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Aus der praktischen Arbeit mit Menschen mit Borderline-St rung: Wohnen Skillsgruppe

PROGRAMM. VorstellungsrundeGrundlagen Borderline-St

september
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Aus der praktischen Arbeit mit Menschen mit Borderline-St rung: Wohnen Skillsgruppe

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Presentation Transcript


    1. Aus der praktischen Arbeit mit Menschen mit Borderline-Strung: Wohnen & Skillsgruppe angelehnt an das Konzept von Linehan: dialektisch-behaviorale Therapie Literatur: Sendera & Sendera (2007): Skills-Training bei Borderline- und Posttraumatischer Belastungsstrung Abteilungsleitung Bereich Wohnen Ulrike Eipperle Diplom-Psychologin, PiA Julia Schwendner

    2. PROGRAMM Vorstellungsrunde Grundlagen Borderline-Strung/ Therapie & Skillstraining Skillstraining ? Innere Achtsamkeit ? Emotionsregulation PAUSE***PAUSE***PAUSE***PAUSE***PAUSE***PAUSE ? Stresstoleranz ? Zwischenmenschliche Fertigkeiten Diskussion

    3. DSM-IV Kriterien: Borderline Mindestens 5 Kriterien mssen erfllt sein: verzweifeltes Bemhen, ein tatschliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. Muster von instabilen/intensiven zwischenmenschlichen Beziehungen, das sich durch einen Wechsel extremer Idealisierung und Abwertung auszeichnet. Identittsstrung: ausgeprgte und andauernde Instabilitt des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung

    4. Impulsivitt in mind. 2 potentiell selbstschdigenden Bereichen (Geldausgaben, Sex, Substanzmissbrauch, rcksichtsloses Fahren, Fressanflle) Wiederholte suizidale Handlungen, Suiziddrohungen oder andeutungen oder selbstverletzendes Verhalten Affektive Instabilitt, die durch eine ausgeprgte Orientierung an der aktuellen Stimmung gekennzeichnet ist (z.B. starke episodische Niedergeschlagenheit, Reizbarkeit oder Angst, blicherweise wenige Stunden bis (selten) Tage anhaltend. Chronisches Gefhl von Leere

    5. Unangemessene, starke Wut oder Schwierigkeiten, Wut oder rger zu kontrollieren (z.B. hufige Wutausbrche, andauernder rger, wiederholte Prgeleien) Vorbergehende, stressabhngige paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome ? Sehr wahrscheinlich meist Folge einer Traumatisierung Bisher keine allg. gltigen wissenschaftlichen Aussagen ber Entstehung und Ursachen. Es gelten biopsychosoziale Erklrungsmodelle (Vulnerabilitts-Stress-Modelle)

    6. Zentral: Probleme bei der Emotionsregulation (Extrem) niedrige Reizschwelle ? Emotionen auf sehr hohem Erregungsniveau ? Emotionen klingen nur langsam ab zustzlich: Schwierigkeiten, Gefhle zu steuern Mangelnde Impulskontrolle Angst vor Gefhlen

    7. Gefhle knnen zwar wahrgenommen, aber nicht differenziert, zugeordnet und benannt werden. Gefhle werden als aversive und oft unertrgliche Spannungszustnde wahrgenommen Gefhlswirrwarr: Dissoziationen, z.B. vernderte Krper- wahrnehmungen, vernderte Sinneswahrnehmungen.

    9. Borderline-Patienten erleben weniger positive Emotionen wie Freude oder Interesse. Emotionen wie Angst, Scham, Ekel und Trauer werden vermehrt wahrgenommen. Unangemessene Wut, stndige Konflikte und aggressive Handlungen werden als ich-dyston und sinnlos erlebt, knnen aber helfen, der Hilflosigkeit zu entkommen und ein Trauma nicht noch mal durchleben zu mssen.

    10. Grundannahmen der DBT Borderline-Patienten (B-P) wollen sich ndern B-P haben im Allg. ihre Probleme nicht selbst herbeigefhrt, mssen sie aber alleine lsen B-P mssen sich strker anstrengen, hrter arbeiten und hher motiviert sein als andere. Das ist ungerecht! Das Leben suizidaler B-P ist so, wie es ist, nicht auszuhalten und unertrglich B-P mssen im Allg. in allen Lebensbereichen neues Verhalten lernen B-P knnen in der DBT nicht versagen Therapeuten, die mit B-P arbeiten, brauchen Untersttzung

    11. Das Skills-Training soll helfen eigenes Denken, Fhlen und Verhalten zu verstehen dysfunktionales Verhalten zu verndern neue Skills zu erwerben und zu trainieren zu berleben Ressourcen zu aktivieren

    12. Zunchst wichtig: Verhaltensanalysen Wie entstand ein Problem, was passierte nacheinander? Konsequenzen? Sinn: Problemverhalten verstehen, dadurch nderungen mglich machen Spannungskurve Um den jeweiligen emotionalen Zustand ausdrcken zu knnen. Es gibt verschiedene Spannungszustnde und der Einsatz bestimmter Skills ist nur bei einem bestimmten Spannungszustand mglich

    13. Die Spannungskurve

    14. Module des Skills-Trainings Innere Achtsamkeit Emotionsregulation: Bewusster Umgang mit Gefhlen Stresstoleranz Zwischenmenschliche Fertigkeiten

    15. Innere Achtsamkeit Ziel: vermehrte Kontrolle und Stabilitt Oft nicht bereinstimmende Anteile von Verstand und Gefhl sollen ins Gleichgewicht gebracht werden. Die Kontrolle ber Gedanken, Gefhle und Impulse setzt voraus, dass sie bewusst erlebt und zugeordnet werden knnen und erfordert die Schulung der reinen bewertungsfreien Wahrnehmung und die Fokussierung auf den Augenblick.

    16. Innere Achtsamkeit Kleine Schritte: Besinnen auf den Augenblick Trennen von Gefhl und Verstand Benennen der Gedanken in dem Augenblick Benennen des Gefhls in dem Augenblick Beides einfach zur Kenntnis nehmen ohne zu bewerten Distanzierung (Schritt zurck) Was - Fertigkeiten Wie - Fertigkeiten Wahrnehmen nicht bewertend Beschreiben konzentriert Teilnehmen wirkungsvoll

    17. Beispiele fr Achtsamkeitsbungen: Sehen Wahrnehmen/beschreiben von Bildern, Gegenstnden Nach genauer Anweisung zeichnen Hren Hrmemory Spren Tastsack barfuss laufen Schmecken/ Riechen

    18. Emotionsregulation Schwieriger Teil: die Angst vor Emotionen ist oft gro Zunchst viel theoretische Arbeit Was sind Gefhle? Wie entstehen sie? Welche Gefhle gibt es ? Wofr braucht man Gefhle? Primr- und Sekundrgefhle

    19. Emotionsregulation WAHRNEHMUNG (auslsender Reiz) Bedrfnisse Erinnerungen Bewertung GEFHLE HANDLUNGSIMPULS HANDLUNG

    20. Emotionsregulation Ich bin nicht mein Gefhl, ich habe ein Gefhl und kann anders handeln! radikale Akzeptanz: nicht gegen Windmhlen kmpfen Achtsamkeit fr positive Gefhle Emotionsregulation durch Vernderung der Reizexposition, Vernderung der Bewertung, Setzen der adquaten Handlung Funktionale und dysfunktionale Handlungen ? entgegengesetztes Handeln Umgang mit dysfunktionalen Mythen (Schemata oder berzeugungen) Bsp: Wenn ich Gefhle habe verliere ich die Kontrolle oder Wenn ich nein sage werde ich verlassen Entwicklung von Gegengedanken Bsp: Ich kann meine Gefhle erkennen, benennen und kontrollieren. Ich kann nein sagen und kann die Reaktion des anderen aushalten!

    21. 3. Stresstoleranz Skills aus diesem Modul dienen als Sicherheitsnetz fr die Krisenbewltigung. In Hochstresssituationen (Spannung > 70) soll die Spannung schnellstmglich reduziert werden, um selbstschdigende Handlungen zu verhindern. Neben anwendbaren Skills ist es in solchen Situationen wichtig, um Hilfe bitten zu knnen und die Bereitschaft zu haben, Hilfe anzunehmen.

    22. Stresstoleranz Basis fr Stresstoleranz: RADIKALE AKZEPTANZ Wege finden, unangenehme Ereignisse und Gefhle zu ertragen, wenn sich die Situation nicht verndern lsst. Was nicht meint, Unabnderliches gutheien zu mssen! Stresstoleranzskills sollen fr den Moment das berleben sichern, eine kurze Zeit berbrcken, um danach neue Gedanken fassen und nach anderen Wegen suchen zu knnen.

    23. Stresstoleranz Selbstverletzungen knnen eine Mglichkeiten sein, den Suizid zu verhindern! Es geht darum, Alternativen zu finden. Realittsprfung Trotz Emotionsberflutung in der Gegenwart bleiben ? Sinnesprfung: was sehe, hre, fhle, schmecke, rieche ich? Wahrnehmen ohne bewerten! z.B. Spiegelbung

    24. Stresstoleranz Stresstoleranz Skills der sensorischen Ebene: Fhlen: Igelball, Eiswrfel, Coolpacks, quer ber Besen laufen, eiskalt duschen Riechen: Ammoniak, Chinal, andere intensive eher unangenehme Gerche Schmecken: Chilischoten, Ingwer, Wasabi Hren: lauter Knall, laute rhythmische Musik Sehen: rasche Augenbewegungen (Metronom, Jump and Run Spiele, Finger verfolgen)

    25. Stresstoleranz Stresstoleranz Skills der motorischen Ebene: Krperhaltung: Erkennen der Zusammenhnge Krperhaltung Emotion Atembungen, wenn noch mglich (ideal: Kombination Atmung und Bewegung) Sport und Bewegung: Joggen, Theraband, Auspowern

    26. Stresstoleranz Stresstoleranz Skills der kognitiven Ebene: Hirn Flickflacks: z.B. in 7er-Schritten rckwrts zhlen, Ratespiele. Ideal in Kombination mit Bewegung, z.B. nebenher Ball werfen und fangen Phantasiebungen: sicherer Ort, innere Achtsamkeit Pro und Contra: Fokussierung langfristiger Ziele

    27. Stresstoleranz Skills der Handlungsebene: Listen von Aktivitten erstellen, um diese im Notfall parat zu Haben. Z.B. Telephonieren mit Freunden, Holzhacken, Hausarbeit, time out: gedankliche oder tatschliche Pausen, evtl. Kurzurlaube. Notfallkoffer

    29. Zwischenmenschliche Fertigkeiten Umsetzung: Theorie Rollenspiele (kleine Schritte, sofortiger Stopp, Analyse und Vernderung, wenn problematische Verhaltensmuster auftauchen.) Patienten knnen lernen, im geschtzten Rahmen mit ihren ngsten umzugehen und die Realitt zu berprfen. Sie werden ermutigt, zu ihren Grenzen zu stehen und sich im Rahmen ihrer Fhigkeiten zu verhalten.

    30. Zwischenmenschliche Fertigkeiten Lernen, die Gesamtsituation einzustufen. (Wie ist die Situation? Was ist mein Ziel? Wie wichtig ist mir die Beziehung? Wie wichtig ist mir meine Selbstachtung?) Einzelne Schritte: Wie ist die Situation? Wertfreie Beschreibung von Tatsachen, Distanz gewinnen Was ist mein Ziel? Was wird bentigt, um das Ziel zu erreichen? Elemente aus dem sozialen Kompetenztraining: z.B. auf Kritik reagieren, Forderungen stellen knnen, Komplimente machen und darauf reagieren knnen, pos. und neg. Gefhle ausdrcken knnen, unerwnschte Kontakte abbrechen, widersprechen.

    31. Zwischenmenschliche Fertigkeiten Wie wichtig ist mir die Beziehung? Aufmerksamkeit schenken knnen, Blickkontakt halten, wertschtzen, Fairness, freundlich sein, Krpersprache beachten, tolerant sein (Gefhle und Wnsche anderer anerkennen), validieren. Wie wichtig ist mir meine Selbstachtung? Beachten kognitiver und emotionaler Mythen, eigene Werte beachten, Fairness zu sich selbst, keine Rechtfertigung

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