Service.

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