1 / 20

Menschen mit Migrationshintergrund. Datenerfassung für die Integrationsberichterstattung

Menschen mit Migrationshintergrund. Datenerfassung für die Integrationsberichterstattung. Dr. Heike Diefenbach und Dr. Anja Weiß, Institut für Soziologie der LMU München. Ausgangspunkt. Wer wird derzeit als Mensch mit Migrationshintergrund erfasst?

kineks
Télécharger la présentation

Menschen mit Migrationshintergrund. Datenerfassung für die Integrationsberichterstattung

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Menschen mit Migrationshintergrund. Datenerfassung für die Integrationsberichterstattung Dr. Heike Diefenbach und Dr. Anja Weiß, Institut für Soziologie der LMU München

  2. Ausgangspunkt • Wer wird derzeit als Mensch mit Migrationshintergrund erfasst? • Was bedeutet das für die Integrationsberichterstattung?

  3. Teil A Wer und was ist gemeint, wenn Menschen mit Migrationshintergrund statistisch erfasst werden sollen?

  4. Migrationserfahrungund familiärer Migrationshintergrund • Migration über eine Ländergrenze hinweg beeinflusst den Lebensverlauf und die Chancen von Personen. • Eine familiäre Migrationsgeschichte wirkt sich sozial aus, wenn sich der Integrationsprozess über mehrere Generationen erstreckt.

  5. Rechtsstatusund rechtliche Exklusion • Rechtlicher Rahmen, in dem die Migration erfolgt ist • Staatsangehörigkeit und ausländerrechtlicher Status (Eingebürgerte, Nicht-Bürger mit stabilen Rechten, mit instabilem Status und Nicht-Bürger, die ausgeschlossen werden sollen) • Dauer eines benachteiligenden Rechtsstatus

  6. Identität/subjektive Perspektive • Schwerpunkt auf Frage nach Identifikation einer Person mit bestimmten sozialen Kategorien(= Selbstzuschreibung) • in Auseinandersetzung mit der Einordnung in bestimmte soziale Kategorien durch andere(= Fremdzuschreibung)

  7. Minderheiten-/Diskriminierungserfahrung • Schwerpunkt auf Reaktion anderer auf von ihnen wahrgenommene und für relevant erachtete Merkmale einer Person, z.B. deren Hautfarbe • kann in Diskriminierung resultieren

  8. Was ist gemeint, wenn wir von Migrationshintergrund sprechen?

  9. Weitere häufig verwandte Definitionen

  10. Besondere Nationalität und ethnische Gruppe • Was spricht für diese Perspektive? • Daten liegen in Deutschland vor. • Sie ist im Alltag üblich und daher praktikabel.

  11. Was spricht gegen diese Perspektive? • Es wird eine Homogenität erzeugt und unterstellt, die so nicht existiert. • Wandel – durch Migration und über die Zeit hinweg – wird unterschlagen. • International nicht vergleichbar • Geeignet für: • Besondere Migrationsgeschichte zwischen zwei Ländern. • Selektivität der Migration zwischen zwei Ländern.

  12. Sozialstrukturell nachteilige Positionen:Funktionale Probleme oder Diskriminierung? z.B. Sprachkenntnisse • Was spricht für diese Perspektive? • Sprachbezogene Fragen geben Aufschluss über sprachliche Potentiale und Probleme von Menschen mit Migrationshintergrund; Förderbedarf feststellbar

  13. Was spricht gegen diese Perspektive? • Sprachlich unauffällige Personen mit Migrationshintergrund sind als solche nicht mehr erkennbar; daher: Integrationserfolge bleiben unsichtbar und Schaffung einer Restkategorie „problematischer Personen“ • Reduktion der Relevanz der Migrationsgeschichte auf sprachliche Aspekte • Besser: • Genaue Unterscheidung zwischenDefinition der Zielgruppeund Feststellung eines Förderbedarfs

  14. Weitere Herausforderungen Definitionskämpfe darüber, was mit Migrationshintergrund gemeint ist: • Die Aspekte müssen kombiniert werden. Vergleichbarkeit (geographisch und zeitlich) • Kombination von bewährten und neuen Indikatoren Gefahr der Stigmatisierung von Personen • Ausweichen auf „benachbarte“ Indikatoren • Neben Migrationshintergrund müssen andere Ungleichheitsdimensionen (Bildung, Einkommen, Geschlecht, usw.) berücksichtigt werden.

  15. Teil BVorschläge für die Erfassung von Menschen mit Migrationshintergrund

  16. Individual- und haushaltsbezogene Daten (I) • Geburtsort im Ausland • Oft schon vorhanden, kann nachkodiert und in Zukunft gleich richtig erhoben werden • International vergleichbar • Nicht stigmatisierend • Erfasst alle Menschen mit Migrationshintergrund

  17. Individual- und haushaltsbezogene Daten (II) • Staatsangehörigkeiten „Gibt es Staaten, die Sie sofort einbürgern würden? Wenn ja, welche und warum?“ • Aufenthaltsdauer • Identität als Selbstzuschreibung „Ihre Meldedaten besagen, dass Sie (oder einer Ihrer Eltern) in [Land der Geburt] geboren sind. Daher könnten Sie als [AngehörigeR dieses Landes] eingeordnet werden. Sehen Sie sich auch so?(Falls nicht?) Wie würden Sie Ihre Zugehörigkeit benennen?” • Ersatzweise: Familiärer Migrationshintergrund erfasst über Geburtsort und Staatsangehörigkeiten der Eltern

  18. Was sind dann „Menschen mit Migrationshintergrund“? • Erste Antwort: • Das hängt von der Fragestellung ab!

  19. Allgemeiner Vorschlag

  20. Menschen mit Migrationshintergrund. Datenerfassung für die Integrationsberichterstattung Dr. Heike Diefenbach und Dr. Anja Weiß, Institut für Soziologie der LMU München

More Related