1 / 27

Sexuelle Diskriminierung an Schulen Ursachen, Konsequenzen und Prävention

Sexuelle Diskriminierung an Schulen Ursachen, Konsequenzen und Prävention. Fraukje Mevissen, Maastricht University, Niederlande & Kalle Rinkleff, Aids Hilfe - Aachen, Deutschland Arjan Bos, Open University, Gerjo Kok, Maastricht University, Netherlands. Übersicht.

rusk
Télécharger la présentation

Sexuelle Diskriminierung an Schulen Ursachen, Konsequenzen und Prävention

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Sexuelle Diskriminierung an SchulenUrsachen, Konsequenzen und Prävention Fraukje Mevissen, Maastricht University, Niederlande & Kalle Rinkleff, Aids Hilfe - Aachen, Deutschland Arjan Bos, Open University, Gerjo Kok, Maastricht University, Netherlands

  2. Übersicht • Prävalenz von sexueller Diskriminierung • Konsequenzen von sexueller Diskriminierung • Ursachen von sexueller Diskriminierung • Schulbasierte Präventionsprogramme • Peer-led (Gleichaltrige) • Teacher-led (Lehrer) • Diskussion

  3. Prävalenz von sexueller Diskriminierung: Niederländisches Vorbild 5% Homosexuelle Männer & Frauen sollten nicht das Recht haben so zu leben wie sie wollen 12% Unakzeptabel wenn ein Sohn/ eine Tochter mit dem gleichgeschlechtlichen Partner zusammenlebt 22% Gegen gleichgeschlechtliche Ehen 33% Gegen Adoption von gleichgeschlechtlichen Partnern 31% Ekelhaft wenn sich zwei Frauen in der Öffentlichkeit küssen 42% Ekelhaft wenn sich zwei Männer in der Öffentlichkeit küssen Keuzenkamp et al., (2006); De Graaf et al., (2005)

  4. Erfahrene Diskriminierung • Im Allgemeinen fühlen sich Homosexuelle weniger sicher als Heterosexuelle • Negative Erfahrungen auf der Arbeit oder in der Schule • Verbal (Gerüchte, mobbing) und körperlich (Abweisung, Gewalt) • Direkt & indirekt Herek, 2009; Espelage et al., 2008

  5. Konsequenzen Der Mehrheit der Homosexuellen geht es gut, aber anscheinend… • Durch Stigma entstandener Stress & Emotionen; vor allem beim Coming-out • Erhöhtes Risiko für Angst- und affektive Störungen • Höhere Wahrscheinlichkeit von Suizidgedanken und –versuchen • Konsumieren häufiger Alkohol und in größeren Mengen (lesbische Frauen) >>Mehr Forschung ist nötig! Herek & Garnets (2007)

  6. Was können wir tun? • Stigmatisierte Gruppen ermächtigen ODER • Stigmatisierung verhindern

  7. Faktoren die Homonegativität beeinflussen Demographische Faktoren • Geschlecht Männer > Frauen • Bildungsstand Niedrig > Hoch • Religion Religiös > nicht religiös • Ethnik Nicht westlich > Westlich • Menschen mit (persönlichem) Kontakt zu Homosexuellen sind im Allgemeinen weniger homophob Collier et al., 2012 ; Walch et al., 2008

  8. Faktoren die homonegatives Verhalten beeinflussen Kognitive Faktoren • Traditionelle Überzeugungen über Geschlechterrollen • Autoritäre Überzeugungen • Maskulinität • Einstellung (sexuelle Orientierung ist angelernt vs. angeboren) • Stereotype Überzeugungen • (negative) Gefühle • Normen • Haltung Horvath&Ryan, 2003; Ernulf&Innala, 1987

  9. Modell

  10. Wie kann man sexuelle Diskriminierung vermindern? • Gemäß der Gesundheitspsychologie & Intervention Mapping: • Verhalten durch Kognitionen und Affekt beeinflussen • Theoriebasiert & Beweis basiert • Verbände raten: • Die Hand ausstrecken • In Kontakt kommen

  11. Schulbasierte Programme zur Prävention von sexueller Diskriminierung • Peer-led (Gleichaltrige) >> Aids Hilfe Aachen • Teacher-led (Lehrer) >> Maastricht University

  12. Modell Teacher-led Peer-led

  13. Peer-led program: SchLAu Aachen

  14. Peer-led program: SchLAu AachenProjektziele • Begegnungs- und Austauschmöglichkeit mit echten Lesben und Schwulen (authentisch) • Vorbehaltlosigkeit, alle Fragen sind erlaubt, keine falsche Rücksichtnahme oder Tabus • Toleranz gegenüber anderen Meinungen, nur Reflektionsmöglichkeiten, keine Lernziele • Hinterfragen von stereotypen Geschlechterrollen

  15. Peer-led program: SchLAu AachenVorgehensweise • Team: 1 junge Lesbe und 1 junger Schwuler • mindestens 90 Minuten • freiwillig, ohne Lehrer, ohne Zielvorgabe und -überprüfung • Gruppenarbeit/-diskussion, kein Frontalunterricht • Start mit einer Einstiegsmethode, anschließend offene Gesprächsrunde

  16. Peer-led program: SchLAu Aachenübliche Gesprächsinhalte • inneres und äußeres Coming-Out • Diskriminerungserfahrungen • rechtliche Situation • kulturelle, religiöse Unterschiede • Szene, Kontaktmöglichkeiten, Partnersuche • Beziehung, Rollenverteilung, Kinderwunsch • Sexualleben • Ursachenforschung und weitere naturwissenschaftliche Aspekte

  17. Peer-led program: SchLAu AachenBeispiel für eine Einstiegsmethode

  18. Peer-led program: SchLAu AachenBeispiel für eine Einstiegsmethode Ansätze: Erkennbarkeit, Stereotype, Vereinbarkeit mit der öffentlichen Rolle

  19. Peer-led program: SchLAu Aachenweiteres Beispiel - Satzanfänge • Lesben und Schwule sind homosexuell, weil ... • Lesben und Schwule sollten Kinder adoptieren dürfen / sollten keine Kinder adoptieren dürfen, weil ... • Ich wollte von Lesben und Schwulen schon immer mal wissen, wer/was/wie/warum ...

  20. LONG LIVE LOVEDurch Lehrer geleitetes Schulprogramm (UM) • Sexuelle Diversität als Teil des sexuellen Auklärungsunterrichts • Intervention Mapping Protokoll Auf Theorie- & Beweis basierte Interventionen planen • Modelle von Stigma, Sexuellen Vorurteilen, Mobbing, gesundem Verhalten

  21. Ziele des Programms • Erhöhen der Akzeptanz von sexueller Diversität • Vermindern von negativer Aufmerksamkeit gegenüber homosexuellen Mitschülern • Aufstehen/ Unterstützung für (homosexuelle) Mitschüler die gemobbt werden • Lernen mit negativen Reaktionen & Gefühlen gegenüber Homosexualität umzugehen

  22. Kognitionen Fokus liegt auf Kenntnis, stereotypieren, Attribution, Affekt/Empathie, Einstellung, Fähigkeiten

  23. Inhalt 2 Unterrichtsstunden, 5 interaktive Übungen: (z.B., Diskussionen, Argumentationen) • Sichtbarkeit der sexuellen Diskriminierung gegen Homosexuelle • Terminologie • Angeboren oder angelernt? • Coming out • Coming out in der Schule

  24. Übung 5: Coming out in der Schule Schüler diskutieren darüber wie man einen homosexuellen Mitschüler unterstützen könnte der seine sexuelle Orientierung offen legen möchte. Aussagen & Fragen: • Ein schwuler/ eine lesbische Mitschüler(in) kann sicher sein Coming out in unserer Schule/ in unserer Klasse haben • Wie kannst du diese Person unterstützen? • Was kannst du tun wenn jemand gemobbt wird?

  25. Schulbasiertes Programm für Prävention von sexueller Diskriminierung? Meinung von (holländischen) Lehrern: Schulen sind der richtige Ort um über sexuelle Diversität zu diskutieren Aber: • Abhängig von den Fähigkeiten des Lehrers • Abhängig von Zeitdruck • Abhängig von Schul-/Klassenatmosphäre RNG, 2009

  26. Schulbasiertes Programm zur Prävention von sexueller Diskriminierung? Meinung von Schülern: 57% Das Thema ist bereits Teil des Unterrichts • Vor allem bei höher Gebildeten 35.7% Thema ist nicht wichtig • Vor allem Jungen, weniger gebildet 19.1% Das Programm ist keine gute Idee • Vor allem Jungen, weniger gebildet 44.2% “Viel Aufregung um nix.” • Vor allem Jungen 66.9% Ich brauche nicht mehr Aufklärung • Vor allem Jungen, nicht religiös

  27. Interaktive Diskussion:Die (Un) Möglichkeiten sexuelle Diskriminierung zu vermindern • Schulbasierte Minderung von sexueller Diskriminierung sollte verpflichtend sein • Schulbasierte Minderung von sexueller Diskriminierung ist Zeitverschwendung: Jugendliche haben daran kein Interesse • Es ist effektiver homosexuelle Jugendliche zu befähigen als zu versuchen sexuelle Diskriminierung zu verändern • Schulbasierte Minderung von sexueller Diskriminierung ist nicht effektiv; das Problem sollte auf Gesellschaftsebene angepackt werden • Lehrer sind nicht fähig mit sexueller Diskriminierung umzugehen

More Related