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Tierseuchen - Alte Bekannte und neue Bedrohungen

Tierseuchen - Alte Bekannte und neue Bedrohungen. Gliederung. Afrikanische Schweinepest Erregereigenschaften und Epidemiologie Symptome und Diagnostik Vorkommen und aktuelle Situation Risikofaktoren und Bekämpfung Bovine Virusdiarrhoe Erreger und Erkrankungsformen Bekämpfung

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Tierseuchen - Alte Bekannte und neue Bedrohungen

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Presentation Transcript


  1. Tierseuchen - Alte Bekannte und neue Bedrohungen

  2. Gliederung • Afrikanische Schweinepest • Erregereigenschaften und Epidemiologie • Symptome und Diagnostik • Vorkommen und aktuelle Situation • Risikofaktoren und Bekämpfung • Bovine Virusdiarrhoe • Erreger und Erkrankungsformen • Bekämpfung • Aktuelle Situation und „neue“ Erkrankungsform

  3. Der Erreger der ASP • Großes, komplexes, behülltes DNA-Virus • Und warum ist das wichtig? • Groß und komplex: Es bringt viele Faktoren mit, die es ihm gestatten, dem Immunsystem des Wirtes zu entgehen  Impfstoffentwicklung sehr schwierig • Behüllt: Wichtig für die Wahl des Desinfektionsmittels • DNA: Es verändert sich nur langsam • Bisher einziges ARBO-Virus mit DNA-Genom • ARBO: arthropod borne virus • Es besitzt einen Zeckenvektor (der Vektor kann das Virus sowohl vermehren als auch übertragen • Lederzecken (Bedeutung in Deutschland noch nicht wirklich geklärt) • Dieser Vektor muss in die Bekämpfungsmaßnahmen ggf. einbezogen werden • Der Vollständigkeit halber: • Gattung Asfivirus der Familie Asfarviridae „ASFAR“ African Swine Fever And Related viruses

  4. Ätiologie (5) Wichtig: hohe Stabilität! • Haltbarkeit: • 3 h bei 50°C • bis zu 10 Tage in Kot • bis zu 70 Tage in Blut (Raumtemperatur) • bis zu 15 Wochen in gekühltem Fleisch • bis zu 6 Monate in konserviertem Schinken • bis zu 18 Monate in gekühltem Blut • viele Jahre in tiefgefrorenen Fleisch • hält sich demnach auch in einem Stück Fallwild unter entsprechenden Bedingungen • pH-Stabilität: • Inaktivierung bei pH <3,9 und >11.5 • Stabilisierung durch Serum: 21 h bei pH 13,4! • Desinfektion: • z. B. NaOH, Formalin, Phenole Quelle: OIE, FAO, DEFRA, USDA Viruseigenschaften

  5. Wirte • Hausschweine (Europa, Afrika) • Wildschweine (Europa, Afrika) • Warzenschweine (Warthogs) • Zecken der Gattung Ornithodoros ASP ist ungefährlich für den Menschen und andere Haustiere!

  6. Epidemiologie I • Ursprünglich stammt das Virus vom Afrikanischen Kontinent südlich der Sahara • Warzenschweine bilden das natürliche Reservoir, da sie über längere Zeit infiziert bleiben, jedoch nicht klinisch erkranken • Das Virus erfüllt alle Kriterien eines echten ARBO-Virus, da sich das Virus in der Lederzecke (O. moubata) sowohl transstadial als auch transovariell überträgt. • Zecken infizieren sich bei der Blutmahlzeit auf einem virämischen Schwein (im Bau der Warzenschweine) • Zyklus mit symptomatisch infizierten Warzenschweinen

  7. Epidemiologie II • Durch den Biss einer infizierten Zecke kann das Virus in die Hausschweinepopulation eingetragen werden • Kontakt zwischen Haus- und Warzenschweinen spielt keine Rolle • Dort wird es durch direkten und indirekten Kontakt verbreitet • Eine wichtige Quelle sind infizierte Schweinefleischprodukte • Problem Speiseabfälle und mangelnde Biosicherheit

  8. Junge Warzenschweine im Bau – Ausgeprägte Virämie, Ansteckungsquelle für die Lederzecken (Ornithodoroos moubata) Eintrag in die Hausschweinepopulation Zyklus in Haus- und Wildschweinen Sylvatischer Zyklus in Afrika Persistierend infizierte, adulte Warzenschweine zeigen keine/ eine niedrige Virämie, können aber infizierte Zecken passiv transportieren Direkter Kontakt, Verfütterung von Speiseabfällen Transstadiale und transovarielle Übertragung Indirekter Kontakt ? O. erraticus spielte als Vektor auf der Iberischen Halbinsel eine Rolle Schwarzwild ist ebenso empfänglich wie Hausschweine; beteiligt auf Sardinien und im Kaukasus Quelle der Warzenschweinfotos: Natur-Lexikon.com, Frank Stober und http://www.imagesofafrica.co.za/

  9. Symptome nach Infektion mit einem Armenischen ASPV-Isolat • Hohes Fieber ab dem dritten Tag nach der Infektion (>41°C) • Reduzierte Futteraufnahme bzw. Futter-verweigerung ab Tag 5 bzw. 6 • Abgeschlagenheit • Erhöhte Atemfrequenz • Durchfall • Bindhautentzündung

  10. Symptome nach Infektion mit einem Armenischen ASPV-Isolat (II) • Zyanose der Akren bei Erregung/ nach dem Auftreiben ab Tag 6/7 • Ataxie (Tag 8) • Somnolenz (Tag 8/9) • Ruderbewegungen • Tod nach 6 bis 10 Tagen Wenig spektakulär…  Problem in der Erkennung!

  11. Keine Altersabhängigkeit!

  12. Körpertemperatur nach Belastungsinfektion

  13. Infektionsverläufe in Gruppen

  14. Weitere Verlaufsformen • Sogenannter subakuter Verlauf • Im Falle moderat virulenter ASPV-Isolate • Remittierendes Fieber, Konditionsverlust, Anorexie und respiratorische Symptome • Trächtige Sauen können abortieren • Die Mortalität beträgt 30 – 70%, wobei der Tod nach 15 bis 45 Tagen eintritt • Chronischer Verlauf • Schwach virulente Virusisolate können die chronische Verlaufsform auslösen • Unspezifische Symptome wie Gewichtsverlust, Wachstumsverzögerung, Kümmern, Atemwegsinfektionen, Lahmheiten und Sekundärinfektionen • Die Erkrankung verläuft über zwei bis fünf Monate • Die Mortalität liegt unter 30 %

  15. Diagnostik der ASP • Die ASP ist weder klinisch noch pathologisch-anatomisch von der KSP zu unterscheiden! • Es sind verlässliche (und schnelle) Labormethoden notwendig • Es stehen sowohl direkte als auch indirekte Methoden zur Verfügung • Der Umgang mit dem Virus erfordert einen hohen Biosicherheitsstandard („exotische“ Tierseuche, L3+) • Methoden mit „lebendem“ ASPV werden momentan generell nur am FLI durchgeführt • Ausschlussdiagnostik an die Untersuchungseinrichtungen der Länder transferiert

  16. Vorkommen • Die Erkrankung wurde erstmals 1921 in Kenia beschrieben • Ursache war vermutlich der Eintrag von Hausschweinen durch die Kolonisten  Verschiebung des Gleichgewichts • 1957 trat die ASP erstmals außerhalb Afrikas, in Portugal, auf • Nach einer Pause trat sie in Portugal erneut auf und wurde danach auch in Spanien, Frankreich, Italien, Malta, Belgien und den Niederlanden gefunden • Auf Sardinien ist die Erkrankung inzwischen endemisch, in allen anderen Ländern der EU wurde sie erfolgreich ausgemerzt • Auf dem amerikanischen Kontinent waren in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts Cuba, Brasilien, die Dominikanische Republik und Haiti betroffen, auch hier wurde die Erkrankung erfolgreich bekämpft • In den letzten Jahren (2007-2013) trat die ASP in der Kaukasusregion auf

  17. Georgien • Die Anzeige erfolgte am 5. Juni 2007, es waren jedoch bereits vorher in der Nähe des Hafens von Poti klinische Fälle aufgetreten • Eintrag des Virus vermutlich durch unsachgemäß behandelten Abfall von internationalen Schiffen • In Georgien werden die Schweine traditionell halbwild gehalten, Zugang zu Deponien und Abfallsammelstellen • Die Erkrankung breitete sich danach ost- und nordwärts aus, immer entlang der Hauptverkehrswege • Sequenzanalysen des Isolates zeigten eine nahe Verwandtschaft mit Stämmen aus Südostafrika (Madagaskar, Mozambique, Zambia) • Die Erkrankung wurde vorrangig durch klinische Untersuchungen diagnostiziert • Die Verbreitung wurde durch verspätetes Eingreifen gefördert • Nur klinisch erkrankte Tiere wurden getötet • Momentane Lage unklar • Ausbreitung von dort nach Armenien, Aserbaidjan und Russland Quelle der Bilder: Wikipedia/ Horst Schirrmeier

  18. Russland • Offizielle Anzeige der ASP am 04.12.2007 • Wie das Virus ins Land kam, konnte nicht genau geklärt werden, ein Eintrag aus Georgien erschien jedoch wahrscheinlich • Das Virus wurde sowohl in Haus- als auch in Wildschweinen gefunden • zunächst Wildschweine in Tschetschenien betroffen • Übertragung auf freilaufende Hausschweine • seit 2008 alle Produktionsbereiche im Hausschwein betroffen • Rolle der Wildschweine bisher sekundäre (eher Opfer als Täter) • Zwischen November 2007 und Ende 2012 gab es 426 bestätigte Nachweise • durchschnittlich 58 Ausbrüche im Hausschwein und 27 Fälle im Wildschwein pro Jahr • 37% Hinterhofhaltungen, 29% Schwarzwild, 16% industrielle Betriebe, 7% kommerzielle Kleinhaltungen • Bis heute treten immer wieder Fälle auf, kein Hinweis auf Verbesserung der Lage Quelle der Bilder: Wikipedia

  19. Struktur und Risiken der Schweineproduktion in Russland • Die Schweineproduktion Russlands deckt nur ca. 65% des Bedarfs • 60% industrielle Produktion mit (sehr) hoher Biosicherheit • 5% kommerzielle Kleinhaltung mit relativ niedriger Biosicherheit • 35% Hinterhofhaltungen mit mangelnder oder fehlender Biosicherheit • Keine Tierkennzeichnung im Hinterhofsektor, keine Umsetzung gesetzlicher Vorgaben • ASP betrifft inzwischen alle Sektoren • „Endemie“ trotz unverändert hoher Virulenz, noch keine Anzeichen für mildere Verläufe • Sektor mit niedriger Biosicherheit fungiert als Reservoir • Jahreszeitliche Rhythmik der Ausbrüche (3/4 zwischen Juni und November mit einem Peak im Oktober) ist mit der Selbstversorgertradition zu korrelieren • Militärassoziation über Beschaffung von Nahrungsmitteln bzw. Mitnahme von Tieren • Primäre Ausbrüche häufig durch Verfütterung von Speiseabfällen (Kontakt zu Wildschweinen <2%) • Illegale Entsorgung von Tierkörpern (junge Tiere werden eher weggeschmissen, ältere schnell noch vermarktet) Quelle: EMPRES WATCH

  20. Glückliche Backyard-Schweine in Südrussland… (Bilder freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Alexander Bopp)

  21. Aktuelle Fälle 2007- 2013

  22. Problemzonen… • Problemregion Twer: • Hohe Haus- und Wildschweinedichte • Wichtige Handelsadern • Gemäßigtes Klima •  möglicherweise die „richtigen“ Bedingungen für einen jahreszeitenunabhängigen Zyklus im Wildschwein und damit auch eine erhöhte Gefahr für die EU • Ausbreitungsgeschwindigkeit laut russischer Kollegen 0.3 km im Wildschwein pro Tag… • Viele neue Ausbrüche in diesem Jahr 2012 2007-2012 Siehe auch EMPRES WATCH: http://www.fao.org/docrep/018/aq240e/aq240e.pdf

  23. ASP auf Sardinien • Oder: Wir haben die ASP doch seit 1978 vor der Haustür, warum wird nur über den Kaukasus und Russland gesprochen? • Die Erkrankung wurde 1978 eingeschleppt und ist seither endemisch in Haus- und Wildschweinen; Zecken scheinen keine Rolle zu spielen • Auf Sardinen sind über 90 % der Schweinehaltungen nicht kommerziell (teilweise halbwilde „Weideschweine“) und spielen für den Handel keine Rolle • Bekämpfungsmaßnahmen gestalten sich schwierig (traditionelle Strukturen, interne Organisationen, Beratungsresistenz) • Risikofaktor Tourismus • Definition von Hochrisikozonen, Erhöhung der Biosicherheit, Fernhalten des Schwarzwildes durch Zäune • Intensive Serosurveillance an den Schlachthöfen • Seit 10 Jahren keine positiven Fälle mehr bei Schlachtschweinen • Bisher kam es nie zu einer Verschleppung… aber… • Aktuelle Ausbrüche in Regionen, die offiziell keine Schweinehaltungen haben • Bisher 60 Ausbrüche in 2013, große Probleme mit illegalen Kleinsthaltungen (inkl. abenteuerlicher Schlachtpraxis und Entsorgung) • Rolle des Schwarzwilds scheint sich zu verändern (weniger nur Opfer sondern auch Täter)

  24. Prophylaxe Es steht in absehbarer Zeit kein Impfstoff zur Verfügung Kontagiosität moderat auf Bestandsebene  Biosicherheit greift Gelebte Bestandshygiene *auch nicht mal kurz ohne bestandseigene Kleidung in den Stall* Information und Sensibilisierung *auch der Ernte- und Schlachthelfer „Jagdhygiene“ insbesondere für Landwirte, die auch Jäger sind

  25. Übersicht Bekämpfung • Anzeigepflicht! *was heißt das konkret* • Strikte, gesetzlich festgelegte Maßnahmen • Kein Impfstoff verfügbar! • In Deutschland: Schweinepestverordnung • Wichtiger Bestandteil dieser Maßnahmen ist eine frühe Erkennung der Erkrankung und eine schnelle Labordiagnose • Betroffene Bestände (und Kontaktbestände) müssen getötet werden • Stand-still • Zonen werden eingerichtet (3 km Sperrbezirk, 10 km Beobachtungsgebiet) • Der Handel mit Schweinen und Schweinefleisch kommt zum Erliegen

  26. Bekämpfung - Grundlagen • Richtlinie 2002/60/EGdes Rates: Festlegung von besonderen Vorschriften für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest • Entscheidung 2003/422/EGder Kommission: Genehmigung eines Diagnosehandbuchs für die Afrikanische Schweinepest • Schweinepest-Verordnung: Verordnung zum Schutz gegen die Schweinepest und die Afrikanische Schweinepest • Angrenzende Rechtsgebiete • Tierseuchenbekämpfungshandbuch • (Schweinehaltungshygieneverordnung)

  27. Zusammenfassung in Stichpunkten • Hochkontagiöse Viruserkrankung der Schweine mit weitreichenden sozioökonomischen Konsequenzen • Komplexes DNA-Virus der Familie Asfarviridae, Genus Asfivirus, sehr hohe Stabilität • Die Erkrankung unterliegt der Anzeigepflicht • Wirte sind Haus- und Wildschweine sowie Lederzecken der Gattung Ornithodoros  ARBO – Virus! • Übertragung durch direkten und indirekten Kontakt sowie durch infizierte Zecken • Bisher weder Impfstoff noch Behandlung verfügbar • Klinisch nicht von der Klassischen Schweinpest zu unterscheiden • ASP ist eine exotische Tierseuche und eine reale Gefahr • Biosicherheit ist eine wichtige „Waffe“ gegen diese Erkrankung!

  28. ASP ??? ASP ASP ASP KSP KSP KSP

  29. Diagnostisches Dilemma • Bestandsebene: • Einige Tiere haben Fieber… • Landwirt schaut mal • Es kommen ein paar Tiere dazu, ein Tier stirbt • Landwirt ruft Tierarzt • Tierarzt verabreicht ein Antibiotikum • Bei einigen Tieren scheint etwas Besserung einzutreten • Bestand kommt nicht zur Ruhe • Wir wechseln das Antibiotikum • Mehr Tiere sterben… • Kommt Landwirt und Tierarzt komisch vor • Der amtliche Kollege wird hinzugezogen • … • Probennahme 2 Wochen bis 4 Monate Ausschlussdiagnostik (1 d) • Im Labor: • Probeneingang • Nukleinsäureextraktion • Real-time (RT)-PCR • Antikörper-ELISA • Erster Befund zur Bestätigung/zum Ausschluss 4 Stunden bis 1 Tag…

  30. Biosicherheit ist keine 100%ige Garantie, aber eine gute Basis • Tierseuchen lassen sich auf Dauer nicht verstecken *hat noch NIE funktioniert* • Verzögerung verursacht immense Kosten • In unserer globalisierten Welt ist Früherkennung von größter Bedeutung • Psychologische Hürden und politische Fettnäpfchen • Anzeigepflicht: Meldung ohne schuldhaftes Verzögern • Ausschlussdiagnostik kostet (fast) nichts, bringt aber Klarheit

  31. Bovine Virusdiarrhöe – Eine alte Bekannte in „neuem“ Gewand Dank an Horst Schirrmeier

  32. Cornell Vet, 36, 205, 1946

  33. Erreger der BVDV Kleines, behülltes RNA Virus BVDV-1 und BVDV-2 Diverse Subtypen Zytopathogene und nicht-zytopathogene Biotypen Verwandte Viren: Virus der Klassischen Schweinepest, Border Disease Virus, atypische Pestiviren

  34. Krankheitsformen: • Akute Infektion nichttragender seronegativer Tiere • transiente Virämie • kaum klinische Symptome • Antikörperbildung • seltene Form: hämorrhagisches Syndrom (Blutaustritte) • Veränderungen an Schleimhäuten ?

  35. 2. Infektion tragender seronegativer Tiere • 1. Trächtigkeitsstadium • Fruchtretention • Umrindern • Reproduktionsstörungen • 2. Trächtigkeitsstadium • (30-90 d) • Abort • PI-Tiere • 3 Trächtigkeitsstadium • normale Kälber • (Missbildungen, Aborte, Totgeburten) • transiente Virämie der Mutter • Antikörperbildung • Infektion des Fetus

  36. Diagnostisches und Bekämpfungsziel Persistent infiziertes Tier (PI-Tier) • Tiere kümmern (50 %) oder entwickeln sich normal • scheiden lebenslang Virus aus (Infektketten, Reinfektion von Beständen) • Maskierung durch maternale Antikörper („Diagnostische Lücke“ !!) • Komplikation: Mucosal Disease (100% tödlich) durch Änderung des Virus oder erneute Infektion

  37. Chronische Abmagerung, Fieber, fressen nicht, blutige Durchfälle, Erosionen im Bereich des harten Gaumens, am Flotzmaul und Naseneingang, weniger häufig im Zwischenklauenspalt sowie an Kronsaum und Euter

  38. BVD-Bekämpfung in Thüringen Wirtschaftlicher Schaden – BVD-Ausbruch Verlust: 386 € je Kuh Ahrens, Thüringer Tierseuchenkasse 2012 Folie: Dr. Elschner

  39. Säulen der BVD-Bekämpfung Intervention (PI-Abschaffung) Status (PI-Detektion) Prävention (Schutz vor NI, Impfung)

  40. 1. Pflichtuntersuchung auf BVD-Antigen bzw -Genom: • für Kälber bis zur Vollendung des 6. Lebensmonats • vor dem Verbringen • bei klinischem Verdacht auf Mucosal Disease negativ Status unverdächtig Kernaussagen der BVD-Verordnung 11. Dezember 2008 - gültig ab: 1.1.2011 2. Unverzügliche Tötung von persistent infizierten (PI-) Tieren) 3. Handel nur mit unverdächtigen Tieren (mit Ausnahmen)

  41. Anzahl Pi-Tiere 2011 und 2012 und Rinderbestand nach TGJB 2011

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