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EU-Erweiterung aus der Sicht der neuen EU-Mitgliedstaaten

EU-Erweiterung aus der Sicht der neuen EU-Mitgliedstaaten. Fritz Breuss Ringvorlesung zur EU-Erweiterung im Rahmen von „Europastudien Wien“ Universität Wien, 5. Mai 2008. Das Portal der Europäischen Union. EU-27 – 23 Sprachen. http://europa.eu/. Themen.

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Presentation Transcript


  1. EU-Erweiterung aus der Sicht der neuen EU-Mitgliedstaaten Fritz Breuss Ringvorlesung zur EU-Erweiterung im Rahmen von „Europastudien Wien“ Universität Wien, 5. Mai 2008

  2. Das Portal der Europäischen Union EU-27 – 23 Sprachen http://europa.eu/

  3. Themen • Kurze Geschichte der EU-Erweiterungen seit der Ostöffnung 1989 • 5. EU-Erweiterung 2004 und Abschluss 2007 • Integrationseffekte der letzten EU-Erweiterungen • EU-Erweiterung ohne Ende – welche Alternativen? • Europäische Nachbarschaftspolitik - „A Ring of Friends“ • Türkei • NATO-Osterweiterung • Vorteile von/ Probleme mit der EU-Erweiterung

  4. EU-Erweiterung ohne Ende? 2004 2007 2012? 2015 ?

  5. EU-Erweiterungspolitik – (I)Von Kopenhagen bis Kopenhagen and beyond • -----> Juni 1993: Europäischer Rat (ER) Kopenhagen – Einladung an MOEL --> 3 Beitrittskriterien --> Kopenhagener Kriterien • Juli 1997: Agenda 2000 + 10 Avis (Stellungnahme zu Beitrittsanträgen) -Europaabkommen • März 1998:Verhandlungen starten mit „Luxemburg-Gruppe“: CZ, EE, HU, PL, SL, CY • Februar 2000: Verhandlungen starten mit „Helsinki-Gruppe“: BU, LV, LT, MA, RO, SV • 12/1999: ER Helsinki ----> Türkei wird Beitrittskandidat! • Dezember 2000: Europäischer Rat in Nizza -> Nizza-Vertrag - in Kraft 1.2.2003 • -----> Dezember 2002: ER Kopenhagen– Abschluss der Beitrittsverhandlungen mit 10 Beitrittsländern: CZ, EE, HU, LV, LT, PL, SL, SV, MA, CY ----> Beitrittsvertrag • Februar 21, 2003: Kroatien stellt Antrag auf EU-Mitgliedschaft • März 22, 2004: Mazedonien stellt Antrag auf EU-Mitgliedschaft • -----> Mai 1, 2004:5. EU-Erweiterung von EU-15 auf EU-25 • Oktober 29, 2004: Rom – Staats –und Regierungschefs von EU-25 unterzeichnen den Vertrag über eine Verfassung für Europa (VVE) • Mai 27, 2005: Franzosen lehnen VVE in einem Referendum mit 54,9% der Stimmen ab. • Juni 1, 2005: Niederländer lehnen VVE in einem Referendum mit 61,6% der Stimmen ab. • Ratifikation des VVE gescheitert

  6. EU-Erweiterungspolitik – (II)Von Kopenhagen bis Kopenhagen and beyond • Oktober 3, 2005: Allgemeiner Rat für Äußeres: 1) Start der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei 2) Start der Beitrittsverhandlungen mit Kroatien (Ante Gotovina nach Den Haag 12.12.2005) • Mai 2006: Interinstitutionelle Vereinbarung über den Finanzrahmen 2007-2013 • Dezember 14.-16. 2006: ER Brüssel: Zukunft der EU --- Türkei-Frage? --- Auf Vorschlag der Kommission:Aussetzen der Verhandlungen über 8 von 35 Kapiteln des acquis communautaire, wenn Zypern nicht voll im Rahmen der EU-Türkei-Zollunion anerkannt wird. • ------> Jänner 1, 2007: Abschluss 5. EU-Erweiterung von EU-25 auf EU-27 Bulgarien und Rumänien treten der EU • Jänner 1, 2007:Slowenienwird 13. Mitglied der Euro-Zone • November 6, 2007: EU-Kommission: -- Erweiterungsstrategie 2007-2008 -- Fortschrittsberichte 2007 (und Beitrittspartnerschaften) für die Kandidatenländer: Kroatien, Mazedonien, Türkei -- Fortschrittsberichte 2007 (und Europäische Partnerschaften) für potentielle Kandidatenländer: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Serbien, Kosovo • Dezember 13, 2007: Lissabon – Unterzeichnung des „Vertrags von Lissabon“ (an Stelle des VVE) • Dezember 21, 2007: Erweiterung des Schengenraumes ----> 24 Länder (22 EU, 2 Non-EU – N,ISL) • Jänner 1, 2008: Malta und Zypern werden 14. und 15. Mitglied der Euro-Zone

  7. Reform der Europäischen Gemeinschaftspolitiken (GAP, Strukturpolitik), Institutionen Die Erweiterungder Union(3 Kopenhagener Kriterien) Neuer Finanzrahmen 2000-2006 Juli 1997 (Europäische Kommission): * Agenda 2000 * Avis (Stellungnahmen) über die EU-Beitritts-anträge von 10 MOEL + Zypern (Malta) März 1999 (Berlin, Europäischer Rat) Agenda 2000STÄRKUNG und ERWEITERUNG der EUROPÄISCHEN UNION

  8. Die assoziierten Staaten und die EU (Europa-Abkommen (EA) und Beitrittsanträge)

  9. EU-Erweiterung, Balkanpolitik und Nachbarschaftspolitik (I) Erweiterungen: (1) Beitritte: Bulgarien, Rumänien (2007) (2) Beitrittskandidaten (Bewerberländer) – Beitrittsverhandlungen: Kroatien (2010 oder 2011-2012) seit 3.10.2005 Türkei (2015+) seit 3.10.2005 Mazedonien (2012+) noch nicht begonnen (II) Balkanpolitik– „Balkangipfel“ Zagreb 14.11.2000 ----> Länder des „Westbalkan“ Potentielle Kandidatenländer: Albanien, Bosnien & Herzegowina, Montenegro (EU-Beitrittsantrag – 1 Hj. 2008 ?), Serbien, Kosovo (III) Europäische Nachbarschaftspolitik (ENP) ----> 16 Länder Q.: Erweiterungsstrategie und wichtige Herausforderungen 2007-2008, Europäische Kommission, 6.11.2007

  10. Vorbereitungshilfen von Beitrittskandidaten auf den EU-Beitritt - bisher Phare: 2000-2006 = 10 Mrd.€ ISPA: 2000-2006 = 7,53 Mrd.€; SAPARD: 2000-2006 =3.64 Mrd.€

  11. IPA – Neues Instrument für Heranführungshilfe ab 2007 • IPA (Instrument for Pre-accession Assistance) – VO (EG) 1085/2006 v. 17.7.2006 – Bündelung aller bisherigen Vorbeitrittshilfen (PHARE, ISPA, SAPARD, CARDS – Westbalkan, Vorbeitrittsinstrument für die Türkei) in einem einzigen Instrument – 2007-2013 = 11,565 Mrd.€ -- (CARDS: 2000-2006 = 4,65 Mrd.€) Zuständigkeit – GD Erweiterung (und teilweise auch GD Regionalpolitik) • IPA unterstützt 1) die Beitrittskandidaten Kroatien, Mazedonien und die Türkei und 2) die potentiellen Beitrittsländer Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Serbien einschließlich Kosovo gemäß Resolution 1244 des UN Sicherheitsrates • IPA – 5 Komponenten: 1) Übergangshilfe und Institutionenaufbau (= gekoppelt mit Investitionen), 2) grenzübergreifende Zusammenarbeit, 3) regionale Entwicklung, 4) Entwicklung der Humanressourcen und 5) ländliche Entwicklung; die letzten 3 Elemente – für Beitrittsländer konzipiert – basieren auf Grundlage der Strukturfonds und erfordern den Aufbau entsprechender Verwaltungsstrukturen (Dezentralisierung) • Die noch unter den bisherigen Programmen bestehenden Projekte werden fortgeführt.

  12. IPA – Ausgabenrahmen 2007-2010 Q.: European Commission financial assistance to the Western Balkans – The Instrument for Pre-accession Assitance (IPA), SEEP Summit Fact Sheet, Zagreb, 11 May 2007: homepage: http://ec.europa.eu/enlargement/youth_conf/index_en.htm

  13. Source: “2006 budget in focus”, Dr. Dalia Grybauskaité, European Commission, Brussels, 24 September 2007, p. 10

  14. EU-Haushalt für 2007 Unionsbürgerschaft, Freiheit, Sicherheit und Recht Die EU als globaler Akteur Direktzahlungen und marktbezogene Ausgaben (Landwirtschaft) Nachhaltiges Wachstum: Zusammenhalt der Regionen stärken, Investitionen in Wettbewerbsfähigkeit (für Wachstum und Beschäftigung) Sonstige Ausgaben: Verwaltung, Ausgleichszahlungen Für Bulgarien und Rumänien Ländliche Entwicklung Für die in den Beitrittsverträgen vorgesehenen Ausgleichszahlungen, die den neuen Mitgliedstaaten Bulgarien und Rumänien im ersten Jahr nach dem Beitritt einen positiven Haushaltssaldo sichern, sind 0,4 Mrd. Euro vorgesehen. Die 10 Staaten, die 2004 beigetreten sind, erhalten diese Ausgleichszahlungen 2007 nicht mehr. Q.:http://ec.europa.eu/budget/budget_detail/current_year_de.htm

  15. Anteile in % 44.3 8.6 35.6 42.9 32.8 1.3 0.8 0.5 5.7 5.8 0.1 Obergrenzen = 1,24% des BNE 100.0 Q.: In unsere Zukunft investieren – Der Finanzrahmen der Europäischen Union 2007-2013, Europäische Kommission

  16. Gewinner und Verlierer durch die EU-Erweiterung (Veränderung der Netto-Zahlerposition 2007-13 gegenüber 1999-05 in %-Punkten des BNE) Q.: Europäische Kommission – Aufteilung der EU-Ausgaben 2005 nach Mitgliedstaaten; V. Meszarits

  17. Eintritt in die Union und Austritt Eintritt: EUV, Art. 49 („Nizza-Vertrag“): “Jeder europäische Staat, der die in Artikel 6 Absatz 1 genannten Grundsätze achtet, kann beantragen, Mitglied der Union zu werden.“ EUV, Art. 49 („Vertrag von Lissabon“): “Jeder europäische Staat, der die in Artikel 2 genannten Werte*) achtet und sich für ihre Förderung einsetzt, kann beantragen, Mitglied der Union zu werden“. Austritt: EUV, Art. 50 („Vertrag von Lissabon“): (1) „Jeder Mitgliedstaat kann im Einklang mit seinen verfassungsrechtlichen Vorschriften beschließen, aus der Union auszutreten.“ *) Art. 2 EUV: Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allen Mitgliedstaaten in einer Gesellschaft gemeinsam, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern auszeichnet.“ Vertrag von Lissabon in der konsolidierten Fassung

  18. Vertrag von Nizza Vertrag von Lissabon 2 Verträge: * EUV = Vertrag über die Europäische Union * EGV = Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft 2 Verträge: * EUV = Vertrag über die Europäische Union * AEUV = Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union Art. 1(1) EUV: Durch diesen Vertrag gründen die hohen Vertragsparteien eine Europäische Union (im Folgenden “UNION”) … Grundlage der Union sind die beiden Verträge (EUV Und AEUV). Beide Verträge sind rechtlich gleichrangig Die UNION tritt an die Stelle der Europäischen Gemeinschaft, deren Rechtsnachfolgerung sie ist. Vertrag von Lissabon Stand der Ratifikation http://europa.eu/lisbon_treaty/index_de.htm Die UNION erhält eine eigene Rechtspersönlich- keit – tritt als Völkerrechts- subjekt auf

  19. Balkanpolitik der EU*) „Balkangipfel“Zagreb 24.11.2000 + Juni/2003 – ER-Gipfel Thessaloniki --> „Europäische Perspektive“ der westlichen Balkanländer – „Agenda von Thessaloniki“ (AvT) für die westlichen Balkanstaaten --> Ziel der EU -----> Stabilität, Sicherheit und wachsender Wohlstand im Westbalkan*) Potentielle Kandidatenländer:: Albanien, Bosnien & Herzegowina (B&H), Serbien, Kosovo (17.2.2008 - Unabhängigkeitser- klärung), Montenegro (4.6.2006 - Unabhängigkeit von Serbien) --- Stabilisierungs- und Assoziationsprozess (SAP): a) Stabilitätspakt für Südosteuropa (SP) – seit 10.6.1999 (ER Köln) (Koordinator: Erhard Busek) 27.2.2008: SP abgelöst durch Regionalen Kooperationsrat (RCC = Regional Cooperation Council) in Sarajewo b) Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) Kroatien SAA in Kraft 1. Februar 2005 (CPI – 69. Rang) Albanien SAA unterzeichnet am 12. Juni 2006 (CPI – 111. Rang) B&H SAA-Verhandlungen Start Nov. 2005 (CPI - 95. Rang) SAA-Paraphierung 4.12.2007 (Unterzeichnung ?) Serbien SAA-Verhandlungen am 3. Mai 2006 Verhandlungen ausgesetzt (Nichtkooperation mit ICTY Den Haag - Mladic !) (CPI – 91. Rang) Wiederaufnahme Verhandlungen – 14.6.2007 – Unterzeichnung 29.4.2008 Montenegro SSA unterzeichnet im Oktober 2007 c) CARDS-Programme:2000-2006 5.4 Mrd.€ (inkl. Kroatien); zwischen 1990-2000 – 5,5 Mrd.€ für 5 Balkanstaaten d) Besondere handelspolitische Maßnahmen – asymmetrischer Zollabbau EU-SAA-Länder *) “Der westliche Balkan auf dem Weg in die EU: Konsolidierung der Stabilität und Steigerung des Wohlstands”, Mitteilung der Kommission, KOM (2006) 0027 endg., Brüssel, 27.1.2006 CPI = Corruption Perceptions Index – Transparency International: Global Corruption Report 2007 ICTY = International Criminal Tribunal for the Former Yugoslavia - http://www.un.org/icty/ - Internationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien

  20. Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA)Vereinbarung der EU mit 5 Westbalkanstaaten • Handelsliberalisierung – asymmetrischer Zollabbau; durch Ausdehnung der autonomen Handelsmaßnahmen hat die EU im Herbst 2000 ein einheitliches System von Handelspräferenzen für die westlichen Balkanstaaten geschaffen - Bis zur Ratifizierung der SAA werden die handelspolitischen Beziehungen zwischen EU und den westlichen Balkanstaaten durch Interimsabkommen geregelt • 4 Grundfreiheiten – freier Waren, Dienstleistungs-, Kapital- und Personenverkehr ! • Wirtschaftliche und finanzielle Hilfeim Falle von Budget- und Zahlungsbilanzproblemen • Hilfe zur Demokratisierung und Errichtung einer Zivilgesellschaft • Humanitäre Hilfefür Flüchtlinge und rückkehrende Flüchtlinge • Kooperation im Bereich Justiz und Inneres • Einrichtung eines politischen Dialogs SAA-Ziele: - Friede, Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung in dieser Region und die Eröffnung einer langfristigen Perspektive einer EU-Mitgliedschaft Beispiel – SAA EU-Kroatien, in Kraft 1.2.2005 ABl. L 26/3 v. 28.1.2005 Q.: Der Stabilisierungs- und Assoziierungsprozess für Südosteuropa, 3. Jahresbericht der Europäischen Kommission, KOM (2004) 0202 endg, Brüssel, 30.3.2004; seit Oktober 2005 werden die SAP-Berichte jetzt Fortschrittsberichte genannt (siehe: http://ec.europa.eu/enlargement/key_documents/sap_en.htm) – Fortschrittsberichte 2007 (siehe: http://ec.europa.eu/enlargement/key_documents/reports_nov_2007_en.htm)

  21. Leitfaden für Beitrittsverhandlungen an Hand von 35 Kapiteln des Acquis Communautaire – Kroatien/Türkei + 1 Freier Warenverkehr 20 Unternehmen und Industriepolitik 2 Freier Personenverkehr (Freizügigkeit) 21 TEN 3 Freier Dienstleistungsverkehr 22 Regionalpolitik und Koordinierung der 4 Freier Kapitalverkehr Strukturfonds 5 Öffentliches Auftragswesen 23 Justizwesen und Grundrechte 6 Unternehmensrecht 24 Justiz, Freiheit und Sicherheit 7 Geistiges Eigentumsrecht 25 Wissenschaft und Forschung 8 Wettbewerbspolitik 26 Bildung und Kultur 9 Finanzdienstleistungen 10 Informationsgesellschaft, Medien 27 Umwelt 11 Landwirtschaft und ländl. Entwicklg. 28 Konsumenten- und Gesundheitsschutz 12 Nahrungsmittelsicherheit, Veterinär- 29 Zollunion und phytosanitäre Politik 30 Außenbeziehungen 13 Fischerei 14 Transportpolitik 31 Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik 15 Energie 32 Finanzkontrolle 16 Steuern 33 Finanzen und Budget 17 WWU 34 Institutionen 18 Statistik 19 Sozialpolitik und Beschäftigung 35 Diverses Die „teuren“ Kapitel verbergen sich hinter den Nummern 11 (GAP) und 22 (Strukturfonds), weshalb diese meist zuletzt zusammen mit dem Kapitel 33 (Finanzen und Budget) abgeschlossen werden. Leitfaden bei 5. EU-Erweiterung 2004/2007 31 Kapitel Quelle: Europäische Kommission.

  22. TÜRKEI KROATIEN • 19.12.2007 mit Türkei • 2 neue Kapitel eröffnet: • TEN • Konsumenten- und • Gesundheitsschutz *) **) **) * „Wissenschaft und Forschung“ * Bildung und Kultur *) „Wissenschaft und Forschung“

  23. Kopenhagener EU-Beitrittskriterien • Politisches Kriterium (Institutionelle Stabilität) * Demokratie, Menschenrechte, Minderheitenschutz ---> ohne dieses wird nicht verhandelt! • Ökonomisches Kriterium * Funktionierende Marktwirtschaft ---> ohne dieses wird Kapitel WWU nicht eröffnet * Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der Union • Mitgliedschafts-Verpflichtungen * Acquis communautaire, WWU, Ziele der EU ---> Leistungsfähige Verwaltung (Umsetzung acquis) - Madrid 12/95 • Aufnahmefähigkeit der Union * „Die Fähigkeit der Union, neue Mitglieder aufzunehmen, dabei jedoch die Stoßkraft der europäischen Integration zu erhalten“ Quelle: Schlussfolgerungen des Vorsitzes, Europäischer Rat Kopenhagen, 21.-22. Juni 1993, S. 13

  24. „Aufnahmefähigkeit“ bzw. „Integrationsfähigkeit“ der EU– Definition 4. Kopenhagener Kriterium durchEuropäische Kommission*) • Derzeitige Erweiterungsagenda fußt auf 3 Grundprinzipien: (1) Konsolidierung, (2) Konditionalität und (3) Kommunikation • Künftige Erweiterung unter 3 Voraussetzungen: • dass die EU die „Dynamik der europäischen Integration“ erhalten kann, ---> „IMPACT-Analyse“ (Folgenabschätzung) – Evaluierung der Kosten jedes einzelnen Acquis-Kapitels für die alte EU! • dass die Kandidatenländer (Kroatien, Mazedonien, Türkei) – und die potentiellen Kandidatenländer (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Serbien und Kosovo) die „strengen Bedingungen erfüllen“ und • dass eine „bessere Kommunikation“ erfolgt (Überzeugung der erweiterungsskeptischen „Bevölkerung“) *) Europäische Kommission (2006B), „Sonderbericht über die Fähigkeit der Union zur Integration neuer Mitglieder“, Anhang 1 der Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat über die „Erweiterungsstrategie und wichtige Herausforderungen für den Zeitraum 2006-2007“, Kommission der Europäischen Gemeinschaften, KOM(2006) 649, Brüssel, 08.11.2006.

  25. Endgültige Grenzen der EU? *) • Der Begriff „europäisch“ setzt sich laut Kommission aus geographischen, historischen und kulturellen Elementen zusammen, die alle zur europäischen Identität beitragen. • Rechtsgrundlage der Erweiterung ist Artikel 49 des EUV (Vertrags über die Europäische Union), der Folgendes besagt: „Jeder europäische Staat, der die in Artikel 6 genannten Grundsätze achtet, kann beantragen, Mitglied der Union zu werden“. • Dies bedeutet nicht, dass jedes europäische Land einen Beitrittsantrag stellen, noch dass die EU jeden Antrag stattgeben muss. „Die Europäische Union definiert sich in erster Linie nach ihren Werten.“ *) Europäische Kommission (2006B), „Sonderbericht über die Fähigkeit der Union zur Integration neuer Mitglieder“, Anhang 1 der Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat über die „Erweiterungsstrategie und wichtige Herausforderungen für den Zeitraum 2006-2007“, Kommission der Europäischen Gemeinschaften, KOM(2006) 649, Brüssel, 08.11.2006.

  26. Nachbarschaftsstrategie der EUKommissarin Benita Ferrero-Waldner “A Ring of Friends” (Romano Prodi) The European Neighbourhood Policy (ENP) • Prodi-Rede, Brüssel: • 5.-6. Dez 2002 • Strategiepapiere der • EU-Kommission: • 11. März 2003 - 13 • 12. Mai 2004 - 16 http://europa.eu.int/comm/world/enp/index_en.htm

  27. Countries covered by the European Neighbourhood Policy (ENP) – 16: Russian Federation* Partnerschafts- und Kooperationsabkommen (PKA): 1.1.1997-2007 Energie-Dialog: seit 2004 • Russland– 4 Gemeinsame Räume (Common Spaces): • (1) Gemeinsamer Wirtschaftsraum • (2) Gemeinsamer Raum der Freiheit, Sicherheit und des Rechts • (3) Gemeinsamer Raum der äußeren Sicherheit • (4) Gemeinsamer Raum der Forschung, Bildung und Kultur http://europa.eu.int/comm/world/enp/partners_en.htm

  28. Quelle: Eurostat

  29. Die zunehmende wirtschaftliche Stärke der EU durch 5 Erweiterungen * ** *** * +26% ** +13% *** -11% Q.: Breuss, F., “Erfahrungen mit der fünften EU-Erweiterung”, WIFO-Monatsberichte 12/2007

  30. Erweiterung in 2 Schritten • Beitritt zum BINNENMARKT --- 1. Mai 2004/1.1.2007 * Kopenhagener Kriterien - „Marktwirtschaft“, „Wettbewerbsfähigkeit“ - reale Konvergenz! - 2004, 1. Mai: EU-Beitritt – 2007, 1. Jänner BG, RO • Beitritt zur WWU („Euro“) --- 1. Jänner 2007 + * Maastrichter Konvergenzkriterien - nominelle Konvergenz - WKM II (Antrag) + Koordinierung der Wirtschaftspolitik - Wann ?? --- 2 Jahre im WKM II – Teilnahme  2007+ ? * Bereits 7 Neue im WKM-II: 28. Juni 2004: Estland, Litauen, Slowenien Slowenien – 1.1.2007 13. €-Zone-Mitglied 2. Mai 2005: Lettland, Malta, Zypern Malta, Zypern – 1.1.2008 14. und 15. €-Zone-Mitglied 25. Nov. 2005: Slowakei Slowakei – 1.1.2009 16. €-Zone-Mitglied

  31. Geplante Euro-Einführungen x x 1.1.2007 13. Mitglied der €-Zone x 1.1.2008 14.+15. Mitglieder der €-Zone 2013/ 2019? 2012 2013 Polen Q.: Zweiter Bericht über die praktischen Vorbereitungen für die künftige Erweiterung des Eurogebietes, Kommission der Europäischen Gemeinschaften, 4.11.2005, S. 4

  32. Lissabon- Ziel 3% Wachstum EZB Inflations- „Ziel“ < 2% HVPI Konvergenz- kriterium Defizit (ÜD) < 3% des BIP Q.: Frühjahrsprognose 2008 der Europäische Kommission

  33. Wirtschaftswachstum: EU vs USA und Japan (BIP, real, %-Veränderung p.a.)

  34. Maastrichter Konvergenzkriterien für Eintritt in die Euro-Zone

  35. Wirtschaftswachstum 2000-2009 (Reales BIP, durchschnittliches jährliches Wachstum in %) Lissabon-Ziel bis 2010 = 3%

  36. Balassa-Samuelson-Effekt: Ost- und Westeuropa (2000)

  37. Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der Euro-Zone Nicht-Euro-Zone-Mitglieder (Realer effektiver Wechselkurs, d.h. Lohnstückkosten (ULC) relativ zu EUR-13-Länder; kumulative %-Veränderungen gegenüber 1998) Q.: Price and Cost Competitiveness, Europäische Kommission, November 2007

  38. Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der Euro-Zone Euro-Zone-Mitglieder (Realer effektiver Wechselkurs, d.h. Lohnstückkosten (ULC) relativ zu EUR-13-Länder; kumulative %-Veränderungen gegenüber 1998) Q.: Price and Cost Competitiveness, Europäische Kommission, November 2007

  39. 12 EU-Neue: 2007 Österr. Exportanteil 16,2%

  40. FDI-Zuflüsse in den neuen EU-Mitgliedstaaten (Mio. USD) Q.: EBRD: Transition Report 2007

  41. FDI-Zuflüsse in den Staaten des Westbalkans (Mio. USD) Q.: EBRD: Transition Report 2007

  42. FDI-Zuflüsse in den neuen EU-Mitgliedstaaten, im Westbalkan und in der Türkei (Mio. USD) Q.: EBRD: Transition Report 2007; OECD Factbook 2007; UNCTAD: World Investment Report 2007; OeNB

  43. Direktinvestitionen seit Ostöffnung und EU-Erweiterung (FDI Ströme und Bestände insgesamt und in den neuen EU-Mitgliedstaaten) Q.: Breuss, F., “Erfahrungen mit der fünften EU-Erweiterung”, WIFO-Monatsberichte 12/2007

  44. Handelsverlagerungen seit Ostöffnung und EU-Erweiterung (Exportanteile und Handelsbilanz, 2006 und Entwicklung seit 1993) Q.: Breuss, F., “Erfahrungen mit der fünften EU-Erweiterung”, WIFO-Monatsberichte 12/2007

  45. Effekte der Schaffung der erweiterten EU-Zollunion (inkl. Türkei) 2004 und 2007 (Eigene Simulationen mit dem GTAP6-Weltgleichgewichtgsmodell) Q.: Breuss, F., “Erfahrungen mit der fünften EU-Erweiterung”, WIFO-Monatsberichte 12/2007

  46. ÖSTERREICH - Zahlungsbilanz LB - 2007 +8,8 Mrd.€ = +3,2% des BIP Quelle: OeNB, Zahlungsbilanz 2007, Präsentation, 21.04.2008

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