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Desorganisiertes Bindungsverhalten Bei Kleinkindern, Kindern und Erwachsenen Erik Hesse; Mary Main

John Bowlby (1907-1990): . Aufgeschreckte Suglinge, Kinder und sogar Erwachsene neigen stark dazu, Kontakt zu schtzenden Menschen aufzunehmen. Aus diesem Grund wird ein Kind, wenn es mit Verhltnissen konfrontiert ist, die in seiner Evolutionsgeschichte nicht vorgesehen sind, eine st

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Desorganisiertes Bindungsverhalten Bei Kleinkindern, Kindern und Erwachsenen Erik Hesse; Mary Main

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Presentation Transcript


    1. Desorganisiertes Bindungsverhalten Bei Kleinkindern, Kindern und Erwachsenen (Erik Hesse; Mary Main)

    2. John Bowlby (1907-1990): Aufgeschreckte Suglinge, Kinder und sogar Erwachsene neigen stark dazu, Kontakt zu schtzenden Menschen aufzunehmen. Aus diesem Grund wird ein Kind, wenn es mit Verhltnissen konfrontiert ist, die in seiner Evolutionsgeschichte nicht vorgesehen sind, eine starke Neigung verspren, sich dem Ort der Sicherheit zu nhern, auch wenn er bedrohlich ist.

    3. Desorganisation & Desorientierung: Desorganisiertes Bindungsverhalten stellt im Gegensatz zu organisiertem Bindungsverhalten ein Steckenbleiben zwischen zwei Verhaltenstendenzen dar, bei dem auf der einen Seite die Zuwendung zur Mutter und das Nhesuchen und auf der anderen Seite die Abwendung steht. Die gleichzeitige Aktivierung von beiden Systemen fhrt zu einem Zusammenbruch des organisierten Bindungsverhaltens. Desorganisiertes Verhalten wird als Indikator fr Stress und Angst angesehen, den das Kind nicht beenden kann weil die Bezugsperson gleichzeitig die Quelle von Furcht und der potentielle sichere Hafen ist (no where to go ).

    4. 7 Kategorien von anormalen Verhaltensweisen: Sequentielle Darstellung widersprchlicher Verhaltensmuster Simultane Darstellung widersprchlicher Verhaltensmuster Ungerichtete, ziellose, unvollstndige oder unterbrochene Bewegungen und Ausdruck. Stereotypien, asymmetrische Bewegungen, zeitlich unabgestimmte Bewegungen und anormale Krperhaltung Eingefrorene, pltzlich angehaltene und verlangsamte Bewegungen und Ausdruck. Direkte Hinweise auf Besorgnis gegenber der Bezugsperson Direkte Hinweise auf Desorganisation, Desorientierung und Konfusion.

    5. Beispiel: Dorian

    6. Dorians desorganisiertes Verhalten strmt weinend hinter einer unbekannten Erwachsenen Person her. wandert im Raum umher und kann seine Aufmerksamkeit weder auf seine Mutter noch auf die Umgebung lenken. Ist nicht in der Lage den Ausdruck emotionaler Belastung zu verhindern, vielleicht weil er einfach zu verngstigt war. er weicht vor seiner Mutter zurck, und dreht sich in Kreisen, sobald er zu weinen anfngt. Schlielich fllt er als die Angst ihn zu berwltigen scheint, der Lnge nach auf den Bauch.

    7. Rollenumkehr 6-jhrigen Kontrollierendes, kommandierendes Verhalten Exzessive und unangemessene Besorgtheit Unerklrlich ngstlich und nicht in der Lage etwas dagegen zu tun

    8. Desorganisiert - ngstliche Bindungen (Kaplan): Viele desorganisierte Kleinkinder hatten Eltern, die immer noch unter ngstigenden Vorstellungen ber ihre eigenen Verlust- Erfahrungen litten. Subtile Formen von ngstigendem Elternverhalten, dissoziativem Verhalten und abnormale Formen von verngstigtem Verhalten scheinen zu Desorganisation beim Kleinstkind/Sugling zu fhren. Diese Erfahrungen und Annahmen legen nahe, dass die D-Bindung des Suglings manchmal als ein Zweite Generations- Effekt bezglich der andauernden ungelsten Traumareaktionen des Elternteils zu verstehen sind.

    9. Familienzeichnungen mit bizarren oder ngstigenden Inhalten

    10. Verletzlichkeit von Kindern und Jugendlichen gegenber psychischen Aufflligkeiten strendes und aggressives Verhalten in der mittleren Kindheit desorganisiert gebundene Kleinkinder eine hhere Vulnerabilitt als andere Kinder gegenber dissoziativen Strungen aufweisen, wenn sie mit spteren Traumata konfrontiert werden.

    11. Elternverhalten: Ungewhnliche Formen bedrohlichen Elternverhaltens: Ungewhnliche Formen ngstlichen Elternverhaltens: Dissoziiertes Verhalten:

    12. Ausblick In der Praxis sollte mehr auf desorganisierte Verhaltensweisen bei Kindern und Erwachsenen geachtet werden um bestehende Dynamiken zu verstehen und behandeln zu knnen.

    13. Karlen Lyons-Ruth, Sharon Melnick, Elisa Bronfman Desorganisierte Kinder und ihre Mtter Modelle feindselig-hilfloser Beziehungen

    14. Bindungstypen nach Ainsworth A-Bindung: unsicher-vermeidende Bindung B-Bindung: sichere Bindung C-Bindung: unsicher-ambivalente Bindung Zustzliche Kategorie (nach Main et al.) D-Bindung: desorganisiert/desorientierte Bindung

    15. Dimensionen gestrter mtterlicher Kommunikation Affektiver Fehler a. Widersprchliche Signale b. Keine oder unangemessene Antwort Desorientierung a. Verwirrt oder gengstigt durch das Kind b. Desorganisiert oder desorientiert Negativ-intrusives (bergriffiges) Verhalten a. verbales negativ-intrusives Verhalten b. krperlich negativ-intrusives Verhalten Rollenkonfusion a. Rollenumkehr b. Sexualisierung Rckzug a. schafft rumliche / krperliche Distanz b. schafft verbale Distanz

    16. Signifikanter Zusammenhang von kindlicher Desorganisation und: Fehler der Elternfigur bei der affektiven Kommunikation mit ihrem Kind Desorientiertheit im Verhalten der Mutter Unfeinfhlige bergriffige (intrusive) mtterliche Verhaltensweisen

    17. Desorganisierte Kinder desorganisiert Sicher (D-sicher) desorganisiert unsicher (D-unsicher)

    18. 1. D-unsichere Bindung Rollenumkehr Eltern erwarten frsorgliches Verhalten von ihrem Kind negativ-intrusives Verhalten Eltern verhalten sich unangenehm, aufdringlich, bergriffig gegenber ihrem Kind

    19. 2. D-sichere Bindung Verhalten der Mtter von D-sicheren Kindern: ngstlich, verschlossen, gehemmt, pppchenhaft, zerbrechlich widersprchliches Verhalten zurckweisend nachgebend Rckzugsverhalten Verhalten von D-sicheren Kindern: suchen stndig Krperkontakt zu ihrer Mutter desorganisiertes Verhalten

    20. feindselig, intrusives VH der Eltern hilfloses ngstliches zurckziehendes VH der Eltern desorganisiert unsichere Kinder desorganisiert sichere Kinder

    21. Ungnstige Reaktionen desorganisierter Kinder Erhhter Cortisol-Aussto bei geringem Stre vermehrtes feindselig-aggressives VH gegenber Gleichaltrige Vermehrt kontrollierendes VH gegenber ihren Eltern

    22. Verhaltensweisen von Mttern desorganisiert/sicher gebundenen Kindern bei der Wiedervereinigung Rckzug Steuert das Kind weg zu den Spielsachen Flchtige Reaktion Verzgerte Reaktion gibt letztlich den Signalen des Kindes nach Zeigt kaum oder keinerlei Feindseligkeit oder Intrusion Subtile, ngstliche, zgernde oder respektvolle Verhaltensweisen gegenber dem Kind

    23. Kontrollierendes Verhalten von desorganisiert gebundenen Kindern in der Vorschulzeit

    24. 2 gegenstzliche Verhaltensprofile innerhalb der Gruppe von Mttern mit desorganisierten Kindern: Mtter mit negativ/intrusivem und selbstbezogenem VH feindselige Subgruppe Mtter mit ngstlichem, zurckziehenden VH hilflos ngstliche Subgruppe Generationsbergreifendes Modell von desorganisiert/kontrollierenden Eltern-Kind Interaktionsmuster

    25. Sexuell mibrauchte Mtter ziehen sich vom Kind zurck = hilfloses VH der Mutter > desorganisiert-sichere Bindung Krperlich mihandelte Mtter identifizieren sich mit dem aggressiven Interaktionsstil = feindseliges VH > desorganisiert-unsichere Bindung

    26. Intervention

    27. Martha Farrell Erickson Bindungstheorie bei prventiven Interventionen

    28. Fundierte vs. nicht-fundierte Bindungsbewegungen z. B. Attachment Parenting Halte-Therapie

    29. Das STEEP-Programm 1987 gestartet ursprngl. zur Frderung einer gesunden Eltern-Kind Beziehung Vermeidung soz. und emot. Probleme bei Kindern erstgebrender Mtter mit zustzlichen Risiken

    30. Beginn in der Schwangerschaft mit Hausbesuchen in 14 tgigen Abstnden bis mind. zum 2. Geburtstag des Kindes Zweiwchentliche Gruppensitzungen kurz nach der Geburt Interaktionsphase mom-talk-Zeit ( Mama-Stunde ) Anleiter

    31. Kernstck des STEEP-Programms Elterliche Feinfhligkeit als Voraussetzung fr sichere Bindung und Ziel des STEEP-Programms kenntnisreiches Verstehen der kindlichen Entwicklung ?Im Rahmen des STEEP-Programms: Frderung von Verstndnis und Empathie mittels Briefe und Videoaufnahmen Seeing is Believing Strategie ( Sehen ist Glauben )

    32. soziale Untersttzung ? Im Rahmen des STEEP-Programms: Finden mglicher Quellen der Untersttzung Beziehung als Weg zur Vernderung ? Im Rahmen des STEEP-Programms: Erleben einer neuen Art der Beziehung Untersttzung beim Suchen von Lsungen Blick zurck & Bewegung vorwrts ? Im Rahmen des STEEP-Programms: hinreichend guter Vater hinreichend gute Mutter

    33. Evaluation des STEEP-Programms kontrollierte Auswertung 154 Schwangere Interventionsgruppe ? Kontrollgruppe Teilnehmerinnen - Erstgebrende - Mindestalter = 17 Jahre - Sozialhilfe, Armut - hchstens Highschool Abschluss - alleinstehend - selbst erlebter Missbrauch Erhebungen: vor Geburt 13 Monate 19 Monate 2 Jahre

    34. Interventionsgruppe: ? besseres Verstndnis fr Entwicklung des Kindes ? bessere Fertigkeiten im Umgang mit eigenen Lebensaufgaben ? weniger depressive Symptome ? weniger Folgeschwangerschaften ? vermehrte Feinfhligkeit

    35. Zusammenarbeit mit unterschiedlichen soz. Institutionen & Gesundheitseinrichtungen: z.B. zur Prvention von Missbrauch & Vernachlssigung zur Untersttzung von Familien & Kindern in Neugeborenen- Intensivstationen zur Hilfestellung fr Eltern mit Drogenmissbrauch

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