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Praxiswerkstätte Was tun bei Mobbing?

Praxiswerkstätte Was tun bei Mobbing?. 27. November 2012 Burghausen. Begriff „Mobbing“. „ to mob “. (jemand) bedrängen anpöbeln attackieren angreifen über jemanden herfallen sich zusammenrotten . Definition „Mobbing“.

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Praxiswerkstätte Was tun bei Mobbing?

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Presentation Transcript


  1. Praxiswerkstätte Was tun bei Mobbing? 27. November 2012 Burghausen

  2. Begriff „Mobbing“ „tomob“ • (jemand) bedrängen • anpöbeln • attackieren • angreifen • über jemanden herfallen • sich zusammenrotten...

  3. Definition „Mobbing“ „Mobbing im Arbeitsleben stellt eine feindliche und unethische Arbeitskommunikation dar, welche systematisch von einer oder mehreren Personen vorwiegend gegen ein Individuum gerichtet ist. Mobbing erfordert, dass eine Person in diesem Konflikt sehr unterlegen ist und dass die Aktionen oft stattfinden und über einen langen Zeitraum.“

  4. Definition „Mobbing“ • eine Person ist Zielscheibe von Attacken anderer (Alternative: eine ganze Gruppe oder Abteilung) • die Angreifenden können eine oder mehrere Person(en) sein • es geht um (Arbeits-) Kommunikation (oder Nichtkommunikation) – diese ist konfliktbelastet

  5. Definition „Mobbing“ • die Handlungen sind feindlich und unethisch; hinter ihnen stecken negative Absichten oder sie werden als negativ / diskriminierend empfunden • die Handlungen erfolgen systematisch • Häufigkeit (fast jeden Tag, mind. 1x/Woche)

  6. Definition „Mobbing“ • Dauer (während mehrerer Monate – mindestens ein halbes Jahr) • die angegriffene Person ist sehr unterlegen – Täter – Opfer – Beziehung • Ziel oder Effekt ist der „Ausstoß aus dem Arbeitsverhältnis“

  7. Mobbingverlaufsmodell • Konflikte, einzelne Unstimmigkeiten und Gemeinheiten Eine gefahrenträchtige Situation stellt sich ein. 2. Übergang zu Mobbing und Psychoterror Es geschieht eine psychische Traumatisierung, die die Möglichkeit der Stigmatisierung in sich trägt • Über- und Fehlgriffe der Personalverantwortlichen Bei seinem Versuch, sich wieder einzugliedern, widerfährt dem Opfer Rechtsverdrehung, Rechtsentzug, Unverständnis, Abweisung, Schuldzusprechen u. ä. – das Opfer wird weiterhin stigmatisiert

  8. Mobbingverlaufsmodell • Stigmatisierende Diagnosen ÄrztInnen, PsychiaterInnen, PsychologInnen etc. wählen aus unzureichendem Wissen solche Diagnosen, die weiterhin stigmatisierend und schuldzuweisend wirken. • Ausschluss aus der Arbeitswelt Das Opfer gleitet in eine Pariasituation hinein. Sein weiterer sozialer Überlebenskampf und das dabei gezeigte Verhalten überzeugt die Umwelt davon, dass die Person an irgendwelchen Charakterfehlern leidet.

  9. Alarmzeichen für Mobbing • schlechtes Betriebsklima • häufige Beschwerden • hohe Fehlzeiten • hohe Mitarbeiterfluktuation

  10. Ursachen von Mobbing • Stress durch arbeitsorganisatorische Defizite • sozial exponierte Situation des Mobbingopfers • moralisches Niveau des/der Mobbenden • Mangelnde Handlungskompetenz von Vorgesetzten in Bezug auf soziale Konflikte, sodass dem Mobbing in seinem Frühstadium nicht Einhalt geboten wird • Arbeitsplatzgefährdung

  11. Ursachen, die in den betrieblichen Rahmenbedingungen liegen • Mängel in der Arbeitsorganisationwidersprüchliche Rollen-/Aufgabendefinitionen • Fehlende Gestaltungsmöglichkeit der Arbeitsaufgaben  Arbeitsunzufriedenheit - qualitative oder quantitative Über- od. Unterforderung - unzureichende Aufgabenabgrenzung • Produktions- und Leistungsdruck • Unklarheiten durch permanente Umstrukturierungen

  12. Die/Der Mobbingbetroffene Zum Betroffenen kann jede/r werden! Begünstigende persönliche Umstände: • unsicheres Verhalten, wenig Selbstsicherheit • Kontaktschwierigkeiten • abweichende Einstellung, non-konformes Verhalten • besondere Gewissenhaftigkeit und Leistungsorientiertheit

  13. Die/Der Mobbingbetroffene • Leistungsstörungen • persönliche Probleme (Scheidung...) oder Auffälligkeiten • Neueintritt / von Führungskraft – bereits eingearbeitete Gruppe • Bewerbung von mehreren um dieselbe Position • Ältere/-r Arbeitnehmer/-in • Befristete Dienstverhältnisse

  14. Durchbrechen von Gruppennormen durch einzelne • alle sozialen Aktivitäten müssen mitgemacht werden • ein bestimmtes Leistungsniveau darf nicht über- und unterschritten werden • Neuerungen dürfen nicht zu schnell eingeführt werden • die Person entspricht allgemein nicht dem gesellschaftlichen Normkodex

  15. Die sieben häufigsten Mobbinghandlungen von Frauen Ergebnisse der empirischen Mobbingforschung • man spricht hinter seinem/ihrem Rücken schlecht über ihn/sie • man macht jemanden vor anderen lächerlich • man verbreitet Gerüchte über jemanden • man schränkt jemandes Möglichkeiten ein, sich zu äußern • man macht sich über eine Behinderung lustig • man macht Andeutungen, ohne etwas direkt zu sagen • man übt Druck aus durch ständige Kritik an jemandes Arbeit

  16. Die sieben häufigsten Mobbing handlungenvon Männern • jemand wird zur Strafe ständig zu neuen Arbeiten eingeteilt • man übt durch mündliche Drohung Druck auf jemanden aus • man spricht nicht mehr mit jemanden • man greift jemandes politische oder religiöse Einstellung an • man wird an einem Arbeitsplatz eingesetzt, an dem man von anderen isoliert ist • man wird ständig unterbrochen • man wird gezwungen, Arbeiten auszuführen, die das Selbstbewusstsein verletzten

  17. Folgen im Betrieb • Kosten: 40%! der Energie wird aufgewendet Schaden/Jahr bei einem Mobbingopfer wird auf € 73.000,-- geschätzt (Ö) • Betriebsklima: auch Motivation Unbeteiligter wird zerstört • Fluktuation und Fehlzeiten steigen

  18. Rechtsgrundlagen Keine speziellen Mobbing-§§ Es gilt: • Fürsorgepflicht des Arbeitgebers • Recht zum berechtigten vorzeitigen Austritt aus gesundheitlichen Gründen ist zu überprüfen • u. U. strafrechtliche Sanktionen bzw. zivilrechtlicher Schadenersatzanspruch

  19. Maßnahmen gegen Mobbing Vorbeugen: • Sensibilisierung: BR, Führungskräfte • Training für Führungskräfte • Training für Beschäftigte - Gesprächstraining - Konfliktmanagement - Gruppendynamik • Gesprächsrunde – regelmäßig – um Probleme zu diskutieren

  20. Maßnahmen gegen Mobbing • Konfliktbearbeitung: Sachkonflikte sofort ansprechen und bereinigen • Personalauswahl/-einsatz: Max. Passung von Person und Umfeld • Gestaltung von Arbeitsbedingungen - Klarheit der Kompetenzverteilung, keine mehrdeutigen Zielsetzungen und Bewertungsmaßstäbe, keine Privilegien

  21. Maßnahmen gegen Mobbing • Mobbing zum Thema machen(in Betriebsversammlungen, Werkszeitung, Vorträgen, Schulungen, ...) • Anti- Mobbing Betriebsvereinbarung(z.B.: Jugend am Werk, VW „Partnerschaftliches Verhalten am Arbeitsplatz“) • Mobbing–Beauftragte / Mobbing – Beratungsstelleim Betrieb (Externer, Werksarzt, Personalabteilung, BR)

  22. Rehabilitation Je länger das Mobbing dauert, desto unmöglicher ist die Eingliederung

  23. Mobbing entdeckt, was tun? • Wann trat das Problem auf? • Was könnte die Ursache dafür sein? • Wo ereignete sich das Problem? • Wer ist daran beteiligt? • Wie wird mit dem Betroffenen umgegangen? • Welche Schritte sind notwendig? • Welche Maßnahmen müssen eingeleitet werden? • Wer ist verantwortlich für die Durchführung?

  24. Strategie Re-Individualisierung der Gruppenmitglieder: • Führen von Einzelgesprächen, in denen einzelnen Gruppenmitgliedern deren verdrängte Ängste und ihr Mobbingverhalten bewusst gemacht wird • Gleichzeitiges Erarbeiten von konstruktiven Handlungsalternativen

  25. Professionelle Hilfe • Mobbing-Experte / -Beratung (z.B.: Schweden: Gesellschaft gegen psychosozialen Stress und Mobbing) • Mediation– Streitschlichtung • Fit2work (Ö) - Casemanagement

  26. Psychosoziale Rehabilitation • Medizinisch/psychiatrischeTherapie • Psychotherapie(mit Ratschlägen zur Problembewältigung) – Selbstbehauptungstraining • Klinikfür Mobbing-Patienten (BRD, Schweden) • Krisengespräche • Coaching von Vorgesetzten • Selbsthilfegruppe

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