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Politische Ämter im Wandel: Vom Ehrenamt zum Blitzableiter?

Politische Ämter im Wandel: Vom Ehrenamt zum Blitzableiter?. 4. Ostschweizer Gemeindetagung St. Gallen, 20. Juni 2014 Prof. Dr. Reto Steiner Kompetenzzentrum für Public Management Universität Bern. Gliederung des Referats. Wie geht es den Schweizer Gemeinden?

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Politische Ämter im Wandel: Vom Ehrenamt zum Blitzableiter?

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Presentation Transcript


  1. Politische Ämter im Wandel: Vom Ehrenamt zum Blitzableiter? 4. Ostschweizer GemeindetagungSt. Gallen, 20. Juni 2014 Prof. Dr. Reto SteinerKompetenzzentrum für Public ManagementUniversität Bern

  2. Gliederung des Referats Wie geht es den Schweizer Gemeinden? Wer sind die Schweizer Gemeindepolitiker und wie geht es ihnen? Welches sind die künftigen Anforderungen ans Amt? Ideen zur Rekrutierung politischer Verantwortungsträger

  3. Zustand der Schweizer Gemeinden • 2’352 Gemeinden in 26 Kantonen.Median: 1’214 Einwohnende. Personalbestand: 240% allg. Verwaltung, 190% Aussenstellen, 480% Bildung. • Kommunen unter zunehmendem Druck: • Aufgaben sind vielfältiger und komplexer geworden • Städte und kleinere Gemeinden haben unterschiedliche Probleme, müssen aber alle den „Service public“ erbringen • Bedeutung der Gemeindegrenzen hat in Gesellschaft abgenommen, zunehmender Standortwettbewerb • „Bitte sofort“-Mentalität: Wunsch nach hoher Bürgerorientierung

  4. Identifikation der Schweizer Bevölkerung Quelle: gfs.bern 2013

  5. Leistungsgrenzen im Zeitverlauf

  6. Behördenmitglieder in den Gemeinden Schweiz 2010 Anzahl Politiker/-innen pro Gemeinde 38 Politiker/-innen pro 1000 Einwohnende 36 Gesamthaft rund 100‘000 Personen mit politischem Amt auf kommunaler Ebene in der Schweiz!

  7. Wer sind die Gemeindepolitiker? • 51 Jahre alt – Nur 28% jünger als 45 • 25% weiblich, bei Präsidien nur 14% • 83% sind verheiratet, 85% haben Kinder • 31% haben Hochschulabschluss bei mittlerer Gemeinde (2000-5000 Einwohner), 75% bei Städten mit mehr als 35000 Einwohnern • 52% selbständig oder höheres Kader bei mittlerer Gemeinde • 49% wohnenlängerals 20 Jahre in der Gemeinde • 75% in mindestenseinemVerein • 40% parteilos – und damit in “grösster” Partei • Politischbei 5.6 verortetnachSelbsteinschätzung (10= rechts)

  8. Wie arbeiten die Kommunalpolitiker?

  9. Wie arbeiten die Kommunalpolitiker?

  10. ErfolgausSicht der Exekutivmitglieder % N min = 1343, N max = 1929

  11. ErfolgausSichtderExekutivmitglieder • Männer erwähnen gute Finanzlage, Konsens zwischen den Parteien und Konstanz in der Exekutive signifikant häufiger. • Frauen erwähnen Lernen von anderen Gemeinden und unkonventionelles Vorgehen signifikant häufiger. • Für FDP Vertreter ist gute Finanzlage wichtiger Grund, für SVP das Einhalten detaillierter Regeln, für Bürgerliche präzise Vorabklärungen, für SP personelle Wechsel – FDP setzt hingegen auf Konstanz. Der Beitrag der Akteure zum Erfolg wird als hoch erachtet. Fallstudien zeigen aber auf, dass nicht beeinflussbare Faktoren (intervenierende Variablen) eine mindestens so wichtige Rolle spielen.

  12. Schwierigkeit vakante Ämter zu besetzen NCH=1408

  13. Welches sind die künftigen Herausforderungen ans politische Amt? • Verändertes Lebensumfeld: Work-Life-Balance höher gewichtet, hauptberufliche Belastung gestiegen • Gemeindeorganisation: Professionalisierung der Verwaltung, Komplexitätszunahme der Arbeit • Fachlich: Vermehrt ist auch Hochschulabschluss für politische Arbeit von Vorteil

  14. Ideen zur künftigen Rekrutierung: Gemeindeorganisation und Rolle des Amts

  15. Was wollen die Bürgerinnen und Bürger? 1 = unwichtig; 5 = sehr wichtig, N = 1690 Quelle: Ladner/Bühlmann 2007

  16. Reformen in den Gemeinden Reformenzwischen den Gemeinden/Staatsebenen: Zunahmeder IKZ 74.7% Fusionsgespräche49.9% Managementreformen: Einführung von New Public Management 7.8% ReformenderEntscheidfindung: KleinereExekutiven15.8% AusweitungderInitiativen und Referenden 13.5%

  17. Folgerungen • Die Rolle des Gemeindepräsidenten/der Gemeindepräsidentin hat sich gewandelt: Vom Ehrenamt hin zu einem Moderator und Problemlöser. • Die neue Rolle, welche auch durch veränderte Lebensumstände mitgeprägt wird, erfordert eine angepasste Organisation der Gemeinde. • Ziel ist ein Räume schaffen für strategisches Arbeiten und Kommunikation – dazu braucht es eine professionelle Verwaltung. • Moderne Anstellungsbedingungen sind zu prüfen (bspw. Pensionskassenregelung). • Neue Rekrutierungsmodelle für Exekutivpolitiker sind eine Chance – die Ostschweiz hat hier Pionier gespielt.

  18. Literaturhinweise Geser, Hans/Meuli, Urs/Ladner, Andreas/Steiner, Reto/Horber-Papazian, Katia (2011): Exekutivmitglieder in Schweizer Gemeinden. Glarus, Chur 2011 Ladner, Andreas/Bühlmann, Marc (2007): Demokratie in den Gemeinden. Zürich 2007 Ladner, Andreas/Steiner, Reto/Horber-Papazian, Katia/Fiechter, Julien/Jacot-Descombes, Caroline/Kaiser, Claire (2013): Gemeindemonitoring 2009/2010. Bericht zur fünften gesamtschweizerischen Gemeindeschreiberbefragung, Bern, 2013 Steiner, Reto/Ladner, Andreas/Reist, Pascal (2014) (Hrsg.): Reformen in Kantonen und Gemeinden. Bern, Stuttgart, Wien 2014

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