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10. Grundlagen der Kointegrationsanalyse

10. Grundlagen der Kointegrationsanalyse. Zur Synthese zwischen Zeitreihenanalyse und struktureller Modellierung. 10.1 Spurious Regressions. Experiment bei Granger, Newbold (1976): Random Walks werden mit unabh ä ngigen Zufallszahlen erzeugt und aufeinander regressiert;

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10. Grundlagen der Kointegrationsanalyse

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Presentation Transcript


  1. 10. Grundlagen der Kointegrationsanalyse Zur Synthese zwischen Zeitreihenanalyse und struktureller Modellierung

  2. 10.1 Spurious Regressions Experiment bei Granger, Newbold (1976): Random Walks werden mit unabhängigen Zufallszahlen erzeugt und aufeinander regressiert; Ergebnis: In einer überraschend hohen Zahl der Fälle ergeben sich „signifikante“ Zusammenhänge (gemessen an der t-Statistik der Koeffizienten)

  3. Spurious Regressions (2) Erklärung: • Random Walks werden auch als „stochastische Trends“ bezeichnet, da sie sich typischerweise in bestimmten Zeitabschnitten wie trendbehaftete Variablen entwickeln; • Falls trendbehaftete Abschnitte von Regressor und Regressand zusammenfallen, ergeben sich u.U. hochsignifikante „Zusammenhänge“, • Natürlich sind diese Zusammenhänge nur scheinbar („spurious“), da zwischen unabhängigen Zufallsprozessen keine Verbindungen bestehen können.

  4. Spurious Regressions (3) Wie kann man sich vor Spurious Regressions schützen? Indiz: hohe Autokorrelation • Das Problem entsteht durch die Einheitswurzeln in den Zeitreihen, die aufeinander regressiert werden; • Abhilfe schaffen Einheitswurzeltests sowie eine entsprechende Filterung der Variablen; • Wenn nur noch Variablen aufeinander regressiert werden, die Stationaritätseigenschaften aufweisen, können spurious regressions nicht auftreten!

  5. Spurious Regressions (4) Problem jedoch: • Durch Filterung der Variablen geht Information verloren! • Deshalb Suche nach einer alternativen Schätzmethodik, die das Problem der spurious regressions vermeidet.  Kointegrationsanalyse

  6. 10.2 Zur Bedeutung der Kointegrationsanalyse Die Kointegrationsanalyse bietet eine „Synthese“ zwischen der • methodenorientierten Zeitreihenanalyse[methodisch exakt, jedoch weitgehend theorielos („lasst die Daten sprechen“)] • und der theorieorientierten Regressionsanalyse in der Tradition von Haavelmo[Analyse nimmt engen Bezug auf ökonomische Theorie, ist aber statistisch-methodisch angreifbar  z.B. wegen des Problems der spurious regressions (Granger, Newbold) oder der Identifikationsproblematik

  7. Zur Bedeutung der Kointegrationsanalyse (1) Das Kointegrationsverfahren erbt • von der Zeitreihenanalyse die gründliche Untersuchung der Zeitreiheneigenschaften als Voraussetzung für eine verlässliche Schätzung und • von der klassischen Ökonometrie die Orientierung an einem ökonomischen Modell, welches den Interpretationsrahmen schafft. Entscheidend ist die Unterscheidung zwischen der • Langfristbeziehung (von der Theorie definiert) und der • Kurzfristdynamik (über die die Theorie nichts aussagt)

  8. 10.3 Beziehungen zwischen mehreren I(1)-Prozessen und Kointegration

  9. Beziehungen zwischen mehreren I(1)-Prozessen (2)

  10. Beziehungen zwischen mehreren I(1)-Prozessen: Beispiel

  11. Beziehungen zwischen mehreren I(1)-Prozessen: Kointegration

  12. Definition der Kointegration

  13. 10.4 Das Engle/Granger-Verfahren Angenommen sei, dass die Beziehungen zwischen zwei Variablen untersucht werden sollen; mit geeigneten Vortests ist der Integrationsgrad der Zeitreihen als I(1) bestimmt worden (siehe dazu das Kapitel Einheitswurzeltests) Engle/Granger schlagen nun ein Zweistufenverfahren für den KI(1,1)-Fall vor: • Schätzung des Langfristzusammenhangs sowie Tests auf Kointegration anhand der Residuen • Schätzung der Dynamik von Störung und Anpassung an den Langfristzusammenhang mit Hilfe eines Fehlerkorrekturmodells

  14. Das Engle/Granger-Verfahren (2) Fragen: Zu Stufe 1: • Wie kann der Langfristzusammenhang geschätzt werden? • Wie kann auf Kointegration getestet werden? Zu Stufe 2: • Wie ist das Fehlerkorrekturmodell zu spezifizieren?

  15. Das Engle/Granger-Verfahren (3) zu 1a): Vorschlag von Engle, Granger zur Bestimmung des Langfristzusammenhangs  Verwendung einer einfachen statischen Regression! Erläuterung: • Zwar ist dieses Modell sehr wahrscheinlich fehl-spezifiziert und wegen hoher Autokorrelation sind die üblichen Teststatistiken nicht interpretierbar; • Jedoch: Das statische Modell liefert eine unverzerrte Schätzung des Kointegrationsvektors und dafür sogar sehr günstige Schätzeigenschaften

  16. Das Engle/Granger-Verfahren (4) Ausgenutzt wird die Eigenschaft der Kleinstquadrate-Methode, die Varianz der Schätzresiduen zu minimieren: „Da alle Linearkombinationen integrierter Variablen mit zunehmendem Stichprobenumfang eine stetig wachsende Varianz aufweisen mit Ausnahme derjenigen, die durch Kointegrationsvektoren gebildet werden, sucht die Kleinstquadrate-Methode gezielt die Kointegrationsparameter.“ [Rüdel (1989,52)] Stock (1987): Kleinstquadrateschätzer konvergiert „sehr schnell“ gegen die wahren Werte : Es gilt „Superkonvergenz“ mit Konvergenzrate

  17. Das Engle/Granger-Verfahren (5) zu 1b): Wann liegt jedoch Kointegration vor? • Antwort: Auf Kointegration ist zu schließen, wenn die Hypothese einer Einheitswurzel in den Residuen der Langfristschätzung zurückgewiesen werden kann. • D.h. es sind Tests auf Einheitswurzeln für die Residuen der Langfrist-Regression durchzuführen;  Testlogik des Engle, Granger-Kointegrationstest: • Ausgangshypothese H0: „Vorliegen einer Einheitswurzel - also keine Kointegration“; • Alternativhypothese H1: Kointegration

  18. Das Engle/Granger-Verfahren (6) • Die Ausgangshyothese H0 wird zurückgewiesen, wenn die Testwerte des Einheitswurzeltests (z.B. DF, ADF) die kritischen Werte übersteigen. Achtung: • Es sind besondere kritische Werte zu verwenden! • Die Teststatistik des (Augmented) Dickey-Fuller als Kointegrationstests folgt der sog. Engle/Granger-Verteilung; diese ist von der Dickey-Fuller-Verteilung zu unterscheiden!

  19. Das Engle/Granger-Verfahren (7)

  20. 10.5 Darstellungen der Kointegration

  21. Darstellungen der Kointegration (2)

  22. Darstellungen der Kointegration (3)

  23. Darstellungen der Kointegration (4)

  24. Darstellungen der Kointegration (5)

  25. Darstellungen der Kointegration (6)

  26. Darstellungen der Kointegration (7)

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