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Politische Lyrik Anfang des 19. Jahrhunderts

laraine
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Politische Lyrik Anfang des 19. Jahrhunderts

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Presentation Transcript


    1. Politische Lyrik Anfang des 19. Jahrhunderts Ein garstig Lied! Pfui! Ein politisch Lied! Ein leidig Lied! Faust I, in Auerbachs Keller Unser Thema ist politische Lyrik Anfang des 19. Jahrhunderts Wie schon dieses Zitat aus Goethes Faust zeigt, war pol. Lyrik noch nie ganz unumstritten. Zur Information: Ein garstig Lied! Pfui! ein politisch Lied! (Goethe, Faust I, Szene in Auerbachs Keller). Reaktion eines der Zecher auf den Versuch eines anderen, ein Spottlied auf das in Auflsung begriffene Heilige Rmische Reich zu singen (... "Das liebe heil'ge Rm'sche Reich, wie hlt's nur noch zusammen?") August Heinrich Hoffmann von Fallersleben schrieb 1842 in Anlehnung an Goethe ein Gedicht, das mit folgenden Zeilen beginnt: Ein politisch Lied, ein garstig Lied. Unser Thema ist politische Lyrik Anfang des 19. Jahrhunderts Wie schon dieses Zitat aus Goethes Faust zeigt, war pol. Lyrik noch nie ganz unumstritten. Zur Information: Ein garstig Lied! Pfui! ein politisch Lied! (Goethe, Faust I, Szene in Auerbachs Keller). Reaktion eines der Zecher auf den Versuch eines anderen, ein Spottlied auf das in Auflsung begriffene Heilige Rmische Reich zu singen (... "Das liebe heil'ge Rm'sche Reich, wie hlt's nur noch zusammen?") August Heinrich Hoffmann von Fallersleben schrieb 1842 in Anlehnung an Goethe ein Gedicht, das mit folgenden Zeilen beginnt: Ein politisch Lied, ein garstig Lied.

    2. Inhaltsverzeichnis Einfhrung/Versuch einer Definition Der politische Hintergrund Das Beispiel Heine Die Gedichte Weitere Arten pol. Auseinandersetzung Fazit Die Gedichte: 1. Zur Beruhigung 2. Die schlesischen Weber Die Gedichte: 1. Zur Beruhigung 2. Die schlesischen Weber

    3. Versuch einer Definition Komplexitt der Definition Reine Lyrik vs. Politische Lyrik Themen politischer Lyrik, wie: Der Begriff politische Lyrik bezeichnet zunchst einmal eine bestimmte Gruppe poetischer Texte. Eine Definition fr politische Lyrik zu finden ist sehr schwierig. Was ist Lyrik, was ist Politik? Zunchst einmal muss zwischen politischer und der sog. reinen Lyrik unterschieden werden. Der Hauptunterschied: Die Vergnglichkeit politischer Lyrik, da sie einem Abhngigkeitsmodus unterliegt. Sie ist dem Verfallsprozess geradezu ausgeliefert. Wieso? Weil nur reine Lyrik unabhngig von politisch-historischen Konstellationen ist (wie z.B. Naturlyrik, Jahreszeitengedichte oder religise Gedichte) Auch Auseinandersetzung im 20. Jahrhundert (Brecht! Adorno!) Abgrenzung reiner Lyrik von politischer Lyrik. Reine Lyrik nach Brecht: Und gerade Lyrik mu zweifellos etwas sein, was man ohne weiteres auf den Gebrauchswert untersuchen knnen muss. Sie (die (rein) lyrischen Produkte) werden berschtzt. Der Begriff politische Lyrik bezeichnet zunchst einmal eine bestimmte Gruppe poetischer Texte. Eine Definition fr politische Lyrik zu finden ist sehr schwierig. Was ist Lyrik, was ist Politik? Zunchst einmal muss zwischen politischer und der sog. reinen Lyrik unterschieden werden. Der Hauptunterschied: Die Vergnglichkeit politischer Lyrik, da sie einem Abhngigkeitsmodus unterliegt. Sie ist dem Verfallsprozess geradezu ausgeliefert. Wieso? Weil nur reine Lyrik unabhngig von politisch-historischen Konstellationen ist (wie z.B. Naturlyrik, Jahreszeitengedichte oder religise Gedichte) Auch Auseinandersetzung im 20. Jahrhundert (Brecht! Adorno!) Abgrenzung reiner Lyrik von politischer Lyrik. Reine Lyrik nach Brecht: Und gerade Lyrik mu zweifellos etwas sein, was man ohne weiteres auf den Gebrauchswert untersuchen knnen muss. Sie (die (rein) lyrischen Produkte) werden berschtzt.

    4. FREIHEIT! Eugne de la croix: la libert guidant le peupleEugne de la croix: la libert guidant le peuple

    5. RECHT!

    6. SELBSTBESTIMMUNG!

    7. Die Definition In speziellem Sinne gelten als pol.Dichtung diejenigen Werke, die mit der Absicht einer direkten polit. Beeinflussung oder Wirkung verfat wurden, die also knstler.-liter. Formen in den Dienst einer pol. Auseinandersetzung stellen. (Metzler-Literatur-Lexikon 1984) Vor dem Hintergrund dieser permanenten Aktualitt politischer Grundforderungen gibt es eine Reihe von Definitionversuchen. Wir haben diese Definition aus dem Metzler Literatur-Lexikon ausgewhlt (Definition vorstellen) Diese Definition ist die traditionelle inhaltliche Definition. (Aus: Metzler-Literatur-Lexikon) Vor dem Hintergrund dieser permanenten Aktualitt politischer Grundforderungen gibt es eine Reihe von Definitionversuchen. Wir haben diese Definition aus dem Metzler Literatur-Lexikon ausgewhlt (Definition vorstellen) Diese Definition ist die traditionelle inhaltliche Definition. (Aus: Metzler-Literatur-Lexikon)

    8. Entstehungshintergrund pol. Lyrik 1 Franzsische Revolution/napoleonischer Einfluss Befreiungskrieg 1813-1815 Wille nach einer Nation vs. Festigung der alten Mchte Konflikt zwischen Staat und Gesellschaft Franzsische Revolution 1789: Ablehnung des Herrschaftssystems Napoleonischer Einfluss: Verfassungen ? Wille, mitzureden Befreiungskriege ? Wille nach einer Nation 1813-1815 Kopnflikt zwischen Staat und Gesellschaft, ABER: Festigung der alten Mchte Vorerst (ab 1845) theoretisches und pol. Interesse ?Konflikt zwischen Prinzipien des Fortschritts und der Reaktion =Restauration ? System Metternicht =keine freie Meinungsuerung = Zensur Franzsische Revolution 1789: Ablehnung des Herrschaftssystems Napoleonischer Einfluss: Verfassungen ? Wille, mitzureden Befreiungskriege ? Wille nach einer Nation 1813-1815 Kopnflikt zwischen Staat und Gesellschaft, ABER: Festigung der alten Mchte Vorerst (ab 1845) theoretisches und pol. Interesse ?Konflikt zwischen Prinzipien des Fortschritts und der Reaktion =Restauration ? System Metternicht =keine freie Meinungsuerung = Zensur

    9. Entstehungshintergrund pol. Lyrik 2 System Metternich ? Zensur Wie umgeht man die Zensur? Durch Stilmittel, z.B. Ironie Versuch, die Zensur zu umgehen ? Ideenschmuggel = Literatur versucht, Zensur zu umgehen = IRONIEVersuch, die Zensur zu umgehen ? Ideenschmuggel = Literatur versucht, Zensur zu umgehen = IRONIE

    10. Heinrich Heine Meister der Ironie *13.12.1797 in Dsseldorf +17.02.1856 in Paris 1831: Zeitungskorrespondent in Paris 1833: Verbot der Berichterstattung fr die Augsburger Allgemeine Zeitung 1835: Verbot Heines Schriften Heinrich Heine: Meister der Ironie, bedeutende Rolle im Vormrz 1833 Die deutschen Zensurbehrden bewegen Heine dazu, seine Berichterstattung fr die Augsburger "Allgemeine Zeitung" einzustellen. 1834 Heinrich lernt seine sptere Frau Mathilde kennen. 1835 Der Deutsche Bundestag verbietet am 10. Dezember Heines Schriften. Heine als Zeitzeuge, der begleitet und kritisch/ mit spitzer Feder. Heinrich Heine: Meister der Ironie, bedeutende Rolle im Vormrz 1833 Die deutschen Zensurbehrden bewegen Heine dazu, seine Berichterstattung fr die Augsburger "Allgemeine Zeitung" einzustellen. 1834 Heinrich lernt seine sptere Frau Mathilde kennen. 1835 Der Deutsche Bundestag verbietet am 10. Dezember Heines Schriften. Heine als Zeitzeuge, der begleitet und kritisch/ mit spitzer Feder.

    11. Die Gedichte: 1. Heinrich Heine: Zur Beruhigung a Wir schlafen ganz, wie Brutus schlief a Doch jener erwachte und bohrte tief b In Csars Brust das kalte Messer! b Die Rmer waren Tyrannenfresser. Wir sind keine Rmer, wir rauchen Tabak. Ein jedes Volk hat seinen Geschmack, Ein jedes Volk hat seine Gre; In Schwaben kocht man die besten Kle. nhaltsangabe, Gedicht-Analyse und Interpretation 1b333c1462 Das von Heinrich Heine im Jahr 1844 verffentlichte Gedicht Zur Beruhigung beschftigt sich mit den politischen Problemen in Deutschland zu der Zeit, vor allem mit der Einstellung zum Deutschen Bund und richtete sich an das deutsche Volk whrend dieser vorrevolutionren Phase. Liest man das Gedicht zum ersten Mal, so knnte man denken, dass es einfach nur dazu dient, den Frsten die Angst vor einem Umsturz zu nehmen. Jedoch erkennt man beim genaueren Lesen die Ironie, die hier vom Schriftsteller verwendet wurde, was typisch fr viele Werke dieses Lyrikers ist. In dieser Dichtung verdeutlicht der Autor die Situation in Deutschland im Jahre 1844, also kurze Zeit vor der Mrzrevolution. Heine strebt einen Vergleich des deutschen Volkes mit den Rmern an, die er als Tyrannenmrder bezeichnet. Davon ausgehend macht er, unter vollem Gebrauch von seinem bekannten Sarkasmus und Ironie, deutlich, dass sich die Deutschen im Vormrz genauso verhalten haben. Zur Beruhigung besteht aus 8 Strophen zu je 4 Versen, welche dem Reimschema AABB folgen (Paarreim). In der ersten Strophe leitet Heine das Gedicht ein, indem ein Vergleich der beiden Vlker gezogen wird (Z. 1 Wir schlafen ganz, wie Brutus schlief -). Mit Wir bezeichnet er das gesamte deutsche Volk, welches schlft und somit auch keine Gefahr von ihm ausgeht. Dies ist eine Anspielung auf den Untertanengeist der Deutschen. Mit dem Gedankenstrich am Ende des ersten Verses wird wiederum eine Betonung auf das Verb schlief gelegt, das, obwohl es auf Brutus bezogen ist, durch den Vergleich auch eine Aussage ber die Deutschen trifft. Auch stellt er diese mit den Mrdern Csars gleich. Allerdings ndert sich dies in der zweiten Zeile, indem ein Doch (Z. 2) eingeworfen und somit verdeutlicht wird, dass Unterschiede vorhanden sind. Heine schreibt, dass jener (Brutus) erwachte und bohrte (Z. 2). Der erwachende Brutus ist gleichzustellen mit dem hoffentlich bald erwachenden deutschen Volk und das Bohren stellt eine Metapher fr das Erdolchen der Herrscher dar. Im letzten Vers der ersten Strophe folgert der Autor aus dieser Aktion, dass die Rmer Tyrannenfresser waren und somit vor einem Mord nicht zurckschreckten, um sich damit eines unangenehmen Machthabers zu entledigen. In der zweiten Strophe wird der zuvor angedeutete Unterschied direkt angesprochen Wir sind keine Rmer, wir rauchen Tabak. (Z. 5). Damit verdeutlicht Heine, dass Wir keine Rmer seien und daher auch keine Tyrannenfresser, sondern ein kultiviertes und zivilisiertes Volk, das Tabak raucht und sich den sinnlichen Begierden hingibt. In den nchsten beiden Versen spricht das lyrische Ich nicht von den Deutschen oder den Rmern, sondern von Vlkern allgemein. Dass jedes Volk [] seinen Geschmack (Z. 6) und seine Gre (Z. 7) hat. Von der Gre kann man auch auf den Mut oder die Angst bezglich eines Widerstandes gegen die Staatsmacht schlieen. Der letzte Vers (Z. 8 In Schwaben kocht man die besten Kle.) der zweiten Strophe ist wie ein pltzlicher Einwurf und zwar ohne Zusammenhang zu den vorherigen Zeilen und hier nicht nur fehl am Platz, sondern auch noch vollkommen belanglos. Es wirkt daher eher als ein Mittel, die zuvor erluterten Auffassungen ins Lcherliche zu ziehen. Somit wird der Sarkasmus aufgezeigt, der in fast jeder Zeile vorhanden ist. Aus diesem Grund mssen die ersten Strophen unter ein anderes Licht gestellt werden und so kann man nun darauf schlieen, dass Heine dem deutschen Volk zumindest das Potential zu einer Revolution einrumt. Eine weitere Anspielung auf den Untertanengeist der Deutschen wird in der dritten Strophe durch die uerung Wir sind Germanen, gemtlich und brav, / Wir schlafen gesunden Pflanzenschlaf, (Z.9 10) noch verstrkt, denn Pflanzen ist es nicht mglich zu schlafen/denken. Die wirkliche Bedeutung liegt jedoch darin, dass sich die Deutschen wahrscheinlich sehr intensiv mit den damaligen Geschehnissen auseinandersetzten. Es scheint, als spielt Heine auf die deutsche Treue an, die das Volk veranlasst, nie Hand an ihre Staatsoberhupter zu legen. Aber wenn man den vom Autor so typischen Sarkasmus bercksichtigt, wird das genaue Gegenteil ausgesagt, sprich, dass es den Deutschen sehr wohl nach dem Blute ihrer Frsten drstet. Die vierte Strophe fhrt den Gedanken der Treue fort durch Wir sind so treu wie Eichenholz (Z. 13), Eichenholz ist sehr bestndig und hart. Dies knnte eine der ganz seltenen Stellen sein, in der Heine keinen Sarkasmus zu verstecken versuchte. Jedoch wird eine Zeile weiter die deutsche Treue mit Lindenholz (Z. 14) verglichen, Lindenholz ist leicht verformbar und leicht zu bearbeiten. Es scheint also, als ob die deutschen Seelen und Geister Wachs in den Hnden der Herrscher seien und deswegen kein Tyrannenfresser (Z. 4) unter diesen zu finden sei. Die folgende Strophe ist auf zwei Arten zu deuten. Denn Und wenn auch ein Brutus unter uns wr, / Den Csar fnd er nimmermehr, / Vergeblich wrd er den Csar suchen; kann sich entweder auf das politische Problem beziehen, dass die Frsten zu viel Macht haben und ein Brutus niemals an diese herankommen knnte. Oder es soll auf die territoriale Situation der Partikularstaaten hinweisen, die zu viele Csaren (Frsten) haben und somit einem Brutus das Auffinden des Csaren unmglich macht. Ein Anschlag auf einen hchsten Herrscher knnte es so nicht geben, da es einen solchen Fhrer ebenfalls nicht gibt und sich viele Frsten die Gewalt ber das eigentliche deutsche Herrschaftsgebiet teilen. Dies erweckt den Eindruck, dass Heine gegen die Vielstaaterei klagte und fr einen einheitlichen Machthaber ist. Weiterhin kritisiert er, dass die Frsten nicht mehr sind wie Csar. Csar festigte die rmische Weltmachtstellung, grndete zahlreiche neue Kolonien, stellte die Wirtschaft auf eine gesunde Grundlage, begann zahlreiche bedeutende Bauwerke, lie Rechte erfassen und fhrte den Julianischen Kalender ein. Die Frsten waren im Deutschen Bund jedoch mehr an der Sicherung ihrer frstlichen Rechte, als am Aufbau eines einheitlichen Nationalstaates interessiert. Mit Wir haben gute Pfefferkuchen (Z. 20) wirft der Autor wieder eine zusammenhangslose Zeile ein und zieht somit wieder alles zuvor Genannte ins Lcherliche. In Strophe sechs geht der Schriftsteller weiter auf das Thema der Kleinstaaterei ein, indem er mit den sechsunddreiig Herrn (Z. 21) beginnt, womit alle Frsten der deutschen Staaten gemeint sind. Im darauf folgenden Vers zeigt Heine durch die uerliche Gestaltung einer Zeile seinen Sarkasmus sehr deutlich auf, wie in keinem der restlichen Teile des Gedichts. Indem er (Ist nicht zu viel!) (Z. 22) durch die Setzung der Klammern und des Ausrufezeichens versieht, hebt er somit noch einmal seine Meinung zur damaligen territorialen Lage hervor. Danach setzt er mit den Worten fort und einen Stern/trgt jeder schtzend auf seinem Herzen, (Z. 22 23). Dieser Stern bezieht sich auf die Frsten und stellt deren Adels- und Machtanspruch dar. Dazugehrig wird in Zeile 23 und 24 hinzugefgt, dass dieser sie beschtze und sie daher keine Furcht vor den Ideen des Vormrz haben mssen. Doch dies ist wieder nur eine von Ironie gespickte Textpassage von Heine, denn die revolutionren Gedanken richteten sich vor allem gegen die Regentschaft, die Machtgrundlagen und die Prinzipien des Adels. Fortfahrend beschftigt sich die vorletzte Strophe wieder mit der Thematik der Rolle der Frsten und bezeichnet sie als Vter (Z. 25). Weiterhin benennt der Autor, das Land, welches den Frsten erbeigentmlich (Z. 27) gehrt, als Vaterland (Z. 26). Dies ist wieder sarkastisch gemeint und soll einen falschen Patriotismus, die Liebe zum Vaterland, darlegen. Denn wie kann EIN Volk, das deutsche Volk, zu mehreren Vaterlndern zugehrig sein!? Zudem wird auch kritisiert, dass ein groes Land in mehrere Eigentmer unterteilt ist, denn es sollte eine Einheit sein, die auch dementsprechend regiert wird. Dies lsst auf eine demokratische Lsung der politischen Probleme in Deutschland schlieen. Danach folgt in Zeile 28 zum dritten Mal eine Verspottung (Wir lieben auch Sauerkraut mit Wrsten.), die wieder vollkommen zusammenhangslos eingefgt wurde und ein Fingerzeig Heines auf seinen Sarkasmus darstellt. Die achte und letzte Strophe von Zur Beruhigung steht nicht im direkten Zusammenhang zur vorherigen und bildet somit einen deutlich abgegrenzten Abschluss. Sie beginnt mit der Zeile 29 bis 31 (Wenn unser Vater spazieren geht, / Ziehn wir den Hut mit Piett;) sehr ruhig und ausgeglichen, sogar fast idyllisch. Jedoch wirkt der letzte Vers im totalen Gegensatz dazu und zerstrt die vorher aufgebaute Harmonie. Der deutschen Kinderstube (Z. 31) wird nun die Mrdergrube (Z. 32) gegenbergestellt. Die Zeile 32 Ist keine rmische Mrdergrube. wirkt jedoch so sarkastisch, dass es schon fast wie ein Aufruf zu einer Revolution klingt. Heinrich Heine schuf meiner Meinung nach ein Leitbild fr alle politischen Gedichte. Er schrieb nicht nur einen plumpen Aufruf an das deutsche Volk, dass sie endlich ihren Hintern hoch bekommen und Widerstand leisten sollen, sondern er verpackte es viel berlegter und anspruchsvoller durch seinen Sarkasmus. Somit bte er mittels seiner wunderbar unterschwelligen Botschaften schwerste Kritik an der politischen Situation seines Vaterlandes in der Zeit des Vormrz. Mit seiner scharfzngigen und brillanten Dichtung ber den Zustand seiner Heimat, zeigte er dem Volk seine Fehler durch ironisch, verpnende Weise auf und gab ihm Anlass sich zu erheben. Schlussfolgernd ist zu sagen, dass der Titel des Gedichts Zur Beruhigung schon allein Ironie ist, denn fr die damaligen Herrscher wird es alles andere als beruhigend gewesen sein. 1b333c1462 nhaltsangabe, Gedicht-Analyse und Interpretation 1b333c1462 Das von Heinrich Heine im Jahr 1844 verffentlichte Gedicht Zur Beruhigung beschftigt sich mit den politischen Problemen in Deutschland zu der Zeit, vor allem mit der Einstellung zum Deutschen Bund und richtete sich an das deutsche Volk whrend dieser vorrevolutionren Phase. Liest man das Gedicht zum ersten Mal, so knnte man denken, dass es einfach nur dazu dient, den Frsten die Angst vor einem Umsturz zu nehmen. Jedoch erkennt man beim genaueren Lesen die Ironie, die hier vom Schriftsteller verwendet wurde, was typisch fr viele Werke dieses Lyrikers ist. In dieser Dichtung verdeutlicht der Autor die Situation in Deutschland im Jahre 1844, also kurze Zeit vor der Mrzrevolution. Heine strebt einen Vergleich des deutschen Volkes mit den Rmern an, die er als Tyrannenmrder bezeichnet. Davon ausgehend macht er, unter vollem Gebrauch von seinem bekannten Sarkasmus und Ironie, deutlich, dass sich die Deutschen im Vormrz genauso verhalten haben. Zur Beruhigung besteht aus 8 Strophen zu je 4 Versen, welche dem Reimschema AABB folgen (Paarreim). In der ersten Strophe leitet Heine das Gedicht ein, indem ein Vergleich der beiden Vlker gezogen wird (Z. 1 Wir schlafen ganz, wie Brutus schlief -). Mit Wir bezeichnet er das gesamte deutsche Volk, welches schlft und somit auch keine Gefahr von ihm ausgeht. Dies ist eine Anspielung auf den Untertanengeist der Deutschen. Mit dem Gedankenstrich am Ende des ersten Verses wird wiederum eine Betonung auf das Verb schlief gelegt, das, obwohl es auf Brutus bezogen ist, durch den Vergleich auch eine Aussage ber die Deutschen trifft. Auch stellt er diese mit den Mrdern Csars gleich. Allerdings ndert sich dies in der zweiten Zeile, indem ein Doch (Z. 2) eingeworfen und somit verdeutlicht wird, dass Unterschiede vorhanden sind. Heine schreibt, dass jener (Brutus) erwachte und bohrte (Z. 2). Der erwachende Brutus ist gleichzustellen mit dem hoffentlich bald erwachenden deutschen Volk und das Bohren stellt eine Metapher fr das Erdolchen der Herrscher dar. Im letzten Vers der ersten Strophe folgert der Autor aus dieser Aktion, dass die Rmer Tyrannenfresser waren und somit vor einem Mord nicht zurckschreckten, um sich damit eines unangenehmen Machthabers zu entledigen.In der zweiten Strophe wird der zuvor angedeutete Unterschied direkt angesprochen Wir sind keine Rmer, wir rauchen Tabak. (Z. 5). Damit verdeutlicht Heine, dass Wir keine Rmer seien und daher auch keine Tyrannenfresser, sondern ein kultiviertes und zivilisiertes Volk, das Tabak raucht und sich den sinnlichen Begierden hingibt. In den nchsten beiden Versen spricht das lyrische Ich nicht von den Deutschen oder den Rmern, sondern von Vlkern allgemein. Dass jedes Volk [] seinen Geschmack (Z. 6) und seine Gre (Z. 7) hat. Von der Gre kann man auch auf den Mut oder die Angst bezglich eines Widerstandes gegen die Staatsmacht schlieen. Der letzte Vers (Z. 8 In Schwaben kocht man die besten Kle.) der zweiten Strophe ist wie ein pltzlicher Einwurf und zwar ohne Zusammenhang zu den vorherigen Zeilen und hier nicht nur fehl am Platz, sondern auch noch vollkommen belanglos. Es wirkt daher eher als ein Mittel, die zuvor erluterten Auffassungen ins Lcherliche zu ziehen. Somit wird der Sarkasmus aufgezeigt, der in fast jeder Zeile vorhanden ist. Aus diesem Grund mssen die ersten Strophen unter ein anderes Licht gestellt werden und so kann man nun darauf schlieen, dass Heine dem deutschen Volk zumindest das Potential zu einer Revolution einrumt.Eine weitere Anspielung auf den Untertanengeist der Deutschen wird in der dritten Strophe durch die uerung Wir sind Germanen, gemtlich und brav, / Wir schlafen gesunden Pflanzenschlaf, (Z.9 10) noch verstrkt, denn Pflanzen ist es nicht mglich zu schlafen/denken. Die wirkliche Bedeutung liegt jedoch darin, dass sich die Deutschen wahrscheinlich sehr intensiv mit den damaligen Geschehnissen auseinandersetzten. Es scheint, als spielt Heine auf die deutsche Treue an, die das Volk veranlasst, nie Hand an ihre Staatsoberhupter zu legen. Aber wenn man den vom Autor so typischen Sarkasmus bercksichtigt, wird das genaue Gegenteil ausgesagt, sprich, dass es den Deutschen sehr wohl nach dem Blute ihrer Frsten drstet.Die vierte Strophe fhrt den Gedanken der Treue fort durch Wir sind so treu wie Eichenholz (Z. 13), Eichenholz ist sehr bestndig und hart. Dies knnte eine der ganz seltenen Stellen sein, in der Heine keinen Sarkasmus zu verstecken versuchte. Jedoch wird eine Zeile weiter die deutsche Treue mit Lindenholz (Z. 14) verglichen, Lindenholz ist leicht verformbar und leicht zu bearbeiten. Es scheint also, als ob die deutschen Seelen und Geister Wachs in den Hnden der Herrscher seien und deswegen kein Tyrannenfresser (Z. 4) unter diesen zu finden sei.Die folgende Strophe ist auf zwei Arten zu deuten. Denn Und wenn auch ein Brutus unter uns wr, / Den Csar fnd er nimmermehr, / Vergeblich wrd er den Csar suchen; kann sich entweder auf das politische Problem beziehen, dass die Frsten zu viel Macht haben und ein Brutus niemals an diese herankommen knnte. Oder es soll auf die territoriale Situation der Partikularstaaten hinweisen, die zu viele Csaren (Frsten) haben und somit einem Brutus das Auffinden des Csaren unmglich macht. Ein Anschlag auf einen hchsten Herrscher knnte es so nicht geben, da es einen solchen Fhrer ebenfalls nicht gibt und sich viele Frsten die Gewalt ber das eigentliche deutsche Herrschaftsgebiet teilen. Dies erweckt den Eindruck, dass Heine gegen die Vielstaaterei klagte und fr einen einheitlichen Machthaber ist. Weiterhin kritisiert er, dass die Frsten nicht mehr sind wie Csar. Csar festigte die rmische Weltmachtstellung, grndete zahlreiche neue Kolonien, stellte die Wirtschaft auf eine gesunde Grundlage, begann zahlreiche bedeutende Bauwerke, lie Rechte erfassen und fhrte den Julianischen Kalender ein. Die Frsten waren im Deutschen Bund jedoch mehr an der Sicherung ihrer frstlichen Rechte, als am Aufbau eines einheitlichen Nationalstaates interessiert. Mit Wir haben gute Pfefferkuchen (Z. 20) wirft der Autor wieder eine zusammenhangslose Zeile ein und zieht somit wieder alles zuvor Genannte ins Lcherliche.In Strophe sechs geht der Schriftsteller weiter auf das Thema der Kleinstaaterei ein, indem er mit den sechsunddreiig Herrn (Z. 21) beginnt, womit alle Frsten der deutschen Staaten gemeint sind. Im darauf folgenden Vers zeigt Heine durch die uerliche Gestaltung einer Zeile seinen Sarkasmus sehr deutlich auf, wie in keinem der restlichen Teile des Gedichts. Indem er (Ist nicht zu viel!) (Z. 22) durch die Setzung der Klammern und des Ausrufezeichens versieht, hebt er somit noch einmal seine Meinung zur damaligen territorialen Lage hervor. Danach setzt er mit den Worten fort und einen Stern/trgt jeder schtzend auf seinem Herzen, (Z. 22 23). Dieser Stern bezieht sich auf die Frsten und stellt deren Adels- und Machtanspruch dar. Dazugehrig wird in Zeile 23 und 24 hinzugefgt, dass dieser sie beschtze und sie daher keine Furcht vor den Ideen des Vormrz haben mssen. Doch dies ist wieder nur eine von Ironie gespickte Textpassage von Heine, denn die revolutionren Gedanken richteten sich vor allem gegen die Regentschaft, die Machtgrundlagen und die Prinzipien des Adels.Fortfahrend beschftigt sich die vorletzte Strophe wieder mit der Thematik der Rolle der Frsten und bezeichnet sie als Vter (Z. 25). Weiterhin benennt der Autor, das Land, welches den Frsten erbeigentmlich (Z. 27) gehrt, als Vaterland (Z. 26). Dies ist wieder sarkastisch gemeint und soll einen falschen Patriotismus, die Liebe zum Vaterland, darlegen. Denn wie kann EIN Volk, das deutsche Volk, zu mehreren Vaterlndern zugehrig sein!? Zudem wird auch kritisiert, dass ein groes Land in mehrere Eigentmer unterteilt ist, denn es sollte eine Einheit sein, die auch dementsprechend regiert wird. Dies lsst auf eine demokratische Lsung der politischen Probleme in Deutschland schlieen. Danach folgt in Zeile 28 zum dritten Mal eine Verspottung (Wir lieben auch Sauerkraut mit Wrsten.), die wieder vollkommen zusammenhangslos eingefgt wurde und ein Fingerzeig Heines auf seinen Sarkasmus darstellt.Die achte und letzte Strophe von Zur Beruhigung steht nicht im direkten Zusammenhang zur vorherigen und bildet somit einen deutlich abgegrenzten Abschluss. Sie beginnt mit der Zeile 29 bis 31 (Wenn unser Vater spazieren geht, / Ziehn wir den Hut mit Piett;) sehr ruhig und ausgeglichen, sogar fast idyllisch. Jedoch wirkt der letzte Vers im totalen Gegensatz dazu und zerstrt die vorher aufgebaute Harmonie. Der deutschen Kinderstube (Z. 31) wird nun die Mrdergrube (Z. 32) gegenbergestellt. Die Zeile 32 Ist keine rmische Mrdergrube. wirkt jedoch so sarkastisch, dass es schon fast wie ein Aufruf zu einer Revolution klingt. Heinrich Heine schuf meiner Meinung nach ein Leitbild fr alle politischen Gedichte. Er schrieb nicht nur einen plumpen Aufruf an das deutsche Volk, dass sie endlich ihren Hintern hoch bekommen und Widerstand leisten sollen, sondern er verpackte es viel berlegter und anspruchsvoller durch seinen Sarkasmus. Somit bte er mittels seiner wunderbar unterschwelligen Botschaften schwerste Kritik an der politischen Situation seines Vaterlandes in der Zeit des Vormrz. Mit seiner scharfzngigen und brillanten Dichtung ber den Zustand seiner Heimat, zeigte er dem Volk seine Fehler durch ironisch, verpnende Weise auf und gab ihm Anlass sich zu erheben. Schlussfolgernd ist zu sagen, dass der Titel des Gedichts Zur Beruhigung schon allein Ironie ist, denn fr die damaligen Herrscher wird es alles andere als beruhigend gewesen sein. 1b333c1462

    12. Zur Beruhigung Wir sind Germanen, gemtlich und brav, Wir schlafen gesunden Pflanzenschlaf, Und wenn wir erwachen, pflegt uns zu drsten Doch nicht nach dem Blute unserer Frsten. Wir sind so treu wie Eichenholz, Auch Lindenholz, drauf sind wir stolz; Im Land der Eichen und der Linden Wird niemals sich ein Brutus finden.

    13. Zur Beruhigung Und wenn auch ein Brutus unter uns wr, Den Csar fnd er nimmermehr, Vergeblich wrd er den Csar suchen; Wir haben gute Pfefferkuchen. Wir haben sechsunddreiig Herrn (Ist nicht zuviel!), und einen Stern Trgt jeder schtzend auf seinem Herzen, Und er braucht nicht zu frchten die Iden des Mrzen.

    14. Zur Beruhigung Wir nennen sie Vter, und Vaterland Benennen wir dasjenige Land, Das erbeigentmlich gehrt den Frsten; Wir lieben auch Sauerkraut mit Wrsten. ------------------------------------------------------------- Wenn unser Vater spazieren geht, ziehn wir den Hut mit Piett; Deutschland, die fromme Kinderstube, Ist keine rmische Mrdergrube.

    15. 2. Heinrich Heine: Die schlesischen Weber Gemlde von Karl Wilhelm Hbner - 1844 Heinrich Heine Die schlesischen Weber Im dstern Auge keine Trne, Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zhne: "Deutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch - Wir weben, wir weben! Ein Fluch dem Gtzen, zu dem wir gebeten In Wintersklte und Hungersnten; Wir haben vergebens gehofft und geharrt, Er hat uns gefft, gefoppt und genarrt - Wir weben, wir weben! Ein Fluch dem Knig, dem Knig der Reichen, Den unser Elend nicht konnte erweichen, Der den letzten Groschen von uns erpret Und uns wie Hunde erschieen lt - Wir weben, wir weben! Ein Fluch dem falschen Vaterlande, Wo nur gedeihen Schmach und Schande, Wo jede Blume frh geknickt, Wo Fulnis und Moder den Wurm erquickt - Wir weben, wir weben! Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht, Wir weben emsig Tag und Nacht - Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch - Wir weben, wir weben!" (1844) Gemlde von Karl Wilhelm Hbner - 1844 Heinrich Heine Die schlesischen Weber Im dstern Auge keine Trne,Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zhne:"Deutschland, wir weben dein Leichentuch,Wir weben hinein den dreifachen Fluch -Wir weben, wir weben!

    16. Die schlesischen Weber Elend und Aufstand der Weber (1844) Anklage gegen das politische und soziale System des Vormrz Wer hungert, hat keine Ideale! Das Gedicht Die schlesischen Weber (auch: Weberlied) von Heinrich Heine ist beispielhaft fr die politische Lyrik des Vormrz. Es handelt vom Elend der schlesischen Weber, die 1844 einen Aufstand gegen Ausbeutung und Lohnverfall wagten und damit auf die im Rahmen der Industrialisierung entstandenen Missstnde aufmerksam machten. In den drei Binnenstrophen werden nacheinander Gott bzw. die Kirche, der Knig bzw. der preuische Knig und das Vaterland angeklagt. Die Weber sind sehr enttuscht, dass sie trotz verzweifelter Bitten keinen Beistand von Seiten Gottes und der Kirche erfahren haben. Der Knig wird beschuldigt, statt sich des Leides der Arbeiter anzunehmen, die Reichen zu untersttzen und gegen Protestierende mit roher Gewalt vorzugehen. Auerdem kritisieren die Weber, dass Grund- und Menschenrechte in Deutschland missachtet werden und das politische System rckstndig sei. In den Rahmenstrophen wird deutlich, dass die Weber bereit sind, selbstbewusst fr ihre Interessen einzutreten, und beharrlich an einer grundlegenden Vernderung Deutschlands arbeiten. Dieser Eindruck wird durch den Refrain Wir weben, wir weben! verstrkt. Das Gedicht zeigt, dass Heinrich Heine die Anliegen der Arbeiter im 19. Jahrhundert fr berechtigt hlt und vor allem das politische System fr ihre Misere verantwortlich macht. Die Mrzrevolution von 1848 besttigt seine Einschtzung, dass eine tiefgreifende Vernderung Deutschlands bevorsteht. "Die schlesischen Weber" ist das bekannteste Beispiel fr die vielfltige zeitgenssische literarische Auseinandersetzung mit dem Weberaufstand 1844, der das ffentliche Bewusstsein fr die Soziale Frage weckte. Die beiden ersten Zeilen des Gedichtes kennzeichnen die Situation der Weber; die beiden folgenden samt dem am Ende einer jeden Strophe befindlichen Refrain Wir weben, wir weben, der die gleichbleibende, unermdliche Ttigkeit der Weber kennzeichnet, enthalten ihren anklagenden Fluch. Er wird in den folgenden drei Strophen spezifiziert: er gilt in der zweiten Gedichtstrohpe Gott, in der dritten dem Knig, in der vierten dem Vaterland. Die fnfte und letzte Strophe knpft an die erste an, umreit nochmals die Situation der Weber und wiederholt den eingangs ausgesprochenen anklagenden Fluch. Gott, Knig und Vaterland Thron und Altar -, alle hohen Werte der Nation werden von den Webern verworfen und verflucht: wer hungert, und nur die Sorge um die nackte Lebensexistenz kennt, hat keine Ideale!Das Gedicht Die schlesischen Weber (auch: Weberlied) von Heinrich Heine ist beispielhaft fr die politische Lyrik des Vormrz. Es handelt vom Elend der schlesischen Weber, die 1844 einen Aufstand gegen Ausbeutung und Lohnverfall wagten und damit auf die im Rahmen der Industrialisierung entstandenen Missstnde aufmerksam machten. In den drei Binnenstrophen werden nacheinander Gott bzw. die Kirche, der Knig bzw. der preuische Knig und das Vaterland angeklagt. Die Weber sind sehr enttuscht, dass sie trotz verzweifelter Bitten keinen Beistand von Seiten Gottes und der Kirche erfahren haben. Der Knig wird beschuldigt, statt sich des Leides der Arbeiter anzunehmen, die Reichen zu untersttzen und gegen Protestierende mit roher Gewalt vorzugehen. Auerdem kritisieren die Weber, dass Grund- und Menschenrechte in Deutschland missachtet werden und das politische System rckstndig sei. In den Rahmenstrophen wird deutlich, dass die Weber bereit sind, selbstbewusst fr ihre Interessen einzutreten, und beharrlich an einer grundlegenden Vernderung Deutschlands arbeiten. Dieser Eindruck wird durch den Refrain Wir weben, wir weben! verstrkt. Das Gedicht zeigt, dass Heinrich Heine die Anliegen der Arbeiter im 19. Jahrhundert fr berechtigt hlt und vor allem das politische System fr ihre Misere verantwortlich macht. Die Mrzrevolution von 1848 besttigt seine Einschtzung, dass eine tiefgreifende Vernderung Deutschlands bevorsteht. "Die schlesischen Weber" ist das bekannteste Beispiel fr die vielfltige zeitgenssische literarische Auseinandersetzung mit dem Weberaufstand 1844, der das ffentliche Bewusstsein fr die Soziale Frage weckte. Die beiden ersten Zeilen des Gedichtes kennzeichnen die Situation der Weber; die beiden folgenden samt dem am Ende einer jeden Strophe befindlichen Refrain Wir weben, wir weben, der die gleichbleibende, unermdliche Ttigkeit der Weber kennzeichnet, enthalten ihren anklagenden Fluch. Er wird in den folgenden drei Strophen spezifiziert: er gilt in der zweiten Gedichtstrohpe Gott, in der dritten dem Knig, in der vierten dem Vaterland. Die fnfte und letzte Strophe knpft an die erste an, umreit nochmals die Situation der Weber und wiederholt den eingangs ausgesprochenen anklagenden Fluch. Gott, Knig und Vaterland Thron und Altar -, alle hohen Werte der Nation werden von den Webern verworfen und verflucht: wer hungert, und nur die Sorge um die nackte Lebensexistenz kennt, hat keine Ideale!

    17. Weitere Arten pol. Auseinandersetzung Flugbltter Karikaturen -> z.B. Der Denkerclub Vorwrts! war der Titel einer deutschsprachigen Wochenzeitung, die von 1844 bis 1845 in Paris herausgegeben wurde, zunchst als Theaterbroschre vom Bureau Central pour l'Allemagne, spter als politische Zeitschrift von Karl Marx. Sie erschien mit dem Untertitel Pariser Signale aus Kunst, Wissenschaft, Theater, Musik, Literatur und geselligem Leben und richtete sich zum einen an deutsche politische Emigranten in Frankreich, zu anderen an demokratische Oppositionelle in Deutschland. Der Vorwrts! der zweimal wchentlich in einer Auflage von etwa 1.000 Exemplaren erschien setzte sich fr die Demokratie ein und griff den Absolutismus in den Staaten des Deutschen Bundes, insbesondere Preuens an. Schweigen ist Regel ? vor allem Auseinandersetzung mit Unterdrckung durch den Staat Frage: Wie lange ist uns wohl das Denken noch erlaubt? Vorwrts! war der Titel einer deutschsprachigen Wochenzeitung, die von 1844 bis 1845 in Paris herausgegeben wurde, zunchst als Theaterbroschre vom Bureau Central pour l'Allemagne, spter als politische Zeitschrift von Karl Marx. Sie erschien mit dem Untertitel Pariser Signale aus Kunst, Wissenschaft, Theater, Musik, Literatur und geselligem Leben und richtete sich zum einen an deutsche politische Emigranten in Frankreich, zu anderen an demokratische Oppositionelle in Deutschland. Der Vorwrts! der zweimal wchentlich in einer Auflage von etwa 1.000 Exemplaren erschien setzte sich fr die Demokratie ein und griff den Absolutismus in den Staaten des Deutschen Bundes, insbesondere Preuens an. Schweigen ist Regel ? vor allem Auseinandersetzung mit Unterdrckung durch den Staat Frage: Wie lange ist uns wohl das Denken noch erlaubt?

    18. Unsere Ergebnisse Literatur kann nur in dem Zeitraum ihrer Entstehung ein Mittel der Expression sein (Peter Stein) Restauration und Repression beeinflussen den Zeitgeist Wichtig fr das Verstndnis und die Bewertung historischer Ereignisse Fazit: Literatur kann nur in dem Zeitraum ihrer Entstehung ein Mittel der Expression sein (Peter Stein), ABER: Das heutige geschichtliche Hintergrundwissen lsst uns auch heute Literatur sehen und verstehen. ? Restauration vor allem Erkennung des Zeitgeistes.Fazit: Literatur kann nur in dem Zeitraum ihrer Entstehung ein Mittel der Expression sein (Peter Stein), ABER: Das heutige geschichtliche Hintergrundwissen lsst uns auch heute Literatur sehen und verstehen. ? Restauration vor allem Erkennung des Zeitgeistes.

    19. Unsere Quellen Grimm, Gunter: Texte und Materialien fr den Unterricht Politische Lyrik, 15601 Stuttgart: S. 34 u. S 108 ff. Hinderer, Walter: Versuch ber den Begriff und die Theorie politischer Lyrik S. 1o ff. Stein, Peter: Politisches Bewusstsein und knstlerischer Gestaltungswille in der politischen Lyrik 1780-1848, Hamburg: S. 32 Denkler, Horst: Zwischen Julirevolution (1830) und Mrzrevolution (1848/49) Fingerhut, Karl-Heinz und Norbert Hopster<. Politische Lyrik Arbeitsbuch Mit einem Essay zum Begriff der politischen Lyrik S 20 ff. S. 38 http://ammermann.de/PolitischeLyrik/politischelyrik.htm http://lyrik.antikoerperchen.de/heinrich-heine-zur-beruhigung,textbearbeitung,33.html http://vdeutsch.eduhi.at/literatur3/ly_polit_vtfg.htm http://www.hildeso-guestphalia.de/heine.html

    20. Vielen Dank fr Eure Aufmerksamkeit!

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