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Grundkurs Linguistik

Grundkurs Linguistik. Programm der Vorlesung Dezember 04.12. (8) Semantik 11.12. (9) Pragmatik 18.12. (10) Soziolinguistik Januar 07.01. (11) Historiolinguistik 14.01. (12) Sprache und Sprachen 21.01. (13) Computerlinguistik, Texttechnologie 28.01. (14) Kommunikation und Kognition

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Grundkurs Linguistik

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  1. Grundkurs Linguistik Programm der Vorlesung Dezember 04.12. (8) Semantik 11.12. (9) Pragmatik 18.12. (10) Soziolinguistik Januar 07.01. (11) Historiolinguistik 14.01. (12) Sprache und Sprachen 21.01. (13) Computerlinguistik, Texttechnologie 28.01. (14) Kommunikation und Kognition Februar 05.02. (15) Klinische Linguistik, Neurolinguistik 12.02. (16) Abschlussklausur

  2. Semantik I Semiotik – Semantik 1 Zeichen Bezeichnetes Phonetik Phonologie Morphologie Syntax Zeichenbenutzer Semantik 1 Vom Zeichenbenutzer etablierter Bezug

  3. Semantik II • 1. Welche • phonetischen, phonologischen, morphologischen, • syntaktischen Eigenschaften dienen dazu, welche Aspekte • von Bedeutungen zu kreieren und mitzuteilen? • phonologisch: /heis/ /eis/ • morphologisch: heiss-er; Numerus-, Tempus-, Modus- Markierung • syntaktisch: • Zuordnung grammatischer Funktionen (Subjekt, Objekt)

  4. Semantik III • Wortstellung, Kontrastbetonung und Interpretationsbereich (Skopus des Adverbs): • (0) Sie haben den Zug nach Bielefeld verpasst. • Nur sie „ „ „ „ „ „ • „ „ nur den Zug „ „ „ • „ „ „ „ nur nach Bielefeld „ • „ „ „ „ „ „ nur verpasst • Interpretation: Kontrastive Abgrenzung von Elementen • einer Menge • x vs. y

  5. Semantik IV phonetisch (Kontrastbetonung): (5) „Hast Du Peter die Karten gegeben?“ (6) „Ich habe Susanne die Karten gegeben.“ (7) „Du hast Susanne nicht die Karten gegeben?“ (8) „Ich habe Susanne die Karten gegeben.“ Interpretation: Bekräftigung einer Aussage, implizite Zurückweisung einer anderen Aussage

  6. Semantik V • 2. Wie wird die Bedeutung eines Satzes spezifiziert? • „(Aussage-)Sätze verstehen heißt also nicht etwa wissen, ob sie wahr sind, sondern wissen, was es braucht, wie die Welt, auf die sie sich beziehen, sein muss, damit sie wahr sind.“ (Linke et al. S. 162) • Wahrheitsbedingungen für Sätze, wahrheitskonditionale Semantik Vgl. Satz 0: Es muss eine Menge von Personen geben, einen bestimmten Zug, einen Ort namens Bielefeld und eine Relation ‚verpassen‘ zu einem bestimmten Zeitpunkt.

  7. Semantik VI xi: diejenige Menge von Personen, auf die referiert wird iy: derjenige Zug nach Bielefeld, auf den referiert wird verpassen (xi, iy) verpassen (xi, iy, t1) Sind die Bedingungen erfüllt, wird mit dem Satz eine wahre Proposition ausgedrückt.

  8. Semantik VII • „Man kann Wahrheitsbedingungen nämlich auch so konzipieren, dass man für einen Satz die Welt beschreibt, bezüglich der er wahr ist, die er kraft seiner Semantik virtuell entwirft.“ (Linke a.a.o.) • Mögliche-Welten-Semantik, Modell-theoretische Semantik Beispiel: „Vor dem Haupteingang der Universität Bielefeld lag gestern ein rosa Wal.“ semantische Kompetenz: eine unbegrenzte Menge von Sätzen regelhaft interpretieren zu können.

  9. S N VP Vi Peter schnarcht Semantik VIII • Regelhafte Interpretation • Exkurs: semantische Interpretation syntaktischer Strukturen • (vgl. Dowty et al. (1981) Introduction, S. 29) • 0. Äußerung • „Peter schnarcht.“ • Satzstruktur

  10. Semantik IX • 2. Semantische Interpretation. Einer kompositionellen Syntax entspricht eine kompositionelle Semantik. • Semantische Werte: • Peter = Peter Schmitz • Der semantische Wert eines Eigennamens ist die Person, auf die der Name zutrifft. (Denotation) • schnarcht = Peter Schmitz 1 • Heike Brühl • Hans Meier • Der semantische Wert eines intransitiven Verbs ist eine Funktion, die Individuen auf 0 bzw. 1 abbildet.

  11. S N VP Vi Peter schnarcht Semantik X • Der semantische Wert eines Satzes ergibt sich aus den semantischen Werten seiner Konstituenten. • (vgl. auch Akmajian et al. S. 221) • Beispiel: • Regelschema: • Wenn α ein N ist, das ein β dominiert, dann ist der semantische Wert von α gleich dem semantischen Wert von β.

  12. Entsprechend: • Wenn α ein Vi ist, ... • Wenn α eine VP ist, die ein β dominiert, das ein Vi ist, ... • Wenn α ein N ist (s. o.) und β ein VP (s. o.) und γ ein S, das α und β dominiert, dann ist der semantische Wert von γ der Wert, der sich ergibt, wenn die Funktion, die β entspricht auf den semantischen Wert von α angewandt wird. • D. h.: • Wenn α ein N ist und β ein VP ist und γ ein S, α β γ = dann ist β α . Semantik XI

  13. Semantik XII 3. Was heißt es, die Bedeutung von Lexemen als Funktionen zu konzipieren? „In der technischen Ausgestaltung der modernen formalen, wahrheitskonditionalen Semantik spielt in der Nachfolge des deutschen Mathematikers und Logikers Gottlob Frege der mathematische Funktionsbegriff eine fundamentale Rolle.“ (Linke et al. S.163) Beispiel: eine Funktion „Verdoppeln“ Die Funktion ordnet einem gegebenen Argument genau einen Wert zu. x x + x = y y

  14. Semantik XIII Beispiel: Das Lexem ‚rot‘ Die Funktion ROT ordnet dem Lexem ‚rot‘ die Menge der roten Objekte zu ‚rot‘; ROT; {OBJ1, ..., OBJn} analog: das Lexem ‚schwimmen‘

  15. Semantik XIV • 1 • Zeichen Bezeichnetes • Zeichenbenutzer • vom Zeichenbenutzer etablierter Bezug • Die mathematische Funktion ist kognitiv • interpretierbar.

  16. Semantik XV Komplexere Beispiele: „rote Fische“ Auf den Wert der Funktion FISCH wird die Funktion ROT angewandt. (ROT (FISCH (OBJ-1, ..., OBJ-n))) : „grosse rote Fische“ Die Funktion GROSS wird auf den Wert der Funktionen ROT und FISCH angewandt und liefert als Wert diejenigen Objekte, die relativ zu einer Bezugsgröße die Eigenschaft gross besitzen. „Grosse rote Fische schwimmen (schnell).“

  17. Semantik XVI • 4. Was sind Eigenschaften einer kompositionellen Semantik? • Kompositionelle Semantik: • Auf der Ebene eines Satzes: • den Einheiten einer syntaktischen Satzstruktur werden Wahrheitsbedingungen bzw. Funktionen zugeordnet, die semantische Werte produzieren. Die Interpretation eines Satzes ist eine Proposition bzw. eine mögliche Welt.

  18. Semantik XVII • Zwischen Sätzen: • Einfache Sätze können durch Konnektoren (und, oder, wenn – dann ,...) zu komplexen Sätzen verknüpft werden. • S  S (KON S) • d. h. das Prinzip der Rekursion wird auch in der Interpretation von Sätzen gebraucht. • 5. Welche semantischen Relationen gibt es zwischen Aussagen, gewonnen aus Sätzen? • Semantische Präsupposition • Beispiel: • Sie bedauert (nicht), den Film ‚Harry Potter‘ gesehen zu haben.

  19. Semantik XVIII • Sie hat den Film ‚Harry Potter‘ gesehen. Wenn eine Aussage q oder deren Negation wahr ist, dann kann eine Aussage pnicht falsch sein. b) Semantische Folgerung Beispiel: Karin trägt einen grünen Anorak mit roter Kapuze • Karin trägt einen Anorak Wenn eine Aussage p wahr ist, dann kann eine Aussage q nicht falsch sein.

  20. Semantik XIX Exkurs: das sprachliche Zeichen oder die Verknüpfung von Sprache und externer Realität Zeichen 1 Bezeichnetes externe Realität Sprachspezifische sprachlicheSprachgemeinschaft: Kodierung der Sprachbenutzer Konzeptualisierung Konzeptualisierungeiner Wahrnehmung (Phonetik-Semantik; (z.B.Raumorientierung), z.B. Lexikalisierung) einer Wahrnehmung einer Eigenschaft (z.B. Farbe), eines Ereignisses (z.B. serielle Verben) 1 vom Sprachbenutzer etablierter Bezug

  21. Semantik XX • Exkurs: Vergleichende Semantik • Beispiel: relative vs. absolute Raumorientierung: rechts, links vs. bergwärts, seewärts • Beispiel: Ereignisstrukturierung • Er hat nur eine Kokosnuss gepflückt. Kreol-Sprache: Verbserialisierung • cueillir vs. • sortir-arriver-cueillir-venir-donner-moi • Ereignismuster: movements-taking-acting upon s.th./creating s.th.-transfer • Beispiel: Lexikalisierungsmuster • hineinschwimmen V: Art der Bewegung • to swim into : Präfix/Präp.: Bewegung

  22. Semantik XXI • entrer à la nage (en nageant) • entrar flottando V: Bewegung • Gerundiv/Verbmodifikation: Art der Bewegung • * • Weitere Informationen im Netz: • BabelOn: Semantik • Grammis: • http://hypermedia.ids-mannheim.de/grammis/ • (Anmeldung unter Grammis-Plus, dann unter: • Grammatik: ‚Semantik‘ suchen)

  23. Fragen zur Semantik 1. Welche phonetischen, phonologischen, morphologischen, syntaktischen Eigenschaften dienen dazu, welche Aspekte von Bedeutungen zu kreieren und mitzuteilen? 2. Wie wird die Bedeutung eines Satzes spezifiziert? 3. Was heißt es, die Bedeutung von Lexemen als Funktionen zu konzipieren? 4. Was sind Eigenschaften einer kompositionellen Semantik? 5. Welche semantischen Relationen gibt es zwischen Aussagen, gewonnen aus Sätzen?

  24. Grundkurs Linguistik Programm der Vorlesung Dezember 04.12. (8) Semantik 11.12. (9) Pragmatik 18.12. (10) Soziolinguistik Januar 07.01. (11) Historiolinguistik 14.01. (12) Sprache und Sprachen 21.01. (13) Computerlinguistik, Texttechnologie 28.01. (14) Kommunikation und Kognition Februar 05.02. (15) Klinische Linguistik, Neurolinguistik 12.02. (16) Abschlussklausur

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